DE1506005C3 - Verfahren zur Darstellung der relativen Lage eines Flugzeuges zur vorgegebenen Bahn, insbesondere während der Landung, mittels einer Fernseh-Kamera - Google Patents
Verfahren zur Darstellung der relativen Lage eines Flugzeuges zur vorgegebenen Bahn, insbesondere während der Landung, mittels einer Fernseh-KameraInfo
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Description
Das Hauptpatent P 14 81 991 beschreibt ein Verfahren zur Darstellung der relativen Lage eines Flugzeugs
zur vorgegebenen Bahn, insbesondere während der Landung, mittels einer Fernsehanlage. Es wird der Vorschlag
gemacht, dem Piloten das Bild seines Flugzeuges während der Anflug-, Ausschwebe- und Ausrollphase
auf einem Fernseh-Bildschirm darzustellen. Die Bilder werden von fest in Richtung der Anflug- bzw. Ausschweberollbahnen,
also in entgegengesetzter Richtung angeordneten, z. B. infrarotempfindlichen Aufnahmegeräten
erzeugt und gegebenenfalls nach Einblendung zusätzlicher Informationen über Richtantennen zum
Flugzeug übertragen. Die vom Standpunkt des Piloten gesehene Links/Rechts-Verfälschung der Bildbewegung
wird durch Spiegel oder andere optische bzw. elektronische Maßnahmen korrigiert, wobei die vorgeschriebene
Bahn jeweils durch den Schnittpunkt z. B. fadenkreuzartiger Linien symbolisiert wird.
Der immer mögliche Größenvergleich zwischen Flugzeugmaßen und Ablagen und die verzögerungsfreie
Anzeige von Querlage und Ablageänderung ermöglicht eine ideale Steuerung, vergleichbar mit der
bekannten Präzision eines engen Verbands-(Kunst-)fluges.
ίο Im Formationsflug muß der Pilot auf die eigenen Instrumentenanzeigen
verzichten und richtet sich ausschließlich mit seinen Steuermaßnahmen nach dem »Bild« des führenden Flugzeugs. Dies ist notwendig,
weil die hohe Bahnführungsgenauigkeit nur durch kontinuierliche Beobachtung der sehr empfindlichen Lagedarstellung
des führenden Flugzeugs möglich ist.
Da die hier vorgeschlagene Art der Lageinformation derjenigen des Verbandsflugs sehr ähnlich ist, im Gegensatz
dazu jedoch nur die vertikalen und lateralen Ablagen und nicht Längspositionsangaben liefert, ist es
zweckmäßig, wenn nicht gar erforderlich, diese zusätzliche Information derart hinzuzufügen, daß der Pilot
nicht durch deren Beobachtung von der Ablageinformation und -steuerung abgelenkt wird.
Eine Information über die Position des Flugzeugs (in Längsrichtung) wird während der unmittelbaren Landung
und vornehmlich nach dem Aufsetzen wichtig, damit der Pilot die Bremsbetätigung optimal vornehmen
kann.
Im Hauptpatent wurde als Beispiel eine digitale Anzeige der Position vorgeschlagen. Wenn auch die
Steueraufgabe nach dem Aufsetzen stark vereinfacht ist — Höhen- und Querlagekorrekturen fallen fort —,
beansprucht diese Art der Positionsanzeige unnötig viel Aufmerksamkeit.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, dem Piloten eine analoge Positionsdarstellung anzubieten,
die mit einem Minimum an Aufmerksamkeit überwacht werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe ist in
den Patentansprüchen gekennzeichnet. Hierzu noch folgende Erläuterungen:
In das Fernsehbild werden an einer Schmalseite, abhängig von der augenblicklichen Position des Flugzeugs
und seiner Geschwindigkeit, von oben nach unten durchwandernd, einfache Markierungen (z. B.) für
die Entfernung von der Bahnschwelle und schließlich ein affines Bild des Pistenumrisses kontraststark eingeblendet.
Das Flugzeug wird durch den festen, horizontalen Teil des Fadenkreuzes dargestellt.
Steht eine entsprechende Bordanlage zur Verfügung, dann kann diese Information z. B. mittels DME (distance
measuring equipment) gemessen und auf einem geeigneten Gerät analog außerhalb, jedoch unmittelbar
neben dem Bildschirm zur Anzeige gelangen.
Das Bild der Piste kann auch mit den Ansätzen der Abrollwege versehen werden, so daß der Pilot die
Fahrtverminderung und das Einbiegen hinsichtlich Zeitbedarf und Bremsnutzung wirtschaftlich vornehmen
kann.
Sobald der Ausrollvorgang praktisch beendet ist und das Flugzeug über Rollwege zum Vorfeld bewegt werden
soll, könnte der Bildschirm bei dichtem Nebel, wenn die Rollwegbefeuerung nicht mehr sichtbar ist,
mit einer Rollinformation beaufschlagt werden. Dies wäre z. B. mittels eines Aufnahmegeräts möglich, das
z. B. am Rumpfbug mit dem Bugrad schwenkbar oder an einer anderen geeigneten Stelle des Flugzeugs angeordnet
sein könnte. Natürlich könnte diese Informa-
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tion auch weiterhin außerhalb des Flugzeugs von bo- chere Führung auch während der ersten Durchstart-
denfesten Geräten erzeugt und drahtlos zum Flugzeug phase durch die Anflug- bzw. Ausschwebehilfen gebo-
übertragen werden. ten werden, indem das Aufnahmegerät auf einen gün-
Muß die Landung während irgendeiner Landephase stigen Erhebungswinkel hochgeschwenkt wird,
abgebrochen werden, dann kann eine einfache und si- 5
Claims (9)
1. Verfahren zur Darstellung der relativen Lage eines Flugzeugs zu einer vorgegebenen Bahn, insbesondere
während der Landung mittels einer Fernsehanlage gemäß DT-PS 14 81 991, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bildhafte Positionsanzeige vornehmlich während des Ausschwebe- und Ausrollvorgangs derart geliefert wird, daß den Bildschirm
an einer Seite von oben nach unten einfache eindeutige Distanzmarken und anschließend ein affines
Bild der Lande'piste durchwandern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsinformation am Boden,
aus Meßdaten erzeugt, zum Flugzeug übertragen und in das Bild eingefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsinformation an Bord aus
Meßdaten erzeugt und neben dem Bildschirm angezeigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Flugzeugs schirmbildfest
durch den horizontalen Zweig des Fadenkreuzes bzw. durch ein Symbol an einer darunterliegenden
Stelle markiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das affine Bild der Landebahn auch
Lage und Form der Ansatzstellen der Abrollwege darstellt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm nach
Beendigung des Ausrollvorgangs von einem Aufnahmegerät beaufschlagt wird, das zur Führung
während des Abrollens zum Abstellplatz dient.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegerät am Bugfahrwerk
mitschwenkend oder an anderer Stelle des Flugzeugs angeordnet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollinformation außerhalb des
Flugzeugs erzeugt und drahtlos auf den Bildschirm an Bord übertragen wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmegerät der Ausschwebehilfe in einem Durchstartfall eine Führungshilfe liefert, indem es
auf einen günstigen Erhebungswinkel hochgeschwenkt wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0049316 | 1966-02-08 | ||
DED0052275 | 1967-02-14 | ||
DED0052275 | 1967-02-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1506005A1 DE1506005A1 (de) | 1969-11-06 |
DE1506005B2 DE1506005B2 (de) | 1975-07-10 |
DE1506005C3 true DE1506005C3 (de) | 1976-02-19 |
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