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Die Erfindung betrifft einen Bunsenbrenner für Gasgeräte mit schlitzförmigen
Austrittsöffnungen für das Gas-Luft-Gemisch, an deren Enden Mittel zur partiellen
Herabsetzung der Austrittsgeschwindigkeit des Gemisches vorgesehen sind, die an
den Enden der dicht nebeneinanderliegenden schlitzförmigen Gasaustrittsöffnungen
eine Ablenkung des Gemischstromes bewirken nach Patent 1242 531. Dieser Bunsenbrenner
ist für beliebige Gasarten - Stadtgas, Misch- und Flüssiggas u. dgl. - verwendbar.
Die Schwierigkeit bei solchen Allgasbrennern besteht aber bekanntlich darin, die
unterschiedlichen Zündgeschwindigkeiten der verschiedenen Gase zu berücksichtigen.
Um diese Schwierigkeiten des Abhebens oder Rückschlagens der Flammen zu beheben,
sind an den schlitzförmigen Austrittsöffnungen für das Gas-Luft-Gemisch Mittel zur
partiellen Herabsetzung der Austrittsgeschwindigkeit vorgesehen. Man bemißt also
die Brenneröffnung so, daß eine für Gase mit hoher Zündgeschwindigkeit erforderliche
Ausströmgeschwindigkeit vorhanden ist, vermindert diese jedoch in einem örtlich
begrenzten Bereich so weit, daß in diesem Bereich der Brenneröffnung auch bei Gasen
mit geringer Zündgeschwindigkeit ein Abheben der Flamme nicht stattfindet. Durch
die sich nicht abhebenden Teilflammen werden bessere Zündverhältnisse geschaffen,
so daß ein Abheben der Flamme auch bei Gasen mit geringer Zündgeschwindigkeit vermieden
wird.
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Die im Hauptpatent beschriebenen Mittel zur örtlich begrenzten Herabsetzung
der Ausströmgeschwindigkeit bestehen aus einzelnen in den Gemischstrom hineinragenden
und diesen ablenkenden, die Zweitluftzufuhr kaum behindernden Blechlappen.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Herabsetzung
der Ausströmgeschwindigkeit auch ohne solche Blechlappen auf noch einfachere Weise,
nämlich mit einer an sich bekannten Verwirbelung durch konvergierende Gasströme,
herbeizuführen ist. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Brenner
der eingangs genannten Gattung von einfacherem Aufbau zu schaffen. Sie besteht darin,
daß in einem die Austrittsöffnungen aufweisenden Brennermundstück Einprägungen vorgesehen
und von den schlitzförmigen Austrittsöffnungen angeschnitten sind, so daß im Bereich
der angeschnittenen Einprägungen Gas in konvergierenden Richtungen austritt und
dadurch eine die Ausströmgeschwindigkeit örtlich herabsetzende Verwirbelung stattfindet.
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Es hat sich gezeigt, daß sich die Flamme über einer solchen von der
Austrittsöffnung angeschnittenen Einprägung nicht mehr abhebt, so daß dort auch
bei Gasen mit geringer Zündgeschwindigkeit ebenso wie an den Blechlappen des Hauptpatentes
eine fest haftende Teilflamme .entsteht.
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Hat der Bunsenbrenner, wie im Hauptpatent beschrieben ist, eine Verteilerkammer
mit einem Blechteil als Deckplatte, das eine Mehrzahl von zueinander parallelen,
in gleicher Ebene liegenden Austrittsöffnungen aufweist, dann werden zweckmäßigerweise
in den Blechteil senkrecht zu den Austrittsöffnungen Sicken eingeprägt, die von
den Austrittsöffnungen angeschnitten werden. Solche Sicken können halbkreisförmigen
oder V-förmigen Querschnitt haben. Sie tragen wesentlich zur Versteifung des Blechteils
bei. Das Gasgemisch tritt durch die Flanken von beiden Seiten in die Sicke ein,
wo eine Verwirbelung stattfindet, so daß über die Sicke die Ausströmgeschwindigkeit
des Gasgemisches vermindert wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das anschließend beschrieben wird.
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F i g.1 ist ein Schnitt durch das Brennermundstück; F i g. 2 ist die
Seitenansicht eines Ausschnittes des Brennermundstückes; F i g. 3 zeigt eine Draufsicht
auf das mit Schlitzen versehene Brennermundstück.
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Der Mischrohrkörper des Brenners besteht aus schalenförmigen Blechteilen
2 und 3, die bei 4 durch Falzen miteinander verbunden sind. Das Gas-Luft-Gemisch
tritt aus einer Verteilerkammer V kommend durch die Schlitze 12 der Deckplatte 11
aus. Die Deckplatte 11, die die Verteilerkammer nach oben abschließt, ist U-förmig
gestaltet und stützt sich mit ihren Schenkeln 11' und 11" auf nach innen vorstehende
Längssicken 2' und 3', die in die schalenförmigen Blechteile 2, 3 eingeprägt sind.
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An beiden Seiten der mit Schlitzen 12 versehenen Deckplatte 11 sind
in die Mündungsfläche der Deckplatte 11 Sicken R eingeprägt, die halbkreisförmigen
oder V-förmigen Querschnitt haben. Die Schlitze 12 schneiden die Sicken R, so daß
in den Flanken R1 und R, Durchlässe entstehen. Das Gasgemisch tritt aus der Verteilerkammer
V auch seitlich, wie durch die Pfeile a und c angedeutet, durch die Flanken R1 und
R2 in die Sicke R ein. In der Sicke R treffen daher konvergierende Teilströme aufeinander,
was zu einer Verwirbelung führt. Daher ist über der Sicke R die Ausströmgeschwindigkeit
geringer als über dem übrigen Teil des Schlitzes 12. Dadurch bleiben die sich über
den Sicken R bildenden Endflammen 17 bei abhebefreudigen Gasen am Brennermundstück
haften. Die Richtung bzw. die Intensität, mit der die Teilströme aufeinanderstoßen,
hängt von der Neigung der Flanken R1 und R., d. h. von der Tiefe der Sicke R ab.
Da eine gewisse Gasgemischmenge sich auch in Längsrichtung der Sicke R verteilen
kann, erfahren die Endflammen 17, wie in F i g. 2 und 3 dargestellt ist, eine gewisse
Verbreiterung gegenüber der über dem Schlitz 12 stehenden Hauptflamme.
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Es ist zweckmäßig, den Schlitz 12 nicht ganz bis zum Rand der Deckplatte
11 zu führen, so daß in Verbindung mit den Biegeradien, die in die senkrechten Schenkel
11' und 11" übergehen, sowie mit den sich daran anschließenden Blechstärken der
Schalen 2 und 3 ein Abstand zwischen den Endflammen (17) und der außen am Brennerkörper
aufsteigenden Zweitluft entsteht.
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Gegen Herausfallen wird die Deckplatte 11 durch umgebogene Blechlappen
L und L1 an den Blechschalen 2 und 3 gehindert. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, liegen
die Lappen L, L1 zweckmäßig zwischen zwei Brennerschlitzen 12.
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An Stelle der durchgehenden Sicken R können in sinngemäßer Weise an
den Schlitzen 12 auch einzelne napfförmige Einprägungen vorgesehen werden.