DE1296493B - Silberhartlot - Google Patents

Silberhartlot

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Publication number
DE1296493B
DE1296493B DE1963D0041306 DED0041306A DE1296493B DE 1296493 B DE1296493 B DE 1296493B DE 1963D0041306 DE1963D0041306 DE 1963D0041306 DE D0041306 A DED0041306 A DE D0041306A DE 1296493 B DE1296493 B DE 1296493B
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DE
Germany
Prior art keywords
silver
lithium
atomic percent
percent
weight
Prior art date
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Pending
Application number
DE1963D0041306
Other languages
English (en)
Inventor
Lehrnickel
Loebich
Dr Otto
Dr Wilhelm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1296493B publication Critical patent/DE1296493B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/24Selection of soldering or welding materials proper
    • B23K35/30Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
    • B23K35/3006Ag as the principal constituent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Löten ist ein verbreitetes Verfahren zur stoffschlüssigen Verbindung metallischer Werkstücke. Nach DIN 8505 bezeichnet man Löten bei Arbeitstemperatur unterhalb 450°C als Weichlöten und Löten bei Arbeitstemperatur oberhalb 450°C als Hartlöten. Von den Hartloten sind die Silberhartlote die niedrigst schmelzenden. Das niedrigste Schmelzintervall von technisch brauchbaren Silberhartloten liegt zwischen 630 und 595°C. Es sind zwar tieferschmelzende Silberlegierungen bekannt, sie konnten jedoch als Hartlote keine Bedeutung erlangen, da sie spröde sind. Da viele Gebrauchsmetalle beim Hartlöten mit steigender Temperatur in zunehmendem Maß unerwünschte Eigenschaftsänderungen erleiden, waren duktile, zwischen 450 und 630°C schmelzende Silberlegierungen zu finden, die sich zum Löten eignen und zur Schließung der Lücke zwischen den Weichloten und den bekannten Hartloten beitragen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Verwendung von duktilen Silber-Lithium-Legierungen mit Schmelzbereichen zwischen 430 und 630"C ohne oder mit Anteilen weiterer Elemente.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß binäre Silber-Lithium-Legierungen mit 35 bis 50 Atomprozent Lithium, deren Schmelzintervalle nach F r e e t h und R e y n o r, J. Inst. M. 1953/54, S. 569 bis 574, zwischen 630 und 430°C liegen, gut verformbar und luftbeständig sind, Eigenfestigkeiten über aufweisen und in geschmolzenem Zustand überraschenderweise Metalle, wie Kupfer, Messing 63, Silber, C-Stahl und 18/8-Chrom-Nickel-Stahl benetzen und sich daher als Silberlote verwenden lassen. Es gehört zwar zum Stand der Technik, Lithium als Desoxydationsmittel Silberloten in geringem Umfang zuzusetzen. Nicht bekannt ist jedoch die Verwendung von Silberloten mit so hohen Lithiumgehalten, daß der Schmelzbereich von 450 bis 630"C erreicht wird.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 196 302 waren weiterhin Silberhartlote bekannt, die aus 0,002 bis 3°/o Lithium, 0,1 bis 751'/o Kupfer, Rest Silber bestehen und gegebenenfalls noch Zusätze an Cadmium, Zink, Zinn, Mangan, Nickel, Phosphor, Silizium, Magnesium, Beryllium, Calcium, Platin, Palladium und/oder Gold enthalten.
  • Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung einer Silberlegierung, bestehend aus mehr als 3 bis 6,05 Gewichtsprozent Lithium, Rest Silber, als Silberhartlot, z. B. in Form von Drähten, Blechen, Lotformteilen, Pulvern und Lotbändern.
  • Beim Ubergang von 3 auf 3,3 Gewichtsprozent Lithium tritt zwar keine sprunghafte Änderung der Legierungseigenschaften ein, jedoch mußte es als für den Fachmann überraschend angesehen werden, daß bei Legierungen mit einem derartig hohen Lithiumanteil ausgezeichnete Löteigenschaften erzielt werden.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die binären Silber-Lithium-Legierungen hinsichtlich Eigenfestigkeit sowie hinsichtlich Benetzbarkeit, insbesondere der Kohlenstoff -Stähle und der restbeständigen Chrom-Nickel-Stähle, übertroffen werden von ternären und mehrstoffigen Legierungen auf Silber-Lithium-Basis, von denen einige bei gleichen Lithiumgehalten tiefer schmelzen als die binären Legierungen. Diese erfindungsgemäßen Legierungen haben eine Zusammensetzung, bestehend aus 30 bis 50 Atomprozent, jedoch mehr als 3 Gewichtsprozent, Lithium, zusätzlich mindestens 3 Atomprozent Cadmium, Kupfer, Indium und/oder Zink, jedoch höchstens 45 Atomprozent Cadmium, höchstens 40 Atomprozent Kupfer, höchstens 30 Atomprozent Zink, höchstens 12 Atomprozent Indium, Rest 20 bis 65 Atomprozent, jedoch mehr als 30 Gewichtsprozent Silber.
  • Im Hinblick auf den angestrebten Schmelzbereich sind diese Legierungen derart zusammengesetzt, daß sie aus 25 bis 50 Atomprozent, jedoch mehr als 3 Gewichtsprozent, Lithium, zusätzlich mindestens 1 Atomprozent Aluminium, Arsen, Gold, Bor, Cer, Chrom, Germanium, Quecksilber, Lanthan, Magnesium, Mangan, Nickel, Phosphor, Blei, Palladium, Platin, Antimon, Silizium, Titan und/oder Zinn, wobei der Anteil an jedem dieser Zusatzelemente höchstens so groß ist wie der Anteil, mit dem die betreffenden Elemente mit Silber und Lithium im silberreichen (i-Mischkristall löslich sind oder damit duktile Gemenge bilden, Rest 20 bis 65 Atomprozent, jedoch mehr als 30 Gewichtsprozent Silber bestehen.
  • Durch metallographische und röntgenographische Untersuchungen an den bisher nicht bekannten Dreistoffsystemen wurde festgestellt, daß z. B. bei AgLiCd der Phasenraum des silberreichen (x-Mischkristalls weit in das ternäre System hineinragt, was in geringem Umfang auch bei AgLiZn der Fall ist, und daß bei AgLiCu der Zweiphasenraum Ag+Cu im Ternären durch eine etwa gerade Verbindungslinie zwischen den ternären Ecken der schmalen Mischkristallsäume auf der AgLi-Seite und auf der CuLi-Seite begrenzt wird und sich in Richtung Li zunächst der Dreiphasenraum Ag+Cu+AgLi, dann der Zweiphasenraum Cu+AgLi anschließt.
  • Mit den erfindungsgemäßen bzw. den erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen auf der Basis Silber-Lithium gelingt es außerdem, punzierungsf#ähige Lote, also Lote mit Silberfeingehalten über 8°°/(xx) herzustellen, deren jeweiliger Schmelzbereich z. B. unter 700'C liegt, was für die Silberwaren und Silberschmuckindustrie von Bedeutung ist, da konventionelle Silberlote mit entsprechend hohen Silbergehalten zu hohe Schmelzbereiche aufweisen.
    Beispic1c
    AA-Gehalt[ Li-Gehalt kp *
    Komponente Atomprozent in Gewichtsprozent Schmelzbereich B m )
    I Agl.i 65/35 96,70 3,3 570 bis 630 25
    2 AgLi 55/45 95,00 5,0 475 bis 530 32
    3 Agl_i 50,5/49,5 94,11 5,89 435 bis 490 28
    4 AglJA1 53,9/44,1/2 94,17 4,96 475 bis 530 34
    *) Gewalzter Draht etwa 1.4 min dick, 20 Minuten bei 3(H)' (' wärmebehandelt.
    1. Verwendung einer Silberlegierung, bestehend aus mehr als 3 bis 6,05 Gewichtsprozent Lithium, Rest Silber, als Silberhartlot, z. B. in Form von Drähten, Blechen, Lotformteilen, Pulver und Lotbädern.
  • 2. Silberlegierung der im Anspruch 1 angegebenen Zusammensetzung für den im Anspruch 1 genannten Zweck, bestehend aus 30 bis 50 Atomprozent, jedoch mehr als 3 Gewichtsprozent, Lithium, zusätzlich mindestens 3 Atomprozent Cadmium, Kupfer, Indium und/oder Zink, jedoch höchstens 45 Atomprozent Cadmium, höchstens 40 Atomprozent Kupfer, höchstens 30 Atomprozent Zink, höchstens 12 Atomprozent Indium, Rest 20 bis 65 Atomprozent, jedoch mehr als 30 Gewichtsprozent Silber.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 3.
  2. Silberlegierung, der im Anspruch 1 angegebenen Zusammensetzung für den im Anspruch I genannten Zweck, bestehend aus 25 bis 50 Atomprozent, jedoch mehr als
  3. 3 Gewichtsprozent, Lithium, zusätzlich mindestens 1 Atomprozent Aluminium, Arsen, Gold, Bor, Cer, Chrom, Germanium, Quecksilber, Lanthan, Magnesium, Mangan, Nickel, Phosphor, Blei, Palladium, Platin, Antimon, Silizium, Titan und/oder Zinn, wobei der Anteil an jedem dieser Zusatzelemente höchstens so groß ist wie der Anteil, mit dem die betreffenden Elemente mit Silber und Lithium im silberreichen a-Mischkristall löslich sind oder damit duktile Gemenge bilden, Rest 20 bis 65 Atomprozent, jedoch mehr als 30 Gewichtsprozent Silber.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6406664B1 (en) * 1999-08-16 2002-06-18 Lawrence H. Diamond Silver germanium alloy

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US2196302A (en) * 1939-02-21 1940-04-09 Mallory & Co Inc P R Silver copper alloy
US2793115A (en) * 1955-01-17 1957-05-21 Lithium Corp Brazing alloys

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