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Die Erfindung betrifft einen Springschalter mit einem begrenzt verschiebbaren
Tastendruckknopf zum Betätigen elektrischer Kontakte, mit einer ferromagnetischen
Platte, welche in der Ruhestellung an einer Gehäusewand anliegt, und mit einer am
freien Ende einen Traghals des Tastendruckknopfes tragenden, am anderen Ende ortsfesten
Blattfeder, welche den Druckknopf führt und in die Rückstellung drängt.
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Mit derartig ausgebildeten Springschaltern (USA.-Patentschrift 2 547171)
wird eine schnelle Kontaktgabe erreicht, d. h. kurze Zeiten für den Schließ- und
Öffnungsvorgang, wie auch für Schnappschalter mit Schnappfeder bekannt ist. Sie
erlauben außerdem eine relativ einfache, verkantungsfreie Führung und Rückstellung
des Druckknopfes bei geringem Raumbedarf für die Blattfeder. Bei dem bekannten Schalter
ist eine Zwischenwand vorgesehen, in welcher ein Dauermagnet mit einer zentralen
Bohrung befestigt ist. In dieser Bohrung ist ein Zwischenstößel gelagert, der an
jedem seiner Enden eine ferromagnetische Platte trägt, durch einen in einer Außenwand
liegenden Druckknopf verschiebbar ist und seinerseits einen hinter der Zwischenwand
liegenden Kontaktfederarm steuert. Der Spalt zwischen Druckknopf und Außenwand ist
dort nicht abgedichtet.
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Durch die USA.-Patentschrift 3 167 624 ist ferner ein Schalter bekannt,
dessen Druckknopfhals mit einem in der Ruhestellung von innen an der Außenwand anliegenden
Dauermagnetstab verbunden ist. Der Druckknopf ist kippbar in der Außenwand geführt.
Der Magnet betätigt beim Abkippen von der Wand einen Blattfederkontaktarm. Die beim
Abkippen zu überwindende Rastkraft ist geringer, als bei einer Querverschiebung
zu erwarten ist.
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Die allgemein bekannten Mikroschalter weisen in der Regel ein oder
zwei feststehende Kontakte auf, gegen die ein an einer Blattfeder angeordnetes,
gegebenenfalls zweiseitiges Kontaktstück durch eine Schnappfeder oder mit Hilfe
einer magnetischen Verrastung umschnappbar ist: Der vorzugsweise aus Kunststoff
bestehende Stößel muß sich in der Führungsbohrung des Gehäuses sehr leicht längs
verschieben lassen. Dies ist nur möglich, wenn zwischen dem Stößel und der Führungsbohrung
ein ausreichendes Spiel vorhanden ist. Durch dieses Spiel tritt jedoch in Erscheinung,
daß über die Fühivngsbohrung des Stößels leicht Verunreinigungen oder
öl
in das Innere des Schalters bis zu den Kontakten eindringen können, wenn
nicht eine Dichtungsmembran zwischengeschaltet ist. Ferner ist die Verwendung von
Gummiplatten mit pulverisierten und magnetisierten Einschlüssen in anderem Zusammenhang
bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau eines Springschalters
der eingangs genannten Gattung für die Herstellung zu vereinfachen, wobei gleichzeitig
eine gute Geräuschdämpfung und eine gut wirksame Abdichtung für den Spalt zwischen
dem Druckknopfhals und der äußeren Gehäusewand während der Ruhestellung ohne zusätzliche
Bauteile angestrebt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blattfeder
auch die am Traghals befestigte, in an sich bekannter Weise in der Ruhestellung
den Spalt zwischen dem Traghals und der äußeren Gehäusewand von innen her abdeckende
magnetische Anschlagplatte trägt und daß diese Anschlagplatte in an sich bekannter
Weise als mit pulverisierten und magnetisierten Einschlüssen versehene Gummiplatte
ausgebildet ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den Springschalter bei geöffneten Schalterkontakten,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Springschalter bei geschlossenen Schalterkontakten,
F i g. 3 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel des Springschalters
mit zwei festen Kontakten und einem beweglichen Doppelkontakt.
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An der ferromagnetische Eigenschaften aufweisenden Gehäusewand 1 ist
mittels der Schraube 2 und der Leiste 3 die der jeweiligen Taste zugeordnete Blattfeder
4 befestigt. Die mit pulverisierten und magnetischen Eisenteilchen durchsetzte Gummiplatte
5 ist mittels des Druckknopfhalses 6 und der Mutter 7 so mit der Blattfeder 4 fest
verbunden, daß sie als Anschlag in der Ruhestellung an der Gehäusewand 1 anliegt.
Das betätigungsseitige Ende des Halse 6 durchragt die Öffnung 8, weist einen Ansatz
9 für die Hubbegrenzung auf und trägt den Tastenknopf 10. Das andere Ende des Halses
6 ist ballig ausgeführt und liegt auf einer den Kontakt 12 tragenden Kontaktfeder
11 auf. Der gegenüberliegende Kontakt 13 ist auf einer weiteren Kontaktfeder 14
angeordnet. Die Kontaktfedern 11 und 14 mit ihren Kontakten 12 und 13 werden mittels
eines Isolierstückes 15 in einem vorbestimmten Abstand zueinander gehalten.
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Im Ruhestand des erfindungsgemäßen Springschalters haftet die als
Dauermagnet wirkende Gummiplatte 5 an der ferromagnetischen Gehäusewand 1. Die Kontaktfeder
11 liegt so am Hals 6 an, daß sich die Kontakte 12 und 13 nicht berühren (F i g.
1).
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Um den in F i g. 2 dargestellten Zustand zu erreichen, ist durch Fingerdruck
eine Kraft aufzubringen, die größer ist als die magnetische Kraft, welche die magnetische
Gummiplatte 5 und die ferromagnetische Gehäusewand 1 zusammenhält. überschreitet
der Fingerdruck diese Kraft, wird der Hals 6 ruckartig bewegt, bis der Ansatz 9
am Rand der öffnung8 anliegt. Diese Bewegung wird auf die Kontaktfederll und den
Kontakt 12 übertragen, der sich ebenso ruckartig auf den Kontakt 13 auflegt. Wird
der Tastenknopf wieder losgelassen, so ziehen sich die Gehäusewand 1 und die Gummiplatte
5 magnetisch an, und die Kontakte 12 und 13 werden sicher und schnell getrennt.
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Das in F i g. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen erfindungsgemäßen
Springschalter mit Umschaltkontakten. Die Gehäusewand 16 trägt eine aus isolierendem
Material bestehende Leiste 17, in welche die Kontaktfedern 18, 19, 20 eingeschlossen
sind. Unmittelbar auf der Kontaktfeder 20 mit den Kontakten 25 ist der Hals 22 so
angeordnet, daß er die Gehäusewand 16 durchragt. Auf diesem Hals sitzt innerhalb
des Gehäuses die elastische Anschlagplatte 21 und außerhalb des Gehäuses der Tastenknopf
23. In der Ruhelage liegt die magnetische und elastische Anschlagplatte 21 an der
Gehäusewand 16 an, wodurch die Kontakte 24 und 25 miteinander verbunden sind. Durch
Drücken der Taste 23 wird der Kontakt 25 ruckartig mit dem Kontakt 26 verbunden.
Um
eine sichere Funktion der dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Springschalters unter dem Einfluß von Verschmutzungen zu gewährleisten, wurde eine
elastische, magnetische Anschlagplatte gewählt. Dadurch wird eine sichere Auflage
erreicht, da kleine Schmutzteilchen in die Platte durch die Magnetkraft eingedrückt
werden können. Außerdem ist zweckmäßigerweise die Richtung der Magnetisierung der
Anschlagplatte so gewählt, daß sie parallel zur Biegekante der Blattfeder verläuft.
Dies bedeutet, daß insbesondere beim Trennen der Verbindung zwischen der Gehäusewand
und der magnetischen Anschlagplatte das Magnetfeld gewissermaßen abgerissen und
nicht abgerollt wird. Dadurch wird der Springeffekt wesentlich begünstigt.
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Wie die Zeichnungen erkennen lassen, wird durch den erfindungsgemäßen
Springschalter bei äußerst einfachem Aufbau mit nur wenigen bewegten Teilen und
bei kurzem Betätigungsweg infolge des Magnetfeldes ein schnelles Öffnen und Schließen
mechanisch gering beanspruchter Kontaktfederarme erreicht. Darüber hinaus dämpft
die Gummiplatte das Anschlaggeräusch bei zurückkehrender Taste und wirkt in der
Ruhestellung als Dichtung, die kleine Fremdkörper umschließen kann. Es ist möglich,
einen erfindungsgemäßen Schalter, wie dies von Mikroschaltern her bekannt ist, in
ein Metallgehäuse für größere Geräte einzubauen.