DE1427226C - Schleifeinrichtung zum Herstellen oder Nachschärfen der Zähne von Kreissägeblättern od. dgl. Werkstücken - Google Patents
Schleifeinrichtung zum Herstellen oder Nachschärfen der Zähne von Kreissägeblättern od. dgl. WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifeinrichtung zum Herstellen oder Nachschärfen der Zähne von Kreissägeblättern
oder dergleichen Werkstücken, die Einschnitte am Umfang besitzen, mit selbsttätiger Abschaltung
der automatisch schrittweisen Schleifscheibenzustellung, bei welcher die eine größere Schleiftiefe
ergebende, jeweils nach einer schrittweisen Umdrehung des Werkstückes erfolgende Zustellung der
Schleifscheibe durch Abtasten der den Werkstückumfang bildenden Zahnkanten od. dgl. ausgeschaltet
wird, wenn diese die vorgegebene Schleiftiefe erreicht hat.
Es sind Schleifeinrichtungen im wesentlichen dieser Art bekannt, (Zeitschrift »Maschinenbautechnik«,
1960, Heft 5, S. 226, 227), die zwar beim Meßschleifen von Werkstücken mit glatten zylindrischen
Oberflächen ohne Schwierigkeit eingesetzt werden können, bei denen jedoch die Meßsteuerung erheblich
erschwert wird, wenn die Werkstücke an ihrer Oberfläche Unterbrechungen, wie z. B. mit Nuten,
Bohrungen oder angefrästen Flächen versehene Wellen, aufweisen. Während es bei solchen Werkstücken
immerhin in der Praxis noch ausreichend ist, daß bei jeder Werkstückumdrehung nur eine ganz bestimmte
Stelle am Umfang des Werkstückes abgetastet wird, tritt eine besonderes Problem dann auf, wenn die
Werkstücke in der spezifischen Gestalt von Kreissägeblättern zur Bearbeitung anfallen, da in diesem Fall
sämtliche Zähne des Sägeblattes hinsichtlich des Ab-Standes ihrer Schneidkante von der Drehachse (des
Sägeblattes) dem Meßvorgang zu unterwerfen sind. Derartigen Verhältnissen sind die in der obengenannten
Zeitschrift aufgeführten Schleifeinrichtungen nicht mehr gewachsen, und zwar auf Grund des dort
ίο angewendeten Tastverfahrens, das (nach S. 226, linke
Spalte der genannten Zeitschrift) bei Berühren der Meßwertabnahme für die Meßzeit einschließlich der
Arretierungszeit jeweils nur etwa 0,01 Sekunden vorsieht, ferner für die Messung an Werkstücken mit unterbrochener
Umfangsfläche ein praktisch trägheitsloses Meßsystem erfordert. Diese Gegebenheiten reichen
für das Abtasten eines Kreissägeblattes nicht aus, bei dem der Taster jeweils in die Zahnlücken
einfallen muß und die bei der Messung zu berücksichtigende Größe erst dann erreicht wird, wenn er
aus dem Zahngrund, über den Zahnrücken hinweggleitend, schließlich bis an die Schneidkante der
Zähne gelangt.
Die Erfindung bezweckt, den vorstehenden Zustand zu beheben.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifeinrichtung der eingangs erwähnten Art besonders in bezug
auf die Herstellung oder das Nachschleifen von Kreissägeblättern dahingehend zu verbessern, daß
unter dem Gesichtspunkt einer zusätzlichen Trägheit des Steuersystems bei Erreichung des angestrebten
Kreissägeblattdurchmessers die Werkzeug- bzw. Schleifscheibenzustellung abgeschaltet wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der in Rede stehenden Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Werkzeugzustellungsabschaltung einen mit dem sich während des Schleifens jeweils gegen eine
Kante des Werkstückumfanges legenden Taster verbundenen elektrischen Endschalter aufweist, der im
Versorgungsstromkreis eines während der Zustellbewegung in seiner Einschaltstellung gehaltenen, entsprechend
der Dauer eines Drehschrittes des Werkstückes abschaltverzögerten Schützes der schrittweisen
Schleifscheibenzustellung angeordnet und radial zum Werkstück auf den Werkstückfertigdurchmesser
einstellbar befestigt ist.
Nach einem bekannten Tastapparat an Schleifmaschinen (schweizerische Patentschrift 99 562) ist eine
vom Werkstückdurchmesser aus auf das Fertigmaß meßgesteuerte Schleifscheibenzustellung vorgesehen,
bei der ein das Werkstück abtastender, das Fertigmaß bestimmender Fühler ebenfalls im Schaltstromkreis
für die Schleifscheibenzustellung liegt. Wie bei dem weiter oben erörterten Stand der Technik wirkt der
Fühler jedoch wieder nur in gewissen Zeitabständen und nur für einen kurzen Augenblick auf das Werkstück
ein, indem durch einen von hin- und hergehenden Schlitten gesteuerten Schalter ein in einem
Stromkreis liegendes Solenoid zum zeitweiligen Bewegen des Fühlers nach dem Werkstück hin erregt
wird. Erst beim Erreichen des Endmaßes des Werkstückes, d. h. ein geringes Maß vorher, werden während
dieser kurzzeitigen Anlage des Fühlers in Nebenstromkreisen liegende Signallampen zum Aufleuchten
gebracht, die das Zeichen für das offensichtlich von Hand vorzunehmende Unterbrechen des
Vorschubes und für das Abstellen der Maschine geben. Parallel zu den Signallampen oder auch an Stelle
derselben könnten (nach der schweizerischen Patentschrift 99 562, S. 2, links letzter Absatz) auch elektromagnetische
Schalter angeschlossen oder vorgesehen sein, die einzelne Funktionen der Schleifmaschine,
wie z. B. den Vorschub der Schleifscheibe, gegen das Werkstück im gegebenen Moment direkt unterbrechen
würden.
Daß diese Schalter nicht etwa mit dem Endschalter nach der Erfindung in Beziehung gebracht werden
können, ist ohne weiteres erkennbar; sie dienen weder im Sinne des letzteren zur Überwachung der
Schleifscheibenzustellung, noch sind sie im Versorgungsstromkreis eines in seiner Einschaltstellung gehaltenen,
abschaltverzögerten Schützes angeordnet. Auf derartige, insbesondere nur bei Kreissägeblättern
sinnvolle Maßnahmen sind die bekannten Abtastfühler nicht eingestellt. Sie dienen im wesentlichen
Werkstücken, die eine in ihrer Drehrichtung gegenüber den Fühlern kontinuierlich verlaufende Oberfläche
haben.
So wird allein durch die für die Erfindung ausschlaggebenden,
vorerwähnten Maßnahmen zum erstenmal der Weg gewiesen, um Kreissägeblätter auf
einfache Weise und unter Einsparung von Arbeitskräften äußerst genau auf das geforderte Maß herzustellen.
Diese genaue Einhaltung des Außendurchmessers ist vor allem dann wichtig, wenn eine größere
Anzahl von einzeln nacheinander zu bearbeitenden Kreissägeblättern gefertigt werden soll, die beispielsweise
auf einer gemeinsamen Antriebswelle und mit Abstand voneinander zur Ausführung gleich tiefer
Sägeschnitte Verwendung finden sollen. Hierdurch wird eine häufige Forderung der Praxis erfüllt, nach
der ein wirtschaftliches und schnelles Schleifen einer größeren Anzahl von Kreissägeblättern mit einer
Durchmesser-Toleranz von weniger als 0,1 mm verlangt wird, ohne daß dabei, wie bisher üblich, der die
Schleifmaschine bedienende Arbeiter die einzelnen Kreissägeblätter während des Schleifens laufend auf
ihr Endmaß hin zu kontrollieren braucht und dazu der Schleifvorgang während der Messung unterbrochen
werden muß. Wie eingehende Kalkulationen bewiesen haben, ist die Schleifeinrichtung nach der
Erfindung ferner billig in der Herstellung, da ihr Preis nur etwa ein Viertel bis ein Fünftel von dem beträgt,
was sonst beim Bau der üblichen Ausführungen an Rundschleifmaschinen aufgewendet werden muß. Besonders
vorteilhaft und wirtschaftlich aber erweist sich die Schleifeinrichtung nach der Erfindung insofern,
als sie nicht auf Kreissägeblätter beschränkt ist, sondern sich mit ihr auch gleichliegende Probleme
beim Fertigschleifen z. B. von Scheibenfräsern, Teilscheiben, Rastenscheiben u. dgl. lösen lassen. Bei solchen
Werkstücken muß ebenfalls eine diskontinuierliche. Abtastfläche überwacht werden, wobei nur die
jeweils am weitesten von der Drehachse entfernt liegenden Zonen des Werkstückes das Fertigmaß bestimmen
und die Zeitabstände, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden derartigen Zonen liegen, durch die
Verzögerung des Abschaltschützes in einfacher Weise überbrückt werden können.
Bei einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Endschalter auf einem mit
einem Maßstab versehenen Führungsarm, vorzugsweise einem als Winkel ausgebildeten Führungsarm,
angeordnet. Dabei kann er auf einem auf dem Führungsarm längs verschiebbaren Schieber sitzen, der
mit einer Noniusskala versehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend beschrieben. Dazu zeigt
Fig. 1 eine automatische Schleifeinrichtung für Kreissägeblätter mit einer Sägeblattaufnahme und
einer Abtastvorrichtung in der Ansicht von der Seite, F i g. 2 in der Ansicht von oben,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 das elektrische Schaltbild einer in der
ίο Schleifeinrichtung nach F i g. 1 verwendeten Zustellvorrichtung,
bei der die Zustellung elektropneumatisch erfolgt,
F i g. 5 eine andere Zustellvorrichtung mit hydraulischer Zustellung.
Die automatische Schleifeinrichtung enthält einen auf einer Schlittenführung 10 sitzenden Sägeblattaufnahmeteisch
11, der einen senkrecht stehenden, mit einer Auflageschulter 12 für das bei 13 angedeutete
Kreissägeblatt versehenen, drehbaren Dorn 14 trägt.
Ein auf dem Schraubgewinde 15 des Tragedorns 14 aufschraubbares Spannstück 16 dient dazu, das Sägeblatt
13 gegen die Schulter 12 derart festzuspannen, daß das Sägeblatt sich nicht gegen den Dorn 14 verschieben
kann und durch eine (nicht dargestellte) mit dem Tragedorn 14 gekuppelte Transportvorrichtung
jeweils um eine Zahnteilung weitergedreht werden kann, sobald die bei 18 angedeutete Schleifscheibe
aus ihrer dargestellten Schleifstellung zurückgezogen worden ist. Wenn der Tragedorn das zu beschleifende
Werkstück um eine Zahnteilung in Richtung des Pfeiles A weitergedreht hat, wird die Schleifscheibe 18
durch einen (nicht dargestellten) Folgeschalter auf ihrer Führung 19 zur Ausführung des nächsten Schleifganges
so weit vorgeschoben, bis ein die Vorschubbewegung begrenzender Anschlag erreicht ist, der die
(nicht dargestellte) Vorschubeinrichtung stillsetzt und die Rückholbewegung der Schleifscheibe 18 einleitet.
Am Ende dieser Rückholbewegung wird dann der Tragedorn 14 um eine Zahnteilung weitergeschaltet,
und das beschriebene Spiel kann von vorne beginnen. Nach jeder vollen oder Teilumdrehung des zu beschleifenden
Kreissägeblattes 13 wird der den Vorschub der Schleifscheibe 18 begrenzende Anschlag
. gegen das Kreissägeblatt 13 hin um ein geringes Maß zugestellt, durch welches die Schleiftiefe des in Bearbeitung
stehenden Sägezahnes geringfügig vergrößert wird.
Am Sägeblattaufnahmetisch 11 ist ein als Winkel ausgebildeter Führungsarm 21 befestigt, der einen in
Millimetern geeichten Maßstab 22 trägt. Auf dem Führungsarm ist, mit einer Klemmschraube 23 feststellbar,
ein längsverstellbarer Schieber 24 angeordnet, der einen den Meßstab 22 des Führungsarmes
frei lassenden Ausschnitt enthält, und dieser Ausschnitt ist an einer seiner beiden Längsseiten durch
eine Deckleiste 25 begrenzt, die eine Noninusskala 26 trägt. Auf dem Schieber 24 ist eine Platte 27 befestigt,
auf welcher mit Hilfe eines Bügels 28 und einer Schraube 29 ein Mikroendschalter 30 festgespannt
ist. Der aus dem Gehäuse des Endschalters herausragende, sich in Richtung auf die Umfangsfläche des
Kreissägeblattes erstreckende Tastarm 31 trägt an seinem freien Ende eine Tastrolle 32. Solange das
Kreissägeblatt Übermaß hat, drücken die einzelnen Sägezähne des Sägeblattes während des Weitertransportes
durch den Tragedorn 14 den Taster 31, 32 in das Innere des Schaltergehäuses hinein und schließen
dabei einen in F i g. 4 mit 30 α bezeichneten Schalter,
der in der Zuführungsleitung eines abschaltverzögerten Schützes 35 liegt, das seinerseits über ein einstellbares
Impulswerk 36 einen Magnetsteuerschieber 37 steuert. Dieser Schieber 37 liegt in der Druckluftzuleitung
zu einem (nicht dargestellten), die Zustellung der Schleifscheibe 18 bewirkenden Zylinder. Die Zustellung
,der Schleifscheibe erfolgt jeweils in kleinen Schritten, bis schließlich der Außendurchmesser des
Kreissägeblattes sein Nennmaß erreicht hat und die Tastrolle 32 bzw. der Tastarm 31 den Schalter 30 α ίο
nicht mehr in seiner Schließstellung halten kann und den Versorgungsstromkreis des Schützes 35 unterbricht.
Dann kehren die Schaltkontakte 38 des Schützes 35 in ihre Ausschaltstellung zurück und unterbrechen
die Stromzuführung von dem die Zustellung der Schleifscheibe 18 bewirkenden Magnetsteuerschieber
37. Gleichzeitig mit diesem Schaltvorgang kann die Schleifeinrichtung zum Auswechseln des fertigen
Kreissägeblattes 13 gegen ein neues, während des nächsten Arbeitsganges zu bearbeitendes Werkstück
stillgesetzt werden.
In Abänderung des in F i g. 4 dargestellten Schaltbildes für die Zustellvorrichtung ist in Fig. 5 das
Schaltbild einer anderen Zustellvorrichtung wiedergegeben, bei welcher die Zustellung durch eine (nicht
dargestellte) hydraulische Pumpe erfolgt, die von einem Drehstrommotor 40 angetrieben wird. Auch
bei dieser Schaltanordnung liegt der im Endschalter 30 untergebrachte Schalter 30 α im Versorgungsstromkreis eines abschaltverzögerten Schützes 35,
dessen Schaltkontakte 38 den Motor 40 für die hydraulische Pumpe so lange eingeschaltet halten, bis
das Nennmaß des Kreissägeblattes erreicht ist. Dann fällt das Schütz 35 ab und setzt den Motor 40 still.
Bei dieser Anordnung kann die Zustellung wahlweise nach 12, 24, 48 oder 96 Zähnen erfolgen, wobei es jedoch,
wie beim vorher beschriebenen. Ausführungsbeispiel zweckmäßig ist, die Zustellung nur in kleinen
Schritten vorzunehmen oder wenigstens mit zunehmender Annäherung an das Nennmaß kleiner zu machen,
weil mit dem Endschalter 30 die laufende Abnützung der Schleifscheibe um so genauer korrigiert
werden kann, je weniger sich die Schleifscheibe während einer Umdrehung des Sägeblattes 13 abnützt.
An Stelle eines Endschalters bzw. Mikro-Endschalters kann auch als Abtastorgan ein Fühler, der
elektrisch oder hydraulisch betätigt wird, vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schleifeinrichtung zum Herstellen oder Nachschärfen der Zähne von Kreissägeblättern
oder dergleichen Werkstücken, die Einschnitte am Umfang besitzen, mit selbsttätiger Abschaltung
der automatisch schrittweisen Schleifscheibenzustellung, bei welcher die eine größere
Schleiftiefe ergebende, jeweils nach einer schrittweisen Umdrehung des Werkstückes erfolgende
Zustellung der Schleifscheibe durch Abtasten der den Werkstückumfang bildenden Zahnkanten
od. dgl. ausgeschaltet wird, wenn diese die vorgegebene Schleiftiefe erreicht hat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugzustellungsabschaltung einen mit dem sich während des Schleifern jeweils gegen eine Kante des Werkstückumfangs
legenden Taster (31, 32) verbundenen elektrischen Endschalter (30) aufweist, der
im Versorgungsstromkreis eines während der Zustellbewegung in seiner Einschaltstellung gehaltenen,
entsprechend der Dauer eines Drehschrittes des Werkstückes abschaltverzögerten Schützes
(35) der schrittweisen Schleifscheibenzustellung angeordnet und radial zum Werkstück (13) auf
den Werkstückfertigdurchmesser einstellbar befe-■ stigt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (30) auf einem
mit einem Maßstab (22) versehenen Führungsarm, vorzugsweise einem als Winkel ausgebildeten
Führungsarm (21), angeordnet ist.
3. Einrichtung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endschalter (30) auf einem auf dem Führungsarm (21) längsverstellbaren
Schieber (24) sitzt, der mit einer Noniusskala (26) versehen ist.
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