DE1466640A1 - Elektrisches Vielfachmessgeraet - Google Patents

Description

Mannheim, den 27-8.65 Pat. Ka/Mi

Elektrisches Vielfachmeßgerät

Bei der .Verfolgung elektrischer Vorgänge in umfangreichen Schaltungsanordnungen liegt in der Regel die Aufgabe vor, eine Reihe elektrischer Meßgrößen, z.B. Spannung, Strom, Widerstand an versöhn edenen Stellen der Schaltungsanordnung gleichzeitig zu erfassen. Im einfachsten Fall kann für jede dieser Meßgroßen an dem betreffenden Schaltungspunkt ein besonderes Meßinstrument eingeschaltet werden. Diese Methode führt naturgemäß zu einem erheblichen Aufwand an Instrumenten. Man hat deshalb in bekannter Weise Mehrfach instrumente geschaffen, die vorwiegend einen Spannungspfad, e'nen Strompfad und gegebenenfalls auch noch einen Anschluß für die Widerstandsmessung enthalten. Mit Hilfe, eines Umschalters wird das Meßwerk unter gleichzeitiger Zu-bzw. Umschaltung der erforder] ichen Vor-und/oder Nebenwiderstände an den jewe.ils zu messenden Eingangskreis geschaltet Diese bekannten Vielfachmeßinstrumente haben den Nachteil, daß die verschiedenen Eingangsmeßpfade auf ein gemeinsames Potential bezogen sein müssen. Diese Bedingung ist in vielen Anwendungsfnllen nicht erfüllbar, so daß wiederum getrennte Instrumente erforderlich sind. Man könnte hier durch Verwendung eines weiteren Umschalters eine derartige Trennung durchführen. Eine solche Lösung führt jedoch zu Schwierigkeiten, wenn die nacheinander zu messenden Kreise verschiedene Meßbereiche des Instrumentes erfordern, so daß bei jeder Umschaltung zwei Schalter zu betätigen wüen. Es gibt allerdings Instrumente, bei denen im Moment der Überschreitung eines Meßbereiches selbsttätig eine Umschaltung in den nächst höheren Bereich erfolgt. Derartige Instrumente sind jedoch sehr aufwendig.

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Neuerdings werden in zunehmendem Maße digital anzeigende Meßinstrumente verwendet Diese Instrumentenart hat den Vorteil der fehlerfreien Ablesung (keine Parallaxe) bei nahezu trigheitBloser Anzeige des Meßwertes. Sie besitzen auch nicht die oft störende Einschwingzeit von Zeigerinstrumenten, die auch bei guter Dämpfung nicht ganz vermieden wird. Diese mit elektronischen Mitteln arbeitenden digitalen Meßinstrumente gestatten außerdem,das obeninftte Problem der Mehrfachmessung mit Hilfe der erfindungsgemaßen Maßnahmen vorte lhaft zu lösen.

Die Erfindung bezieht Bich auf ein elektrisches digital anzeigendes Vielfachmeßgerät und ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere galvanisch voneinader getrennte Eingänge vorhanden sind, von denen jeweils einer durch von Hand betätigte gegeneinander verriegelte Anwahlschalter, vorzugsweise Drucktasten, an den Eingang des Meßgerätes gelegt werden kann. Vorzugsweise ist für alle Eingänge gemeinsam, gegebenenfalls aber auch für jeden E'ngang einzeln, eine Umschaltmöglichkei t zur wanlv/eistn Messung der Gleich-oder Weehselkomponente der Meßgröße; vorgesehen. Hierbei können den einzelnen Eingängen verschiedene Meßbereiche wahlweise zugeordnet werden. Ferner sind jedem Meßbereich für eine physikalische Größe (z.B. Strom, Spannung, Widerstand) eigene Eingangsbuchsen und Vorwahlschalter für den Meßbereich zugeordnet. Es läßt s^;ch ohne weiteres einrichten, daß diese Vorwahlschalter von der Meßgröße automatisch gesteuert sind. Natürlich können auch eine uder mehrere Meßeingänge für verschiedene physikalische Größen, z.B. Strom, Spannung, Widerstand vorgesehen sein. Als Anzeigemittel lassen .sich Giimmzahlen-Röhren, Lumlniszenz-Ziffernplatten oder ähnliche elektronisch arbeitende Anzeigeorgane verwenden.

In der Zeichnung ist die Frontplatte eines gemäß der Erfindung eingerichteten digital anzeigenden Menrfachmeßgerätes dargestellt.

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Das Ziffernanzeigeorgan 1 ist vorwiegend in der oberen Hälfte der Frontplatte 2 eines rechteckigen Gehäuses 3 angeordnet. An der unteren Begrenzungsseite sind verschiedene Klemmenpaare 4-, 5 »6»7 für den Anschluß der einzelnen galvanisch getrennten Meßstellen vorgesehen. Zu jeder dieser Meßstellen gehört eine darüber angeordnete Anwahltaste 8,9, 10,11. Schließlich gehört zu jeder Meßstelle ein Meßbereichsvorwahlschalter 12,13 > H, 15 . Diese Vorwahlschalter sind beispielsweise in Form von Schiebeschalter ausgebildet, nei denen ein Betätigungsknopf 16,17,18,19 entsprechend den angebrachten Bereichsmarkierungen verschoben wird. Schließ-lieh sind ein weiterer Umschalter 20 für die Einstellung der Stromart (Gleieh-oder Wechselstrom) vorgesehen. Je nach, der Meßaufgabe ist die Zuschaltung eines besonderen Filters "möglich, wozu ein zusätzlicher Schalter 21 bestimmt ist

Im Gegensatz zu den analog arbeitenden Zeigerinstrumenten, z.B. Drehspulinstrumenten, bei denen sich die einzelnen Meßbereiche vorwiegend um den Faktor 3 unterscheiden, ist 'es bei digtalen Meßinstrumenten möglich, etwa durch Kommaverschiebung in der Ziffernanzeige den Meßbereich im Verhältnis 1 : zu ändern. Dies ist ein wichtiger Vorteil der digitalen Meßinstrumente, der einen sehr weiten Gesamtbereich mit einer z.B. um den Faktor 2 reduzierten Zahl von Schalterstellungen ermöglicht Mit einem entsprechend empfindlichen Verstärker lassen sich beispielsweise bei der Strommessung ohne Schwierigkeiten Ströme in der Größenordnung von Nano-Ampere bis zur Grüßenordnung von 1 Ampere erfassen.

Selbstverständlich ist es bei der beschriebenen Anordnung · hne weiteres möglich, eine nahezu beliebige Anzahl ν- η (galvanisch getrennten) Meßstellen gle^;chzeitig anzuschließen. Durch aufeinanderfolgende Betätigung der Anwahltasten läßt sich in rascher Reihenfolge die jeweilige Meßgröße sofort bestimmen Wegen der fast trägheitslosen Anzeige des elektronisch arbeitenden digitalen Meßwerkes ist dies ohne störende Verzögerungen

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möglich. Eine gleichzeitige Anzeige der Meßgrößen ist bei fast allen Meßaufgaben unnötig, da der Beobachter sowieso nur jeweils eine Meßgröße ablesen kann Auch bei komplizierten Schaltungsanordnungen kann man daher mit nur einem Meßinstrument gemäß-der Erfindung auskommen. Hierin liegt ein besonderer Vorteil.

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Claims (7)

1. Patentansprüche:

   lektrisches digital anzeigendes Vielfachmeßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere galvanisch voneinander getrennte Eingänge vorhanden sind, von denen jeweils einer durch von Hand betätigte gegeneinander verriegelte Anwähleehalter, vorzugsweise Drucktasten, an den Eingang des Meßgerätes gelegt werden kann.
2. 2. Elektrisches Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise für alle Eingänge gemeinsam, gegebenenfalls aber auch für jeden Eingang einzeln, eine ümschaltmöglichkeit zur wahlweisen Messung der Gleich-oder Wechselkomponente der Meßgröße vorgesehen ist.
3. 3. Elektrisches Meßgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß.den Einzeleingängen verschiedene Meßbereiche wahlweise zugeordnet werden können.
4. 4. Elektrisches Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß jeder Meßbereich für eine physikalische Größe (z.B.Strom, Spannung,Widerstand) jedem Eingang für diese physikalische Größe durch Vorwahlschalter wahlweise zugeordnet werden kann.
5. 5. Elektrisches Meßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Torwahlschalter von der Meßgröße automatisch gesteuert sind.
6. 6. Elektrisches Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere Keßeingänge für verschiedene physikalische Größen, z.B. Strom, Spannung, Widerstand, vorgesehen sind.
7. 7. Elektrisches Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigemittel Glimmzahlenröhren, luminiszenz-Ziffernplatten oder ähnliche, elektronisch arbeitende Anzeigegeräte verwendet werden.

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