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Vorrichtung und Verfahren zum Aufrichten und Umlegen liegend geschichteter
und im Kessel hochkant angeordneter Eisenkerne für Großtransformatoren Bei Transformatoren
größter Leistung und höchster Spannung wird man, insbesondere aus Gründen der Transportfähigkeit,
zu einer liegenden Bauform des aktiven Teils übergehen. Der bewickelte Schenkel
ist dann horizontal angeordnet, und die Rückschlußschenkel verlaufen über »und,
unter diesem bewickelten Schenkel. An den : Stirnseiten -sind alle Schenkel durch
die Joche verbunden.
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Ein solcher Kern wird wie einer der normalen Bauart geschichtet. Er
muß dann so aufgerichtet werden, daß die Schenkel zunächst senkrecht stehen. Danach
wird das obere Joch ausgeschichtet, die Wicklung übergeschoben und das Joch wieder
eingeschichtet. Nun muß der gesamte aktive Teil, der im wesentlichen aus Wicklung
und Kern besteht, in den liegenden Endzustand gebracht werden. Das kann auf zwei
Arten geschehen: 1. Man kippt zunächst über die lange Kante des unteren Joches und
dann über die lange Seite eines Rückschlußschenkels. Der über die äußere Kernebene
herausragende Teil der Wicklung muß dabei in eine Grube eintauchen können.
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2. Man kippt den aktiven Teil direkt über die kurze Kante, an der
Rückschlußschenkel und Joch zusammenstoßen, in seine waagerechte Endstellung.
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Bei keiner der genannten Methoden wird jedoch der aktive Teil infolge
der großen Gewichte und der geringen Biegefestigkeit des Kerns das Aufrichten ohne
eine besondere Vorrichtung ohne Beschädigungen überstehen. Die Erfindung besteht
nun in einer Vorrichtung und in einem Verfahren derart, daß sowohl das Aufrichten
des Kerns wie auch das Kippen des aktiven Teils ohne Schwierigkeiten und Beschädigungen
von Kern und Wicklung mit ein und derselben Vorrichtung durchgeführt werden können.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufrichten
und Umlegen liegend geschichteter und im Kessel hochkant angeordneter Eisenkerne
für Großtransformatoren.
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Es ist bereits ein Verfahren zum Zusammenbau von schweren Kernen für
große Leistungstransformatoren bekannt, mit dem ein Kern aus seiner beim Schichten
geneigten Lage mittels einer drehbaren Plattform in die zum Einführen der Wicklung
notwendige senkrechte Lage gebracht werden kann. Dieses Verfahren gestattet aber
nur eine Drehung des Kerns um 90°; überdies wird der Kern nicht waagerecht liegend
geschichtet, wie es gerade bei großen Transformatoren zweckmäßig und erforderlich
ist. Ferner ist eine Einrichtung zum Schichten von Schenkel- und Jochblechen bekannt,
bei der nach Höhe und Breite einstellbare Leitbleche vorgesehen sind und zur Schichtung
und Halterung der Joch= bleche ein doppelter, in sich verstellbarer Winkel dient.
Auch diese Einrichtung kann die vorliegende Aufgabe nicht lösen, die darin besteht,
einen in flacher Lage geschichteten Kern, dessen Schenkelachsen im Betrieb waagerecht
übereinanderliegen; zur Aufnahme der Wicklung nach .dem Schichten zunächst in eine
senkrechte Lage und sodann zur Montage in den liegenden Endzustand zu bringen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung dadurch
gelöst, daß ein zum etwa waagerechten Einschichten des Kerns bestimmter dreiseitiger
flacher Rahmen vorgesehen ist, dessen beide parallel zueinander und zur Grundseite
senkrecht angeordnete Schmalseiten gemeinsam aus einem rechtwinklig gebogenen, mit
der Grundseite verbundenen Träger bestehen, und daß die Grundseite im wesentlichen
aus zwei zueinander und zu einer Schmalseite parallelen Auflageträgern besteht,
wobei das Knie des Trägers und die der nicht parallelen Schmalseite zugewandten
Auflageträgerenden nach außen als Abrollkanten abgerundet sind. In einer zweckmäßigen
Ausgestaltung der Erfindung weisen dabei die Auflageträger etwa die Länge eines
Schenkels des gebogenen Trägers auf und sind im Abstand von etwa der Länge des anderen
Schenkels des gebogenen Trägers voneinander angeordnet.
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In dem Verfahren zur Anwendung der Erfindung wird die zunächst waagerecht
liegende Vorrichtung zusammen mit dem fertig geschichteten Kern mittels an den freien
Enden der Träger angebrachter Kranösen in die senkrechte Lage aufgerichtet und nach
Aufbringen der Wicklung, dem Wiedereinschichten des Joches und dem Anbringen der
Zugstangen mittels
zweier Kräne und bei ausschließlicher Zugbelastung
der Zugstangen in die endgültige, liegende Stellung in der Weise gebracht, daß mit
Hilfe an den Traversen angebrachter Seile bei gelockerten Seilen zunächst die Vorrichtung
mittels der einen Seile angehoben und erst nach dem Überschreiten des Totpunktes
durch die weiteren Seile bei nunmehr gelockerten ersten Seilen abgesenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Verfahren zum Aufrichten
und zum anschließenden Umlegen liegend geschichteter Eisenkerne soll an Hand der
Zeichnung nunmehr näher erläutert werden: F i g. 1 zeigt eine Draufsicht .auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung, in der strichpunktiert die Lage des Eisenkerns angegeben
ist; F i g. 2 zeigt die Vorrichtung zusammen mit dem eingeschichteten, strichpunktiert
angedeuteten Kern 1 in Seitenansicht aus der mit II angegebenen Richtung; F i g.
3, aus der auch die Lage und Anordnung der Zugstangen 8 hervorgeht, zeigt schließlich
die samt dem aktiven Teil aufgerichtete Vorrichtung während des Umkippens in die
endgültige Lage des aktiven Teils.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem rechtwinklig gebogenen
Träger 6, der auf zwei parallel angeordnete Auflageträger 2 aufgelegt und mit diesen
verbunden ist. Die Auflageträger 2 sind an ihren Enden mit Kranösen zum Einhängen
der Seile versehen. Zur Unterstützung des Mittelschenkels und zur Befestigung desselben
beim Aufrichtevorgang ist außerdem ein Auflageteil 3 vorgesehen, welches auf einer
Traverse 4, die in den beiden Auflageträgern 2 gelagert ist, axial verstellbar und
auf der rohrartigen Traverse 4 drehbar angeordnet ist. An den Enden beider Schenkel
des rechtwinklig gebogenen Trägers 6 sind senkrecht zur Kernebene verlaufende Bohrungen
angebracht, in die weitere darin drehbare rohrförmige Traversen 7 eingesteckt werden
können. Diese Traversen sind ihrerseits durchbohrt und nehmen je eine, an beiden
Seiten der Vorrichtung angebrachte Zugstange 8 auf. Die Zugstangen 8 verhindern,
daß in dem Winkel des Trägers 6 erhebliche Biegebeanspruchungen auftreten, und werden
auf Grund des weiter unten beschriebenen Aufrichte- und Umlegeverfahrens stets nur
auf Zug beansprucht. Die Kanten 5 der Vorrichtung, über die beim Aufrichten und
beim Umlegen abgerollt wird, sind kufenartig abgerundet.
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Das Aufrichten des fertig geschichteten Eisenkerns und das Umlegen
des aktiven Teils in die endgültige Lage wird mittels der beschriebenen Vorrichtung
erfindungsgemäß in folgender Weise vorgenommen: Der Eisenkern wird in die aus dem
Winkelträger 6, -den Auflageträgern 2, dem Auflageteil 3 und der Traverse 4 bestehende
Vorrichtung eingeschichtet; der Mittelschenkel des Kerns wird nach Beendigung des
Schichtens mit dem Auflageteil 3 verschraubt. Zusammen mit der Vorrichtung wird
der Kern anschließend, wie in F i g. 2 dargestellt, mit Seilen 10 angehoben und
in die senkrechte Lage gebracht. Nach dem Ausschichten des oberen Joches wird die
Wicklung auf den zunächst noch durch die Teile 3, 4
gehaltenen Mittelschenkel
aufgeschoben und anschließend das obere Joch wieder eingeschichtet. Auflageteil
3 und Traverse 4 geben dem Mittelschenkel vor dem Aufschieben der Wicklung den erforderlichen
Halt und machen damit zusätzliche Halte-oder Stützmaßnahmen überflüssig. Nachde&
:'der aktive Teil des Transformators fertiggestellt ist, wird er nach dem Anbringen
der Zugstangen 8 in der in F i g. 3 veranschaulichten Weise mittels zweier Kräne
in die endgültige Lage gebracht, die er auch innerhalb des Kessels einnimmt. Die
gesamte Anordnung wird zunächst mittels der an der Traverse 7 angreifenden Seile
11 angehoben, während die Seile 12 an der anderen Traverse lose eingehängt sind
und die ganze Anordnung lediglich gegen eventuell seitliches Kippen absichern. Erst,
wenn die Anordnung den toten Punkt überschritten hat, übernehmen die Seile 12 die
Last; die Seile 11 sind dagegen gelockert und übernehmen lediglich die gleiche Aufgabe
wie vorher die Seile 12. Nach dem vollständigen Umkippen in die Endlage kann dann
der gesamte aktive Teil des Transformators mittels an den Preßeisen angebrächter
Aufhängestellen aus der Vorrichtung heraus gehoben und in den Kessel abgesetzt werden.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Verfahrens zum
Aufrichten und Kippen großer Eisenkerne können die bisherigen, zum Teil stark behelfsmäßigen
Methoden vermieden werden. Beschädigungen durch das hohe Eigengewicht der Kerne
beim Kippen und Schwenken werden mit Sicherheit vermieden und die Fertigungs- und
Montagezeiten erheblich verringert.