DE1440999C - Elektroerosionsmaschine zur Einarbei tuna von Nutenprofilen in Walzenkahber - Google Patents
Elektroerosionsmaschine zur Einarbei tuna von Nutenprofilen in WalzenkahberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine halbautomatische Elektroerosionsmaschine
zur Einarbeitung von Nutenprofilen in Kaliber von Walzen mit Hilfe nebeneinander
in Walzenlängsrichtung angeordneter, beweglicher, auswechselbarer Elektroden.
■ Nuten in Walzenkalibern wurden bisher mit Hilfe von Fräsern eingearbeitet. Die bei diesem Arbeitsverfahren erreichbare geringe Leistung, die kurze Standzeit des Werkzeugs und dessen hohe Herstellungskosten bilden erhebliche Nachteile. Darüber hinaus ist die Bearbeitung von Walzen aus besonders hartem Material nicht möglich.
■ Nuten in Walzenkalibern wurden bisher mit Hilfe von Fräsern eingearbeitet. Die bei diesem Arbeitsverfahren erreichbare geringe Leistung, die kurze Standzeit des Werkzeugs und dessen hohe Herstellungskosten bilden erhebliche Nachteile. Darüber hinaus ist die Bearbeitung von Walzen aus besonders hartem Material nicht möglich.
Versuche zur Leistungserhöhung und Senkung der Herstellungskosten der Walzen führten zur Anwendung
elektroerosiver Barbeitungsverfahren. .
Insbesondere sind Elektroerosionsmaschinen bekannt, die nach einem Abwälzverfahren arbeiten, bei
dem das Werkzeug als Elektrode in Form eines Stabes ausgeführt ist, auf deni ein speziell profilierter
Kupferdraht aufgewickelt und aufgelötet ist. Als nachteilig erweisen sich jedoch die verhältnismäßig
geringe Leistung infolge unzureichender Kontakt-(läche
zwischen der Elektrode und dem Werkstück, die kurze Standzeit der Werkzeugelektrode und der
damit verbundene große Kupferverbrauch sowie der hohe Anschaffungspreis der Werkzeugelektrode. .
Ferner ist eine halbautomatische Nutenerodiermaschinc bekannt (Modell IJV 4, CSSR), die mit
einer Reihe von Elektroden aus Eisenblech arbeitet. Die konstruktiv bedingte Leistungsfähigkeit einer
solchen Maschine ist jedoch noch zu gering und der verhältnismäßig große Verschleiß der Werkzeugelektroden.
der bis auf 100n/o steigt, relativ groß.
Darüber hinaus ist es bereits bekannt, bei der Profilicrung
von Walzen, die zur Bearbeitung von Stangen mit Spezialprofil für Eisenbetonkonstruktionen
bestimmt sind, mehrere an den Durchmesser der Walze' angepaßte segmentförmige Elektroden zu
einem Eleklrodenring oder -ringsegment zusammenzufassen (britische Patentschrift S85 703).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine halbautomatische Elektroerosionsmaschine zur Bearbeitung
von Walzenkalibern anzugeben, die die Zahl der Arbeitsdurchgänge zu verringern und damit
die zur Bearbeitung einer Walze erforderliche Zeit zu verkürzen gestattet, die die Bearbeitung von
Walzen aus beliebig hartem Material ermöglicht und die mit einem relativ billigen Werkzeug arbeitet.
Diese Aufgabe wird bei einer Elektroerosionsmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß pro Kalibernut eine unabhängig hydraulisch gesteuerte Regelspindel mit einer
segmentl'örmige;i Halterung für eine Reihe von Elektroden
vorgesehen ist und daß ein Träger, der die Spindeln trägt, an seinen Enden mit abgefederten,
gabelförmigen Zentrierwinkelstückcn versehen ist.
Als Erosionsstromquelle dienen vorteilhaft unabhängige Impulsgeneratoren.
■ Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt '
F i g. I die Vorderansicht einer erfmdungsgemäßen Elektroerosionsmaschine,
Γ1" i g. 2 die Draufsicht auf die Anlage,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des auf der
Spindel befestigten Stahlhalters mit Strählern,
F i g. 4 den Schnitt Λ-Λ der F i g. 3,
F i g. 5 den Schnitt Ii-% der Fig. 1.
Die Anlage weist einen Rahmen 1 auf, in dem der Ölbehälter 2 eines hydraulischen Systems, die
Pumpe 3 eines Kühlsystems, eine Baueinheit 4 des hydraulischen Systems und ein Schaltschrank 5 untergebracht
sind. Am oberen Teil des Rahmens sind folgende Einrichtungen angeordnet: Stützlünetteno, eine
hydraulisch betätigte Klemmvorrichtung 7 zum Einspannen der Walze, ein selbsttätiger Teilkopf 8, eine
Kühlölauffangwannc 9 und eine Kühleinrichtung, die
ίο aus einem mit Löchern versehenen horizontalen Rohr
10, einem Schlauch 11 und einem Hahn 12 besteht. Die Steuerung der ganzen Anlage, insbesondere des
Elektroerosionsvorganges sowie sämtlicher Spindeln wird vom schwenkbaren Schaltpult 13 aus bewirkt,
das an einem Ständer 14 angeorgnet ist. An der Vorderwand des Rahmens ist ein Geländer 15 befestigt.
Als Träger der Elektrodenhalter sind Spindeln vorgesehen, die in. Form von elektrohydraulischen Stellzylindern
16 ausgeführt und waagerecht angeordnet sind, damit eine Einwirkung des Gewichts der in die
Speisestromkreise eingebauten Elektroden ausgeschlossen wird. Die elektrohydraulischen Stellzylinder 16, von denen hier 11 Stück vorgesehen sind,
sind an einem Träger 17 angeordnet. Sämtliche Stellzylinder
haben eine unabhängige Längs- und Querverstellung. Ihre Verstellung in Walzenlängsrichtung
ist an einem Führungslineal 18 ablesbar. Neben der Einzelverstellmöglichkeit können sämtliche Stellzylinder
gleichzeitig an die Walze herangeführt und zusammen mit dem Träger 17 von der Walze zurückgefahren
werden. . '
Der Träger wird mit Hilfe eines hydraulischen Antriebs entlang den Gleitführungen 19 verstellt. Für
die Steuerung der Querverstellung des Trägers ist ein einstellbarer Anschlag vorgesehen, dessen Betätigungsschraube 20 an der Vorderseite des Rahmens angeordnet
ist. Zur Ablesung der Querverstellung des Trägers ist an der Vorderseite eine Skala 21 vorgesehen.
Unter einem Deckel 22 sind Vorwiderstände für jeden der unabhängigen impulsgeneratorgespeisten
elektrischen Stromkreise angeordnet. Die unabhängigen Kreise zur Speisung der Elektroden enthalten
selbsttätige Regler.
Die Lage der Walzenballenstirn relativ zum NuIlstrich
des Führungslineals 18 ist mit Hilfe eines Zeigers 23 und eines ortsfesten Lineals 24 feststellbar. Zu diesem Zweck muß der Zeiger 23 entlang
dem Lineal 24 bis zur Berührung mit der Walzenballenstirn Verstellt werden. Die Nullstriche der
Lineale 18 und 24 bilden zur Walzenachse senkrechte Linien.
Um eine hohe Bearbeitungsgüte zu gewährleisten, müssen die Achsen sämtlicher Spindeln 25 der Stellzylinder
16 in einer durch die Achse des Walzenballens 26 gehenden Ebene liegen. Zu diesem Zweck
ist der Träger 17 an beiden Seiten mit abgefederten Zentnerwinkelstücken 27 versehen. Die Winkelhalbierenden der Zentrierwinkelstücke 27 liegen mit
den Achsen der Spindeln 25 in einer Ebene.
Beim Heranführen des Trägers 17 an die auf den Lünetten 6 gelagerte Walze 26 stellen sich die beiden
Zentrierwinkclstiicke 27 auf den Hälsen der Walze 26 selbsttätig ein und heben dabei den Träger 17 und
mit ihm auch die Stellzylinder 16 mit den Spindeln 25 an. Dadurch wird eine schnelle und genaue Einstellung
der Spindeln relativ zur zu bearbeitenden Walze gewährleistet und eine Justierung der Walzenlage
überflüssig.
Auf jeder Spindel 25 der Maschine ist ein Halter
28 mit Strählern 29 befestigt. In Nuten der Strähler
29 sind Graphitscheibenelektroden 30 angeordnet. An Stelle der bisher üblichen einen Elektrode pro
Kalibernut ist hier also eine Vielzahl von erosionsbeständigen Graphitelektroden je Kalibernut vorgesehen.
Die Anordnung der Nuten in den Strählern 29 hängt von der Form und der Anordnung der zu bearbeitenden
Flächen ab. Die Bearbeitungstiefe an der Walze 26 wird von einem einstellbaren elektromechanischen
Anschlag 31 begrenzt. Berührt dieser die Walze, gibt er ein elektrisches Signal zur Beendigung
der Bearbeitung durch die betreffende Spindel. Das Voreinrichten der Maschine geht folgenderbeitet
ist, worauf der endgültige Rücklauf des Trägers 17 und die Abschaltung der Maschine und der Impulsgeneratoren
erfolgt.
Eine erfindungsgemäße Elektroerosionsmaschine, die als Mehrspindelhalbautomat ausgeführt ist, eignet
sich zur Bearbeitung der verschiedensten Walzenarten und gewährleistet eine erhebliche Leistungserhöhung, da sie 8 bis 10 Fräsmaschinen und bis zu
6 Elektroerosionsmaschinen des Typs »IJV4« ersetzen kann. Es besteht die Möglichkeit, zwei bis
drei Maschinen von einer Person bedienen zu lassen. Auch die Bearbeitung von Walzen aus besonders
harten Materialien, die eine 1,5- bis 2fache Standzeit wie die gefrästen Walzen aufweisen, macht keinerlei
maßen vor sich: Der selbsttätige Teilkopf 8 wird auf 15 Schwierigkeiten. Ein großer Vorteil liegt weiterhin in
die erforderliche Teilzahl, je nach Form und Größe der Verminderung der Anschaffungskosten für die
des Elektrodenwerkzeugs, eingestellt. Die Spindeln
25 werden nach dem Lineal 18 eingestellt, wobei zwischen den Spindeln ein Abstand einzuhalten ist, der
dem Abstand zwischen den zu bearbeitenden Kalibern 20
der Walze 26 entspricht. Der Anschlag des Trägers
17 wird mit der Betätigungsschraube 20 in jene Stellung gebracht, die die erforderliche Bearbeitungstiefe
sichert. Die Elektroden 30 werden in die Strähler eingesetzt, die auf den Haltern 28 der Spindeln 25 mon- 25 Anlage selbst, wobei die Leistung im Vergleich mit tiert sind. dem Fräsvorgang (bei einer Härte von 390 und
25 werden nach dem Lineal 18 eingestellt, wobei zwischen den Spindeln ein Abstand einzuhalten ist, der
dem Abstand zwischen den zu bearbeitenden Kalibern 20
der Walze 26 entspricht. Der Anschlag des Trägers
17 wird mit der Betätigungsschraube 20 in jene Stellung gebracht, die die erforderliche Bearbeitungstiefe
sichert. Die Elektroden 30 werden in die Strähler eingesetzt, die auf den Haltern 28 der Spindeln 25 mon- 25 Anlage selbst, wobei die Leistung im Vergleich mit tiert sind. dem Fräsvorgang (bei einer Härte von 390 und
Nach erfolgtem Voreinrichten der Maschine wird 395 HB) 1,2- bis 4,5mal und im Vergleich mit der
die Walze 26 mit ihren Halszapfen auf die Lünetten 6 elektroerosiyen Bearbeitung mit Kupferdrahtelekgelegt,
mit Hilfe .eines Mitnehmers mit dem Teil- troden (bei einer Härte von 490 HB) 3,5- bis 8mal
kopf 8 verbunden und mit der Klemmvorrichtung 7 30 höher liegt. Dabei war der Elektrodenverschleiß bei
festgeklemmt. Der Mitnehmerbügel und die Arbeits- Bearbeitung einer Walze mit Profil Nr. 32 gleich
Werkzeuge, deren Verschleiß 0,1 % beträgt.
Die Erprobung der richtigen Arbeitsweise der Anlage wurde auf einem Versuchsstand bei der Bearbeitung
von Walzen mit Profil Nr. 12 und Nr. 32 (russische Norm) mit 300 bzw. 310 mm Durchmesser
und einer Brinellhärte jeder Walze von 390, 395 und 490 HB durchgeführt. Die Prüfung zeigte ein befriedigendes
Arbeiten der einzelnen Baugruppen und der
organe der Klemmvorrichtung sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Der Arbeitsablauf der Maschine erfolgt selbsttätig mit folgenden Arbeitsgängen:
35
Vorlauf des Trägers 17 mit den Stellzylindern 16, die die Spindeln 25 mit den Elektroden 30
tragen, an die Walze 26;
Bearbeitung der Walze 26 auf die durch die Anschlage
31 vorgegebene Tiefe;
Rücklauf des Trägers 17 in dessen Ausgangsstellung;
Verschwenkung der Walze um den Winkel ,
wobei η die Anzahl der Arbeitsdurchgänge bedeutet.
Dann setzt der Vorlauf des Trägers 17 zum nächsten Arbeitsdurchgang ein usw., bis der gesamte
Walzenumfang nach dem letzten Durchgang bear-0,1 mm und bei Bearbeitung von zwei Walzen mit
Profil Nr. 12 gleich 0,04 mm.
Claims (2)
1. Halbautomatische Elektroerosionsmaschine zur Einarbeitung von Nutenprofilen in Kaliber
von Walzen mit Hilfe nebeneinander in Walzenlängsrichtung angeordneter, beweglicher auswechselbarer
Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß pro Kalibernut eine unabhängig
hydraulisch gesteuerte Regelspindel (25) mit einer segmentförmigen Halterung (29) für eine Reihe
von Elektroden (30) vorgesehen ist und daß ein Träger (17), der die Spindeln (25) trägt, an seinen
Enden mit abgefederten gabelförmigen Zentrierwinkelstücken (27) versehen ist.
2. Elektroerosionsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Quelle des
Erosionsstromes unabhängige Impulsgeneratoren dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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