-
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einer im Zuge
eines Verbindungsweges angeordneten, einen übertragnngsabschnitt bildenden und von
mindestens einer zur Übertragung von dem Verbindungsauf- bzw. -abbau dienenden Signalen
mittels impulsförmiger Gleichströme vorgesehenen Signalader begleiteten Leiterschleife,
in der während der Dauer eines in der Signalader auftretenden Gleichstromimpulses
eine Unterbrechung auftritt.
-
In der Fernmeldetechnik bestehen Verbindungswege meist einerseits
aus Übertragungsabschnitten, bei denen die Sprechwechselströme und die zum Verbindungsauf-
und -abbau benötigten Signale getrennt übermittelt werden, andererseits aus Abschnitten,
bei denen Sprechwechselströme und Signale über gemeinsame Leitungen geführt werden.
Dies ist insbesondere häufig bei der Einfügung von vierdrähtigen Leitungsabschnitten
in an sich zweidrähtig ausgeführte Verbindungswege der Fall. Die vierdrähtigen Abschnitte
gliedern sich dabei in zwei jeweils zweidrähtig ausgeführte Zweige verschiedener
übertragungsrichtung, die jeweils mit Schaltungsanordnungen zur Verstärkung der
Sprechwechselströme bestückt sind. Diese Schaltungsanordnungen können ohne großen
Aufwand nicht derart ausgebildet werden, daß sie auch noch die häufig in Frequenz
und/oder Pegel sehr stark von den Sprechwechselströmen abweichenden Signalwechselströme
verstärken können.
-
Es ist deshalb bekannt, den Vierdrahtabschnitten jeweils Signaladern
zuzuordnen und die Signalströme über diese zu führen und damit an den Verstärkeranordnungen
vorbeizuleiten. Dabei erfolgt zudem meist eine Umsetzung der Wechselstromsignale
in Gleichstromsignale, und umgekehrt.
-
Beim Übergang von einem zweidrähtigen auf einen vierdrähtigen Übertragungsabschnitt
muß jedoch dabei verhindert werden, daß auf dem Zweidrahtweg ankommende Signalwechselströme
in den gehenden Vierdrahtzweig gelangen bzw. daß Signale, die auf einer einem ankommenden
Vierdrahtzweig zugeordneten Signalader eintreffen und die Aussendung von Signalwechselströmen
in den Zweidrahtzweig bewirken, damit Störströme im gehenden Vierdrahtzweig verursachen,
da sonst z. B. bei Wechselstromruf die Rufspannung mit ihren Oberwellen in ein nachgeschaltetes
Trägerfrequenzsystem gelangen oder bei Tonruf bzw. Tonwahl das Tonsignal dem übertragungsweg
nachgeschaltete Tonempfänger fälschlicherweise zum Ansprechen bringen kann.
-
Um dies zu verhindern, ist es bekannt, bei einer Signalgabe auf der
Zweidrahtseite den gehenden Vierdrahtzweig z. B. durch Kontakte eines von den Signalen
beeinflußten Relais kurzzuschließen.
-
Weiter ist aus der deutschen Auslegeschrift 1176 719 eine Anordnung
zum gleichzeitigen Aussenden sowie Empfangen von Sprechwechselspannungen und Signalimpulsen,
die über einen Sprachkanal übertragen werden, bekannt. Im Zusammenhang mit der Unterbrechung
von Nachrichtenverbindungswegen beim Auftreten von Signalen auf begleitenden Signaladern
ist dieser Auslegeschrift entnehmbar, einen in einen Vierdrahtzweig eingefügten
Verstärker dadurch zu sperren, daß in Abhängigkeit von dem Zustand eines Signalsenders
bzw. eines Signalempfängers über eine eigens vorgesehene, jedenfalls aber nicht
zur Weiterleitung von einem Verbindungsauf- oder -abbau dienender Signale bestimmte.;
Leitung, ein von dem Signalsender bzw. -empfänger abgeleitetes Sperrkriterium dem
in den Vierdrahtzweig eingefügten Verstärker zugeführt wird. Nachteile dieser Anordnung
sind unter anderem, daß zur Übermittlung der Sperrkriterien eigens zusätzliche Leitungen
benötigt werden, die von einem Signalsender bzw. Signalempfänger ausgehen und die
bei größer werdender Entfernung der zu sperrenden Leiterschleife von dem Signalsender
bzw. -empfänger um so länger gemacht werden müssen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß eine Sperrung eines Sprechweges bei Signalgabe
auf den Sprechweg begleitenden Signaladern auf einfache Weise und unabhängig von
etwa vorhandenen Signalsendern und -empfängern bewirkt werden kann.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
derart ausgebildet, daß diese Unterbrechung durch die ein in die Leiterschleife
eingefügtes, bezüglich seines Durchgangswiderstandes steuerbares Element über eine
zwischen Signalader und Leiterschleife vorgesehene Querverbindung unmittelbar beeinflussenden
Signale selbst bewirkt wird.
-
Weitere Vorteile und Ausbildungen einer Schaltungsanordnung nach der
Erfindung sind einem nachstehend an Hand von zwei Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
-
Dabei zeigen F i g. 1 und 2 in schematischer Darstellung jeweils den
Übergang von einem zweidrähtig ausgebildeten Übertragungsabschnitt, der in den Figuren
mit F2 bezeichnet ist, auf einen vierdrähtig ausgebildeten Abschnitt eines Verbindungsweges.
Der vierdrähtige Abschnitt wird dabei durch zwei je zweidrähtige Zweige, die in
den Figuren mit Flab Flan bezeichnet sind, gebildet. Der mit Flab bezeichnete Zweig
dient dabei zur Übertragung gehender und der mit Flän bezeichnete Vierdrahtzweig
zur Übertragung kommender Sprechwechselströme.
-
Die beiden Vierdrahtzweige werden von Signaladern begleitet, die in
den Figuren mit S 1 ab und S 1 an bezeichnet sind.
-
Ein auf der Zweidrähtseite F2 ankommender Wechselstromruf fällt an
dem in der Zweidrahtschleife eingefügten Rufsperrkondensator C ab und steuert einen
Rufumsetzer $ derart, daß dieser den auf der Zweidrahtstrecke ankommenden Wechselstromruf
als Gleichstromruf auf die SignaladerSlab gibt.
-
Da an der Gabelschaltung 9, die zur Umsetzung der Sprechwechselströme
von der Zweidrahtseite auf die Vierdrahtseite und umgekehrt dient, ebenfalls eine
Rufrestspannung bei einem Ruf auf der Zweidrahtseile abfällt, würde dadurch ein
Teil der Rufspannung in den gehenden Viedrahtzweig gelangen.
-
Um dies zu verhindern, ist in den gehenden Vierdrahtzweig eine Diode
D 3 eingefügt und derart über Widerstände R 1, R2, R 3 an eine Spannungsquelle -
U bzw. an Masse gelegt, daß die Diode in Durchlaßrichtung vorgespannt ist (vgl.
F i g. 1). Die Signalader Slab ist über eine weitere Diode D1 an diese Übertragungsschleife
des Vierdrahtabschnittes angeschlossen, und zwar derart, daß ein auf der Zweidrahtseite
eintreffender Wechselstromruf, der nach seiner Umsetzung in Form von Gleichstromimpulsen
eine zeitweise Änderung des Gleichstrompotentials auf der Signalader S 1
ab verursacht, über die Diode
D 1 der Diode
D 3 ein Sperrpotential anlegt, das ausreicht, um ein Eindringen von Rufspannungsresten
in die gehende Vierdrahtseite sicher zu verhindern.
-
Ein auf der Signalader S 1 an ankommender Gleichstromruf wird
im Rufumsetzer 8 umgesetzt und gelangt nun als gehender Wechselstromruf iü den Zweidrahtzweig
F2. Auch in diesem Fall verhindert die Sperrung der Diode D 3 durch das während
der Gleichstromsignale auf der Signalader Slan auftretende Potential, das über die
Diode D 2 an die Diode D 3 gelangt, das Eindringen von Rufstromresten in den gehenden
Vierdrahtzweig.
-
In F i g. 2 ist die Diode D 3 der Schaltungsanordnung der F i g. 1
in vorteilhafter Weise durch einen Transistor Ts ersetzt, der dann an sich zur Verstärkung
der Sprechwechselströme dient. Sein Arbeitspunkt ist durch geeignete Vorspannungen
so festgelegt, daß der Sprechweg von F2 nach F 1 ab unter Verstärkung
der Sprechwechselströme durchgeschaltet ist. Auf den Signaladern S 1 ab bzw.
S 1 an infolge von Signalen auftretende Gleichstrompotentiale bewirken jeweils
über die Dioden D 1 bzw. D 2 eine derartige Verschiebung
des Arbeitspunktes des Transistors Ts, daß dieser den Sprechweg in Richtung Flab
gegen etwa über die Gabel 9 eindringende Rufspannungsreste vollständig verriegelt.