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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum nebelartigen Zerstäuben
von Öl oder anderen Flüssigkeiten gleicher Voskosität mittels Druckgas, bei der
ein Teil des durch eine Durchtrittsbohrung eines Zerstäubergehäuses tretenden Druckgases
durch eine Bohrung in einen Flüssigkeitsbehälter eintritt und dort die Flüssigkeit
über ein Steigrohr in einen Kanal drückt, in dem ein Dosierventil angeordnet ist
und der in den oberen Bereich eines Hohlraumes mündet, in welchem die Flüssigkeit
tröpfchenweise auf dessen Boden fällt, von wo sie über eine Durchgangsbohrung zu
einer Düse in der Durchtrittsbohrung für das Druckgas gelangt. Bei einem bekannten
Gerät dieser Art tritt das Schmiermittel tröpfchenweise an einer Düse aus, die in
den Druckluftkanal mündet. Diese Tröpfchen werden vom Luftstrom mitgerissen, ohne
daß eine feine, gleichmäßige Zerstäubung erreicht wird. Die intervallweise Beimischung
fördert die Entmischung während des Transportes durch die angeschlossene Leitung,
so daß unter Umständen der Schmiermittelnebel nicht bis zur Schmierstelle gelangt.
Wenn in dem Leitungssystem Druckstöße auftreten, wird das Schmiermittel in der Vorrichtung
zurückgedrückt, so daß bei ordnungsgemäßem Durchfluß erst wieder nach einiger Zeit
Schmiermittel dem Luftstrom beigegeben wird. Häufig muß die Druckluft erhebliche
Widerstände überwinden, bis die einzelnen Schmierstellen erreicht werden. Bei einer
anderen bekannten Ausführungsform wird der Druckluftleitung ebenfalls über eine
Querbohrung Druckluft entnommen, so daß sich im Innern des Sehmiermittelbehälters
ein überdruck einstellt. Dieser überdruck bewirkt, daß diis Schmiermittel in einer
Rohrleitung hochsteigt und dann in regulierbarer Menge aus einer Mündung austritt,
die sich in der Nähe der Querbohrung für die Entnahme der Druckluft befindet. Die
einströmende Druckluft vernebelt das Schmiermittel, und in einer Fortführungsleitung
sind Querbohrungen vorgesehen, über die das zerstäubte Schmiermittel in das Behälterinnere
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels austritt. Der Druckluftkanal ist an einer Stelle
eingeschnürt, so daß an dieser die Geschwindigkeit des Luftstromes erhöht und der
Druck verringert wird. An dieser Einschnürung ist ein Saugkanal herangeführt, durch
den aus dem Behälterinnern das zerstäubte Schmiermittel abgezogen und dem Druckluftstrom
beigegeben wird. Mit dieser Vorrichtung läßt sich eine gute Zerstäubung erzielen,
aber die Menge der $Fhmiermittelzuführung ist begrenzt, so daß dieses Gerät dort
nicht eingesetzt werden kann, wo ein hoher Schmiermittelverbrauch gegeben ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die bei geringem Herstellungsaufwand auch bei hohem Flüssigkeitsdurchsatz einen
guten Zerstäubungsgrad dadurch aufweist, daß die Flüssigkeit der Düse möglichst
kontinuierlich zugeführt und dort gleichmäßig mitgerissen wird, so daß die in kleinste
Partikel aufgelöste Flüssigkeit über den Querschnitt des Druckgasstromes gleichmäßig
verteilt zur Gebrauchsstelle gelangt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß in der Durchgangsbohrung
ein als Verteiler wirkendes Rückschlagventil mit einem axial verschiebbaren Ventilkörper
und einstellbarem Ventilspiel angeordnet ist und daß ein in die Bohrung zum Flüssigkeitsbehälter
hineinragender Fortsatz vorgesehen ist, an den ein axial und frei in die Durchtrittsbohrung
sich erstreckender, mit einer zur Düse führenden Bohrung versehener Arm angeschlossen
ist. Damit gelangt zur Düse ein von der Zulaufmenge unabhängiger kontinuierlicher
Flüssigkeitsfilm, der allseitig gleichmäßig vom Druckluftstrom mitgerissen wird.
Der entstehende homogene Nebel, der keine größeren öltröpfchen enthält, die sich
vorzeitig ausscheiden, kann so über große Entfernungen weggetragen werden. In besonders
vorteilhafter Weise ist der Ventilkörper als Kugel ausgebildet, und zur Einstellung
des Ventilspieles ist in den Fortsatz eine Justigrschr,aube eingeschraubt.
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Besonders günstige Verhältnisse hinsichtlich der Zerstäubung bei gleichzeitig
geringem Druckverlust ergeben sich dann, wenn die in Höhe der Düsenmündung erweiterte
Durchtrittsbohrung an der Stelle des Fortsatzes auf den Durchmesser der zum Flüssigkeitsbehälter
führenden Bohrung vergrößert ist, der Fortsatz zentrisch in die zum Flüssigkeitsbehälter
führende Bohrung ragt und der Durchmesser des Armes etwa die Hälfte des Durchmessers
der Durchtrittsbohrung beträgt, der etwa dem des Fortsatzes entspricht und etwa
halb so groß ist wie der Durchmesser der zum Flüssigkeitsbehälter führenden Bohrung.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform
darstellt, näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
F i g. 2 eine um 90° zum Längsschnitt nach F i g. 1 gedrehte Darstellung, teilweise
im Schnitt.
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Mit einem aus klarsichtigem 'Werkstoff, z. B. durch Glasfaser verstärktem
Kunststoff, bestehenden Behälter 1 für die Schmierflüssigkeit, insbesondere Öl,
ist ein Zerstäubergehäuse 2 mittels eines Ringes 3
unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes 4 durch Schrauben fest verbunden. In diesem Zerstäubergehäuse
2 befindet sich eine durchgehende Durehtrittsbohrung 5 mit einer erweiterten Eintrittsöffnung
6 und einer Austrittsöffnung 7. Zentrisch zu Behälter 1 ist im Zerstäubergehäuse
2 eine zur Durchtrittsbohrung 5 senkrechte Bohrung 8 angeordnet, die diese
mit dem Behälter 1 verbindet und in die ein die Durchtrittsbohrung 5 durchdringender
Fortsatz 9 hineinragt. Aus dem Fortsatz 9 heraus erstreckt sich in Richtung der
Durchtrittsbohrung 5 ein Arm 10, der eine Düsenbohrung 11 trägt. In der Achse des
Fortsatzes 9 ist eine Durchgangsbohrung 12 angeordnet, die sich kegelförmig erweitert,
wobei gegen diese kegelige Fläche ein Ventilkörper 13 in Form einer Ventilkugel
durch eine in die Stirnfläche des Fortsatzes 9 eingeschraubte Justierschraube 14
mit Spiel gehalten ist. Die auf der oberen Stirnseite des Zerstäubergehäuses
2 mündende Durchgangsbohrung 12 weist eine trichterförmige Eintrittsöffnung
15 auf. Die senkrecht zur Durchgangsbohrung 12 angeordnete Düsenbohrung il
mündet in einer kegeligen Erweiterung 16. An der Mündungsstelle ist der Durchmesser
17 der Durchtrittsbohrung 5 auf einen Durchmesser 18 erweitert, auch ist die Durchtrittsbohrung
5 im Bereich des Fortsatzes 9 ausgespart, wobei die Aussparung in ihrem Durchmesser
mit dem Durchmesser 19 der- Bohrung 8 übereinstimmt. Wie aus der Zeichnung
hervorgeht, ist der Durchmesser 17 der Durchtrittsbohrung 5 etwa so groß wie der
Durchmesser 20 des Fortsatzes 9, etwa doppelt so groß wie der Durchmesser
21 des Armes 10 und etwa halb so groß wie der Durchmesser 20 der Bohrung
B.
An der Unterseite des Zerstäubergehäuses 2 ist ein Stutzen 22
vorgesehen, in dem ein zu einem Dosierventi123 führender Kanal 24 eingearbeitet
ist. Über diesen Stutzen 22, der sich in unmittelbarer Nähe der Behälterinnenwand
befindet, ist ein dem Verlauf der Behälterinnenwand angepaßter Kunststoffschlauch
25 gestülpt, der aufgedehnt durch seine elastischen Kräfte stramm sitzt. An den
die Ventilspindel umgebenden Raum 26 schließen sich Kanäle 27, 28 an. Der U-förmige
Kanal 28 befindet sich in einem ganz oder auch nur teilweise aus klarsichtigem Werkstoff
gefertigten, mittels Schrauben 29 od. dgl. leicht lösbar auf dem Zerstäubergehäuse
2 befestigen Kopf 30, damit der Schmiermittelzufluß ständig überwacht werden kann.
Die Mündung 31 des Kanals 28 ragt in einen Hohlraum 32, der sich unmittelbar über
der trichterförmigen Eintrittsöffnung 15 des Kanals 12 befindet. Zum Einfüllen des
Schmiermittels ist im Zerstäubergehäuse 2 eine mittels einer Schraube 33 verschließbare
Bohrung 34 vorgesehen.
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Die Zahl der Einzelteile der Vorrichtung ist auf ein Mindestmaß herabgesetzt,
das Zerstäubergehäuse 2 besteht aus einem einheitlichen Gußstück. Dadurch werden
besondere Einsätze gespart, die Montage einer zusätzlichen Düse erübrigt sich, der
Verlustwiderstand in der Durchtrittsbohrung ist gering.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wird in Richtung des Pfeiles 35
durch die zylindrische Durchtrittsbohrung 5 ein Druckluftstrom hindurchgeführt,
so strömt ein Teil der Druckluft durch die Bohrung 8 in das Innere des Behälters
1, so daß bei mindestens teilweise geöffnetem Dosierventil 23 das in dem Behälter
1 befindliche Schmiermittel über den Schlauch 25 und die Kanäle 27, 28 hochsteigt
und tropfenweise aus der Mündung 31 austritt. Die Tropfen gelangen über die Durchgangsbohrung
12 in das Rückschlagventil36 und werden durch die mit einstellbarem Spiel
gelagerte Ventilkugel 13 verteilt, so daß über die Düsenbohrung 11 ein dünner
Film zur Düse gelangt, der durch die injektorartige Wirkung des Druckluftstromes
kontinuierlich an der kegeligen Erweiterung 16 abgesaugt und außerordentlich fein
zerstäubt wird.
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Tritt z. B. bei Beendigung des Arbeitshubes eines zu schmierenden
Zylinders eine Stauung oder ein Rückstoß des Druckluftstromes ein, so schließt das
Rückschlagventil36. Dadurch bleibt der durch das zuvor bewirkte Ansaugen erzeugte
Unterdruck im Hohlraum 32 erhalten, das im Kanal 28 befindliche Schmiermittel kann
nicht in den Behälter 1 zurückfließen. In einer Erweiterung 37 kann im Kanal 27
zusätzlich eine Rückschlagkugel 38 untergebracht sein. Zum Rückschlagventil
36 können keine Schmutzteilchen gelangen, wenn auf der Stirnseite des Zerstäubergehäuses
2 zwischen den Kanälen 27, 28 ein Filter 39 eingelegt ist. Je nach Einstellung des
Dosierventiles 23 treten z. B. aus der Mündung 31 1 bis 60 Tropfen pro Minute bei
einem Druck des Druckluftstromes von 1 bis 15 atü aus.