DE1501477B2 - Verfahren zum Verhindern der Bildung und zum Entfernen von Feststoffablagerungen an den Innenwänden der Rohre von Wärmetauschern - Google Patents
Verfahren zum Verhindern der Bildung und zum Entfernen von Feststoffablagerungen an den Innenwänden der Rohre von WärmetauschernInfo
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- DE1501477B2 DE1501477B2 DE1965C0036353 DEC0036353A DE1501477B2 DE 1501477 B2 DE1501477 B2 DE 1501477B2 DE 1965C0036353 DE1965C0036353 DE 1965C0036353 DE C0036353 A DEC0036353 A DE C0036353A DE 1501477 B2 DE1501477 B2 DE 1501477B2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern der Bildung und zum Entfernen von Feststoffablagerungen
an den Innenwänden der Rohre von Wärmetauschern aus heißen Gasströmen, die mit in
einer Hochtemperaturreaktion erzeugten feinteiligen Feststoffen, beispielsweise Metall- und Metalloidoxiden
oder Ruß, hoch beladen sind, mittels einer periodisch durch den die Feststoffteilchen enthaltenden
Gasstrom geschickten Stoßwelle.
In den letzten Jahren haben pyrogene Verfahren, durch die feinteilige Metall- oder Metalloidoxide, wie
Titandioxid, Siliciumdioxid oder Zirkondioxid, in einem gasförmigen Milieu bei erhöhten Temperaturen
hergestellt werden, große technische Bedeutung erlangt. Bei diesen Verfahren ist es im Interesse der
Produktqualität, Gleichmäßigkeit und des Schutzes der Apparaturen wichtig, daß der Produktstrom nach
dem Verlassen der Reaktionszone schnell gekühlt wird. Demzufolge wird der Produktstrom, der das
feinteilige pyrogene Oxid enthält, im allgemeinen verhältnismäßig schnell nach dem Austritt aus der
Reaktionszone durch Wärmetauscher geführt.
Eines der ernsteren Probleme, die bisher bei der Herstellung von pyrogenen Metalloxiden bestanden,
besteht darin, daß das feinteilige Metalloxid im Produktstrom sich an den Wänden von Wärmetauscherrohren
abzusetzen pflegt. Mit der Zeit hat diese Ablagerung einen stark verringerten Wirkungsgrad des
Wärmeübergangs und/oder einen zu hohen Druckabfall im Wärmetauscher zur Folge. Da ferner der Produktstrom
häufig Substanzen enthält, die bei höheren Temperaturen stärker korrodierend wirken, kann
eine Verschlechterung der Kühlleistung zu erhöhtem Verschleiß der Apparaturen führen. Diese Probleme
sind besonders akut bei Verfahren, bei denen Titandioxid oder Siliciumdioxid hergestellt werden. Im
heißen Zustand bilden diese Oxide gewöhnlich Ablagerungen, die äußerst zäh sind und wenig oder
keine Neigung haben, sich von sich aus loszulösen. Allgemein ist festzustellen, daß bei pyrogenen Verfahren,
bei denen Titan- oder Siliciumoxide gebildet werden, eine periodische Stillegung der Anlage erforderlich
ist, um Ansätze von den Wärmetauscherrohren zu entfernen und dadurch den normalen thermischen
Wirkungsgrad dieser Rohre wieder herzustellen. Die Ablagerung von Metalloxiden an den Wärmetauscherrohren
stellt somit einen großen wirtschaftlichen Verlust und eine mögliche Gefahr für die Apparaturen dar.
Den gleichen Schwierigkeiten sehen sich auch andere Industrien seit vielen Jahren gegenüber. Beispielsweise
erwies es sich zur erfolgreichen Kühlung von frisch erzeugten Rußaerosolen aus dem Ofen auf
indirektem Wege gemäß dem kanadischen Patent 585105 schließlich als erforderlich, die Durchführung
des heißen Aerosols durch kleine Leitungen zu vermeiden und es statt dessen durch eine große Kammer
zu zirkulieren, die eine Kühlschlange enthält, durch die ein flüssiges Kühlmittel geführt wird.
Zur Beseitigung von schlammigen, festen Ablagerungen aus wasserdurchströmten Wärmetauscherrohren ist es aus der DT-PS 348 075 bereits bekannt, das zu reinigende Rohr von Wasser hoher Strömungsgeschwindigkeit durchströmen zu lassen. Hierzu wird Druckwasser verwendet, welches aus einer kastenförmigen Vorrichtung durch die Rohre gedrückt wird, in denen sich das Kühlwasser und an der Rohrinnenseite die Verunreinigungen befinden. Nach den DT-PS 664 581 und 680 787 erfolgt die Beseitigung von schlammartigen Verunreinigungen durch Änderung der Kühlwassergeschwindigkeit. Diese Änderung wird durch in den Wasserweg geschobene Klappen oder Schieber bewirkt. In der DT-AS 1 094 774 wird ein Wärmetauscher beschrieben, bei dem Wärme zwischen einem staubhaltigen Gas einerseits und einem Gas oder einer Flüssigkeit andererseits getauscht wird. Dabei fließt das heiße staubhaltige Gas um das Äußere einer kleinen spiralförmigen Passage, durch die das kalte Gas geschickt wird. Die festen Ablagerungen werden von der Außenseite dieser spiraligen Durchgänge auf mechanische Weise, nämlich durch Rotation der spiraligen Passagen, entfernt. In der DT-AS 1105 895 wird ein Wärmetauscher beschrieben, dessen vom Kühlwasser durchflossenen Rohre mittels im Gleichstrom zum Kühlwasser geführten Druckgas von besonders fest haftenden Ansätzen und Verkrustungen gereinigt werden.
Zur Beseitigung von schlammigen, festen Ablagerungen aus wasserdurchströmten Wärmetauscherrohren ist es aus der DT-PS 348 075 bereits bekannt, das zu reinigende Rohr von Wasser hoher Strömungsgeschwindigkeit durchströmen zu lassen. Hierzu wird Druckwasser verwendet, welches aus einer kastenförmigen Vorrichtung durch die Rohre gedrückt wird, in denen sich das Kühlwasser und an der Rohrinnenseite die Verunreinigungen befinden. Nach den DT-PS 664 581 und 680 787 erfolgt die Beseitigung von schlammartigen Verunreinigungen durch Änderung der Kühlwassergeschwindigkeit. Diese Änderung wird durch in den Wasserweg geschobene Klappen oder Schieber bewirkt. In der DT-AS 1 094 774 wird ein Wärmetauscher beschrieben, bei dem Wärme zwischen einem staubhaltigen Gas einerseits und einem Gas oder einer Flüssigkeit andererseits getauscht wird. Dabei fließt das heiße staubhaltige Gas um das Äußere einer kleinen spiralförmigen Passage, durch die das kalte Gas geschickt wird. Die festen Ablagerungen werden von der Außenseite dieser spiraligen Durchgänge auf mechanische Weise, nämlich durch Rotation der spiraligen Passagen, entfernt. In der DT-AS 1105 895 wird ein Wärmetauscher beschrieben, dessen vom Kühlwasser durchflossenen Rohre mittels im Gleichstrom zum Kühlwasser geführten Druckgas von besonders fest haftenden Ansätzen und Verkrustungen gereinigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Bildung von Feststoffablagerungen an den Innenwänden von
Wärmetauscherrohren, die von heißen, mit in einer Hochtemperaturreaktion erzeugten feinteiligen Feststoffen
hoch beladenen Gasströmen durchströmt werden, zu verhindern bzw. gebildete Ablagerungen
zu entfernen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stoßwelle im Gegenstrom zu dem Gasstrom durch diesen
geschickt wird, wobei die Einwirkungsdauer der Stoßwelle etwa eine Sekunde, vorzugsweise etwa eine
Zehntel bis eine Sekunde, beträgt und die Abstände zwischen den einzelnen Stoßwellen auf wenigstens
mehrere Minuten, vorzugsweise etwa 5 bis 60 Minuten, bemessen sind.
Die Erfindung ermöglicht es, bei pyrogenen Verfahren, bei denen in einer Hochtemperaturreaktion
als Reaktionsprodukte feinteilige Feststoffe anfallen, übliche Wärmetauscher zu verwenden und vor allem
die Anlage durchzufahren, ohne daß — wie bisher — zur Entfernung der Ablagerungen in den Rohren
eine periodische Stillegung der Anlage erforderlich ist.
Die Stoßwellen werden bevorzugt durch plötzliches Ausstoßen von Gas unter hohem Druck aus Düsen
erzeugt.
Als Erzeuger der Stoßwellen wird vorteilhaft ein Schallerzeuger von hoher Intensität und relativ niedriger
Frequenz verwendet.
Nach einer anderen Ausführungsform können die Stoßwellen durch örtlich beschränkte chemische Reaktionen
von hoher Geschwindigkeit oder durch Detonationen erzeugt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 zeigt schematisch und teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines aus einer Vielzahl von Rohren
und einem Mantel bestehenden Wärmetauschers gemäß der Erfindung;
F i g. 2 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch ein einzelnes Wärmetauschrohr und die zugehörige
Einrichtung zum Ausstoß eines Gases;
F i g. 3 zeigt schematisch im Schnitt die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung längs der Linie 3-3.
Ein heißer Gasstrom, der ein festes, feinteiliges Metalloxid mit sich trägt, wird in der durch den Pfeil
angedeuteten Richtung (F i g. 2) durch das Rohr 2 geführt. Zwischen diesem Gasstrom und einem Medium
4 erfolgt ein Wärmetausch durch das Rohr. In der Praxis finden häufig Ablagerungen von feinteiligem
Metalloxid an der Wand 6 statt. Gemäß der Erfindung wird kurzzeitig ein Gas unter hohem Druck
aus dem Ausstoßrohrs durch die Düse 10 am Austritt?
des Rohres 2 ausgestoßen. Auf diese Weise werden die Wände 6 des Rohres 2 von angesetztem
Metalloxid frei gehalten.
Verschiedene Gase sind für die Zwecke der Erfindung zum Erzeugen der Stoßwelle geeignet. Es können
Gase verwendet werden, die weder gefährlich noch nachteilig für die Bestandteile des durch das
Rohr 2 fließenden Stroms oder für die Rohre selbst oder für andere Werkstoffe sind. Spezielle Beispiele
von Gasen, die sich bei der Herstellung von beispielsweise pyrogenem Titandioxid zum Erzeugen
der Stoßwelle eignen, sind Stickstoff, Chlor, Luft, Argon, Xenon, Kohlendioxid und deren Gemische.
Für Rußaerosole sind Stickstoff, Kohlenoxid, gasförmige Kohlenwasserstoffe und andere nicht oxidierende
Gase am geeignetsten. Auch können in fast jedem Fall Prozeßgase von nachgeschalteten Verarbeitungsstufen
zur Verwendung als Stoßgas im Kreislauf geführt werden.
Der optimale Druck, mit dem das Gas zum Erzeugen der Stoßwelle ausgestoßen werden muß, hängt
von mehreren Faktoren ab, z. B. von der Art des Ansatzes an den Wänden, von der Strömungsgeschwindigkeit
des Produktstroms durch die Rohre 2, von der Größe der Rohre 2 usw. Dieser Druck kann in
der Praxis unter Berücksichtigung dieser Faktoren bestimmt werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß
im allgemeinen der statische Druck des Stoßgases wenigstens um eine Größenordnung höher sein muß
als der Verfahrensdruck in den Rohren 2. Beispielsweise sollten die zum Erzeugen der Stoßwelle dienenden
Gase zur weitestgehenden Ausschaltung des Ansatzes von Titandioxid an den Wänden von Wärmetauscherrohren
von etwa 5 cm Durchmesser, in denen etwa Normaldruck herrscht, mit einem Druck
ίο von wenigstens etwa 5,3 kg/cm2 ausgestoßen werden.
Vorzugsweise sind höhere Drücke, d. h. oberhalb von etwa 7 kg/cm2, anzuwenden.
Die Dauer des Gasstoßes ist unterschiedlich. Im allgemeinen werden mit einer Dauer von wenigstens
0,1 s, vorzugsweise von etwa 0,2 bis 1 s, gute Ergebnisse erzielt. Es kann auch eine Dauer von mehr als
1 s angewendet werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß der weitere Vorteil, der mit einer Stoßdauer von
mehr als etwa 1 s erzielbar ist, gering ist. Ferner ist
ao zu berücksichtigen, daß eine Verdünnung der Produktströme, die normalerweise unerwünscht ist, unter
sonst gleichen Bedingungen, z.B. bei gleicher Stoßfrequenz, mit verlängerter Stoßdauer stärker
wird.
Je höher die Stoßfrequenz unter sonst unveränderten Bedingungen ist, um so geringer ist die Ablagerung
von Feststoffen. Beispielsweise wurde festgestellt, daß wenigstens 1 Stoß pro 15 Minuten pro
Rohr wirksamer ist als 1 Stoß pro 45 Minuten pro Rohr. Auch hier muß die Stoßfrequenz für jede Situation
bestimmt werden, wobei das Ausmaß der Verbesserung oder die gewünschte Aufrechterhaltung
des Wirkungsgrades des Wärmetausches und die mit einer Erhöhung der. Frequenz eintretende verstärkte
Verdünnung des Produktstroms berücksichtigt werden müssen. Im allgemeinen kommen Abstände
von etwa 5 bis 60 Minuten zwischen den Stoßwellen in einem bestimmten Rohr in Betracht.
In einer typischen Situation (F i g. 1 und 3) strömen heiße Gase, die feinteilige Metalloxide mit sich
tragen, durch die Rohre 2 in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung. Das Ventil 16, das mit einer
Hochdruckgasquelle verbunden ist, wird kurzzeitig geöffnet, wodurch Hochdruckgas nacheinander
durch Ventil 16, Leitung 22, Ausstoßrohre 8 und Düsen 10 strömen kann. Das durch die Düse 10 ausgestoßene
Gas hat die entgegengesetzte Richtung wie der Produktstrom durch die Rohre 2. Nach einer
festgelegten kurzen Zeit wird das Ventil 16 geschlossen, wodurch der Gasstrom durch das Ventil unterbrochen
wird. Bei gelegentlicher Wiederholung dieser Maßnahme, z. B. jede halbe Stunde, blieben die
Wände 6 der Rohre 2 völlig frei von großen Ablagerungen aus festen Metalloxiden.
Das kurzzeitige Öffnen der Ventile und die zeitliche Steuerung der Gasstöße können in beliebiger
Weise erreicht werden. Beispielsweise haben Magnetventile ziemlich hohe öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten,
durch die ein Gasstrom von Augenblicksdauer durch die Ventile erzeugt werden kann.
Darüber hinaus können Zeitschaltvorrichtungen verwendet werden, die während des Betriebs die Zahl
der Leitungen, durch die man zu jedem Zeitpunkt Gasstöße gehen läßt, die Dauer der Stöße und die
Häufigkeit der Stöße bestimmen.
Die Stoßwellen können durch alle Rohre 2 gleichzeitig geleitet werden, jedoch ist eine zeitliche Staffelung
vorzuziehen. Vorzugsweise werden nicht mehr
als etwa 25°/o der Rohre 2 gleichzeitig der Druckwelle ausgesetzt. Es hat sich gezeigt, daß das Strömungsbild
oberhalb des Wärmetauschers zerrissen wird, wenn gleichzeitig mehr als etwa 25 °/o sämtlicher
Rohre der Druckwelle ausgesetzt werden.
Jedes physikalische, chemische oder mechanische Mittel, durch das periodisch eine Stoßwelle im Gegenstrom
zu dem mit Feststoffen beladenen Gas durch die Wärmetauscherrohre erzeugt wird, ist für
die Zwecke der Erfindung geeignet. Beispielsweise können Apparate ähnlich dem in F i g. 1 bis 3 dargestellten
Typ verwendet werden, um ein Gemisch von Sauerstoff und Wasserstoff direkt in das Ausströmende
der Rohre 2 zu leiten. Dieses Gemisch, das beispielsweise mit einem Funken zur Explosion gebracht
wird, erzeugt eine Druckfront, die sich teilweise durch das Medium in den Rohren 2 entgegen
der Strömungsrichtung fortpflanzt.
Ein mechanischer Kolben, der schnell zum Austritt? der Rohre 2 nach vorn getrieben wird, aber
dicht davor zum Stillstand kommt, bewirkt ebenfalls die Fortpflanzung einer Druckfront durch das Medium
in den Rohren 2 im Gegenstrom zu der Strömungsrichtung des Mediums.
Auch andere Vorrichtungen zum Erzeugen von Stoßwellen können verwendet werden, z. B. Schallerzeuger
von hoher Intensität oder elektrische Vibratoren. Beispielsweise können elektrische Hörner oder
Schallwandler, wie gasbetriebene Sirenen oder Pfeifen, verwendet werden. Bei Verwendung dieser Vorrichtungen
muß ihre Intensität hoch, ihre Amplitude ebenfalls hoch und ihre Frequenz niedrig sein, d. h.
im Bereich zwischen 20 und 20 000 Schwingungen/s, vorzugsweise zwischen etwa 100 und 1000 Schwingungen/s,
liegen. Diese Schallerzeuger müssen ferner in der Nähe des Austrittsendes des Wärmetauschers
liegen, wobei der Abstand von der Größe und Intensität des Schallerzeugers und von der Form des Austritts
der Schallquelle abhängt.
Durch die Rohre eines kontinuierlich mit Wasser gekühlten, aus einem Mantel und Rohren bestehenden
Wärmetauschers des in F i g. 1 und 3 dargestellten Typs, in dem jedes Rohr eine Länge von 9 m und
einen Innendurchmesser von 5 cm hatte, wurde ein Produktstrom geleitet, der etwa 4 Gewichtsprozent
mitgerissenes feinteiliges Titandioxid bei einem Durchsatz von etwa 1590 kg/h enthielt. Die Temperaturen
der in die Rohre 2 eintretenden und aus diesen austretenden Produktströme sowie der Druckabfall
in diesen Rohren wurden kontinuierlich überwacht. Die Betriebsbedingungen während eines Versuchs
von 12 Stunden, bei dessen Beendigung eine Stillegung durch zu starken Druckabfall und die erhöhte
Temperatur des austretenden Stroms erforderlich war, sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Temperatur des | Temperatur des | LJi ιιΙΆ,αυίαϋ | |
ίο Laufzeit | in die Rohre 2 | aus den Rohren 2 | in den Tl L *· |
des | eintretenden | austretenden | Konren 2 |
Versuchs | Stroms | Stroms | (mm WS) |
Ch) | (0C) | (0C) | 254 |
15 ° | 500 | 270 | 432 |
6 | 500 | 330 | 1016 |
12 | 500 | 425 | |
Nach der Stillegung wurden die Rohre 2 unterao sucht. Hierbei wurde festgestellt, daß sich Titandioxid
so stark an den Wänden der Rohre abgesetzt hatte, daß sie im wesentlichen verstopft waren.
as Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde
wiederholt mit der Maßnahme, daß Druckstöße mit Hilfe von Stickstoff aus den Düsen 10 mit einem
Druck von etwa 8 atü, einer Dauer von etwa 0,3 s und einer mittleren Frequenz von etwa 1 Druckstoß/
15 Minuten/Rohr abgegeben wurden. Hierbei wurden nie mehr als 10 °/o der Ausstoßrohre 8 gleichzeitig
eingesetzt. Zu Beginn des Versuchs betrug die Temperatur des in die Rohre 2 eintretenden Stroms
etwa 500° C, während die Temperatur des aus den Rohren 2 austretenden Stroms etwa 270° C betrug.
Der Druckabfall in der Apparatur wurde mit etwa 250 mm WS ermittelt. Innerhalb von 30 Tagen kontinuierlichen
Betriebes blieben diese Temperaturen und der Druckabfall im wesentlichen konstant. Nach
der Stillegung ergab die Untersuchung der Rohre nur eine leichte Staubbildung aus Titandioxid an den
Wänden der Rohre 2.
Die relativen Durchmesser der Ausstoßrohre 8 und der Rohre 2 sowie der Abstand der Rohre 8 von dem
Ausströmende der Rohre 2 lassen sich leicht in der Praxis ermitteln. In den meisten Fällen entspricht
dieser Abstand ungefähr dem Durchmesser der Rohre 2. Zur Erzielung eines optimalen Wirkungsgrades
darf der Abstand nicht wesentlich größer sein als dieser Durchmesser.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Verhindern der Bildung und zum Entfernen von Feststoffablagerungen an den
Innenwänden der Rohre von Wärmetauschern aus heißen Gasströmen, die mit in einer Hochtemperaturreaktion
erzeugten feinteiligen Feststoffen, beispielsweise Metall- und Metalloidoxiden oder
Ruß, hoch beladen sind, mittels einer periodisch durch den die Feststoffteilchen enthaltenden Gasstrom
geschickten Stoßwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwelle im Gegenstrom
zu dem Gasstrom durch diesen geschickt wird, wobei die Einwirkungsdauer der Stoßwelle etwa eine Sekunde, vorzugsweise etwa
eine Zehntel bis eine Sekunde, beträgt und die Abstände zwischen den einzelnen Stoßwellen auf
wenigstens mehrere Minuten, vorzugsweise etwa 5 bis 60 Minuten, bemessen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwellen durch plötzliches
Ausstoßen von Gas unter hohem Druck aus Düsen erzeugt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwellen durch
einen Schallerzeuger von hoher Intensität und relativ niedriger Frequenz erzeugt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwellen
durch örtlich beschränkte chemische Reaktionen von hoher Geschwindigkeit oder durch Detonationen
erzeugt werden.
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US38224764A | 1964-07-13 | 1964-07-13 | |
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DE1501477C3 DE1501477C3 (de) | 1979-05-23 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1965-07-12 NL NL6508956A patent/NL6508956A/xx unknown
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