DE1289611B - Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschlossteiles od. dgl. - Google Patents
Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschlossteiles od. dgl.Info
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Description
Das Hauptpatent 1247534 betrifft eine Rundstrickmaschine
mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschloßteiles od. dgl. in
Abhängigkeit von der Länge der Garnschleife, welche von einem schwenkbaren Spannarm zwischen
einer zwangläufig arbeitenden Garnliefervorrichtung und den Stricknadeln gebildet und bei welcher
das verschiebbare Kulierschloßteil od. dgl. unmittelbar durch den Spannarm und proportional zu
seinen Bewegungen dadurch gesteuert ist, daß der Spannarm über ein Hebelgetriebe mit dem Kulierschloßteil
od. dgl. verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verstellvorrichtung der Rundstrickmaschine nach
dem Hauptpatent auch bei relativ großem erforderlichem Kraftaufwand im Spannarm sehr sicher wirkend
auszubilden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Hebelgetriebe über einen zwischengeschalteten
hydraulischen Verstärker auf das Kulierschloßteil wirkt.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird die Spannkraft des Garnes nicht mehr als Spannkraft
an sich wie beim Hauptpatent, sondern nur mehr als Meßgröße für die Steuerung des dazwischengeschalteten
Verstärkers verwendet.
Derartige Servo-Antriebe sind zwar in der Technik allgemein und auch bei Rundstrickmaschinen für
andere Zwecke bekannt, z. B. zur Beeinflussung der Maschengröße während des Strickens durch Vertikalverstellung
des Nadelzylinders und damit Änderung des vertikalen Höhenverhältnisses zwischen
Platinen und Nadelschloß oder zur unmittelbaren Steuerung der Schloßteile. Im vorliegenden Fall
wird jedoch durch die erfindungsgemäße Anwendung des hydraulischen Servo-Mechanismus die Wirkung
des Gegenstandes des Hauptpatentes wesentlich verbessert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 perspektivisch eine bevorzugte Vorrichtung zum Verstellen des Kulierschloßteiles einer
Rundstrickmaschine,
F i g. 2 und 3 verschiedene perspektivische Ansichten der Vorrichtung zum Verstellen des Kulierschloßteiles
in vergrößerter Darstellung, die an einem Schloßmantel befestigt ist,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie XI-XI in F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie XII-XII in F i g. 4,
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie XIII-XIII in Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt nach LinieXIV-XIV in
Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des Kolbens
für die Steuervorrichtung von hinten,
F i g. 9 perspektivisch den Kolben nach vorn,
Fig. 10 perspektivisch die Steuervorrichtung, wobei
verschiedene Teile weggelassen sind, um die Art der Begrenzungsregelung zu zeigen,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der mit einem Maschenrad versehenen Vorrichtung zum
Verstellen des Kulierschloßteiles,
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten
Steuervorrichtung in Verbindung mit den Platinen einer Rundstrickmaschine mit Spitzennadeln
und
F i g. 13 einen Schnitt zum Veranschaulichen der Verbindung zwischen Steuervorrichtung und Platinen
der in Fig. 12 dargestellten Anordnung.
In Fig. 1 ist eine Rundstrickmaschine201 dargestellt,
die eine zwangsweise wirkende Garnliefervorrichtung 17 besitzt, welche ein Garn y den Nadeln
9 zuführen.
Aus F i g. 2 und 3 ist erkennbar, daß die Vorrichtung 19 zum Steuern des Kulierschloßteiles 27
am Schloßmantel 11 angebracht ist. Das Garn y
ίο läuft durch ortsfeste Führungsstangen 56, 208' und
zu einem Garnführer 58, der am Ende eines Spannarmes
60 angeordnet ist, und von dort zu einem Garnführer 13, von wo er den Nadeln 9 zugeführt
wird. Auf diese Weise bildet das Garn beim Durchlaufen der Garnführer 208', 58 und 13 eine längliche
Schleife 203 a, die den Spannarm 60 hält.
Gemäß Fig. 4 bis 7 besitzt die Vorrichtung 19 zum Verstellen des Kulierschloßteiles 27 ein oberes
Gehäuse 212, das an einem unteren zylindrischen
ao Gehäuse 213 mit Schrauben 214 befestigt ist. Das Gehäuse 213 weist ein zylinderförmiges Teil 215
und einen Boden 216 auf, der mit Hilfe von Schrauben 217 gehalten ist.
Wie in F i g. 6 und 7 gezeigt ist, ragt ein rechtes winklig abgebogenes Teil 210 α des Spannarmes 60
durch eine Öffnung 219 in das Gehäuse 212. Am Teil 210 a ist ein Block 220 mittels einer Schraube 221
befestigt. Die letztere dient außerdem dazu, das eine Ende einer horizontal liegenden Feder 222 festzuhalten.
Das andere Ende der Feder 222 weist eine Verlängerung 222 a auf, die in einem Schlitz auf der
Innenseite des Stellrades 224 liegt, welches eine Nabe 224 α besitzt, die in einer Öffnung 219 a des
Gehäuses 212 gelagert ist. Das freie Ende des Spannarmteiles210a ist schwenkbar in einer axialen Bohrung
277 des Stellrades 224 gelagert. Das Stellrad 224 wird mittels einer an der Außenseite des Gehäuses
212 mit Hilfe einer Schraube 226 befestigten Federklammer 225 gegen das Gehäuse 212 gedrückt.
Der Block 220 besitzt gegenüberliegende waagerechte Kanten 227 und 228, die jeweils an einem der
einander gegenüberliegenden Schenkel eines elektrischen, U-förmigen Kontaktes 229 entlanggleiten,
wenn der Block 220 um seine horizontale Achse verschwenkt ist. Isolatoren 230 und 231 verhindern den
direkten Masseschluß des Kontaktes 229.
Im Block 220 ist quer zum Armteil 210 α ein Ende einer Querstange 232 angeordnet, wobei die
Querstange sich durch das Gehäuse 212 erstreckt und in einem rechtwinklig abgebogenen Teil 232 α
endet, auf dem eine Gabelung 233 angelenkt ist. Von dieser Gabelung ragt eine weitere Stange 234 durch
miteinander fluchtende Öffnungen 235 und 236 der Gehäuse 212 und 213 in das Innere des Gehäuses
213. Da der Block 220 sowohl mit dem Teil 210 α des Spannarmes als auch mit der Querstange 232
verbunden ist, bewirkt jede Bewegung des Spannarmes 60 um die Achse seines Teiles 210 a eine
senkrechte Verstellung der Stange 234 im Gehäuse213.
Gemäß F i g. 1 und 4 wird die Vorrichtung 19 zum Verstellen des Kulierschloßteiles 27 über eine Leitung
237 mit Preßluft versorgt, die über ein Rohr 238 mit einem Luftdurchlaß 239 in einem Ansatz
275 am Boden 216 des Gehäuses 213 verbunden ist. Das Rohr 238 ist mittels eines von einem Federring
241 gehaltenen Ringes 240 gegen Luftaustritt abgedichtet. Das dem Inneren des Gehäuses zugewandte
Ende des Durchlasses 239 ist zu einer düsenförmigen Öffnung 242 verengt, durch welche Preßluft, Flüssigkeit
oder ein sonstiges hydraulisches Medium in den Hohlraum 243 des Bodens 216 eintreten kann.
Eine Membran 244 aus einem flexiblen flüssigkeitsundurchlässigen
Werkstoff, z. B. aus synthetischem Kautschuk, ist am Boden des Kolbens 245 mit
Hilfe eines Deckels 246 angeklemmt, der am Kolben 245 durch eine Schraube 247 befestigt ist. Die Membran
244 ragt über den Deckel 246 seitlich hinaus und liegt im Zwischenraum 249 zwischen dem Zylinder
213 und dem Kolben 245, wobei sie bei 250 umgestülpt ist. Sie endet in einen Flansch 244 a, der
zwischen dem Zylinder 213 und seinem Bodenteil 216 eingeklemmt ist. Die Membran 244 verhindert,
daß Preßluft od. dgl. zwischen Kolben 245 und Gehäuse 213 entweicht.
Die Schraube 247 hat einen axialen Durchgang 251, der in einem Hohlraum 252 innerhalb des Kolbens
245 mündet. Der Hohlraum 252 wiederum ist durch eine Querbohrung 254 mit einer senkrechten
Bohrung 253 im Kolben 245 verbunden, wobei das äußere Ende der Querbohrung durch einen Stopfen
254 a verschlossen ist. In der Bohrung 253 sitzt eine Düse 255 mit einer Düsenöffnung 256, deren Durchmesser
größer als derjenige der öffnung 242 ist. In der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Durchmesser der Düsenöffnung 256 mehr als doppelt so groß wie der Durchmesser der
öffnung 242. Auf diese Weise kann die aus dem Rohr 237 kommende Preßluft durch den Hohlraum
243, den Durchgang 251, den Hohlraum 252, den Kanal 254 und 253 und die Düse 255 zur Düsenöffnung
256 strömen.
Wie in Fig. 4, 6, 8 und 9 gezeigt ist, ist für die
Düsenöffnung 256 eine Ventilklappe 257 in einer Nut 258 an der Oberseite des Kolbens 245 vorgesehen
und mit einer Schraube 260 auf einer waagerecht angeordneten Welle 259 befestigt. Die Welle
259 ist in einer Bohrung im Kolben 245 drehbar gelagert und ragt in eine Ausnehmung 261 an der
Oberseite des Kolbens 245, wo sie dann zu einem Ende259 α rechtwinklig abgebogen ist (Fig. 5, 8).
Wie am besten aus F i g. 8 erkennbar, ist in der Ausnehmung 261 eine Feder 262 unten mittels einer
Schraube 263 befestigt. Das obere Ende der Feder 262 ist mit dem abgewinkelten Teil 259 a der Welle
259 verbunden. Das durch die Feder 262 auf die Welle 259 ausgeübte Drehmoment drückt die Ventilklappe
257 gegen die Düsenöffnung 256. Damit wird die Preßluftmenge, die durch die Düsenöffnung 256
entweichen kann, durch die Stellung der Ventilklappe 257 zur Düsenöffnung 256 gesteuert. Die Stellung der
Ventilklappe 257 wiederum wird durch die Stange 234 bestimmt, die auf das Ende der Ventilklappe
257 einwirkt, um diese um die Welle 259 zu schwenken.
Wie aus F i g. 6 ersichtlich, halten vom oberen Ende des Gehäuses 213 sich abwärts erstreckende
Zapfen 264 und 265 zwei Druckfedern 266 und 277, die in Sacklöchern 276 und 276 a des Kolbens 245
stecken.
In die Aussparung 258 des Kolbens 245 ragt ein Hebel 268 mit einem schmaleren Ende 268 α, das
um einen Zapfen 269 schwenkbar ist. Der übrige Teil des Hebels 268 erstreckt sich in zylindrischem
Ansatz 215 des Gehäuses 213 und ist in diesem nahe dessen offenem Ende um einen Zapfen 270 schwenkbar
gelagert. Jenseits des Zapfens 270 ragt der Hebel 268 durch ein Langloch271 (Fig. 2 und 4) und
endet in einer Kugel 272, die in eine Bohrung 273 eines senkrecht bewegbaren Schiebers 274 (F i g. 4)
eingepreßt ist. Am Schieber 274 ist in üblicher Weise das nach unten bewegliche Kulierschloßteil 27 befestigt.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß das Kulierschloßteil 27 durch den Hebel 268 bewegt
wird, wenn der Kolben 245 im Gehäuse 213 auf- und abgeleitet wird.
Arbeitsweise:
Zur Vorbereitung der Rundstrickmaschine 201 für den Betrieb wird das Stellrad 224 so weit gedreht,
bis die Schraubenfeder 222, die den Spannarm 60 über den Block 220 vorspannt, dem Garny die gewünschte
Spannung erteilt. Dann wird die Klammer 225 mit Hilfe der Schraube 226 festgestellt, um das
Handrad 224 festzuhalten. Die Menge des zuzuführenden Garnes wird durch Einstellung der Garnliefervorrichtung
17 bestimmt.
Dann wird ein hydraulisches Druckmittel, vorzugsweise Preßluft, durch das Rohr 237 mit geeignetem
Druck von z. B. etwa 2 atü in den Hohlraum 243 der Vorrichtung 19 zum Verstellen des Kulierschloßteiles
27 eingeleitet. Wenn sich der Kolben 245 in der Nähe des unteren Endes des Gehäuses
213 befindet, ist die Düsenöffnung 256 durch die Ventilklappe 257 geschlossen. Die Preßluft hebt den
Kolben 245 an. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 245 dauert so lange, bis das hintere Ende der Ventilklappe
257 die Stange 234 berührt, wodurch letztere dieses Ende der Ventilklappe 257 herunterdrückt,
um die Düsenöffnung 256 freizugeben. Das durch die Feder 262 auf die Ventilklappe 257 ausgeübte
Drehmoment ist wesentlich kleiner als das durch das Garny auf den Spannarm60 ausgeübte
Moment, so daß die Aufwärtsbewegung der Ventilklappe 257 die Stange 234 nicht anhebt. Der Kolben
245 beendet seine Aufwärtsbewegung, wenn das Klappenventil 256, 257 durch die Stange 234 so geöffnet
ist, daß Preßluft durch die Düsenöffnung 256 in einer solchen Menge entweichen oder austreten
kann, bis der Luftdruck im Hohlraum 234 so weit vermindert ist, daß die den Kolben 245 nach oben
drückende Gesamtkraft gleich der den Kolben nach unten drückenden, im wesentlichen aus der Kraft der
Federn 266 und 267 bestehenden Kraft ist. In diesem Gleichgewichtszustand ist die Menge der durch
die Düsenöffnung 256 entweichenden Luft gleich der durch die öffnung 242 in das System eintretenden
Luftmenge.
Bei einer praktischen Ausführung werden ein Zylinder und ein Kolben mit einer wirksamen Druckfläche
von etwa 3 cm2 benutzt, und der Zapfen 270 ist dreimal so weit vom Zapfen 269 entfernt, wie vom
Mittelpunkt der Kugel 272, wodurch sich für das Kulierschloßteil 27 ein mechanisches Übersetzungsverhältnis
von 3 :1 ergibt. Die Federn 266 und 267 sind so ausgelegt, daß sie eine Gesamtkraft von
etwa 2 kg nach unten erzeugen, die nach Multiplikation mit der 3 :1-Übersetzung des Hebels 268
eine Kraft von etwa 6 bis 7 kg ergibt, um das Kulierschloßteil 27 nach oben zu bewegen, wenn die Ventilklappe
257 voll geöffnet ist. Mit einem Luftdruck von etwa 2 kg/cm2 beträgt der verfügbare Druck
zum Absenken des Kulierschloßteiles 27 etwa 13,5 kg, wenn die Ventilklappe 257 völlig geschlossen ist.
5 6
Wenn die Nadeln 9 tiefer herabbewegt werden, liefervorrichtung 17 zugeführt wird. Der Kolben 245
wird mehr Garn eingezogen, wodurch sich die Garn- befindet sich nunmehr in einer neuen Gleichgewichtsschleife 203 a verkürzt und der Spannarm 60 ange- stellung, und die größere Garnschleife 203 β bleibt behoben
wird. Diese Bewegung des Spannarmes 60 be- stehen, wobei sich der Spannarm 60 in seiner abgewirkt
eine Bewegung der Stange 234 nach unten, 5 senkten Stellung befindet. Da das von den Nadeln 9
wodurch die Ventilklappe 257 niedergedrückt und verbrauchte Garn genau gleich der Menge ist, die
die Düsenöffnung 256 freigegeben wird, so daß mehr von der Garnliefervorrichtung 17 zugeführt wird,
Luft aus dem System entweicht, als durch die Öff- werden größere Maschen gestrickt, die alle eine
nung 242 eintritt. Dies bewirkt eine Verminderung gleiche Größe und Ausführung aufweisen,
des Luftdruckes im Hohlraum 243, wobei sich der io In gleicher Weise kann die Einstellung an der
Kolben dementsprechend unter dem Einfluß der Garnliefervorrichtung 17 bei stehender Maschine
Federn 266, 267 nach unten bewegt. vorgenommen werden. Wenn beispielsweise ein
Die Abwärtsbewegung des Kolbens 245 bewirkt, Wechsel von verhältnismäßig großen Maschen zu
daß sich der Hebel 268 um den Zapfen 270 dreht, verhältnismäßig kleinen Maschen erwünscht ist,
wodurch die Kugel 272 und das Kulierschloßteil 27 an- 15 wird die Garnliefervorrichtung 17 so verstellt, daß
gehoben werden, um das von den Nadeln einge- sich die zugeführte Fadenmenge verringert. Beim
zogeneGarn zu verkürzen. Wenn das Kulierschloßteil Anlaufen der Maschine wird sich die Größe der
27 die Stellung erreicht hat, bei der die Nadeln nicht Garnschleife 203 α unmittelbar verkleinern, wodurch
mehr Garn einziehen als durch die Gamliefervor- sich der Spannarm 60 hebt, um das Klappenventil
richtung 17 geführt wird, ist die Abwärtsbewegung 20 256, 257 zu öffnen. Demzufolge bewegt sich der
des Kolbens 245 beendet, da die Ventilklappe 257 Kolben 245 so weit abwärts, bis das Kulierschloßwieder
durch die Stange 234 so weit niedergedrückt teil 27 die Stellung einnimmt, bei der die Menge des
wird, daß die Menge der aus der Düsenöffnung 256 von den Nadeln 9 benötigten Garnes gleich der von
entweichenden Luft der Menge der aus der Öffnung der Garnliefervorrichtung 17 zugeführten Menge ist.
entweichenden Luft entspricht, welche durch die 25 Gemäß der vorliegenden Erfindung sind auch
Öffnung 242 in das System eintritt. Auf diese Weise Endschalterkontakte 227, 228 vorgesehen, die mit
erreicht der Kolben 245 eine neue Gleichgewichts- dem Kontakt 229 zusammenwirken können. Wenn
stellung, die der neuen Stellung des Spannarmes 60 der Faden y bricht, fällt der Spannarm 60 sofort her-
und der neuen Größe der Garnschleife 203 α des unter, wodurch die Kante 227 des Blocks 220 am
Garnes y entspricht, womit das Gleichgewicht zwi- 30 Kontakt 229 zur Anlage kommt und damit einen
sehen der Garnzuführung und dem Garnzug durch Erdschluß herstellt. In gleicher Weise verkleinert
die Nadeln 9 aufrechterhalten bleibt. In der Praxis eine plötzliche Unterbrechung der Preßluftzufuhr
wird diese Steuerung so genau und so schnell durch- den Luftdruck im Hohlraum 243, so daß der Kolben
geführt, daß keine Änderungen in der Maschengröße 245 herabsinkt und dadurch ein Anheben des Kurieroder
-ausführung am fertigen Strickerzeugnis fest- 35 schloßteiles 27 bewirkt. Der daraus resultierende sich
gestellt werden kann. verringernde Garnzug der Nadeln 9 bewirkt, daß
Es ist erkennbar, daß durch die Vorrichtung 19 sich die Garnschleife 203 a so weit vergrößert, daß
zum Verstellen des Kulierschloßteiles 27 tatsächlich der Spannarm 60 weit genug herunterfällt, daß der
eine Servo-Wirkung ausgeübt wird, weil der Kolben Block 220 am elektrischen Kontakt anliegt. Auf
245 dauernd in Abhängigkeit von den Impulsen des 40 diese Weise hält die Maschine an, ohne daß das
Spannarmes 60 Korrekturen durchführen kann. Gestrick im Bereich von mehr als ein paar Nadeln 9
Wenn sich der Spannarm 60 bewegt, folgt der KoI- weggedrückt wird.
ben 245, um eine genaue Korrektur der durch diese Ferner ist ein Anschlag od. dgl. vorgesehen, wel-
Armbewegung angezeigten Änderungen zu bewirken. eher eine Bewegung des Kulierschloßteiles 27 über
Da diese Korrektur keine Uberkompensation ent- 45 eine bestimmte Grenzlage hinaus verhindert,
hält, kommt der Kolben245 zur Ruhe, wenn der In Fig-10 ist eine Anschlagschraube401 ge-
Spannarm 60 anhält. zeigt, die in einer Gewindebohrung 402 eines am
Nimmt man beispielsweise an, daß die Rundstrick- Gehäuse 212 befestigten Teiles 403 senkrecht vermaschine
verhältnismäßig kleine Maschen gestrickt stellbar ist. Das untere Ende der Schraube 401 liegt
hat und größere Maschen gestrickt werden sollen, 50 über dem hinteren Ende der Ventilklappe 257. Wenn
kann der Betrag des den Nadeln zugemessenen Gar- sich der Kolben 245 genügend hebt, kommt deshalb
nes durch geeignetes Verstellen der Gamliefervor- das hintere Ende der Ventilklappe 257 mit der
richtung 17 vergrößert werden, während die Ma- Schraube 401 in Berührung. Wenn der Kolben 245
schine in bekannter Weise läuft. Wenn die Menge noch höher steigt, wird das Klappenventil 256, 257
des zugeführten Garnes vergrößert wird, vergrößert 55 geöffnet, und der dadurch entstehende Luftverlust
sich augenblicklich auch die Garnschleife 203 α des durch die Öffnung 256 vermindert den Druck unter
Garnes y. Die Vergrößerung der Garnschleife 203 α dem Kolben 245 so weit, daß die Aufwärtsbewegung
bewirkt ein Herabfallen des Spannarmes 60, ein Ab- des Kolbens 245 angehalten wird,
heben der Stange 234 von der Ventilklappe 257 und Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die
demzufolge ein Schließen der Düsenöffnung 256. Der 60 Schraube 401 eine Begrenzung darstellt, die ein
daraus entstehende Anstieg des Luftdruckes im Maximum bestimmt, über das hinaus sich der Kolben
Hohlraum 243 verursacht ein Anheben des Kolbens 245 nicht bewegen kann. Hierdurch wird wiederum
und ein Absenken des Kulierschloßteiles 27, der Betrag begrenzt, um den das Kulierschloßteil 27
wodurch sich der Garnzug der Nadeln 9 vergrößert. oder andere Teile der Fadenliefervorrichtung 17
Die Abwärtsbewegung des Kolbens 245 endet, wenn 65 nachgestellt werden können.
das Kulierschloßteil27 so weit abgesenkt ist, daß In Fig. 11 ist die servobetätigte Vorrichtung 19
die Menge des von den Nadeln 9 benötigten Garnes zum Steuern des Kulierschloßteiles 27 in Verbindung
genau gleich der neuen Menge ist, die von der Garn- mit dem Maschenrad 301 einer Rundstrickmaschine
mit Spitzennadeln 9 a gezeigt. Das Garny wird von
einer nicht dargestellten zwangsweise wirkenden Garnliefervorrichtung zugeführt. Von der Garnliefervorrichtung
läuft das Garn y durch eine Führungsstange 308, das Führungsauge 58 am Ende des Fadenspannarmes
60, einen Garnfühler 13 und von dort zum
Maschenrad 301. Das Maschenrad 301 greift zwischen die Spitzennadeln 9 a ein und teilt diesen Garn
zu.
Das Maschenrad 301 ist mit einer Welle 320 verbunden,
die in geeigneter Weise in einer rohrförmigen Führung 325 verkeilt ist und sich in dieser axial
bewegen kann. Der Weg der Welle 320 nach innen ist durch Drehen der Mutter 326, die auf das Gewindeende
der Welle aufgeschraubt ist, einstellbar.
Die Vorrichtung 19 zum Verstellen des Kulierschloßteiles 27 ist so angeordnet, daß der Ansatz
215 senkrecht zur Welle 320 gerichtet ist. Die Kugel 272 am Ende des Hebels 268 ist in ein Loch 320 α,
das in die Welle 320 gebohrt ist, eingesetzt. Jede Bewegung des Spannarmes 60, die in Abhängigkeit
von einer Änderung der Größe der Garnschleife 203« erfolgt, wird in eine Bewegung des Hebels 268
umgewandelt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung bewirkt der Hebel 268 eine Bewegung der
Welle 320 und damit des Maschenrades 301 als Kulierteil. Diese Bewegung kann entweder zu den
Nadeln hin oder von diesen weg erfolgen, was von der Bewegungsrichtung des Spannarmes 60 abhängt.
Früher konnte man bei Verwendung eines Maschenrades nur mit einer ganz geringen Garnspannung
arbeiten. Dabei bewirkte der leichteste Zug auf das Garn üblicherweise schon einen Fadenbruch
durch das Maschenrad. Aus diesem Grunde war es beispielsweise nicht zweckmäßig, nach unten gerichtete
Anhaltebewegungseinrichtungen oder zwangsweise wirkende Garnliefervorrichtungen in Verbindung
mit Maschenrädern zu benutzen. Wie in Fig. 11 dargestellt, werden diese Nachteile bei Anwendung
der Erfindung vermieden.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung kann auch dazu benutzt werden, die Platinen zu steuern,
wenn diese Einrichtungen zum Zumessen von Garn zu den Stricknadeln benutzt werden. So zeigen
Fig. 12 und 13 die Art und Weise, in der die servobetätigte Vorrichtung zum Verstellen des Kulierschloßteiles
an einer Rundstrickmaschine mit Spitzennadeln benutzt wird.
Wie am besten aus Fig. 13 zu ersehen ist, ist die am Ende des Hebels 268 der Verstellvorrichtung
vorgesehene Kugel 272 in eine Bohrung 502 eines Schiebers 501 eingesetzt, der durch eine Schraube
mit einem verschiebbaren Exzenter 405 verbunden ist. Der Exzenter 405 steuert die Bewegung von
Platinen 406, wenn diese den Nadeln 404 das Garn zumessen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschloßteiles od. dgl. in Abhängigkeit von der Länge der Garnschleife, welche von einem schwenkbaren Spannarm zwischen einer zwangläufig arbeitenden Garnliefervorrichtung und den Stricknadeln gebildet und bei welcher das verschiebbare Kulierschloßteil od. dgl. unmittelbar durch den Spannarm und proportional zu seinen Bewegungen dadurch steuerbar ist, daß der Spannarm über ein Hebelgetriebe mit dem Kulierschloßteil od. dgl. verbunden ist, nach Patent 1247 534, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe über einen zwischengeschalteten hydraulischen Verstärker auf das Kulierschloßteil (27) od. dgl. wirkt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 909508/1250
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US15307961A | 1961-11-17 | 1961-11-17 | |
US34090564A | 1964-01-29 | 1964-01-29 | |
US405023A US3243975A (en) | 1961-11-17 | 1964-10-15 | Method and apparatus for uniformizing the stitches of knitted fabrics |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1289611B true DE1289611B (de) | 1969-02-20 |
Family
ID=27387377
Family Applications (2)
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DEL43455A Pending DE1247534B (de) | 1961-11-17 | 1962-11-15 | Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschlossteiles od. dgl. |
DEL49836A Pending DE1289611B (de) | 1961-11-17 | 1965-01-28 | Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschlossteiles od. dgl. |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL43455A Pending DE1247534B (de) | 1961-11-17 | 1962-11-15 | Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Verstellen des verschiebbaren Kulierschlossteiles od. dgl. |
Country Status (6)
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