DE1277748B - Vorrichtung zum Rueckverladen von Schuettgut von einem Lagerplatz - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES JSflTWWl· PATENTAMT Int. Cl.:

B65g

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KI.: 8Ie-125

Nummer: 1277748

Aktenzeichen: P 12 77 748.9-22 (M 70061)

Anmeldetag: 1. Juli 1966

Auslegetag: 12. September 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Rückverladen von Schüttgut von einem Lagerplatz, bestehend aus einer eine Halde überspannenden und über diese hinwegfahrbaren Brücke sowie einer auf dieser verfahrbar angeordneten, ein absenkbares Schaufelrad tragenden Laufkatze, wobei das Schaufelrad in einem Ausleger gelagert ist.

Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art ist der das Schaufelrad tragende Ausleger mit einem Förderband ausgerüstet, das das vom Schaufelrad geförderte Gut übernimmt und auf ein den Schaufelradbandausleger rückwärtig auf einer Fahrbahn abstützendes Verbindungsband übergibt, das an seinem dem Schaufelrad zugewandten Ende in einem entlang dem Brückenträger beweglichen, sich nach unten erstreckenden Laufgestell gelagert ist, wobei das Verbindungsband von einer zu dem Laufgestell führenden Abspannung waagerecht einstellbar gehalten wird.

Bei dieser bekannten Vorrichtung ist einesteils das Schwenken des Schaufelradbandauslegers um sein sich auf dem Verbindungsband abstützendes Ende begrenzt, da das Gut bei Überschreitung eines bestimmten Grenzwinkels auf der Bandoberfläche ins Rutschen kommt, und anderenteils ragen das Verbindungsband und der Schaufelradbandausleger seitlich aus dem von der Förderbrücke umgrenzten Raum hinaus, wenn diese zum Erfassen der gesamten, unter dem Brückenträger liegenden Halde entsprechend weit in ihrer Längsrichtung bewegt worden sind.

Es ist ferner eine Vorrichtung zum Rückverladen von Schüttgut von einem Lagerplatz bekannt, bei der der das Schaufelrad tragende Ausleger an der Unterseite der Laufkatze angeordnet ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der mit einem Förderband ausgerüstete Ausleger nicht heb- und senkbar und das Schaufelrad nicht an jeder Stelle der Halde einsetzbar.

Schließlich ist es bei Schaufelradbaggern bekannt, daß der an seinem unteren, dem Schaufelrad zugewandten Ende gabelförmig ausgebildete Ausleger in dieser Gabel das Schaufelrad sowie ein Auflager für ein diesem zugeordnetes Förderband trägt. Jedoch ist das Förderband in Längsrichtung des Auslegers an diesem fest angeordnet, so daß der Ausleger mit Rücksicht auf das Rutschen des Gutes auf dem Förderband nicht beliebig geneigt werden kann.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein stetiges Abbauen und Abfördern des Schüttgutes von der Halde bei beliebigem Neigungswinkel des Auslegers an jeder Stelle der Halde ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-Vorrichtung zum Rückverladen von Schüttgut
von einem Lagerplatz

Anmelder:

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg

Aktiengesellschaft,

Zweigniederlassung Nürnberg,

8500 Nürnberg, Katzwanger Str. 101

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Heinrich Degenhardt,
8500 Nürnberg-Reichelsdorf;
Werner Quaas, 8500 Nürnberg

ao löst, daß der schwenkbar an der Laufkatze angelenkte Ausleger auf der dem abzubauenden Teil der Halde abgewandten Seite der Brücke in an sich bekannter Weise an der Unterseite der Laufkatze angeordnet ist und daß die das Hubwerk zum Heben und

as Senken des Auslegers tragende Plattform auf der dem abzubauenden Teil der Halde zugewandten Seite mit der Laufkatze verbunden ist, wobei der in an sich bekannter Weise an seinem unteren, dem Schaufelrad zugewandten Ende gabelförmig ausgebildete Ausleger in dieser Gabel das Schaufelrad sowie ein Auflager für ein diesem zugeordnetes Förderband trägt und daß das Förderband von einem auf der Laufkatze angeordneten Hilfshubwerk gehalten ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Schaufelrad einerseits in jeder Höhe betriebsbereit ist, da das das Schüttgut vom Schaufelrad übernehmende Band sich nicht mehr in Auslegerlängsrichtung erstreckt und andererseits bei einem Verfahren der Laufkatze entlang des Brückenträgers die Teile der Vorrichtung nicht seitlich über den von der Förderbrücke umgrenzten Raum hinausragen. Darüber hinaus kann durch die Anordnung des Auslegers quer zum Brückenträger die Halde sowohl in Längs- als auch in Querrichtung stufenweise und gratfrei abgetragen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht auf die Vorrichtung zum Rückverladen von Schüttgut mit einer Rückverladebrücke und einer auf dieser verfahrbar angeordneten Laufkatze und

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F i g. 2 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung nach

Die Vorrichtung zum Rückverladen von Schüttgütern gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 besteht im wesentlichen aus einer einen Lagerplatz 1 für das Schüttgut bzw. eine Halde 2 überspannenden Rückverladebrücke 3, auf der eine Laufkatze4 mit einem ein Schaufelrads tragenden Aufnahmegerät verfahrbar angeordnet ist. Die Rückverladebrücke 3 hat einen Brückenträger 6, der aus einem großen Kastenträger 7 und einem an diesen unten und seitlich anschließenden kleinen Kastenträger 8 besteht. Der Brückenträger 6 ist mit seinen Enden auf Stützen 9,10 aufgesetzt. Die Stützen sind an ihren bodenseitigen Enden mit angetriebenen Fahrschemeln 11 versehen und die Fahrschemel auf Schienen 12, die seitlich der Halde 2 auf dem Lagerplatz 1 verlegt sind, verfahrbar aufgesetzt. Die Höhe der Stützen 9 und 10 ist dabei so bemessen, daß die Rückverladebrücke 3 sowohl die Halde 2 als auch ao eine über die Halde verfahrbare Beladebrücke 13 in beiden Fahrtrichtungen mühelos überfahren kann. Die Laufkatze 4 ist winkelförmig ausgebildet und besteht aus einem senkrecht angeordneten Teil 14 und einem waagerecht angeordneten Teil 15. Der senkrechte Teil 14 trägt an seiner Spitze einen Laufwagen 16, der auf einer Schiene 17, die auf einer oberen Kante des großen Kastenträgers 7 verlegt ist, läuft. Am unteren Ende des senkrechten Teiles 14 ist den waagerecht liegenden Teil 15 angeschlossen, der an einem Ende einen kastenartigen Bauteil 18 trägt. In der Nähe des Bauteils 18 sind zwei Stützräder 19 und Gegenstützräder 22 angebracht, welche sich gegen am kleinen Kastenträger 8 verlegte Schienen 20,21 abstützen. Horizontalkräfte, welche vom Schaufelrad 5 herrühren und in Brückenfahrtrichtung wirken, werden von Spurkränzen an den Lauf- und Stützrädern bzw. von nicht dargestellten Horizontalrollen aufgenommen. Unterhalb der Stützräder 19 ist am Bauteil 18 ein Gelenk 23 vorgesehen, an dem ein Ausleger 24 für das Schaufelrad 5 angelenkt ist. Der Ausleger 24 ist an seinem unteren Ende gabelförmig ausgebildet. In der Gabel 25 des Auslegers 24 ist eine Welle 26 für das Schaufelrad 5 gelagert, die von einem Antriebsmotor 27 über ein Untersetzungsgetriebe 28 angetrieben wird. In der Gabel 25 ist ferner ein Auflager 29 für ein Förderband 30 vorgesehen, das von einem nicht dargestellten und auf einer Plattform neben der Führerkanzel 37 befindlichen Hilfshubwerk getragen wird. Das Förderband 30 gibt das rückzuverladende Gut auf ein nicht weiter dargestelltes, sich in Richtung des Brückenträgers erstreckendes und heb- und senkbar an der Rückverladebrücke 3 angeordnetes zweites Förderband ab, von dem es in der üblichen Weise auf ein Platzband abgegeben werden kann. An dem Ausleger 24 ist ferner ein Tragrahmen 31 für mehrere Seilrollen 32 befestigt, die über Seile 33 mit einem Hubwerk 34 verbunden sind. Das Hubwerk 34 ist auf einer Plattform 35 aufgesetzt, die am unteren Ende des senkrechten Teiles 14 befestigt ist. Ferner ist am Bauteil 18 ein Tragarm 36 für die Führerkanzel 37 angebracht.

Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung wird die Laufkatze 4 über die Halde 2 gefahren und das am Ausleger 24 befestigte Schaufelrad so weit auf die Halde 2 abgesenkt, daß es das Schüttgut bequem aufnehmen und auf das Förderband 30 fördern kann. Anschließend wird die Laufkatze 4 entlang dem Brückenträger 6 verfahren. Durch das Verfahren der Laufkatze wird das Schüttgut schichtweise von der Halde 2 abgetragen. Bei Erreichen des Randes der Halde 2 wird die Fahrtrichtung der Katze geändert, so daß der Abtragevorgang von neuem beginnt. Nach Beenden des Abtragevorganges bzw. bei Außerbetriebnahme der Vorrichtung wird die Laufkatze 4 an das Ende des Brückenträgers 6 verfahren und das Schaufelrad 5 bis in die Höhe der Führerkanzel 37 eingezogen. Im eingezogenen Zustand schließt das Schaufelrad 5 mit der Unterkante der Führerkanzel 37 bündig ab. In dieser Stellung kann es von der Beladebrücke 13 bequem unterfahren werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Rückverladen von Schüttgut von einem Lagerplatz, bestehend aus einer eine Halde überspannenden und über diese hinwegfahrbaren Brücke sowie einer auf dieser verfahrbar angeordneten, ein absenkbares Schaufelrad tragenden Laufkatze, wobei das Schaufelrad in einem Ausleger gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbar an der Laufkatze (4) angelenkte Ausleger (24) auf der dem abzubauenden Teil der Halde abgewandten Seite der Brücke (3) in an sich bekannter Weise an der Unterseite der Laufkatze (4) angeordnet ist und daß die das Hubwerk (34) zum Heben und Senken des Auslegers (24) tragende Plattform (35) auf der dem abzubauenden Teil der Halde zugewandten Seite mit der Laufkatze (4) verbunden ist, wobei der in an sich bekannter Weise an seinem unteren, dem Schaufelrad (5) zugewandten Ende gabelförmig ausgebildete Ausleger (24) in dieser Gabel (25) das Schaufelrad (5) sowie ein Auflager (29) für ein diesem zugeordnetes Förderband (30) trägt und daß das Förderband (30) von einem auf der Laufkatze (4) angeordneten Hilfshubwerk gehalten ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 213 793; französische Patentschriften Nr. 1 082 348, 358 767, 1 379 425.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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