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Gießwerk zum Gießen von halbzylindrischen Stereotypieplatten Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Gießwerk zum Gießen von halbzylindrischen Stereotypieplatten
mit einer beweglichen Gießschale mit einer Stereotypiematrize und einem beweglichen
Gießkern, der um 90° verschwenkbar ist, wobei der Gießkern und die Gießschale zusammen
eine senkrechte Gießform bilden, mit einer Vorrichtung zum Entfernen der auf der
Gießschale angeordneten Matrize vom Gießkern, mit zwei übereinanderliegenden, am
Maschinenrahmen parallel zu dessen Längsachse angeordneten Schienen, zwischen denen
der Gießkern und die Gießschale zueinander und gegeneinander beweglich sind, und
mit einer Einrichtung zur Bewegung der Gießschale längs der Schienen.
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Es ist bereits ein Gießwerk bekannt (deutsche Patentschrift 251464),
in welcher der Gießkern um eine horizontale Achse drehbar und die Gießschale vom
Gießkern weg hin und her bewegbar ist. Jedoch weist die bekannte Maschine keine
zusätzliche Anordnung auf, durch welche eine Schwenkbewegung der Gießschale aus
der vom Kern entfernten Stellung heraus nur dann erfolgt, nachdem die gewünschte
Anzahl der Stereotypieplatten gegossen wurde, so daß dadurch die an der Gießschale
befindliche Befestigungseinrichtung für die Matrize bequem zugänglich wird.
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Es ist ferner bekannt (USA.- Patentschrift 1785 164), die Gießschale
vom Gießkern weg hin und her bewegbar und auch vom Gießkern weg verschwenkbar auszubilden,
jedoch weist das bekannte Gießwerk keine Anordnung zum Verschwenken des Kerns nach
jedem Gießvorgang auf. Zudem muß in der bekannten Anordnung das Verschwenken der
Gießschale von Hand durch Drehung einer Kurbel erfolgen, während dies beim erfindungsgemäßen
Gießwerk selbsttätig nach einer vorgegebenen Anzahl von Bewegungen der Gießschale
von der Gießstellung in die Matrizenentnahmestellung erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gießwerk so auszubilden,
daß neben einer horizontalen Bewegung der Gießschale aus der Gießstellung zum Schwenken
des Gießkerns noch anschließend eine Neigung der Gießschale zur Entnahme der Matrize
erfolgen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Gießwerk erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine am Maschinenrahmen befestigte Platte mit einer Kurve, in die eine über
einen Hebel mit der Gießschale verbundene Kurvenrolle eingreift, wobei die Kurve
einen zu der Lauffläche der Schienen parallel angeordneten ersten und einen zu dieser
Lauffläche einen Winkel einschließenden zweiten Abschnitt aufweist und zur Betätigung
der Gießschale eine Schwenkvorrichtung vorgesehen ist, die zwei miteinander gekoppelte
Vorrichtungen und eine diese mit der Gießschale verbindende Gestängeanordnung umfaßt.
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Der durch das erfindungsgemäße Gießwerk erzielte Vorteil liegt darin,
daß die Platten schneller gegossen werden können als mit bekannten Maschinen, da
die Neigung der Gießschale ein schnelleres und genaueres Einsetzen der Matrize in
die Gießschale ermöglicht. Daher werden mit der erfindungsgemäßen Anordnung auch
qualitativ bessere Platten erhalten.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Gießwerks mit Endbearbeitungs- und Kühlanlage,
F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch das Gießwerk der F i g.1, wobei sich Gießform
und Gießkern in der Gießstellung befinden, F i g. 3 eine vergrößerte Endansicht
der Anlage der F i g.1, F i g. 4 eine Teilseitenansicht des Gießwerks nach der Linie
4-4 der F i g. 3, die die Bewegung der Gießform darstellt, während sie sich in der
Stellung zum Entfernen der Matrize befindet, und bei der der Kern und die Vorrichtung
für dessen Bewegung der besseren Übersicht wegen weggelassen sind, F i g. 5 eine
der F i g. 4 ähnliche Ansicht mit der Gießform in ihrer völlig geneigten Stellung,
F
i g. 6 eine vergrößerte Schnittansicht nach der Linie 6-6 der F i g. 5, die ebenfalls
die Stellung der den Gießkern bewegenden Teile zeigt, F i g. 7 eine vergrößerte
Querschnittansicht mit der Vorrichtung zum Entfernen und Verriegeln der Matrize,
F i g. 8 eine Ansicht ähnlich der F i g. 7, die die Stellung der Matrize zeigt,
wenn sich Gießform und Gießkern in Gießstellung befinden, F i g. 9 einen Teilschnitt
durch F i g. 3 nach der Linie 9-9 mit der Vorrichtung zum Entfernen des Gießkerns
in seine zurückgezogene Stellung und F i g. 10 einen vergrößerten Querschnitt durch
F i g. 1 mit dem Gießkern in seiner vollständig zurückgezogenen Stellung.
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Die Anlage nach F i g.1 weist ein Gießwerk 1, eine Endbearbeitungsanlage
2 und eine Kühlanlage 3 auf. Das Gießwerk ist mit einem Trichter 4 versehen, der
durch eine Leitung 5 mit einem Schmelzofen 6 verbunden ist. Die Auslaßöffnung 7
des Trichters 4 ist ortsfest über dem Raum zwischen der Gießschale 8 und dem Gießkern
9 angeordnet, wie es deutlicher aus der F i g. 2 zu ersehen ist.
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In der Endbearbeitungsanlage 2 befinden sich Vorrichtungen, um die
gegossene Stereotypieplatte P selbsttätig festzuklemmen, um den Anguß von der Platte
selbsttätig abzutrennen, um die konkave Oberfläche der Platte abzuschaben, während
gleichzeitig Einschnitte in der Platte zur Aufnahme der Festhaltefinger einer Druckwalze
eingeschnitten werden, und zum Freigeben der gegossenen Platte zur Weiterbewegung
zu der Kühlanlage 3. Von der Endbearbeitungsanlage sind keine Einzelheiten dargestellt,
da sie keinen Teil der Erfindung bildet.
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Die F i g. 2 zeigt die Arbeitsweise des Gießwerks im einzelnen mit
der Gießschale 8 und dem Gießkern 9 in der Gießstellung. Die Gießschale 8 besitzt
einen Hohlraum 20 mit einem Einlaßrohr 21 und einem Auslaßrohr 22
für Kühlwasser. Die Gießschale 8 hat ferner einen Vakuumabschnitt 23, der durch
eine Leitung 24 mit einer Vakuumquelle verbunden ist. Im Abschnitt 23 wird ein Vakuum
erzeugt, um die Matrize M einzuführen oder in ihrer Stellung festzuhalten, wenn
sie in die Gießform eingebracht ist.
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Der Gießkern 9 besitzt ebenfalls einen wassergekühlten Raum 70 mit
Kühlwasserleitungen 71 und 72. Der Raum 60 zwischen der Gießschale 8 und dem Gießkern
9 nimmt die nicht dargestellte Matrize auf, und in ihm wird durch den Trichter 4
und die Leitung 5 geschmolzenes Metall gegossen.
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Ein halbkreisförmiger Ring 61 (F i g. 2) erstreckt sich rund um den
Boden des Raums 60 und dient als Träger für das geschmolzene Metall am Boden des
Raums. Dieser Ring hat eine schräge Oberfläche 62, so daß an der fertigen Stereotypieplatte
eine schräge Kante zu ihrer Befestigung am Plattenzylinder der Druckpresse gebildet
werden kann. Der Ring 61 ist an Tragarmen 63 und 63' befestigt, die ihrerseits durch
Verbindungsstücke 64 und 64' an Armen 65 und 65' drehbar befestigt sind (F i g.
3). Der Ring 61
und die Arme 65 und 65' werden durch eine Feder 66 nach oben
gedrückt und dienen als Führung für den Gießkern, wenn dieser in noch zu erläuternder
Weise verschwenkt wird. Ein Stab 67 mit einer verstellbaren Schraubenmutter 68 dient
als Anschlag und verhindert die Aufwärtsbewegung der Arme über eine gewünschte Grenze.
Die auf dem Ring 61 angebrachten Teile 69 und 69' liegen an einstellbaren Schrauben
90 und 90' an, die am Maschinenrahmen befestigt sind und einen verstellbaren Höhenanschlag
für den Ring 61 bilden.
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Das Gewicht der Gießschale 8 wird durch Rollen 25 und 25' getragen,
die auf Schienen 26 und 26' laufen, welche gemäß den F i g. 2 und 3 am Bett des
Gießwerks angebracht sind. Am Rahmen der Maschine sind Platten 27 und 27' angebracht,
welche (F i g. 4 und 5) Kurven 28' aufweisen. Eine Kurvenrolle 29,29' folgt
der Kurve und ist mittels einer Achse 31' auf einem Hebel 30' gelagert. Der Hebel
30,30' ist starr mit der Achse 32,32' verbunden, um die sich die Rolle
25, 25' dreht und die ebenfalls starr mit der Gießschale 8 verbunden ist. An den
Achsen 32 und 32' sind Arme 33 und 33' gelagert, die an ihren anderen Enden drehbar
mit Gestängeabschnitten 34 und 34' verbunden sind und damit eine Gestängeanordnung
bilden (F i g. 4 und 6). Die Gestängeabschnitte 34 und 34' sind schwenkbar mit Armen
35 und 35' verbunden, die einstückig mit der Achse 36 ausgebildet sind, um welche
eine hohle Achse 37 drehbar ist. Ein Arm 38 besteht mit der Achse 36 aus einem Stück
und ist drehbar mit einer Kolbenstange 39 einer als hydraulischer Antrieb ausgebildeten
Vorrichtung 40 verbunden.
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Ein Zylinder 41 der Vorrichtung 40 ist durch einen Zapfen 42 mit einem
Arm 43 verbunden, der um eine Achse 44 schwenkbar ist. Das Ende des Arms
43 ist gelenkig mit der Kolbenstange 45 eines nicht dargestellten
Kolbens verbunden, der in einer ebenfalls als hydraulischer Antrieb ausgebildeten
Vorrichtung 46 gleitbar ist, welcher am Maschinengehäuse angelenkt ist.
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Aus den F i g. 2, 4 und 5 ist zu ersehen, daß die Bewegung der Gießschale
8 in und aus der Gießstellung mit dem Gießkern in der in F i g. 2 gezeigten Weise
erfolgt, während die Stellung zur Entfernung der Matrize in F i g. 4 und die Stellung
zum Schwenken der Gießschale in F i g. 5 dargestellt ist und mittels der miteinander
gekoppelten Vorrichtungen 40
und 46 erfolgt. Erhält die Vorrichtung 46 hydraulischen
Druck und tritt dadurch die Kolbenstange 45 in den Zylinder zurück, so wird der
Arm 43 im Uhrzeigersinn um die Achse 44 gedreht. Hierdurch wird die Kolbenstange
39 gezwungen, die Achse 36 im Uhrzeigersinn zu drehen (F i g. 5) und so die Arme
33 und 33' nach rechts zu bewegen. Die Gießschale 8 wird dabei nach rechts in die
Stellung zum Entfernen der Matrize bewegt (F i g. 4), wo die Kurvenrolle 29' am
Punkt 47' der Platte 27' anliegt. Die Gießschale kann in die Gießstellung nach F
i g. 2 zurückgebracht werden, indem man die Beaufschlagung in der Vorrichtung 46
umstellt. Wird das Gießwerk zum Gießen mehrerer Stereotypieplatten von derselben
Matrize verwendet, so erfolgt die Bewegung der Gießform in der vorausgehend beschriebenen
Weise.
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Soll jedoch die Matrize in der Gießform ausgewechselt werden, so wird
das an der Gießform angebrachte Ventil 48 gedreht, so daß die Vorrichtung 40 unter
Druck steht, um die Kolbenstange 39 auszuschieben. Hierdurch dreht sich die Achse
36 weiter im Uhrzeigersinn aus der in F i g. 4 gezeigten Stellung und bewegt den
Arm 33 noch weiter nach rechts (F i g. 5), wodurch die Kurvenrolle 29' sich am Punkt
47' vorbei nach aufwärts bewegen kann. Da der Hebel 30 mit der Gießschale 8 starr
verbunden ist, wird diese um die Achse 32' verschwenkt, wodurch
für
den Arbeiter ein leichter Zugang zum Einsetzen und Entfernen einer Matrize geschaffen
wird.
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Einzelheiten der Vorrichtung zum Entfernen der Matrize und ihre Stellung
beim Gießen und Entfernen sind in den F i g. 7 und 8 gezeigt. Längs der senkrechten
Kante der Gießschale 8 ist eine Achse 50' angeordnet, an der ein Arm
51' angebracht ist. Der Arm weist eine Matrizenklemme 52' auf, die am Arm
durch Bolzen 53 gehalten wird, die in diagonal geschnittenen Schlitzen in der Klemme
laufen. Wird die Klemme durch an dem Kopf der Gießschale 8 angebrachte Hebel auf-
und abwärts bewegt, die der Deutlichkeit halber in den Zeichnungen weggelassen sind,
so bewegt sich die Klemme ebenfalls in und aus dem Arm und klemmt die Matrize M
fest zwischen der Klemme und einem am Arm 51' angebrachten Packungsstreifen 54'.
Der Arm 51' wird durch eine nicht dargestellte Feder nach außen in seine geöffnete
Stellung zum Entfernen der Matrize gedrückt (F i g. 7). Wird die Gießschale 8 gegen
den Gießkern 9 bewegt, so wird der Arm 51' nach innen gedrückt und legt die Matrize
in ihrer genauen Gießstellung fest. Wird die Gießschale vom Gießkern wegbewegt,
so bewegt sich der Arm nach außen, um den Rand der Matrize vom Gußstück zu entfernen.
Die Vorrichtung zum Sichern der Matrize an der Gießform stellt keinen Teil der vorliegenden
Erfindung dar.
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Die Bewegung des Gießkerns von seiner Gießstellung zu seiner vollständig
zurückgezogenen Stellung ist in F i g.10 und die Vorrichtung zum Zurückziehen des
Gießkerns ist in F i g. 9 gezeigt. In der F i g. 2 ist der Kern 9 in seiner aufrechten
Stellung dargestellt, während er auf Tragarmen 63 und 63' ruht, die ihrerseits an
Armen 65 und 65' angelenkt sind. Das Gewicht des Kerns selbst wird von Rollen 80
und 80' getragen, die am Gießkern gelagert sind und auf den Schienen 26 und 26'
laufen. Der obere Teil des Gießkerns ist durch eine Verbindung 81 mit einem an der
hohlen Achse 37 befestigten Arm 82 verbunden (F i g. 6). Die Achse 37 weist einen
Arm 83 auf, der an einer Kolbenstange 84 einer als hydraulischer Antrieb ausgebildeten
Vorrichtung 85 angelenkt ist (F i g.10). Der Zylinder der Vorrichtung 85 ist bei
86 an einem Ende des Maschinengestells drehbar befestigt, so daß, wenn der Vorrichtung
85 Druckmittel zugeführt wird, sich die Kolbenstange 84 verkürzt oder verlängert
und die hohle Achse 37 um die Achse 36 gedreht wird. Gemäß F i g.10 befindet sich
die Kolbenstange 84 in ihrer zurückgezogenen Stellung, wenn sich der Gießkern ebenfalls
in seiner vollständig zurückgezogenen Stellung befindet. Wenn sich die Kolbenstange
84 aus der Vorrichtung 85 herausbewegt, so dreht sich die hohle Achse 37 im Uhrzeigersinn
(F i g.10), und der Arm 82 und die Verbindung 81 werden nach oben gedrückt, um den
Gießkern um die Achse 87 zu drehen, an welcher die Rolle 80 gelagert ist.
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Das Gießwerk arbeitet folgendermaßen: Am Anfang befindet sich der
Gießkern 9 in seiner zurückgezogenen oder waagerechten Stellung (F i g. 10), während
sich die Gießschale 8 in ausgeschwenkter Stellung (F i g. 5) befindet. Eine Matrize
wird zuerst in die Form zwischen der Klemme 52' und dem Arm 51' eingesetzt, und
die Klemme 52' wird dann herabgedrückt, um die Matrize mit dem Arm zu verriegeln
(F i g. 7). Ein nicht dargestelltes Ventil wird geöffnet, um Flüssigkeitsdruck in
die Vorrichtung 40 einzuführen, so daß die Kolbenstange 39 in die Vorrichtung zurücktritt.
Hierdurch bewegt sich die Gießschale in die senkrechte Entnahmestellung (F i g.
4).' Ein Ventil 48 wird dann gedreht, um die Vorrichtung 40 von der Druckquelle
abzusperren und den Kolben in der Vorrichtung in der in F i g. 4 gezeigten Stellung
zu blockieren. Ein nicht dargestellter Zähler wird so eingestellt, daß die Maschine
eine gewünschte Anzahl Stereotypieplatten von einer Matrize liefert.
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Bei Betätigung eines nicht dargestellten Druckknopfes öffnet sich
ein ebenfalls nicht dargestelltes Ventil, das Druckflüssigkeit in die Vorrichtung
85 speist, wodurch der Gießkern aus seiner waagerechten Lage aufgerichtet wird (F
i g. 10). Wenn der Gießkern seine senkrechte Stellung nach F i g. 2 erreicht, betätigt
er einen nicht dargestellten Begrenzungsschalter, der ein ebenfalls nicht dargestelltes
Magnetventil betätigt, wodurch Druckmittel in die Vorrichtung 46 gelangt, wodurch
die Gießschale von der Entnahmestellung (F i g. 4) in die Gießstellung (F i g. 2)
bewegt wird. Befindet sich die Gießform in der Gießstellung, so wird ein Begrenzungsschalter
betätigt, der eine Vakuumpumpe in Gang setzt, die Luft aus dem Vakuumabschnitt 23
an der Gießform absaugt. Wenn ein bestimmtes Vakuum erreicht ist, betätigt ein nicht
dargestellter Druckschalter einen Pumpenantrieb, wodurch geschmolzenes Metall durch
den Trichter 4 in den Raum 60 gepumpt wird. Gleichzeitig mit dem Druckschalter
wird ein Pumpenzeitregler in Tätigkeit gesetzt, der nach einer bestimmten Zeit die
Pumpe für das geschmolzene Metall stillsetzt. Hierdurch wird wiederum nach einer
gewissen Zeitperiode ein Zeitrelais betätigt, durch das das Vakuum in der Gießform
beseitigt und ein Magnetventil betätigt wird, wodurch Druckflüssigkeit in die Vorrichtung
46 gelangt, so daß die Kolbenstange 45 in den Zylinder 41 zurücktritt
und die Gießschale in Entnahmestellung bringt (F i g. 4).
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Die oben angegebene Arbeitsweise wiederholt sich, bis die durch einen
Zähler bestimmte Zahl von Stereotypieplatten hergestellt ist. Dann wird das Gießwerk
mit der Gießform in der Stellung für die Entnahme der Matrize angehalten (F i g.
4). Die Gießschale wird dann durch Drehen des Ventils 48 geschwenkt, so daß Druckmittel
zur Vorrichtung 40
zugelassen und die alte Matrize durch eine neue ersetzt
werden kann.
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Da die allgemeine Arbeitsweise des Gießwerks keinen Bestandteil der
Erfindung bildet und Begrenzungsschalter und Zeitrelais üblich sind, wurden diese
Teile in den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Die dargestellte Arbeitsfolge erfolgt mit Ausnahme des Ausschwenkens
der Gießschale selbsttätig. Es ist jedoch ersichtlich, daß Teilvorgänge von Hand
ausgeführt werden können, wenn dies aus irgendeinem Grund wünschenswert ist. Es
können auch Verriegelungen vorgesehen werden, um eine unbeabsichtigte Tätigkeit
irgendeines Teils der Maschine, wie der Pumpe, etwa das Pumpen des geschmolzenen
Metalls durch den Trichter, wenn die Gießschale oder der Gießkern sich nicht in
der Gießstellung befinden, zu verhindern.