DE1442030A1 - Verfahren zum Agglomerieren von pulverfoermigen Nahrungsmitteln - Google Patents

Verfahren zum Agglomerieren von pulverfoermigen Nahrungsmitteln

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DE1442030A1 DE19631442030 DE1442030A DE1442030A1 DE 1442030 A1 DE1442030 A1 DE 1442030A1 DE 19631442030 DE19631442030 DE 19631442030 DE 1442030 A DE1442030 A DE 1442030A DE 1442030 A1 DE1442030 A1 DE 1442030A1
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Benjamin Lawrence
Hair Eddy Ra
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/28Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D6/00Other treatment of flour or dough before baking, e.g. cooling, irradiating, heating
    • A21D6/006Agglomeration of flour
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23PSHAPING OR WORKING OF FOODSTUFFS, NOT FULLY COVERED BY A SINGLE OTHER SUBCLASS
    • A23P10/00Shaping or working of foodstuffs characterised by the products
    • A23P10/20Agglomerating; Granulating; Tabletting

Description

DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD DR.-ING. TH.MEYER DR. FUES DR. EGGERT DIPL-PHYS. GRAVE
KÖLN!, DEICHMANNHAUS
42030
Köln, den 16.4.1963 Ke/Ax
The Procter & Gamble Company,
601 East Sixth Street. Cincinnati, Ohio (V.St.A.).,
Verfahren zum Agglomerieren von pulverförmigen Nahrungsmitteln
Die Erfindung betrifft die Agglomerierung pulverförmiger Stoffe, insbesondere Mehl enthaltender feinteiliger Nahrungsmittel, unter Bildung von nicht-klebrigen, frei fließenden Mischungen, die sich leicht mit Wasser oder anderen wäßrigen Systemen mischen lassen.
Neuerdings besteht die Tendene, dem Verbraucher gebrauchsfertig« Produkte zu liefern, deren Verwendung bequem und zeitsparend ist. Besonders stark ist diese Tendenz auf dem Nahrungsmittelsektor, z.B. auf dem Gebiet der vorbereiteten oder gebrauchsfertigen Mischungen der verschiedensten Art« Beispielsweise ist es heute der Hausfrau und Bäckereien möglich, Backwaren aus vorbereiteten Mischungen herzustellen,
(, die viele der wesentlichen Bestandteile des Fertigprodukts in vorgemischter Form enthalten.
Häufig enthalten jedooh die gebrauchsfertigen Nahrungsmittelmieohungen Bestandteile, die nioht ohne weiteres in wäßrigen • Systemen, E.B. in einem Kuchenteig, dispergierbar sind. Einer der wichtigen Bestandteile, die gewöhnlich in einen Kuchenteig eingearbeitet werden, ist das Mehl. Bekanntlich sind jedoch die feinen Mehlteilohen beim Vermischen fait Wasser im allgemeinen schwierig benetsbar und bilden im
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Teig trockene Klumpen anstelle eines glatten Gemisches. Eine Möglichkeit, bessere Benetzbarkeit und Diapergierbarkeit soloher schwerlöslicher Stoffe zu erzielen, würde auf dem Nahrungsmittelsektor allgemein begrüßt.
Das vorstehend dargelegte Problem wird durch die Erfindung gelöst, deren Gegenstand die Herstellung von frei fließenden, nicht klebrigen, Mehl enthaltenden Nahrungsmittelgemischen ist, die bessere Benetzbarkeit und Dispergierbarkeit in wäßrigen Systemen aufweisen und sich leicht mit Wasser unter Bildung eines klumpenfreien Teigs mischen lassen. Gemäß d»r Erfindung werden die verschiedenen Zutaten von Mehl enthaltenden Nahrungsmittelgemischen zu Agglomeraten vereinigt, so daß ihre mechanische Trennung in Schichten von Teilchen verschiedener Größe und Dichte während der Lagerung oder Handhabung verhindert wird. Möglich ist gemäß der Erfindung die Agglomerierung von Mehl mit Flüssigkeiten unter Bildung von Gemischen mit den vorstehend genannten Eigenschaften ohne anschließende Trocknung sowie die Vereinigung von Mehl mit Zucker und/oder Backfett zu gebrauchsfertigen Produkten mit verbesserter Mischbarkeit.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht, kurz gesagt, darin, daß man die pulverförmigen Nahrungsmittelteilchen mit einem fein zerstäubten, klebrigen, kohäsiven flüssigen Bindemittel in Berührung bringt und die Masse der Teilchen in eine vorsichtige, leichte Bewegung versetzt, bei der . die klebrige flüssigkeit gleichmäßig mit den Teilchen vermischt wird und diese zu nicht-klebrigen, freifließenden Aggregaten zusammenbacken, die nicht getrocknet werden müssen, größer sind als die nicht agglomerierten Teilchen und in wäßrigen Systemen bessere Mischeigenschaften aufweisen.
Das Agglomerierverfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die Verarbeitung der verschiedensten Bestandteile zu gebrauchsfertigen Trockenmischungen mit den genannten Eigenschaften. Beispielsweise können nach diesem Verfahren Kuchen*·* \5 mischungen, die Mehl, Zucker, Baokfett und andere Zutaten
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enthalten, Pfannkuchenmisohungen, Tortenmisehungen, Konditorwar emti a ohungen, Trockenstoffe zur Bereitung von Getränken und andere pulTerförmige Stoffe ganz allgemein hergestellt bzw. verarbeitet werden« Besonders vorteilhaft ist das Verfahren für die Herstellung von Mehl enthaltenden Mischungen, die Zucker und/oder Baokfett enthalten.
Die meisten bekannten Agglomerierverfahren erfordern eine abschließende Trocknung, um ein Produkt zu erhalten, das sowohl nicht-klebrig als auch beständig gegen den Angriff Ton Mikroorganismen ist. Bei den üblichen Agglomeriermethoden, bei denen wesentliche Mengen an Dampf oder Wasser als t Agglomeriermediua gebraucht werden, müssen die fertigen Agglomerate allgemein einer abschließenden Trocknung unterworfen werden, um ihren feuchtigkeitsgehalt so weit zu senken, daß das Produkt nicht klebrig ist und das Wachstum von Bakterien und Schimmel nicht fördert. Ein Hauptvorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß es die Herstellung von freifließenden Aggregaten ermöglicht, die verbesserte Mischeigenschaften aufweisen, nicht klebirg und beständig gegen Verderb durch Mikroorganismen sind, ohne daß das Produkt nach der Behandlung mit dem Agglomeriermedium zur Erzielung dieser Eigenschaften getrocknet werden muß.
Bs erwies sich als möglich, die übliche Trocknung dadurch zu vermeiden, daß man in einzigartiger Weise ein genießbares, klebriges, kohäsives flüssiges Bindemittel derartig auf die trockenen Teilchen aufbringt, während diese gerollt oder in anderer Weise bewegt werden, daß das flüssigeJBindemittel seine Klebrigkeit verliert und zu einem untrennbaren Bestandteil der agglomerierten Mischung wird.
Unter "Flüssigkeit in dem hier gebrauchten Sinn sind Agglomeriermittel zu verstehen, die in der Flüssigphase vorliegen, wobei die Anwesenheit funktioneller kristalliner oder anderer Peststoffteilchen eines Durchmessers von mehr als etwa 0,2» auegeschlossen ist. Nicht ausgeschlossen ist jedoch
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die Anwesenheit geringer nicht-funktioneller, inerter Feststoffe in der Agglomerierflüssigkeit.
Als Agglomerierflüssigkeiten dienen für die Zwecke der Erfindung genießbare, klebrige, kohäsive Bindemittel, z.B. geschmolzene oder unter Normalbedingungen flüssige Glyceridbackfette oder hochkonzentrierte wäßrige.Zuckerlösungen,
die in gewissen Mengen auf die Mischungen aufgebracht, innig mit ihnen vermengt und zu einem integrierenden Bestandteil der Mischungen werden.
!Für die Herstellung von Mehl enthaltenden Trockenmisehungen werden Backfette und Zuckerlösungen als Agglomerierflüssigkeiten bevorzugt. Beide Stoffe sind übliche Bestandteile von Mehl enthaltenden Produkten, wie Kuchen, Pfannkuchen u.dgl., während Backfett gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil von Teigwaren, wie beispielsweise Berliner Ballen, ist". Diese Zutaten werden gewöhnlich mit Mehl und anderen Materialien nach üblichen Mischmethoden während der Herstellung eines Teigs durch den Verbraucher oder während der Herstellung von gebrauchsfertigen Trockenmischungen durch den Fabrikanten gemischt. Es wurde jedoch gefunden, daß ausgezeichnete gebrauchsfertige Trockenmischungen mit wesentlich verbesserten Mischeigenschaften hergestellt werden können, wenn man diese Bestandteile auf die nachstehend beschriebene Weise in flüssiger Form in bestimmten Mengenverhältnissen mit dem Mehl und anderen Stoffen mischt.
Die Agglomerierflüssigkeiten können der Mischung zugegeben werden, bevor diese bewegt wird, jedoch ist es vorzuziehen, die Zugabe vorzunehmen, während die Mischung gewälzt, gerollt oder in--anderer Weise bewegt wird. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn das flüssige Bindemittel durch Verspühen mit Hilfe einer Zerstäubungsdüse aufgegeben wird. Durch Aufsprühen der feinverteilten klebrigen Flüssigkeit auf die langsam bewegte Mischung wird gute und gleichmäßige Vermengüng einer genügenden Menge des Bindemittels mit den Einzelteilohen des Pulvers erzielt und gleichzeitig die
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Flüssigkeit von ihrer Klebrigkeit befreit, während sie in die entstehenden trockenen Agglomerate eingerollt oder gewälzt wird.
Nach einer Methode zur Herstellung der freifließenden, nicht klebrigen Agglomerate, die keine abschließende Trocknung erfordern, werden die befeuchteten Teilchen in einer Vorrichtung, z.B. einer zylindrischen Kammer, die an einer waagerechten oder leicht geneigten Achse montiert ist und langsam auf dieser Achse rotiert, gewälzt oder gerollt.
Während das klebrige flüssige Bindemittel gemäß der Erfindung auf die Mischung gesprüht wird, die in der beschriebenen Weise gerollt wird, werden die die Mischung bildenden Teilchen leicht aufeinander und übereinander gewälzt, wobei sie unter Bildung von Agglomeraten aneinander haften bleiben, während das flüssige Bindemittel gleichzeitig seine Klebrigkeit verliert und innig in die Agglomerate eingemischt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden . die Mehl enthaltenden Teilchen in eine Drehtrommel gegeben, die auf einer waagerechten Achse montiert ist. Die Teilchen müssen hierbei ein ziemlich flaches Materialbett einer Höhe von beispielsweise 5 bis 20 cm bilden, wenn sie sich in einer Drehtrommel eines Durchmessers von etwa 60 cm im Ruhezustand befinden. Die Trommel wird langsam um ihre Achse mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 bis 50 UpM gedreht. Die klebrige, kohäsive Agglomerierflüssigkeit wird unter hohem Druck aus · einer Zerstäubungsdüse auf die langsam gewälzte Mischung gesprüht. Durch die sanfte und sachte Bewegung, die diese Drehtrommel erzeugt, ergibt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit der Berührung zwischen den Teilchen, ohne daß hierbei eine zu starke Verdichtung oder zu starkes Zusammenpressen erfolgt. Sie ermöglicht ferner eine gute Verteilung der feinversprühten, klebrigen Flüssigkeit innerhalb der ganzen Mischung, so daß eine optimale Zusammenballung von Teilchen bei maximalem Verschwinden der Klebrigkeit erreicht werden kann. Die erhaltenen locker verdichteten Agglomerate lassen sich leicht mit Wasser mischen oder in Wasser und andermwäßrige Systemen
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zur Herstellung von Schlag- oder Rührteig vermengen.
Wach einer weiteren Methode wird die klebrige Agglomerierflüssigkeit auf eine sanft bewegte Wirbelschicht des zu agglomerierenden Materials gesprüht.
Die Teilchen des Pulvers, die auf die vorstehend beschriebene Weise besprüht und bewegt werden, bilden freifließende, nicht-klebrige Agglomerate, die unmittelbar verpackt oder gebraucht werden können, ohne daß eine Trocknung erforderlich ist. Auf diese Weise werden die wärmeempfindlichen Bestandteile der Agglomerate, wie Mehl u.dgl., nicht einmal mäßig hohen Trockentemperaturen ausgesetzt. Darüber hinaus tritt kein Bruch der zerbrechlichen Agglomerate ein, wie es durch mechanische Einwirkung bei allen Trockenmethoden der Pail sein könnte. Durch den Wegfall der Trocknung ergibt sich ferner im Vergleich zu den üblichen Agglomerierverfahren eine starke Senkung der Anlage- und Verarbeitungskosten.
Beispiel 1
Folgende Bestandteile wurden gemischt:
Gebleichtes Kuchenmehl 37,8 Gew„-#
Zucker (9 Teile Saccharose,
1 Teil Dextrose) 49,7 "
Plastisches Fettsäuretriglycerid (aus Sojabohnenöl erhaltenes, mit Mono- und Diglyceriden und Glyceryllao-fcylstearat emulgiertes Backfett) 12,5 "
18,2 kg dieser Mischung, deren Feuchtigkeitsgehalt etwa 3,8$ betrug, wurden auf etwa 43° erwärmiAind dann in einer langsam rotierenden, waagerechten Trommel von etwa 60 .cm länge und 60 "cm Durchmesser, die innen mit vier in Längsrichtung verlaufenden, radial angeordneten Prallblechen von je 5 cm Höhe versehen war, agglomeriert. Eine klebrige Bindeflüssigkeit wurde durch Mischen von 3 Teilen Saccharose mit 1 Teil Wasser und Erhitzen auf 82° hergestellt. Diese Flüssigkeit wurde unter einem Druck von 210 kg/cm 3 Minuten aus einer. Zerstäubungsdüse auf die Mischung gesprüht, während die Trommel mit etwa 20 UpM gedreht wurde. Hierbei wurde eine
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agglomerierte Mischung mit einem Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von etwa 4,9$ erhalten. Diese Mischung bestand aus freifließenden, nicht staubenden, nicht-klebrigen, lockeren Agglomeraten.
Die Teilchengröße der Agglomerate im Vergleich zur Größe der nicht agglomerierten Teilchen ist aus der Siebanalyse in der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Maschenweite, mm Siebrückstand in fo
Ausgangs- Agglomeriertes gemisch Gemisch
0,84 - 6,5
0,71 - 1,5
0,42 1,7 11
0,297 6,5. 22
0,21 27,0 19,5
Der Rest der Teilchen ging durch das Sieb der Maschenweite von 0,21 mm.
Die agglomerierte Mischung war in etwa 30 Sekunden durchfeuchtet und bildete einen glatten, klumpenfreien Teig, wenn sie im Verhältnis von 3,5 Teilen Wasser zu 6,5 Teilen Mischung angerührt wurde. Im Vergleich hierzu war die nicht agglomerierte Mischung in 40 Sekunden durchfeuchtet und bildete einen klumpigen Teig. Die agglomerierte Mischung eignet sich hervorragend als Bestandteil von gebrauchsfertigen Kuchenmischungen und lässt sich mit weiteren Zutaten, nämlich 2$ Treibmittel, 2% Trockenmilch, 1$ Salz und 4$ Kakao, bezogen auf die Trockenmischung insgesamt, zu ausgezeichneten Kuchen verarbeiten.
Beispiel 2
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet mit der Ausnahme, daß die Sprühzeit auf 4,5 Minuten verlängert wurde, wobei die agglomerierte Mischung einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa erreichte.
Die agglomerierte Mischung bestand aus freifließenden, nicht 809805/0491
staubenden, nicht-klebrigen Agglomeraten, deren Teilchengröße in der folgenden Tabelle genannt isti
Maschenweite, mm Siebrückstand,
0,84 8 ,5
0,71 1
0,42 12
0,297 23
0,21 18 Sieb der Maschenweite
Der Rest der Teilchen ging durch das
von 0,21 mm«
Die agglomerierte Mischung war in etwa 22 Sekunden durchfeuchtet und bildete einen klumpenfreien Teig, wenn sie wie in Beispiel 1 angerührt wurde. Die Trockenmischung lässt sich vorteilhaft in einer Kuchenmischung verwenden, wobei hochwertige Kuchen erhalten werden.
Beispiel 3
Eine Backmischung wurde wie folgt hergestellt: Weizenmehl wurde auf etwa -46° gekühlt und dann in einer . waagerechten Trommel eines Durchmessers von etwa 60 cm und einer Länge von etwa 60 cm, die mit 20 UpM um ihre Achse rotierte, agglomeriert. Eine klebrige Bindeflüssigkeit wurde hergestellt, indem ein plastisches Glyeeridbackfett auf 71° erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten wurde. Das Backfett bestand aus etwa 94$ eines Gemisches von Soja- und Baumwollsaatöl, das bis zu einer Jodzahl von etwa 70 bis 75 gehärtet war, und etwa 6$ gehärtetem Pflanzenöl. Das Backfett hatte einen Feststoffgehalt-Index von etwa 20 bei 210G, bestimmt nach der in J.A.O.C.S. ^, 98-103 (März 1954), beschriebenen Methode. Das geschmolzene Backfett wurde unter
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einem Druck von etwa .70 kg/cm 13»6 Minuten aus einer Zerstäubungsdüse auf das Mehl gesprüht, während die Trommel, sich mit etwa 20 UpM drehte. Hierbei wurde eine agglomerierte Mischung mit einem Gesamtgehalt an Backfett von 38,2$ erhalten.
Die Größe der agglomerierten Teilchen, ermittelt durch Sieb-
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analyse, ist in der folgenden Tabelle angegeben. Maaohenweite, mm Siebrückstand,
2,8 6,7
1,17 11,9
0,833 52,6
0,351 25,9
Der Beet der Teilchen ging durch das Sieb der Maschenweite von 0,351 mm. Im Vergleich hierzu gingen alle nicht agglomerierten Teilchen der Ausgangsmischung durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,147 mm.
Die agglomerierte Mischung war freifließend und nicht klebrig. Ihre besondere Eignung zur bequemen Herstellung von Tortenmiaohungen zeigte sich daran, daß sie leicht hydratisierte und Wasser aufnahm und einen klumpenfreien Teig bildete, wenn sie im Gewichtsverhältnis- von etwa 1 Teil Wasser zu 5 Teilen Mischung angerührt wurde.
Die vorstehenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von geschmolzenem Fett oder von wäßrigen Saceharoselösungen als klebrige Bindeflüssigkeiten zur Ägglomerierung der pulverförmigen Teilchen. Jedoch können auch verschiedene andere genießbare klebrige Stoffe mit vergleichbaren Ergebnissen verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise kolloidale Stoffe, wie wäßrige Stärkelösungen, hydrophile Pflanzengummis, wie die wasserlöslichen Salze von Carboxymethylcellulose, und verschiedene Emulgatoren; wäßrige Lösungen von anderen wasserlöslichen Zuckern, wie Dextrose und Invertzucker, sowie verschiedene mehrwertige Alkohole, wie Propylenglycol und Glycerin.
Bei Verwendung einer Zuckerlösung als Bindemittel kann von der in den Beispielen 1 und 2 genannten, bevorzugten Kon*entration (3 Gew.-Teile Zucker zu 1 Gew.-Teil Wasser) etwas abgewichen werdenj wobei trotzdem ein sehr gut benetzbares, nicht-klebriges, freifließendes Agglomerat ohne Trocknen erhalten wird. Gute Ergebnisse werden bei Gewichts-Verhältnissen von Zucker zu Wasser von etwa 1,5 : 1 bis
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4 : 1 erzielt.
Bei Verwendung einer Saccharoselösung zum Besprühen einer gebrauchsfertigen Kuchenmischung, die etwa 25 - 50 Gew.-^ Mehl, etwa 5-20 Gew„-$ Backfett, etwa 30 - 50 Gew.-$ Zucker und geringe Mengen anderer Zutaten enthält, wählt man vorzugsweise ein Verhältnis von Saccharose zu Wasser von etwa 3:1 und eine solche Menge an Saccharoselösung, daß der Feuchtigkeitsgehalt der agglomerierten Mischung etwa 5$ beträgt. Der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung kann jedoch von etwa 2 bis 10 Gew.-fo variieren, ohne daß die wesentlichen Vorteile der Erfindung verloren gehen.
Ebenso können außer dem in Beispiel 3 genannten geschmolzenen Backfett noch andere eßbare flüssige Fette und Öle mit vergleichbaren Ergebnissen für die Zwecke der Erfindung verwendet werden. Beispielsweise können alle gewöhnlichen plastischen, halbflüssigen oder flüssigen Glyceridbackfette tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs verwendet werden, solange sie von Natur aus klebrig sind und als Flüssigkeit in zerstäubter Form auf die pulverförmige Mischung gesprüht werden. Diese Glyceride können gesättigte oder ungesättigte, langkettige Fett säur egrupp;en mit etwa 12-22 C-Atomen enthalten. Sie werden im allgemeinen aus eßbaren ölen und Fetten, wie Baumwollsaatöl, Sojabohnenöl, Kokosnußöl, Rapsöl, Schmalz u.dgl., erhalten. Die Glycerid· können auch eine oder zwei kurzkettige Fettsäurereste mit etwa 2-10 C-Atomen enthalten oder durch verschiedene regellose oder bei tiefer Temperatur durchgeführte Veresterungsreaktionen hergestellt werden.
Die Backfette können ferner unterschiedliche Mengen ah Emulgatoren und anderen Mitteln enthalten, z.B. Emulgatoren auf Basis von Mono- und Diglyoeriden und lactylierten Glyceriden, freie Fettsäuren und zahlreiche andere Substanzen, die üblicherweise in Backfetten zur Verbesserung ihrer Kocheigenschaften und sonstigen Eigenschaften verwendet werden. Gehärtete Glyceride oder plastische Backfette müssen so weit erhitzt werden, daß sie flüssig und versprühbar
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werden, und bei dieser Temperatur gehalten werden. Im allgemeinen ist eine Abkühlung vor der Zerstäubung zu vermeiden, da Kristallisation des Backfetts vor dem Versprühen auf die durcheinanderwirbelnden trockenen Teilchen verhindert werden muß.
Die Menge des zu versprühenden flüssigen Backfetts kann unterschiedlich sein und hängt in gewissem Umfange von der gewünsohten Zusammensetzung der agglomerierten Mischung ab. Freifließende Mischungen für Backwaren können können durch Versprühen von etwa 15 bis 45 Gew.-Teilen Backfett auf etwa 55 bis 85 Grew.-Teile Trockenteilchen, die hauptsächlich aus Mehl bestehen, hergestellt werden.
TJm optimale Fließfähigkeit und Mischeigenschaften von Mischungen für Backwaren, die aus Mehl und Backfett bestehen, zu erzielen, werden vorzugsweise etwa 25 bis 40 Gew,-Teile eines Backfetts mit einem Feststoffgehalt-Index von mehr als 5 bei 210O auf etwa 60 bis 75 Gew.-Teile Trockenteilchen gesprüht, die hauptsächlich aus Mehl bestehen. Das Baokfett muß erhitzt werden, bis es vollständig geschmolzen ist, und dann bei ungefähr dieser Temperatur gehalten werden, damit es im flüssigen Zustand auf die bewegten trockenen Teilchen gesprüht werden kann. Die trockenen Teilchen können auch verschiedene andere Zutaten von Torten- und Gebäckteig enthalten, wie Salz, Dextrose, Stärke und Aromastoffe.
Für die Zwecke der Erfindung werden Mehlsorten verwendet, die Üblicherweise für die hier infrage kommenden Backwaren gebraucht werden. Beispielsweise wird für Kuchenmischungen vorzugsweise gebleichtes Kuchenmehl verwendet, jedoch können auch harte Weizenmehle oder Allzweckmehle gebraucht werden. In den gebrauchsfertigen Mischungen für Torten verwendet man vorzugsweise ungebleichtes Mehl, Jedoch können in einigen Fällen auch andere Mehltypen infrage kommen.
Zwar wurde die Erfindung besonders im Zusammenhang mit gebrauchsfertigen Mischungen, z.B. mehlhaltigen Backmischun-
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gen, beschrieben, jedoch ist sie nicht auf diese beschränkt. Auch andere pulverfö'rmige Stoffe, z.B. Trockenmilch und in der Konditorei verwendete Pulver, können in der vorstehend beschriebenen Weise behandelt und in nicht klebende, freifließende, sehr leicht benetzbare Agglomerate umgewandelt werden.
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Claims (1)

Patentansprüche
1.) Terfahren »üb Agglomerieren τοη pulverförmlgen Nahrungsmitteln, insbesondere von Mehl enthaltenden pulverförmigen Kahrungsmittelgemischen au gebrauchsfertigen Trookenmisohungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die pulver- föraigen Sahrungsmittelteilchen mit einem feiri aerstäubten,genießbaren,klebrigen,kohäslven,flüssigen Bindemittel besprüht, die Teilehen in leichte Bewegung versetzt und •le mit der klebrigen Flüssigkeit gleichmäßig rermischt, η wobei sie au nioht-klebrigen, frei fließenden Aggregaten xusauienbaeken, die größer sind als die nicht agglomerierten feilchen.
2·) Terfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ■an als Bindemittel flüssige oder geschmolzene Glycerid- »ackfette verwendet.
3·) Terfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel konzentrierte wäßrige Zuekerlösungen verwendet.
4·) Terfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennselohnet, daß man das flüssige Bindemittel während der Bewegung der Teileheil versprüht«
BAD
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