-
Hebe- und Transportgerät für Kranke Die Erfindung betrifft ein Hebe-
und Transportgerät für Kranke mit einem U-förmigen, auf Rollen laufenden Unterrahmen,
mit einem Oberrahmen und mit zwei jeweils einen Mittelsteg der Rahmen miteinander
verbindenden teleskopartigen Rohrstützen, von denen die eine einen Spindeltrieb
für Heben und Senkbewegung des Oberrahmens enthält.
-
Ein bekanntes derartiges Hebe- undTransportgerät (USA.-Patentschrift
3 099 020) weist drei senkrechte Stützen zwischen dem oberen und dem unteren Rahmen
auf. Dabei sind die beiden außen angeordneten Stützen als teleskopartig ineinander
gleitende Rohrstützen zu Führungszwecken ausgebildet. Die dritte Stütze ist ein
Spindeltrieb und bildet die eigentliche Tragstütze für den oberen Rahmen. Zum Heben
bzw.
-
Senken des oberen Rahmens wird der Spindeltrieb betätigt. Die beiden
außen angeordneten Rohrstützen sollen bei dessen Verstellbewegung ein Verkanten
des Spindeltriebes und des oberen Rahmens verhindern.
-
Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist, daß die gesamte Belastung
des oberen Rahmens von dem Spindeltrieb aufgenommen werden muß, so daß der Kraftaufwand
zum Heben des belasteten oberen Rahmens sehr groß ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hebe- und Transportgerät
für Kranke so auszubilden, daß alle Stützen zwischen Oberrahmen und Unterrahmen
möglichst gleichmäßig das Gewicht des Oberrahmens aufnehmen, wobei jedoch nur eine
Stütze mit der Verstelleinrichtung zum Heben und Senken des Oberrahmens versehen
ist.
-
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Durch sie wird die Last des Oberrahmens von allen Stützen zwischen Oberrahmen
und Unterrahmen nahezu gleichmäßig aufgenommen, wobei nur eine Stütze eine Verstellvorrichtung
für den Oberrahmen aufweist und die andere Stütze mit dem Druckfederelement ständig
eine nach oben gerichtete Kraft auf den Oberrahmen ausübt, was das Heben des belasteten
Oberrahmens sogar noch erleichtert.
-
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es ist dargestellt in F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des
Hebe- und Transportgerätes, F i g. 2 eine Seitenansicht von F i g. 1 im Schnitt,
F i g. 3 ein Teilschnitt der Hebe- und Senkvorrichtung entlang der Linie III-III
in F i g. 1,
F i g. 4 ein Schnitt durch die Bremseinrichtung entlang der Linie IV-IV
in F i g. 3, F i g. 5 ein Längsschnitt durch das Druckfederelement entlang der Linie
V-V in Fig. 1, F i g. 6 ein Teilschnitt durch die Anordnung der Federn für das gabelförmige
Gestell, Fig. 7 ein Teilschnitt einer der Ausführungsformen des Federmechanismus
in F i g. 6, Fig. 8 ein Teilschnitt des Rahmenanschlages entlang der Linie VIII-VIII
in F i g. 1, Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten
der Liege- und Sitzfläche am horizontalen Rahmen, Fig. 10 eine perspektivische Darstellung
einer weiteren Ausführungsform der Befestigungen nach Fig. 9, Fig. 11 ein Schnitt
durch die Befestigungsmöglichkeiten nach F i g. 10, F i g. 12 eine perspektivische
Ansicht einer Sicherheitsbefestigung zwischen Sitzfläche und horizontalem Rahmen,
Fig. 13 ein Schnitt durch die Sicherheitsbefestigung nach F i g. 12 entlang der
Linie XIII-XIII.
-
Ein Grundrahmen 5 besteht aus einer Vielzahl ineinandergeschobener
Rohre, wie Endteilen 6 und 7 und gebogenen Teilen 9 und 10, die miteinander verschweißt
oder entsprechend mit einem Mittelsteg 12 des U-förmigen Grundrahmens 5 verbunden
sind.
-
Vier Laufrollen 14 tragen den Grundrahmen 5.
-
Geschweißt oder auf andere Weise zweckmäßig miteinander verbunden
sind in der Nähe der Mitte des Mittelsteges 12 zwei dazu lotrechte innere Rohrstützen
15
und 16 angebracht, die in äußeren Rohren 18 und 19, welche zwei Stützen bildet,
eintauchen.
-
An die Rohre 18 und 19 angebracht ist ein horizontaler Rahmenteil
als Mittelsteg 21, an dessen Enden ein gabelförmiges Gestell befestigt ist, das
aus einer Vielzahl von zusammengeschweißten Rohrstucken 22, 23 und 24 besteht und
einen Transportrahmen bildet. Wie F i g. 8 zeigt, wird das Rohrstück 22 von einem
Zapfen 26 gesperrt, der eine Schlitzkante 27 im vergrößerten Endabschnitt 29 des
Rohres berührt.
-
Auf diese Weise ist das gabelförmige Gestell bei Gebrauch in horizontaler
Ebene arretiert.
-
In den Fig. 1 und 6 ist das gabelförmige Gestell 22, 23 und 24 beim
Heben und Senken von der dargestellten Lage in die mit gestrichelten Linien gezeigte
Lage in F i g. 1 durch eine Spiralfeder 32 stabilisiert, die mit einem Ende in-einem
festen Zapfen 33 verankert ist und am anderen Ende in die Wandung des Rahmenstückes22
eingreift.- -Diesd Anordnung gestattet ein leichtes und sicheres Heben und Senken
des Rahmens. In F i g. 7 ist die Spiralfeder 32 gemäß F i g. 6 durch einen Torsionsstab
35 : ersetzt, der im Zapfen 36 an einem Ende verankert ist und das Rahmenelement
37 am anderen Ende berührt. Wie F i g. -2- zeigt, ist ein Ausgleichsgewicht 38 an
jedem Ende der Rohrstücke 6 und 7 angebracht; um- -für die Stabilität zu sorgen,
--wenn das gabelförmige Gestell angehoben wird. Das Ausgleichsgewicht kann einfach
ein Metallstab sein, der in jedes Rohr 6 und 7 ein gelegt wird.-Gemäß F i g. 3 weist
eine Kugellagerspindel 44 einen Ansatz 41 auf, der in eine mit einem Gewinde versehene
Verankerung 42 eingeschraubt ist; die mit den Stiften 44 und 45- an dem inneren-
Rohr 15- befestigt ist. Durch die Spindelführung 40 geht die Spindel 46, an deren
oberem Ende ein Griff 47 zum Drehen der Spindel 46 vorgesehen ist. Der Griff-47
ist in einer Kappe 49 befestigt, die mit einer-Gegenmutter 50 an der-Spindel 46-
angebracht ist. Das untere Ende der Spindel 46 weist einen Anschlag 52 auf.
-
Über der Spindelführung ist ein Stützring 53, der an dem glatten
Teil 54 der Spindel 46 mit einer Kopfschraube 55 festgemacht ist, angebracht Oberhalb
vom Stützring 53 befindet sich eine Reihe gesinterter Bronzeunterlagscheiben 57
und 58 und eine Stahlunterlagscheibe 59. Die Stahlunterlagscheibe 59 ist von genauem
Durchmesser und genauer Oberflächengüte, um die gewünschte Rückhaltereibung beim
Heben oder Ruhighalten des Gestelles zu erhalten.
-
Die Unterlagscheiben sind lose auf dem glatten Teil 54 angebracht.
Ein Bremszylinder 61 ist auf dem Spindelteil 54 drehbar gelagert und hat eine Sperrklinke
62, die im Stift 63 schwenkbar. gelagert ist (F i g. 4). Eine Feder 64 drückt die
Sperrklinke 62 nach außen, um den Bremszylinder 61 zu blockieren, in dem das Ende
66 der Sperrklinke 62 bei dem einen oder dem anderen Stift 67 und 68 einrastet,
wenn die Spindel und der Rahmen gesenkt werden oder in Ruhelage sind. Wenn die Spindel
und der Rahmen angehoben werden, -übergeht die Sperrklinke 62 die Stifte 67 und
68, um dem Kugellager 69 eine möglichst geringe Reibung während des Hebevorganges
zu ermöglichen. Gleichzeitig ist weitgehend jede Reihung, herrührend von den Kugellagern,
von der Spindelführung und Spindel vermieden, so daß das Heben ohne Schwierigkeit
vor sich geht. Um das-Heben zu unterstützen, -übt ein - Druckfederelement 70 in
der rohrstütze 17 eine nach oben gerichtete Kraft auf den
Mittelsteg 21 und-das gabelforrnige
Gestell 22, 23 und 24 aus. Das obere Ende dieses von einer Schraubendruckfeder gebildeten
Druckfederelementes 70 liegt an der Kappe 71 der Rohrstütze 18 an, und das untere
Ende der Feder berührt den Mittelsteg 12.
-
In den F i g. 1 und 9 wird eine Liege- und- Sitzfläche 73 vom Transportrahmen
21, 22, 23, 24 durch acht Gurtschnallen getragen (es kann auch eine größere oder
kleinere Anzahl vorgesehen werden). Wie Fig. 9 zeigt, besteht eine Art der Befestigung
aus in Schleifen geführten Gurten, die aus einer geraden Grundsohle 76 und einem
gewellten Gurt 77 gefertigt sind.
-
Der gewellte Gurt ist an der geraden Grundsohle befestigt. Der Gurt
ist mit einem Ende an der Sitzfläche 73 mit einer Befestigung 83 angebracht. Das
freie Ende des Gurtes weist einen Griff 79 auf. An den Rohren des Transportrahmens
21 bis 24 ist ein Metallaufsatz80 mit einem vergrößerten Ende 81 - befestigt. Der
Metallaufsatz 80 weist ein knieförmiges Ende 82 auf, das die Gurte in gleicher Lage
hält. Um die Länge der Befestigung zu ändern, wird die Schleife über das knieförmige
Ende 82 gezogen und eine neue Schleife, die der gewünschten Länge entspricht, über
den Metallaufsatz 80 geschoben.
-
Eine Abwandlung der Schnallen nach Fig. 9 zeigt F i-g. -10. Sie enthält
einen Sicherheitsbügel 85, der an beiden Enden am -- Mittelsteg 81 befestigt ist
Eine Vielzahl von Löcher oder Öffnungen 87 in einem Gurt 88 werden über eine Nase
89 gezogen, um die Befestigungsmöglichkeit der . Sitzfläche 73 zu variieren: Ein
Teil des Gurtes 91, der auf die Sitzfläche 73 geheftet ist, wird um eine Seite einer
offen endenden Spange 92 gelegt. Die geschlossene Seite der Spange 92. enthält das
Ende des Teiles 95 des Gurtes.
-
Die F i g. 12 und 13 zeigen eine Sicherheitsbefesti gung für die
Gurte an der Sitzfläche. Der Gurt 98, welcher ebenfalls an der Liege- oder Sitzfläche
73 befestigt ist, geht unter einem selbstklemmenden, verzahnten Knebel 100 durch,
ist über einen Betätigungshebel 101 geführt und geht unter einem Bügel 102 hindurch.
Der Knebel 100 ist in einem Bügel 105 drehbar befestigt, der an den Rohren 21, 22,
23, 24 angebracht ist. Diese Befestigung ist besonders sicher; denn wenn irgend
ein zufälliger Spannungsnachlaß auf den Hebel wirkt, wird die Bewegung des zurückgefalteten
Teiles des Gurtes den Hebel in den Arretierungszustand des Knebels drehen.
-
Das beschriebene Hebe- und Transportgerät ist leicht von einer Person
zu bedienen, so daß zum Transport von Patienten zwischen Betten, Röntgen-bzw. Operationstischen
usw. Pflegepersonal eingespart werden kann. Das Gerät ist leicht und stabil und
besitzt eingebaute Sicherheitsvorkehrungen. Es ist wirtschaftlich in der Herstellung,
zuverrässig bei der Handhabe und leicht instandzuhalten.