DE1425267B1 - Kugellager-Ausruecker fuer Reibungskupplungen,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Kugellager-Ausruecker fuer Reibungskupplungen,insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Kugellager-Ausrücker für Reibungskupplungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, der aus einer auf einem zentralen Führungsmittel axial verschiebbaren und radial geführten Schiebehülse, einem in der Ausrückstellung umlaufenden Innenring und einem an der Schiebehülse befestigten Außenring besteht und dessen Innenring kupplungsseitig einen axial gerichteten Ansatz aufweist, an dem die inneren Enden der Ausrückhebel der Kupplung unmittelbar zur Anlage kommen.
- In der 23. Auflage des »New Departure Handbook«, Bd. 1, S. 84 und 85, ist in F i g. 3 ein Ausrücklager gezeigt, welches einen Innenring aufweist, der unmittelbar auf die Ausrückhebel der Kupplung wirkt. Der Außenring dagegen ist in eine Bohrung der Schiebehülse eingepreßt. Auf Grund dieser Ausbildung wird die Schiebehülse ein sehr kompliziertes Bauteil, das viele Bearbeitungsgänge erfordert, so daß dieses Ausrücklager mit einem hohen Bauaufwand behaftet ist. Außerdem können Schwierigkeiten auch hinsichtlich des Preßsitzes des Außenringes in der Schiebehülse auftreten, denn bei zu starmmem Preßsitz besteht die Gefahr der Verformung des Lageraußenringes. Sowohl ein zu strammer wie auch ein zu loser Preßsitz kann Geräusche hervorrufen, die am Fahrzeug störend sind. Ein zu loser Sitz birgt außerdem noch die Gefahr der übermäßigen Abnutzung.
- Ferner ist ein Kugellager-Ausrücker bekannt, dessen Führung über die Membranfederzungen erfolgt. Zu diesem Zweck weist der Innenring des Kugellager-Ausrückers einen mit einer Ringnut versehenen Ansatz auf, wobei die Enden der Federzungen in diese Ringnut eingreifen. Der Außenring ist, wie bekannt, in eine Innenbohrung des Tragringes des Ausrücklagers eingesetzt. Es können sich hierbei die gleichen Nachteile ergeben wie bei der Ausrücklager-Ausführung nach dem »New Departure Handbook«.
- Weiterhin ist ein Kugellager-Ausrücker bekannt, der mittels einer Schiebehülse auf Führungsmitteln axial verschiebbar, aber radial unbeweglich angeordnet ist. Bei dieser bekannten Konstruktion ist das Ausrücklager mit seinem Außenring in eine Innenbohrung der Schiebehülse eingepreßt. Es ergeben sich auch bei dieser Ausführung die gleichen Nachteile wie bei der Konstruktion entsprechend »New Departure Handbook«.
- Darüber hinaus ist eine weitere Ausrücklagerkonstruktion bekannt, bei der Außenring des Ausrücklagers die mit den Ausrückhebeln zusammenwirkende Anlauffläche trägt. Der Innenring dieses Lagers bildet unmittelbar die Schiebehülse. Diese Ausführung weicht schon hinsichtlich der Gattung von der Erfindung ab. Die Ausführung mit umlaufendem Innenring, die in dieser Patentschrift dargestellt ist, ist ungünstig im Hinblick auf die Schmiermittelhaltung, denn durch den umlaufenden Innenring wird das Schmiermittel durch den am Umfang befindlichen Spalt herausgeschleudert. Störende Geräuschbildung und Verschleiß sind die Folgen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und einen Kugellager-Ausrücker mit einfachem Aufbau zu schaffen, der während des Betriebes keine Geräusche erzeugt, einen geringen Verschleiß und möglichst geringen Schmiermittelverlust aufweist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Außenring auf der der Kupplung abgekehrten Seite verlängert ist und im Bereich dieser Verlängerung eine Mittelbohrung zum Aufsetzen auf die Schiebehülse aufweist. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Ausführung von Schiebehülse und Außenring mit geringem Bearbeitungsaufwand. Eine Verformung der Lauffläche des Außenringes bei der Verbindung mit der Schiebehülse wird weitgehend vermieden, da der Preßsitz auf der Schiebehülse nicht im Bereich der Kugellaufbahn liegt. Dies hat im Betrieb eine größere Laufruhe des Kugellagers zur Folge.
- Eine besonders stabile Ausführung des Kugellager-Ausrückers ergibt sich dadurch, daß die Bohrung in der Verlängerung des Außenringes einen gegenüber der Laufflächenbohrung geringeren Durchmesser aufweist.
- Da entsprechend der Erfindung die der Kupplung abgewandte Endfläche des Außenringes als Anlagefläche für die Ausrückgabel ausgebildet sein kann, ist es nicht mehr erforderlich, die Schiebehülse aus Gußeisen oder Stahl herzustellen. Diese Schiebehülse kann dementsprechend aus einem Material mit gleitgünstigen Eigenschaften, z. B. Leichtmetall oder Kunststoff, bestehen, wodurch die Betätigungskräfte der Kupplung herabgesetzt und ihre Bedienung vereinfacht wird.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Außenring und die Schiebehülse als Verbundteil ausgeführt sein.
- Erfindungsgemäß ist es auch möglich, den Außenring an der Verbindungsfläche zur Schiebehülse mit Nuten und Rillen zu versehen.
- Ein weiteres Merkmal der Erfindung richtet sich darauf, daß der Außenring im Bereich seiner Verlängerung über Zapfen mit der Ausrückgabel verbunden ist.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindung zwischen Ausrückgabel und Außenring wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Ausrückgabel unter Belastung einer Blattfeder am Außenring anliegt.
- In den Figuren sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt im einzelnen F i g. 1 den Längsschnitt durch eine Reibungskupplung mit dem erfindungsgemäßen Kugellager-Ausrücker, F i g. 2 eine Stirnansicht II des Ausrückers und des Betätigungshebels, wobei die an sich bekannte Kupplung der Einfachheit halber weggelassen ist, F i g. 3 eine Ausführungsvariante von Reibungskupplung und Kugellager-Ausrücker, F i g. 4 eine Stirnansicht IV des Kugellagerausrükkers der F i g. 3, F i g. 5 eine Ausführungsvariante zu F i g. 3, bei der die Verbindung zwischen Betätigungshebel und Ausrücker anders ausgebildet ist und F i g. 6 eine Stirnansicht VI des Ausrückers gemäß Fig.5.
- Der in F i g.1 und 2 dargestellte Kugellager-Ausrücker besteht aus dem Innenring 1 und dem Außenring 2, der auf der Schiebehülse 3 befestigt ist. Innen-und Außenring sind mit Laufflächen für die Kugeln 4 versehen und bilden mit diesen zusammen das Kugellager. Der Außenring 2 ist zur Abdichtung gegen einen Austritt des Schmiermittels aus dem Kugellager mit einem Dichtring 6 versehen. Der Innenring 1 weist an seinem kupplungsseitigen Ende eine Verlängerung 11 auf, an die die Ausrückteile der Kupplung 8 zur Anlage kommen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind dies die Ausrückhebel 7, es können jedoch genauso die Zungen einer Tellerfeder oder ähnliche Teile sein. Die Schiebehülse 3 ist auf dem Rohr 5 zentral zur Kupplung geführt. Zum Ausrücken der Kupplung kommt der Betätigungshebel 9 zur Einwirkung auf die rückwärtige Anlagefläche 10 des Außenringes 2. Da der Außenring 2 wegen der Verschleißabwehr an den Kugellaufbahnen sowieso gehärtet wird, ergibt sich ohne Mehraufwand durch die Anlage des Betätigungshebels 9 an den Außenring 2 eine verschleißmäßig sehr günstige Anordnung. Innenring 1 und Außenring 2 sind bei geringstem Material- und Fertigungsaufwand sehr stabile Bauteile und der Kugellaufdurchmesser wird durch die Montage des Ausrücklagers nicht verändert. Die Schiebehülse 3 kann aus einem gleitgünstigen Material, z. B. Leichtmetall, bestehen.
- Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Befindet sich die Reibungskupplung 8 im eingerückten Zustand (s. F i g.1 und 2), so besteht keine Berührung zwischen dem Innenring 1 des Ausrückers und den Ausrückhebeln 7 der Reibungskupplung B. Soll die Reibungskupplung ausgerückt werden, so wird der Betätigungshebel 9 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt und drückt über die Anlagefläche 10 und das Kugellager auf die Ausrückhebel7. In der Betätigungsphase läuft bei .dieser Konstruktion also der Innenring 1 zusammen mit den Ausrückhebeln 7 um, während der Außenring 2 stillsteht. Durch den Druck auf die Ausrückhebel 7 werden diese geschwenkt, wodurch die Druckplatte der Kupplung in bekannter Weise bewegt und diese ausgerückt wird.
- Soll die Reibungskupplung wieder eingerückt werden, wird durch Schwenken des Betätigungshebels 9 im Uhrzeigersinn der Ausrücker nach rechts von den Ausrückhebeln 7 weggezogen. Die Rückführung des Ausrückers in seine Ausgangslage erfolgt entweder wie bei diesem Beispiel durch den Betätigungshebel 9 oder durch eine Rückholfeder.
- In den F i g. 3 und 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Kugellagerausrückers dargestellt. Im Gegensatz zu der Ausführung entsprechend den F i g. 1 und 2 endet die Verlängerung 11 in einer im Querschnitt halbrunden Kuppe und die Schiebehülse 3 besteht aus einem einfachen rohrförmigen Abschnitt, der einer Lagerbüchse ähnelt. Der Außenring 2 ist an seinem der Kupplung abgekehrten Ende mit einer Ringnut 14 versehen, in der die Bolzen 13 zum Angriff des Betätigungshebels 9 befestigt sind. Die Reibungskupplung 8 besteht hier aus einer Tellerfederkupplung, bei der .die Ausrückteile durch die Zungen 12 der Tellerfeder gebildet werden.
- Die F i g. 5 und 6 zeigen einen Kugellager-Ausrücker, dessen Verbindung mit dem Betätigungshebel 9 gegenüber den F i g. 3 und 4 andersartig gestaltet ist. Statt der Bolzen 13 in der Ringnut 14 ist am rückwärtigen Ende des Außenringes 2 eine Blattfeder 15 aufgenietet, die den hier aus Blech bestehenden Betätigungshebel 9 gegen die Stirnfläche des Außenringes 2 drückt.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Kugellager-Ausrücker für Reibungskupplungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, der aus einer auf einem zentralen Führungsmittel axial verschiebbaren und radial geführten Schiebehülse, einem in der Ausrückstellung umlaufenden Innenring und einem an der Schiebehülse befestigten Außenring besteht und dessen Innenring kupplungsseitig einen axial gerichteten Ansatz aufweist, an dem die inneren Enden der Ausrückhebel der Kupplung unmittelbar zur Anlage kommen, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (2) auf der der Kupplung abgekehrten Seite verlängert ist und im Bereich dieser Verlängerung eine Mittelbohrung zum Aufsetzen auf die Schiebehülse (3) aufweist.
- 2. Kugellager-Ausrücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung in der Verlängerung des Außenringes einen gegenüber der Laufflächenbohrung geringeren Durchmesser aufweist.
- 3. Kugellager-Ausrücker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Kupplung abgewandte Seite des Außenringes (2) als Anlagefläche (10) für die Ausrückgabel (9) ausgebildet ist.
- 4. Kugellager-Ausrücker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Außenring (2) und Schiebehülse (3) als Verbundteil ausgeführt sind.
- 5. Kugellager-Ausrücker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (2) an der Verbindungsfläche zur Schiebehülse (3) mit Nuten und Rillen versehen ist.
- 6. Kugellager-Ausrücker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (2) im Bereich seiner Verlängerung über Zapfen (13) mit der Ausrückgabel (9) verbunden ist.
- 7. Kugellager-Ausrücker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrückgabel (9) unter Belastung einer Blattfeder (15) am Außenring (2) anliegt.
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