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Zündvorrichtung für Ölbrenner Die Erfindung betrifft eine elektrische
Zündvorrichtung für Ölbrenner mit einem Transformator, in dessen Sekundärkreis eine
Funkenstrecke angeordnet ist und in dessen wechselstromgespeisten Primärkreis ein
Kondensator parallel zur Primärwicklung angeordnet ist.
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Die bisher bekannten elektrischen Zündsysteme für Ölbrenner lassen
sich in zwei Gruppen zusammenfassen, nämlich 1. der Glühzündung und 2. der Hochspannungs-Funkenzündung.
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Bei der elektrischen Glühzündung wird durch einen Heizwiderstand,
der kurzzeitig eingeschaltet wird, das oftmals durch einen Asbestdocht teilweise
vorgedampfte Heizöl gezündet. Die Zündung mittels einer Hochspannungs-Funkenstrecke
wird dagegen hauptsächlich in solchen Ölfeuerungen verwendet, in_ denen das Heizöl
vorher durch eine Düse zerstäubt wird.
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So sind beispielsweise elektrische Zündeinrichtungen für Ölöfen mit
Schalenbrennern bekannt, bei denen das Heizöl in einem in der Brennerschale angeordneten
Docht angesaugt und das im Bereich des Dochtes entstandene Gas-Luft-Gemisch durch
eine um den Docht gelegte Glühheizwendel entzündet wird. Die Heizwendel solcher
Zündeinrichtungen werden dabei oftmals mit Kleinspannungen unter 24 V betrieben.
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Es wurde bereits versucht, Ölöfen mit Schalenbrennern mittels Hochspannungs-Funkenstrecke
zu zünden. So sind Hochspannungszündeinrichtungen bekanntgeworden, die die erforderliche
leichtere Vergasung des Heizöls durch eine Elektrode mit poröser Oberfläche zu erreichen
versuchen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Ölrückstände die Betriebssicherheit
solcher Zündeinrichtungen stark vermindern.
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Bei einer Glühzündung wiederum bestehen . die Nachteile darin, däß
einmal der Zündvorgang wesentlich länger als bei einer Hochspannungs-Funkenzündung
dauert und zum anderen, daß die Glühwendel ein störanfälliges Bauteil darstellt,
insbesondere, wenn sie ungeschützt im Verbrennungsraum angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Zündvorrichtung für Ölbrenner -insbesondere Einzelöfen mit Schalenbrennern - zu
schaffen, bei der mit einfachsten Mitteln das Heizöl innerhalb weniger Sekunden
bei einfachster Bedienung sicher gezündet werden kann.
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Es sind schon Vorrichtungen mit einem Transformator bekannt, in, deren
Sekundärkreis eine Funkenstrecke angeordnet ist und in deren wechselstromgespeisten
Primärkreis ein Kondensator parallel zur Primärwicklung liegt. Es ist auch eine
Zündvorrichtung für Explbsionskraftmaschinenbekannt, bei der an Stelle eines Unterbrecherkontaktes
im Primärkreis der Zündspule eine Gasentladungsröhre angeordnet ist. Bei der erstgenannten
Anordnung dient der Kondensator jedoch dazu, die durch die Induktivität bewirkte
Phasenverschiebung zu kompensieren. Mit der bekannten -Zündvorrichtung für Explosionskraftmaschinen
lassen sich sekundärseitig nur sehr kleine Leistungen erzielen, die jedoch ausreichend
für die sehr leicht entzündbaren Gemische im Verbrennungsraum sind.
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Bei einer elektrischen Zündvorrichtung für Ölbrenner mit einem Transformator,
in dessen Sekundärkreis eine Funkenstrecke angeordnet ist und in dessen wechselstromgespeisten
Primärkreis ein Kondensator parallel zur Primärwicklung angeordnet ist, wird erfindungsgemäß
-vorgeschlagen, in Reihe mit der Primärwicklung des Transformators zwischen der
Primärwicklung und dem Kondensator eine gasgefüllte Diode und im Primärkreis vor
der Parallelschaltung von Kondensator und Primärwicklung einen Widerstand anzuordnen.
Dieser Widerstand dient vorzugsweise gleichzeitig als Ölvorwärmwiderstand. Hierbei
ist aus der obenerwähnten Zündvorrichtung für Explosionskraftmaschinen bekannt,
Gasentladungsröhren an Stelle von Unterbrecherkontakten vorzusehen, so daß für dieses
Teilmerkmal kein selbständiger Schutz beansprucht wird.
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--Mit einer derartigen Schaltung lassen sich sehr kleine,--einfach
aufgebaute Zündvorrichtungen schaffen, wobei von besonderem Vorteil ist, daß eine
Erhöhung des Widerstandes im Sekundärkreis durch Verrußen der Funkenstrecke die
Funktionssicherheit nicht herabsetzt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
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Die Schaltung besteht aus einer Zündspule oder Transformator 1, deren
Primärwicklung 2 mit einer gasgefüllten Diode 3 in Reihe geschaltet ist, während
parallel zu diesem Zweig der Kondensator 4 liegt. Diesem Kreis vorgeschaltet ist
der Widerstand 5, der
gleichzeitig als Heizwiderstand dient, und
ein Schalter 6. Die Elektroden 7', 7 der Funkenstrecke 8 sind an die Sekundärwicklung
11 der Zündspule 1 angeschlossen.
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Legt man an die Anschlußpunkte 10', 10" der Schaltung eine Spannung,
beispielsweise eine Netzspannung von 220 V, und schließt den Schalter 6, so wird
über den Widerstand 5 der Kondensator 4 aufgeladen. Ist hierbei die Funkenstrecke
der- Diode 3 für eine Zündspannung von 220 V bemessen, entlädt sich der Kondensator
4 über die Primärwicklung 2 der Zündspule 1, wenn die Spannung am Überspannungsableiter
der Diode 3 200 V erreicht hat. Wählt man die Kapazität des Kondensators 4 in der
Größenordnung von einigen Mikrofarad, so fließen durch die Wicklung 2 der Zündspule
1 bereits Ströme von mehreren hundert Ampere. Bei einem Übersetzungsverhältnis von
etwa 1: 50 bei den Wicklungen der Zündspule 1 können somit in deren Sekundärwicklung
11 bereits Spannungsspitzen bis zu 10 000 V auftreten. Diese Spannungsspitzen sind
jedoch sehr kurz, und somit tritt bei unbeabsichtigter Berührung unter Spannung
stehender Teile keine Gesundheitsschädigung ein. Da der Widerstand 5 für eine Leistung
von mehreren hundert Watt dimensioniert ist, wird innerhalb von einigen Sekunden
eine kleine Menge Heizöl gut vorgewärmt und auch teilweise in ein zündwilliges Gas-Luft-Gemisch
verwandelt. Durch die gleichzeitig einsetzende Funkenentladung der Hochspannungs-Funkenstrecke
8 wird das Gemisch gezündet und die Verbrennung eingeleitet. Es besteht selbstverständlich
auch die Möglichkeit, den Heizwiderstand 5 und die Zündkerze, die die Funkenstrecke
8 bildet, zu einer. Baueinheit zusammenzufassen. In einer weiteren Variante der
Schaltung ist es auch möglich, den Ohmschen Widerstand 5 durch einen induktiven
oder kapazitiven Widerstand zu ersetzen.