DE1487959C - Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette, insbesondere für Fernmeldeanlagen - Google Patents
Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette, insbesondere für FernmeldeanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette,
insbesondere für Fernmeldeanlagen, bei der die zu ihrer Steuerung lediglich je einen kettenrelaiseigenen
Arbeitskontakt sowie je eine Ansprechwicklung und je eine getrennte Haltewicklung aufweisenden und
je einem Steuerimpuls individuell zugeordneten Kettenrelais zu zwei Gruppen gerader und ungerader
Ordnungszahl zusammengefaßt sind, die bei jedem Steuerimpuls abwechselnd je zwei von vier getrennten
Sammelleitungen an den einen Pol einer Stromquelle durch Steuerkontakte einer aus zwei Taktrelais
bestehenden Taktschaltung anschaltbar sind, in deren vier Takten jeweils nur das erste, beide, nur das
zweite bzw. keines der Taktrelais betätigt ist, bei welcher Relaiskette ferner in dem durch einen
Steuerkontakt des einen Taktrelais allein steuerbaren Haltestromkreis jedes Kettenrelais mit dessen Haltewicklung
dessen eigener Arbeitskontakt in Reihe liegt, während ein Arbeitskontakt des dieser Haltewicklung
zugehörigen Relais den durch einen Steuer-
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kontakt des anderen Taktrelais steuerbaren Ansprech- takt derart gesteuert, daß das jeweils ansprechende
Stromkreis des jeweils nächsten Kettenrelais vorbe- Relais mit einem einzigen Arbeitskontakt an die entreitet,
sprechende Gruppenleitung das freie Ende einer
Eine solche Relaiskette ist durch die deutsche andererseits fest an Gegenpotential angeschlossenen
Auslegeschrift 1 171471 bekanntgeworden. Die zur 5 Reihenschaltung lastfrei anschaltet, die aus der Ansteuerung
der Relaiskette benutzten Kontakte der sprechwicklung des in bezug auf den Arbeitskontakt
Kettenrelais selbst sind dabei bereits ausschließlich in der Relaiskette unmittelbar nachgeordneten Relais
als Arbeitskontakte ausgebildet, während die zur und der Gegenwicklung des in der gleichen Relais-Steuerung
der Relaiskette benutzten Kontakte der gruppe jeweils vorgeordneten Relais besteht. Der die
Taktrelais teilweise noch Ruhe- bzw. Umschaltkon- io Reihenschaltung an die ihr entsprechende Gruppentakte
sind. Auch weitere bekannte Relaisketten wei- leitung anschaltende Arbeitskontakt des in der Relaissen
diesen ■ Nachteil auf und benötigen zusätzlich kette der betreffenden Ansprechwicklung vorgeordnedritte
Wicklungen auf den Kettenrelais. ten Relais schaltet dabei zugleich den dem nachfol-
Durch die deutsche Auslegeschrift 1 109 741 ist genden Impuls zugeordneten Ausgang vorbereitend
ferner eine impulsgesteuerte Relaiskette bekannt, bei 15 zu der diesem Impuls an Potential angeschalteten
der jeweils die Ansprechwicklung eines Kettenrelais Gruppenleitung durch. Obwohl dadurch die Relaismit
der Haltewicklung des jeweils vorgeordneten kontakte als Arbeitskontakte ausgebildet werden kön-Kettenrelais
in Reihe geschaltet ist und durch An- nen, muß der die Relaiskette steuernde Impulskonschalten
des zweiten Pols der Spannungsquelle an takt ein Umschaltkontakt sein. Im übrigen gelten dieden
Verbindungspunkt beider Wicklungen gleichzei- 20 selben Nachteile wie bei der deutschen Auslegetig
mit dem Einschalten des Haltestromkreises für schrift 1 018 922.
die Ansprechwicklung eines Kettenrelais die mit die- Durch die deutsche Patentanmeldung S 45386 ist
ser in Reihe liegende Haltewicklung des vorgeordne- auch eine Taktrelaisschaltung mit zwei Relais beten
Kettenrelais kurzgeschlossen und dieses dadurch kannt, die einerseits gemeinsam über einen Arbeitszum
Abfall gebracht wird. Auch bei dieser Relais- 25 kontakt des einen Taktrelais an Erde anschaltbar und
kette werden die einer Gruppe von Kettenrelais mit andererseits über jeweils einen Widerstand an den
gerader Ordnungszahl und einer Gruppe von Ketten- negativen Pol einer mit seinem anderen Pol geerderelais.
mit ungerader Ordnungszahl zugeordneten ten Betriebsspannungsquelle angeschlossen sind. Der
Sammelleitungen über einen Steuerumschaltkontakt gemeinsame Verbindungspunkt des einen Taktrelais
gesteuert. 3° mit dem zugeordneten Widerstand ist an die Arbeits-
Eine weitere durch die deutsche Auslegeschrift feder eines Umschaltkontaktes des anderen Relais
1018 922 bekannte impulsgesteuerte Zählkette aus angeschlossen, dessen Ruhefeder an den gemeinsa-Relais
ist derart aufgebaut, daß in den von einem die men Verbindungspunkt dieses Relais mit dem zuge-Impulse
an die Zählkette abgebenden Impulskontakt ordneten Widerstand gelegt ist und dessen Mittelgeschlossenen Stromkreis eine Primärwicklung eines 35 feder über eine Diode mit dem gemeinsamen Verbin-Impulstransformators
eingeschaltet ist, dessen Sekun- dungspunkt der beiden Taktrelais verbunden und därwicklung einerseits an eine Parallelschaltung von über einen Impulsarbeitskontakt an Erde schaltbar
je einem einzigen Kontakt jedes Relais der Kette ist. Auf Grund des Umschaltkontaktes ist die Ver-
und andererseits an je eine durch Gleichrichter unter- wendung dieser Taktrelaisschaltung als Steuerglied
schiedlicher Polung abgeriegelte Parallelschaltung 40 für Relaisketten nachteilig.
von allen Erreger- bzw. Gegenerregerwicklungen an- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
geschaltet ist, und daß die Kontakte mit den Wick- impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder
Iungen derart verdrahtet sind, daß bei Betätigung Wähl-Relaiskette der eingangs genannten Art zu
eines Kontaktes eines Relais gleichzeitig ein Strom- schaffen, bei der ohne wesentlichen sonstigen Mehrkreis
für die Gegenerregerwicklung des in der Kette 45 aufwand auch für die Steuerkontakte der Taktschalvorgeordneten
Relais und ein Stromkreis für die tung nur Arbeitskontakte verwendet werden, weil
Erregerwicklung des in der Kette nachgeordneten. Re- diese besonders betriebssicher sind und z. B. bei
lais geschlossen wird und daß ein über eine Erreger- Relais mit Ankerkontakten im Schutzrohr zur Verwicklung
betätigter Kontakt über eine Haltewicklung fügung stehen.
bis zum Zeitpunkt der Gegenerregung geschlossen 5° Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
bleibt. Dabei sind die Kontakte jedoch nicht alle als daß die Reihenschaltung aus jeweils einer Halte-Arbeitskontakte
ausgebildet. Außerdem sind für die wicklung eines geradzahligen Kettenrelais und dessen
Relais der Zählkette jeweils drei Wicklungen erfor- eigenen Arbeitskontakt über einen Arbeitskontakt
derlich, und auf Grund des Betriebes mit Gegen- des ersten Taktrelais und die Ansprechwicklungen
erregung der Gegenerregerwicklungen können ein- 55 der ungeradzahligen Kettenrelais über einen Arbeitsfache, mit großem Toleranzbereich behaftete Relais kontakt -des zweiten Taktrelais und über je einen
nicht eingesetzt werden. . Arbeitskontakt des vorgeordneten Kettenrelais ein-
Bei einer weiteren, durch die deutsche Auslege- schaltbar sind, daß die jeweils mit eigenen Arbeitsschrift 1 198 420 bekannten impulsgesteuerten Zähl- kontakten in Reihe liegenden Haltewicklungen der
und/oder Wählrelaiskette sind mit drei Wicklungen 60 ungeradzahligen Kettenrelais mittels eines Arbeitsoder mit zwei Wicklungen und einer gemeinsamen kontaktes des ersten Taktrelais und die jeweils mit
Vorerregungswicklung versehene, je einem Zählschritt einem Arbeitskontakt des vorgeordneten Kettenrelais
individuell zugeordnete Relais in zwei Gruppen gera- in Reihe liegenden Ansprechwicklungen der geradder
und ungerader Ordnungszahl eingeteilt. Diese zahligen Kettenrelais mittels eines Arbeitskontaktes
Gruppen werden bei jedem Impuls abwechselnd über 65 des zweiten Taktrelais kurzschließbar sind, wobei die
je eine Gruppenleitung und über einen bei jedem Im- Haltewicklungen der ungeradzahligen Kettenrelais
puls nur einmal seine Lage ändernden, mit seiner und die Ansprechwicklungen der geradzahligen Ket-Mittelfeder
an Potential angeschlossenen Impulskon- tenrelais über jeweils einen das Halten bzw. An-
■5 6
sprechen dieser Kettenrelais ermöglichenden Wider- werden. Die Wirkungsweise der Viertaktschaltung
stand an den anderen Pol der Stromquelle angeschlos- läßt sich mit Hilfe der Fig. 2 leicht erkennen und
sen sind, daß die einzige Wicklung des ersten soll nicht näher erläutert werden. Es kann auch jede
Taktrelais und eine erste Wicklung des zweiten andere Viertaktschaltung zur Steuerung der Zähl-Taktrelais
mit ihren einen Anschlüssen zusammen- 5 kette verwendet werden.
geschaltet und einerseits über einen Arbeitskontakt Die dargestellte Zählkette weist vier Kettenrelais I
des ersten Taktrelais und andererseits über eine Diode bis IV auf. Durch gestrichelt fortgeführte Sammel-
und einen Ruhekontakt des Impulsrelais an den einen leitungen sal, sal, sbl, sbl ist angedeutet, daß wei-PoI
(Erde) der Stromquelle angeschlossen sind, daß tere Kettenrelais ohne Änderung (bis auf die Andie
anderen Anschlüsse dieser Wicklungen über je- io schaltung einer Anlaßtaste AN an das letzte, geradweils
einen Vorwiderstand mit dem anderen Pol (—) zahlige, Kettenrelais) der bestehenden Zählkette
der Stromquelle verbunden sind, daß der gemeinsame zugefügt werden können. Jedes Kettenrelais weist
Verbindungspünkt des Impulsruhekontaktes mit der zwei Wicklungen auf, wobei die Ansprechwicklung
Diode einerseits mit dem gemeinsamen Verbindungs- jeweils mit Wl und die Haltewicklung jeweils mit
punkt der ersten Wicklung des zweiten Taktrelais mit 15 Wl bezeichnet ist.
dem zugeordneten Vorwiderstand und andererseits Die Sammelleitungen sal, sal, sbl, sbl werden
über einen Arbeitskontakt des zweiten Taktrelais und durch Steuerkontakte α 2, α 3, bl, b3 der Relais der
eine weitere Diode mit dem gemeinsamen Verbin- Viertaktschaltung mit Erdpotential gesteuert. Von
dungspunkt des ersten Taktrelais mit dem zugeordne- den einerseits an den Minuspol der Spannungsquelle
ten Widerstand verbunden ist und daß zwischen dem 20 angeschlossenen Haltewicklungen Wl der geradzahgemeinsamen
Verbindungspunkt des Arbeitskontaktes ligen Kettenrelais IV, II und Ansprechwicklungen
des zweiten Taktrelais mit der weiteren Diode und W1 der ungeradzahligen Kettenrelais I, III sind die
dem anderen Pol der Stromquelle eine Haltewick- Haltewicklungen andererseits über zugehörige eigene
lung des zweiten Taktrelais liegt. Arbeitskontakte 41 bzw. 21 an die Sammelleitung
Um den Aufwand an Kontakten zu vermindern, 25 sal und die Ansprechwicklungen andererseits über
werden gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfin- Arbeitskontakte 42 bzw. 22 des jeweils vorgeordnedung
die Haltewicklungen aller Kettenrelais durch ten Kettenrelais an die Sammelleitung sb 1 angeeinen
einzigen Kontakt des ersten Taktrelais und die schlossen. Die Haltewicklungen Wl der ungerad-Ansprechwicklungen
aller Kettenrelais durch einen zahligen Kettenrelais I, III sind einerseits mit der
einzigen Kontakt des zweiten Taktrelais gesteuert, die 30 Sammelleitung sa 1 und andererseits über zugehörige
beiden Haltesammelleitungen durch eine Diode und eigene Arbeitskontakte 11 bzw. 31 mit Erde verbinddie
beiden Ansprechsammelleitungen durch eine wei- bar. Die Ansprechwicklungen W1 der geradzahligen
tere Diode miteinander verbunden sind. Kettenrelais II, IV liegen einerseits an der Sammel-
Der Kontaktaufwand läßt sich gemäß einer weite- leitung sb 2 und sind andererseits über Arbeitskonren
Ausbildung der Erfindung dadurch reduzieren, 35 takte 12 bzw. 32 des jeweils vorgeordneten Kettendaß
jeweils diejenigen zwei Wicklungen aufeinander- relais an Erde anschaltbar. Die Sammelleitung sa 2
folgender Kettenrelais, die durch das gleiche Ketten- ist ferner über einen Strombegrenzungswiderstand
relais gesteuert werden, entsprechend zusammenge- Rl und die Sammelleitung sb 2 über einen Stromschaltet
und über nur einen Arbeitskontakt des be- begrenzungswiderstand Rl an den Minuspol der
treffenden Kettenrelais einschaltbar sind. 40 Spannungsquelle angeschlossen. Mit einer Anlaß-
Durch das Kurzschließen der Haltewicklungen ist taste AN läßt sich das Kettenrelais IV über seine
mit einer gewissen Abfallverzögerung der entspre- Haltewicklung Wl einschalten (dies läßt sich auch
chenden Kettenrelais und deshalb mit einer gewissen an der Ansprechwicklung vornehmen).
Zählgeschwindigkeitsverminderung zu rechnen, die Die Wirkungsweise der Zählkette kann mit Hilfe
jedoch bei Verwendung von Relais mit Ankerkontak- 45 der Fi g. 2 leicht verfolgt werden. Vor dem Anlassen
ten im Schutzrohr wegen der kleinen Induktivität hat das Relais A bereits angesprochen. Durch kurzsolcher
Relais verhältnismäßig gering ist. Um aber zeitige Betätigung der Taste AN wird das Kettendie
Zählgeschwindigkeit zu erhöhen, wird gemäß relais IV zum Ansprechen gebracht, das sich über
einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgeschla- die Kontakte α 2, 41 hält.
gen, die Haltewicklungen der ungeradzahligen Ket- 50 1. Das während des ersten Impulses i 1 anspretcnrelais
mittels einer an deren Haltesammelleitung chende Relais B läßt das Kettenrelais I über die
angeschlossenen Speicherinduktivität schneller zum Kontakte bl, 42 ansprechen. Die Haltewicklung
Abfall zu bringen. \W2 wird dadurch zwar mittels des Kontaktes 11
Die Erfindung wird nun an Hand von zwei Aus- eingeschaltet, aber durch den Kontakt α 3 kurzge-
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt 55 schlossen. Ferner wird die Ansprechwicklung II Wl
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Zähl- mittels des Kontaktes 12 eingeschaltet, jedoch durch
kette mit zugehöriger Vicrtaktschaltung, den Kontakt b 3 kurzgeschlossen.
Fig. 2 ein zur Vicrlaktschallung und Zählkette 2. Das nach dem Ende des ersten Impulses/1 abzugehöriges
Rclaiszcitdiagramm, fallende Relais A läßt das Kettenrelais IV durch
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Zähl- 60 öffnen des Kontaktes a2 abfallen. Der Kontakt a3
kette. hebt den Kurzschluß der Haltewicklung T Wl auf,
Im oberen Teil der F i g. 1 ist eine mit zwei Relais so daß sich das Kettcnrelais I halten kann, wenn der
A, B arbeitende Vicrtaktschaltung dargestellt, die nur Kontakt 42 den Strom über die Ansprechwicklung
mit Arbeitskontakten α 1, bl arbeitet und die von I (^ I unterbricht.
einem Impulskontakt/ gesteuert wird. Der Impuls- 65 3. Das während des zweiten Impulses/2 abfallende
kontakt/ ist als Ruhekontakt ausgebildet; wenn an Relais B hebt mit Kontakt 63 den Kurzschluß der
seiner Stelle ebenfalls ein Arbeitskontakt verwendet Ansprcchwicklung II W\ auf, so daß das Kettenwerden
soll, so muß eine Invcrlcrstufe vorgeschaltet relais II anspricht.
4. Das nach dem Ende des zweiten Impulses/2 ansprechende Relais A schließt mittels seines Kontaktes
α 3 die Haltewicklung I Wl kurz, so daß das
Kettenrelais I abfällt. Dabei öffnet der Kontakt 12 den Stromkreis für die Ansprechwicklung II Wi.
Das Kettenrelais II hält sich jedoch über seine Haltewicklung II Wl und die Kontakte al, 21.
Die Vorgänge 1 bis 4 wiederholen sich jetzt mit den beiden nächstfolgenden Kettenrelais III, IV und den
entsprechenden Kontakten 22, 31, 32, 41, bis nach dem vierten Impuls/4 nur noch das vierte Kettenrelais
IV im betätigten Zustand ist.
Die Kontakte α3, b2 können eingespart werden,
wenn die Sammelleitungen sa 1 durch den Kontakt al und die Sammelleitung sb 1 durch den Kontakt
b 1 mitgesteuert wird. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die genannten Sammelleitungen durch je eine
Diode Dl, D2 zu trennen, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist. Durch die Diode D1 wird unter anderem verhindert, daß ein Strom beispielsweise von Erde
über Kontakt 1, Wicklung 11^2, Sammelleitungen
sal, sal, Wicklung IV W2, Kontakt 4 zum Minuspol
schließt. Dieser Strom könnte das Abfallen des Kettenrelais IV verhindern. Die Diode D 2 verhindert
unter anderem, daß ein Strom beispielsweise von Erde über Kontakt 1, Wicklung IIW1, Sammelleitungen
sb 1, sbl, Wicklung III Wl, Kontakt 2 zum Minuspol fließt. Dieser Strom könnte unter Umständen
das Kettenrelais III ansprechen lassen.
Weitere Kontakte lassen sich sparen, wenn jeweils die zu einem Kettenrelais gehörenden zwei Kontakte
gemäß Fig. 1 zu einem Kontakt gemäß Fig. 3 zusammengefaßt
werden (Kontakte 1 bis 4). Zweckmäßigerweise werden in diesem Fall alle Kettenrelaiswicklungen
durch eine Diode D 3 bis DlO entkoppelt. Beispielsweise wird mittels der Diode D 6
verhindert, daß bei betätigten Relais A durch IV W 2
ein Strom von Erde über Kontakt α 2, Wicklungen UWl, IUWl, IWl und Kontakt 4 zum Minuspol
fließt, wodurch für die KettenrelaisI, II, III Ansprechgefahr
bestehen könnte. Aus analogen Gründen ist die Diode D 4 vorgesehen. Mittels der Diode D 5 wird
verhindert, daß nach Abfall des Relais A das Kettenrelais IV in dem Stromkreis von Erde über Kontakt
bl, Wicklungen III Wl, UWl, WWl, Kontakt 4
zum Minuspol gehalten bleibt oder die Kettenrelais
ίο Π bzw. III ansprechen. Aus analogen Gründen ist
die Diode D 3 vorgesehen. Ferner wird durch die Diode D 7 (analog dazu Diode D 9) verhindert, daß
bei betätigten Relais A, IV beispielsweise ein Strom von Erde über Kontakt al, Wicklungen I W1, UWl
und Widerstand R 2 zum Minuspol fließt, während die Diode D 8 (analog dazu Diode D10) verhindert,
daß bei betätigten Relais B durch III Wl ein Strom von Erde über Kontakt b 1, Wicklungen II WX, IW1
und Widerstand R 1 zum Minuspol fließt. Alle Dioden
tragen darüber hinaus dazu bei, daß die beim Abfall der Kettenrelais an ihren Wicklungen entstehenden
Induktionsspannungen keinen Strom durch bestimmte Nebenschlußkreise treiben können. Dadurch
wird die Abfallverzögerung der Ketten relais vermindert, und die Zählgeschwindigkeit kann erhöht
werden.
Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Zählgeschwindigkeit besteht darin, daß den Haltewicklungen
Wl der Kettenrelais I und III eine Speicherinduktivität L parallel schaltbar ist. Da an diesen
Wicklungen beim Kurzschließen Induktionsspannungen entstehen, die über die Widerstände Rl, R2
und die Spannungsquelle abgebaut werden, treten Abfallverzögerungen dieser Kettenrelais auf. Durch
die eine größere magnetische Energie als die Kettenrelais speichernde Induktivität L wird in bekannter
Weise ein schnellerer Abfall der Kettenrelais bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 616/146
Claims (5)
1. Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette, insbesondere für
Fernmeldeanlagen, bei der die zu ihrer Steuerung lediglich je einen kettenrelaiseigenen Arbeitskontakt
sowie je eine Ansprechwicklung und je eine getrennte Haltewicklung aufweisenden und je
einem Steuerimpuls individuell zugeordneten Kettenrelais zu zwei Gruppen gerader und ungerader
Ordnungszahl zusammengefaßt sind, die bei jedem Steuerimpuls abwechselnd über je zwei von
vier getrennten Sammelleitungen an den einen Pol (Erde) einer Stromquelle durch Steuerkontakte
einer aus zwei Taktrelais bestehenden Taktschaltung anschaltbar sind, in deren vier Takten jeweils
nur das erste, beide, nur das zweite bzw. keines der Taktrelais betätigt ist, bei welcher Relaiskette
ferner in dem durch einen Steuerkontakt des einen TaktrelaÜs allein steuerbaren Haltestromkreis
jedes Kettenrelais mit dessen Haltewicklung dessen eigener Arbeitskontakt in Reihe liegt, während
ein Arbeitskontakt des dieser Haltewicklung zugehörigen Relais den durch einen Steuerkontakt
des anderen Taktrelais steuerbaren Ansprechstromkreis des jeweils nächsten Kettenrelais vorbereitet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltungen aus jeweils einer Haltewicklung
(W 2) eines geradzahligen Kettenrelais (II, IV) und dessen eigenen Arbeitskontakt (41,
21) über einen Arbeitskontakt (a 2) des ersten Taktrelais und die Ansprechwicklungen (W 1) der
ungeradzahligen Kettenrelais (I, III) über einen Arbeitskontakt (b 2) des zweiten Taktrelais und
über je einen Arbeitskontakt (42,22) des vorgeordneten Kettenrelais einschaltbar sind, daß
die jeweils mit eigenen Arbeitskontakten (11, 31) in Reihe liegenden Haltewicklungen der ungeradzahligen
Kettenrelais (I, III) mittels eines Arbeitskontaktes (a 3) des ersten Taktrelais und die jeweils
mit einem Arbeitskontakt (12, 32) des vorgeordneten Kettenrelais in Reihe liegenden
Ansprechwicklungen der geradzahligen Kettenrelais (II, IV) mittels eines Arbeitskontaktes (b3)
des zweiten Taktrelais kurzschließbar sind, wobei die Haltewicklungen der ungeradzahligen Kettenrelais
und die Ansprechwicklungen der geradzahligen Kettenrelais über jeweils einen das Halten
bzw. Ansprechen dieser Kettenrelais ermöglichenden Widerstand an den anderen Pol der
Stromquelle angeschlossen sind, daß die einzige Wicklung des ersten Taktrelais (A) und eine erste
Wicklung (I) des zweiten Taktrelais (B) mit ihren einen Anschlüssen zusammengeschaltet und einerseits
über einen Arbeitskontakt (α 1) des ersten Taktrelais und andererseits über eine Diode und
einen Ruhekontakt (/) des Impulsrelais an den einen Pol (Erde) der Stromquelle angeschlossen
sind, daß die anderen Anschlüsse dieser Wicklungen über jeweils einen Vorwiderstand mit dem
anderen Pol (—) der Stromquelle verbunden sind, daß der gemeinsame Verbindungspunkt des Impulsruhekontaktes
(/) mit der Diode einerseits mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt der ersten
Wicklung (I) des zweiten Taktrelais (B) mit dem zugeordneten Vorwiderstand und andererseits
über einen Arbeitskontakt (b\) des zweiten Takt-
relais und eine weitere Diode mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt des ersten Taktrelais (A)
mit dem zugeordneten Widerstand verbunden ist und daß zwischen dem gemeinsamen Verbindungspunkt
des Arbeitskontakts (b 1) des zweiten Taktrelais mit der weiteren Diode und dem anderen
Pol der Stromquelle eine Haltewicklung (II) des zweiten Taktrelais (B) liegt.
2. Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltewicklungen (W 2) aller Kettenrelais (I bis IV) durch einen
einzigen Kontakt des ersten Taktrelais und die Ansprechwicklungen (Wl) aller Kettenrelais
durch einen einzigen Kontakt des zweiten Taktrelais gesteuert werden und daß die beiden Haltesammelleitungen
(sa 1 und sa 2) durch eine Diode (D 1) und die beiden Ansprechsammelleitungen
(sb 1 und sb 2) durch eine weitere Diode (D 2) miteinander verbunden sind.
3. Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils diejenigen zwei Wicklungen (z.B. II W 2, III Wl) aufeinanderfolgender
Kettenrelais, die durch das gleiche Kettenrelais (II) gesteuert werden, entsprechend
zusammengeschaltet und über nur einen Arbeitskontakt (2 in Fig. 3) des betreffenden Kettenrelais
einschaltbar sind.
4. Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder Kettenrelaiswicklung je eine Diode (D 3 bis DlO) in
Reihe geschaltet ist.
5. Impulsgesteuerte, zyklisch arbeitende Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette nach einem oder mehreren
der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltewicklungen (W2) der
ungeradzahligen Kettenrelais (I, III) mittels einer an deren Haltesammelleitung (sa2) angeschlossenen
Speicherinduktivität (L) schneller zum Abfall gebracht werden.
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