O Hai
II
RO-P
Hai
in welcher Hai für Halogen steht und R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, mit Thiophenolen
der allgemeinen Formel
in welcher R' und η die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, in Gegenwart von Säurebindemitteln
umsetzt.
3. Fungitoxisches Mittel, enthaltend S,S-Diphenyl-thiolphosphorsäureester
gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff.
Die Erfindung betrifft Dithiolphosphorsäuretriester der allgemeinen Formel
O
Il |
S- |
(RO»"
|
Il
RO-P |
|
>
|
|
|
/
|
|
-C
|
\—
|
2 O Hal
RO-P
(III)
Hal
mit Thiophenolen der allgemeinen Formel
in Gegenwart von Säurebindemitteln umsetzt, wobei R, R' und η die vorstehend angegebene ^Bedeutung
haben und Hai für Halogen steht.
Aus der französischen Patentschrift 1 378 035 sind bereits (Thiono)Dithiolphosphorsäure-diester-monoamide
der allgemeinen Struktur
(I)
in welcher R für einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen,
während R Methoxy bedeutet und η den Wert Null oder 1 hat. Sie betrifft ferner fungitoxische
Mittel, welche diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
dieser Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise Phosphorsäuremonoesterdihalogenide
der allgemeinen Formel
Ν—Ρ
SR,
bekannt, wobei R0 und Rb Wasserstoffatome, Alkyl-
oder Arylreste bedeuten können und Rc bzw. Rd unter
anderem für Arylreste stehen, während X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom darstellt. Nach den Angaben
der vorstehend genannten französischen Patentschrift sind diese Verbindungen zur Bekämpfung von
Pflanzenschädlingen und Pflanzenkrankheiten geeignet.
Wie weiterhin gefunden wurde, zeichnen sich die verfahrensgemäß erhältlichen S,S - Diphenyldithiolphosphorsäuretriester
durch hervorragende fungitoxische Eigenschaften aus und sind in dieser Hinsicht überraschenderweise den aus der obengenannten
französischen Patentschrift bekannten Verbindungen analoger Konstitution und gleicher Wirkungsrichtung
eindeutig überlegen. Sie stellen somit eine echte Bereicherung der Technik dar.
Der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens sei an Hand des nachfolgenden Reaktionsschemas verdeutlicht
:
O Hai
(R')„
RO-
O
RO-P
Hai
+ 2HHaI
In den Formeln (III) bis (V) haben die Symbole R, R' und η die weiter oben angegebene Bedeutung,
während Hai für ein Halogenatom steht.
Als Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende Phosphorsäuremonoesterdihalogenide der Struktur
(III) seien genannt: Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl- und n-Butyl-phosphorsäuremonoesterdichlorid. Als verfahrensgemäß
umzusetzende Thiophenole der allgemeinen Konstitution (I V) seien beispielsweise erwähnt:
Thiophenol und 4-Methoxythiophenol.
i 493 736
Die gemäß vorliegender Erfindung als Ausgangsstoffe zu verwendenden Phosphorsäuremonoesterdihalogenide
sind bereits in der Literatur beschrieben. Sie können nach bekannten Methoden aus den
Phosphor-oxyhalogeniden durch Umsetzung mit den entsprechenden Alkoholen, häufig ohne Mitverwendung
von Säureakzeptoren, hergestellt werden. Die auf diese Weise erhältlichen Rohprodukte kann man
meist ohne vorherige destillative Reinigung sofort im Sinne der vorliegenden Erfindung weiterumsetzen.
Das beanspruchte Verfahren wird bevorzugt in Gegenwart von Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln
durchgeführt. Als solche kommen praktisch alle inerten organischen Solventien in Betracht. Besonders
bewährt haben sich jedoch gegebenenfalls chlorierte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Methylenchlorid, Di-, Tri- und Tetrachloräthylen, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Benzin, Benzol,
Chlorbenzol, Toluol und Xylol; Äther, z. B. Diäthyl- und Di-n-butyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran; niedermolekulare
aliphatische Ketone und Nitrile, beispielsweise Aceton, Methyläthyl-, Methylisopropyl- und
Methylisobutylketon, Aceto- und Propionitril, ferner niedrigsiedende aliphatische Alkohole, wie Methanol,
Äthanol und Isopropanol.
Wie oben bereits erwähnt, führt man die verfahrensgemäße Umsetzung in Anwesenheit von Säurebindemitteln
durch. Es können für diesen Zweck alle gebräuchlichen Säureakzeptoren, wie Alkalihydroxyde
und -carbonate und -alkoholate, aber auch tertiäre organische Basen, z. B. Triäthylamin, Dimethylanilin
und Pyridin, verwendet werden. Statt in Gegenwart von Säurebindemitteln zu arbeiten, ist es ebensogut
möglich, zunächst die Salze, bevorzugt Alkali- oder Ammoniumsalze der betreffenden Thiophenole in
Substanz herzustellen und diese anschließend mit den entsprechenden Phosphorsäuremonoesterdihalogeniden
umzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann innerhalb eines größeren Temperaturbereichs mit Erfolg durchgeführt
werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen — 20° C und dem Siedepunkt der Mischung, vorzugsweise
beiO bis 100° C.
Die Umsetzung wird bevorzugt unter Normaldruck durchgeführt, jedoch kann auch bei über- oder
Unterdruck gearbeitet werden.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man im allgemeinen pro Mol des betreffenden
Phosphorsäuremonoesterdihalogenids 2 Mol Thiophenol ein; jedoch kann letzteres auch im
Überschuß angewendet werden.
Weiterhin wird das Phosphorsäuremonoesterdihalogenid zweckmäßig bei den oben angegebenen Temperaturen
unter Rühren zu der Lösung oder Suspension des betreffenden Thiophenols (bzw. des entsprechenden
Phenolats) getropft. Dabei ist — weil die Umsetzung meist mit mehr oder minder stark positiver
Wärmetönung verläuft — oftmals eine äußere Kühlung der Mischung notwendig. Schließlich hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, das Reaktionsgemisch nach Vereinigung der Ausgangskomponenten zur Vervollständigung
der Umsetzung noch längere Zeit (1 bis 5 Stunden oder über Nacht) gegebenenfalls unter
Erwärmen zu rühren. Man erhält in diesem Fall die Verfahrensprodukte in guten Ausbeuten und guter
Reinheit.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt nach prinzipiell bekannten Methoden durch Ausgießen
des Ansatzes in Wasser, Waschen und Trocknen der organischen Phase, Abdestillieren des Lösungsmittels
und — soweit möglich — fraktionierte Destillation des Rückstandes unter vermindertem Druck.
Die verfahrensgemäß erhältlichen Dithiolphosphorsäuretriester fallen entweder in Form kristalliner Verbindungen
an, die sich durch Umkristallisieren aus den gebräuchlichen Lösungsmitteln leicht weiterreinigen
lassen, oder sie stellen farblose bis gelbe öle dar, ίο welche zum Teil unter stark vermindertem Druck
ohne Zersetzung destilliert werden können. Sofern dies nicht möglich ist, kann man die erfindungsgemäß
erhältlichen Verbindungen zwecks Reinigung »andestillieren«, d. h. durch längeres Erhitzen unter
vermindertem Druck auf schwach bis mäßig erhöhte Temperaturen von den letzten flüchtigen Verunreinigungen
befreien.
Wie bereits erwähnt, besitzen die Verfahrensprodukte eine starke fungitoxische Wirksamkeit gegen
eine Reihe von pilzlichen Krankheitserregern. Auf Grund dieser Tatsache sowie im Hinblick darauf ihre
geringe Warmblütertoxizität sind sie daher zur Bekämpfung unerwünschten Pilzwachstums besonders
begünstigt. Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindüngen können als fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz
gegen Pilze der verschiedensten Klassen, z. B. Archimyceten, Phycomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten
und Fungi imperfecti, angewendet werden. Besonders bewährt haben sich die Verfahrensprodukte
jedoch bei der Bekämpfung von Reiskrankheiten, da sie eine vorzügliche protektive und kurative
Wirkung gegen Piricularia oryzae an Reis besitzen. Bei der Anwendung als fungitoxisches Mittel kann
man die erfindungsgemäß herstellbaren Wirkstoffe entweder einzeln oder in Kombination untereinander
zum Einsatz bringen. Ferner ist eine Mischung mit anderen Pflanzenschutzmitteln, wie Fungiziden, Herbiziden,
Insektiziden und Bakteriziden, möglich.
Je nach ihrem Anwendungszweck können die neuen Wirkstoffe in die üblichen Formulierungen übergeführt
werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter
Weise hergestellt, z. B. durch Verstrecken der Wirkstoffe mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z. B.
im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösungsmittel als
Hilfslösungsmittel verwendet werden können (vgl. Agricultural Chemicals, März 1960, S. 35 bis 38).
Als Hilfsstoffe kommen im wesentlichen in Frage: Lösungsmittel, wie Aromaten (z. B. Xylol, Benzol),
chlorierte Aromaten (z. B. Chlorbenzole), Paraffine (z. B. Erdölfraktionen), Alkohole (z. B. Methanol,,
Butanol), Amine und Aminderivate (z. B. Äthanolamin, Dimethylformamid) und Wasser; Trägerstoffe,
wie natürliche Gesteinsmehle (z. B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und synthetische Gesteinsmehle (z.B.
hochdisperse Kieselsäure, Silikate); Emulgiermittel, wie nichtionogene und anionische Emulgatoren (z. B.
Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
Alkylsulfonate und Arylsulfonate) und Dispergiermittel, wie Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten
Wirkstoffen vorliegen.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwi-
sehen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 90. Die Anwendung der Verfahrensprodukte bzw. ihrer Aufarbeitungen als
fungitoxische Mittel geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Bespritzen, Verstreuen, Besprühen, Vernebeln.
Der aktive Wirkstoff kommt dabei je nach Verwendungszweck in einer Konzentration von 0,2 bis 0,001 %
zur Anwendung. Dieser Konzentrationsbereich kann jedoch in besonderen Fällen auch über- oder unterschritten
werden.
Die hervorragende fungitoxische Wirkung der erfindungsgemäß
herstellbaren S^-Diphenyldithiolphosphorsäuretriester
sowie ihre eindeutige Überlegenheit im Vergleich zu analog gebauten Produkten des
Standes der Technik geht aus den folgenden Versuchsergebnissen hervor:
Versuch A
Piricularia-Test/flüssige Wirkstoffzubereitung
Gewichtsteile
Lösungsmittel: Aceton 1
Dispergiermittel: Natrium-Oleat ... 0,05
Andere Zusätze: Gelatine 0,2
Wasser: H2O 98,75
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge
mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen
Menge Wasser, das die genannten Zusätze enthält.
Mit der Spritzfiüssigkeit bespritzt man 30 etwa 14 Tage alte Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die
Pflanzen verbleiben bis zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 24° C ·
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70%. Danach werden sie mit einer wäßrigen Suspension
von 100 000 bis 200 000 Sporen/ml von Piricularia oryzae inokuliert und in einem Raum bei 24 bis 26° C
und 100% relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
5 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen zur Zeit der Inokulation vorhandenen Blättern
in Prozent der unbehandelten, aber ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0% bedeutet keinen
Befall, 100% bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Prüfung auf curative Wirkung
Bei dem vorstehend beschriebenen Test mit flüssiger Wirkstoffzubereitung wird neben der protektiven
auch die curative Wirkung der Verfahrensprodukte ermittelt. Die Prüfung auf curative Wirkung weicht
in gewissen Punkten von dem oben beschriebenen Testverfahren, das nur eine Aussage über den protektiven
Effekt liefert, insofern, als die Wirkstoffe nicht vor, sondern erst 16 Stunden nach der Inokulation
appliziert werden. Substanzen, die bei dieser Art der Versuchsdurchführung eine Wirkung zeigen, sind in
der Lage, den Pilz nach der Infektion abzutöten und dadurch curativ zu wirken.
Die folgenden Beispiele vermitteln einen Überblick über das beanspruchte Verfahren:
Tabelle A
(Piricularia-Test) (flüssige Wirkstoffzubereitung)
Wirkstoff (Konstitution) Befall in % des Befalls der unbehandelten
Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration ι (in %) von
0,05 0,025
0,01
0,005
0,001
C3H7O-P S
(I)-C3H7O — P
11 (
C2H5O-P-S
pr. cur.
pr. cur.
pr. cur.
pr. cur.
pr. 0
0
0
0
25
0
11
75
14
13
58
75
Fortsetzung
Wirkstoff (Konstitution) |
0,05 |
Befall in % des Befalls der unbehandelten
Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration
(in %) von |
0,01 |
0,005 |
0,001 |
|
|
0,025 |
|
|
|
O
Il / \ |
pr. 0
cur. 96 |
|
|
|
|
(C2Ky2N -p-s -\3~CH3 L |
|
50 |
|
|
|
(bekanntes Vergleichspräparat) |
|
|
Es bedeutet: pr. = protektive Wirkung,
cur. = curative Wirkung.
Versuch B
Piricularia-Test/flüssige Wirkstoffzubereitung
Gewichtsteile
Lösungsmittel: Aceton 4
Dispergiermittel: Natrium-Oleat ... 0,05
Andere Zusätze: Gelatine 0,2
Wasser: H2O 95,75
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge
mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen
Menge Wasser, das die genannten Zusätze enthält.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man 30 etwa 14 Tage alte Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die
Pflanzen verbleiben bis zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 24° C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70%. Danach werden sie mit einer wäßrigen Suspension
von 100000 bis 200 000 Sporen/ml von Piricularia oryzae inokuliert und in einem Raum bei 24 bis 26° C
und 100% relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
5 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen zur Zeit der Inokulation vorhandenen Blättern
in Prozent der unbehandelten, aber ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0% bedeutet keinen
Befall, 100% bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Prüfung auf curative Wirkung
Bei dem vorstehend beschriebenen Test mit flüssiger Wirkstoffzubereitung wird neben der protektiven
auch die curative Wirkung der Verfahrensprodukte ermittelt. Die Prüfung auf curative Wirkung weicht
in gewissen Punkten von dem oben beschriebenen Testverfahren, das nur eine Aussage über den protektiven
Effekt liefert, insofern ab, als die Wirkstoffe nicht vor, sondern erst 16 Stunden nach der Inokulation
appliziert werden. Substanzen, die bei dieser Art der Versuchsdurchführung eine Wirkung zeigen, sind in
der Lage, den Pilz nach der Infektion abzutöten und dadurch curativ zu wirken.
Die folgenden Beispiele vermitteln einen Überblick über das beanspruchte Verfahren:
Tabelle B
Piricularia-Test/flüssige Wirkstoffzubereitung
Wirkstoff |
O
Il |
Cl |
Befall in
Kontrolle |
0,025 |
% des Befalls der unbehandelten
bei einer Wirkstoffkonzentration
(in %) von |
0,005 |
0,001 |
|
Il
C
/\ / \
|
-S —(
C |
|
0,01 |
|
|
(X >-
C
Il |
: —ei
:i |
|
|
|
|
Il
O
|
|
pr. 25
cur. 100 |
|
|
|
(bekannt) |
|
|
75 |
|
|
O
π |
|
|
|
|
|
(C2H5O)2P-S |
— CH2-^~\ |
|
|
|
|
(bekannt) |
|
pr. 0
cur. 33 |
|
75 |
|
|
• |
|
25
83 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
309 632/124
Fortsetzung
|
Wirkstoff |
pr.
cur. |
0,025 |
Befall in % des Befalls der unbehandelten
Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration
(in %) von |
0,005 |
0.001 |
|
|
|
|
|
|
|
|
O
Il / |
|
O
O |
|
O |
67 |
C2H5O |
-p(-
|
|
|
|
|
|
|
O
Il / |
O
O |
|
O |
83 |
(I)-C3H7O |
-'X
|
|
|
|
0,01 |
|
|
|
|
-s-
|
O
50 |
|
|
|
|
-s-
|
O
8 |
|
|
|
|
O), ■
|
|
O).
|
|
|
|
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
O
C2H5O-P — S-Y~\
a) HOg (1 Mol) Thiophenol werden in 800 ecm
Benzol gelöst. Zu der Lösung fügt man unter Rühren eine Natrium-Methylat-Lösung, die 1 Mol Natrium
gelöst enthält. Anschließend werden unter weiterem Rühren bei 5 bis 10° C 82 g (0,5 Mol) O-Äthylphosphorsäureesterdichlorid
zum Reaktionsgemisch getropft. Man erhält letzteres noch 3 Stunden bei der angegebenen
Temperatur, gießt die Mischung dann in 400 ecm Eiswasser und wäscht sie noch zweimal mit je 300 ecm
Wasser. Danach wird die Benzollösung über Natriumsulfat getrocknet. Bei der anschließenden fraktionierten
Destillation erhält man nach Verdampfen des Lösungsmittels 108 g (70% der Theorie) O-Äthyl-S,S-diphenyldithiolphosphorsäureester
vom Kp. 0,01/154° C.
b) 4molarer Ansatz: Zu einer Lösung von 440 g Thiophenol in 2000 ecm Benzol fügt man 408.g Triäthylamin,
versetzt sie anschließend unter Rühren tropfenweise bei 15 bis 200C mit 328 g O-Äthylphosphorsäureesterdichlorid,
rührt die Mischung nach Beendigung des Zutropfens noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur
und saugt dann das ausgeschiedene Triäthylammoniumhydrochlorid ab. Das Filtrat wird
einmal mit verdünnter Salzsäure, dann einmal mit Wasser gewaschen und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet. Nach Abdestillieren des Benzols hinterbleiben 588 g (95% der Theorie) O-Äthyl-S,S-diphenyldithiolphosphorsäureester.
Das Präparat läßt sich unter stark vermindertem Druck praktisch ohne Zersetzung destillieren. Es siedet bei 1060C/
0,01 Torr.
Der Brechungsindex für das Rohprodukt beträgt nl5= 1,6182 und Tür das Destillat n! D 5 = 1,6169.
Auf Grund des Chromatogramms ist das so hergestellte
Produkt praktisch rein.
Beispiel 2
11 (
n-C3H7O—P — S
a) Eine Lösung von 44 g (0,4 Mol) Thiophenol in 100 ecm Benzol wird mit einer 0,4 Mol Natrium
enthaltenden Natrium-Methylat-Lösung neutralisiert. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels suspendiert
man das hinterbleibende Natriumthiophenolat in 200 ecm Benzol und tropft zu dieser Suspension bei
0 bis 50C 35,4 g (0,2 Mol) O-n-Propylphosphorsäureesterdichlorid.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch noch 3 Stunden bei 500C gerührt, nach dem
Abkühlen auf Raumtemperatur mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Man verdampft
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und erhält als Rückstand 28 g (43,3% der Theorie) des
O-n-Propyl-S,S-diphenyl - dithiolphosphorsäureesters.
Analyse:
Berechnet
gefunden
P 9,58, S 19,76%;
P 9,35, S 19,70%.
b) 220 g (2,0 Mol) Thiophenol werden, wie unter Beispiel 2 a) beschrieben, in das entsprechende Natriumthiophenolat
übergeführt. Das trockene Salz suspendiert man in 500 ecm Acetonitril, versetzt diese
Suspension bei 0 bis 100C tropfenweise mit 177 g (1,0 Mol) O - η - Propylphosphorsäureesterdichlorid.
Die Umsetzung verläuft mit positiver Wärmetönung. Das Reaktionsgemisch wird noch einige Zeit bei
Raumtemperatur nachgerührt und anschließend in Wasser gegossen. Das ausgeschiedene öl nimmt man
in Benzol auf, wäscht die benzolische Lösung mit Wasser und trocknet sie über Natriumsulfat. Danach
wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Die letzten flüchtigen Anteile entfernt
man bei 1000C Badtemperatur und 1,5 Torr und erhält den O-n-Propyl-SjS-diphenyldithiolphosphorsäureester
in Form eines gelben Öles. Die Ausbeute beträgt 221 g (68% der Theorie).
Analyse:
Berechnet ... P 9,58, S 19,76%;
gefunden ... P 9,70, S 19,90%.
c) 55 g (0,5 Mol) Thiophenol werden zusammen mit 56 g (0,55 Mol) wasserfreiem Triäthylamin in 400 ecm
Benzol gelöst. Bei 0 bis 100C tropft man zu dieser Lösung 44 g (0,25 Mol) O-n-Propylphosphorsäureesterdichlorid.
Die anschließende Reaktion verläuft exotherm. Nach kurzem Rühren der Mischung bei
Raumtemperatur wird das ausgeschiedene Triäthylammoniumhydrochlorid abfiltriert, das Filtrat mit
Wasser gewaschen, die organische Phase getrocknet und eingedampft. Als Rückstand hinterbleiben 58 g
(65,9% der Theorie) des O-n-Propyl-S,S-diphenyldithiolphosphorsäureesters.
Die Verbindung ist identisch mit dem gemäß Beispiel 2 a) und 2 b) erhältlichen Produkt.
n-CHqO —P
Man überführt 110 g (1,0 Mol) Thiophenol wie üblich in das entsprechende Natriumsalz. Das trockene
Thiophenolat wird in 500 ecm Acetonitril suspendiert und die Suspension wie im Beispiel 2 b) beschrieben
mit 95,5 g O - η - Butylphosphorsäureesterdichlorid umgesetzt. Anschließend rührt man das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur, löst nach
dem Eingießen der Mischung in Wasser das abgeschiedene öl in Benzol, wäscht die Benzollösung mit Wasser
bis zur neutralen Reaktion und trocknet sie. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels und Entfernen
aller flüchtigen Anteile bei einer Badtemperatur von 1500C und einem Druck von 1 Torr werden 120,5 g
(71,3% der Theorie) des O-n-Butyl-S,S-diphenyldithiolphosphorsäureesters
als hellgelbes öl mit dem Brechungsindex η f — 1,5965 erhalten.
Analyse:
Berechnet ... P9,18, S 18,94%;
gefunden ... P9,30, S 19,30%.
Analog den oben beschriebenen Verfahren können noch hergestellt werden:
Beispiel
Formel
Ausbeute in %
der Theorie
Physikalische Eigenschaften
C2H3O-P-S-4
i-QH70-P-
68,2
73,0
69,2
η!ί = 1,6152
n2S = 1,6088
n2S = 1,6178