DE140605C - Verfahren zur Reinigung von Sole - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von SoleInfo
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- DE140605C DE140605C DE1900140605D DE140605DA DE140605C DE 140605 C DE140605 C DE 140605C DE 1900140605 D DE1900140605 D DE 1900140605D DE 140605D A DE140605D A DE 140605DA DE 140605 C DE140605 C DE 140605C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D3/00—Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D3/14—Purification
- C01D3/16—Purification by precipitation or adsorption
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- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
-■Ja 140605 KLASSE 12/.
r\
In der Patentschrift 140604 (Zusatz-Patent zu Patent 11845:) ist angegeben worden, daß durch
Zusatz von Sulfaten, welche leichter löslich sind als Gips, das Calciumsulfat proportional dem
Zusatz an jenem leichtlöslichen Sulfat aus der Sole als solches ausgeschieden wird. Die
geringe noch in Lösung verbleibende Menge Calciumsulfat wird, wie es in der Beschreibung
heißt, durch irgend ein kalkfällendes Mittel aus der Sole entfernt.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Entfernung dieses Gipsrestes in vorteilhafterer
Weise als seither, und zwar durch Anwendung des nachbeschriebenen Mittels.
Bekanntlich sind sämtliche Versuche zur Bildung von Ätznatron aus Natriumsulfat und
Ätzkalk ohne technischen Erfolg geblieben, indem unter normalem Druck die Umsetzung
Na2 SO4 + Ca (OH)2 = 2 Na OH + Ca SOi nur bis zu technisch nicht verwertbaren Mengen des angewendeten Natriumsulfates sich vollzieht.
Na2 SO4 + Ca (OH)2 = 2 Na OH + Ca SOi nur bis zu technisch nicht verwertbaren Mengen des angewendeten Natriumsulfates sich vollzieht.
Es wurde nun gefunden, daß diese Reaktion sich bis zu nahezu 1 5 Prozent vollzieht, wenn
Glaubersalz und Kalk in einer Kochsalzlösung aufeinander einwirken.
Diese Reaktion läßt sich nun verwenden, um Sole gänzlich kalkfrei zu machen, ohne Soda
oder eines der üblichen kalkfällenden Mittel anschaffen zu müssen, indem die kalkfällende
Soda in der Sole selbst aus dem Ätznatron durch Kohlensäure gebildet wird.
Die Ausführung ist folgende:
Man setzt der Sole so viel Natriumsulfat (oder irgend ein anderes lösliches Sulfat) zu,
daß als wirkliches Na2SO4^ etwa 15 bis 20 kg
pro Kubikmeter vorhanden sind. Selbstverständlich ist auf event, vorhandene leichtlösliche
Kalksalze (CaCl2, Ca Br2 usw.), welche
sich mit dem leichtlöslichen Sulfat zu Gips und z. B. Kochsalz umsetzen, bei dem Zusatz des
Glaubersalzes Rücksicht zu nehmen. Zugleich (oder auch nachdem die Einwirkung des leichtlöslichen
Sulfats auf den in der Sole gelösten Gips stattgefunden hat, was nach etwa 3ostündigem
Rühren oder Erhitzen bis zum Siedepunkt der Fall ist) setzt man gelöschten Kalk zur Sole, und zwar in solcher Menge, daß
1. eventuell vorhandene Bikarbonate und freie Kohlensäure in Monokarbonate umgewandelt,
2. sämtliche Magnesiumsalze in Magnesiumhydroxyd und Kalksalz übergeführt, sowie
Metallsalze gefällt werden, und
3. ein Überschuß von etwa 1Y2 kg pro
Kubikmeter in Gegenwart von 15 bis 20 kg Natriumsulfat pro Kubikmeter verbleibt.
Nach etwa fünfstündigem Rühren hat die Reaktion
Na2 SO1 + Ca (OHJ2 = Ca SOi + 2NaOH
Na2 SO1 + Ca (OHJ2 = Ca SOi + 2NaOH
ihre Grenze erreicht, d. h. etwa 15 Prozent des zugesetzten und wirklich vorhandenen Glaubersalzes
ist in Ätznatron verwandelt.
Die Sole wird dann filtriert und mit Kohlen-5. säure (Öfengas) behandelt, solange bis eine filtrierte
Probe weder beim weiteren Einleiten von Kohlensäure noch beim anhaltenden Kochen
eine Fällung gibt. Die dann filtrierte Sole ■ erweist sich als frei von Kalk.
Als Beispiel diene die Reinigung der Sole von Schweizerhalle, welche pro Kubikmeter
enthält: 5,60 CaSO^ 0,344 Ca H.z (COJ2,
0,112 freie CO1, 0,370 Mg Cl2 und 0,107 Na2
SO4 und ferner mit Kochsalz gesättigt ist. Es
wird nun pro Kubikmeter 2 kg gebrannter Kalk und 15 (bezw. 20) kg Natriumsulfat
(trocken) zugesetzt. Nach fünfstündigem Rühren zeigen 100 cc eine Menge von freiem Alkali
entsprechend 3 ecm normaler Salzsäure (bezw.
bei Zusatz von 20 2Va2 SO4 von 3,85 normaler
Salzsäure) und nach weiterem 25 stündigem Rühren ist die Alkalinität gleich geblieben und
der Kalkgehalt entspricht 0,0847 Ca O in 100 ecm
(bezw. 0,0700 CaO in 100 ecm bei Zusatz von 20 kg Na2 SO4 pro Kubikmeter). Die Sole wird
filtriert und mit Kohlensäure bis zur erwähnten Grenze behandelt und zeigt sich nach der Filtration
dann gänzlich kalkfrei. Daß die Alkalinität nicht etwa von vorhandenem gelösten
Ätzkalk herrührt, geht daraus hervor, daß die gleiche Sole, mit gleichen Mengen Glaubersalz
behandelt, aber ohne Zusatz von Ätzkalk nach stündigem Rühren nahezu den gleichen
Kalkgehalt zeigt, nämlich bei Zusatz von 1 5 kg 2Va2 SO4 pro Kubikmeter in 100 ecm 0,0933
Ca O, und bei Zusatz von 20 kg 2Va2 SO4 pro
Kubikmeter 0,0697 CaO in 100 ecm.
Es sind also 14 bezw. 13,5 Prozent des zugesetzten
Glaubersalzes in Ätznatron verwandelt und diese Menge genügt, um. in Karbonat
umgewandelt, sämtliches noch gelöstes Calcium zu fällen. Die Sole wird dann eingedampft
und die restierende Mutterlauge an Stelle von zuzusetzendem Glaubersalz verwendet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abänderung des durch Patent 140604 geschützten Verfahrens zur Vermeidung von Krustenbildung beim Eindampfen von Sole im Vakuum, gekennzeichnet "durch den Ersatz der Zugabe von kalkfällenden Mitteln durch Erzeugung von Soda in der Sole aus dem zugesetzten leichtlöslichen Sulfat dadurch, daß man Ätzkalk ·— event, gleich zusammen mit dem Sulfat — in solcher Menge der Sole zusetzt, daß die Sole schließlich einen dem in ihr noch vorhandenen Kalkgehalt entsprechenden oder diesen übersteigenden Gehalt an freiem Alkali zeigt, und dann ' die filtrierte Sole mit Kohlensäure behandelt, bis das freie Alkali in Monokarbonat umgewandelt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE140604T | 1899-03-23 | ||
DE140605T | 1900-09-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE140605C true DE140605C (de) | 1903-04-03 |
Family
ID=51490309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900140605D Expired - Lifetime DE140605C (de) | 1899-03-23 | 1900-09-22 | Verfahren zur Reinigung von Sole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE140605C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975123C (de) * | 1949-01-30 | 1961-08-24 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Eindampfen von Salzsolen oder sich aehnlich verhaltenden Fluessigkeiten |
FR2422598A1 (fr) * | 1978-01-11 | 1979-11-09 | Provence Sa Chaux | Procede de fabrication d'un produit pour le traitement des saumures |
EP1826179A1 (de) | 2006-01-12 | 2007-08-29 | Esco-european salt company GmbH & Co.KG | Verfahren zur Behandlung von Salzsole |
-
1900
- 1900-09-22 DE DE1900140605D patent/DE140605C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975123C (de) * | 1949-01-30 | 1961-08-24 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Eindampfen von Salzsolen oder sich aehnlich verhaltenden Fluessigkeiten |
FR2422598A1 (fr) * | 1978-01-11 | 1979-11-09 | Provence Sa Chaux | Procede de fabrication d'un produit pour le traitement des saumures |
EP1826179A1 (de) | 2006-01-12 | 2007-08-29 | Esco-european salt company GmbH & Co.KG | Verfahren zur Behandlung von Salzsole |
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