DE1242327B - Vorrichtung zum Formen eines Glasgegenstandes aus einem aus schmelzfluessigem Glas bestehenden Band - Google Patents
Vorrichtung zum Formen eines Glasgegenstandes aus einem aus schmelzfluessigem Glas bestehenden BandInfo
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Description
UTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C03b
χ Ο
Deutsche Kl.: 32 a-21/04
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 242 327
C 28580 VI b/32 a
5. Dezember 1962
15. Juni 1967
C 28580 VI b/32 a
5. Dezember 1962
15. Juni 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Formen eines Gegenstandes aus einem aus
schmelzflüssigem Glas bestehenden Band und geht aus von einer Vorrichtung mit einer Hohlform, in
der aus dem über sie gelegten Glasband der Gegenstand ausgeformt wird, und die außerdem mit Einrichtungen
zum Trennen des ausgeformten Gegenstandes aus dem verbleibenden Bandrest versehen ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (britische Patentschrift 671 772) erfolgt das Trennen des
ausgeformten Gegenstandes aus dem verbleibenden Bandrest dadurch, daß längs bei der Ausformung
erzeugten Kerblinien das Band abgebrochen wird. Dieses Verfahren macht es erforderlich, eigene
Brechvorrichtungen vorzusehen, und es ist nicht immer gewährleistet, daß der Bruch an der Einkerbstelle
ansetzt und völlig einwandfrei ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, den
ausgeformten Glasgegenstand unmittelbar aus dem verbleibenden Restband herauszutrennen und dadurch
den Zwang zu dem gesonderten Arbeitsvorgang des Herausbrechens zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen sich über der nach oben offenen Form
abwälzenden Zylinder, der mit Trennmessern besetzt ist, die über eine Gegenfläche der Form gleiten und
über diese Gegenfläche den Gegenstand aus dem Glasband heraustrennen. Es erfolgt also bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht mehr nur ein einfaches Einkerben zur Festlegung der nachfolgenden
Bruchlinie, sondern unmittelbar unter Verwendung eines entsprechend ausgebildeten Zylinders und
Anordnung entsprechender Gegenflächen an der Form ein Heraustrennen, des Glasgegenstandes aus
dem restlichen Band, das nach dem Herauslösen des geformten Gegenstandes in beliebiger Weise weiterlaufen
und zerstört werden kann, worauf man seine Einzelteile verwirft oder sammelt.
Vorzugsweise sind die Formen aufeinanderfolgend zu einem endlosen Band vereinigt und auf dem Umfang
eines Drehkopfes mit horizontaler Drehachse angeordnet, und der Zylinder sitzt auf einer zur
Drehachse des Drehkopfes parallelen Welle.
Auf diese Weise erhält man eine Vorrichtung, die fortlaufend zugeführtes, in schmelzflüssigem Zustand
befindliches Glasband zu den Gegenständen zu verarbeiten vermag.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Vorrichtung eine dem Zylinder nachgeordnete und
zu ihm achsparallele Walze mit radial verlaufenden Trennmessern auf, die mit quer verlaufenden Trenn-Vorrichtung
zum Formen eines
Glasgegenstandes aus einem aus schmelzflüssigem Glas bestehenden Band
Glasgegenstandes aus einem aus schmelzflüssigem Glas bestehenden Band
Anmelder:
Corning Glass Works,
Corning, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19 ,
Als Erfinder benannt:
James William Giffon,
Corning, N. Y. (V. St. A.)
James William Giffon,
Corning, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. April 1962 (189 145)
messern auf der Form zusammenwirken. Die dem Zylinder nachgeordnete achsparallele Walze wirkt
mit ihren quer verlaufenden Trennmessern auf das verbleibende Restband und trennt es an bestimmten
Stellen, vorzugsweise den engsten Stellen durch, so daß das Band an diesen Stellen zerfällt und nunmehr
die Einzelteile des verbleibenden Restbandes von dem Drehkopf abgeworfen werden können.
Zylinder und/oder Walze sitzen vorteilhaft auf einer um die Drehkopfachse verschwenkbaren Konsole,
um derart die Möglichkeit zu haben, das aus schmelzflüssigem Glas bestehende Band leichter auf
den Drehkopf aufzuleiten, wenn ein neuer Arbeitsvorgang begonnen oder ein unterbrochener Arbeits-Vorgang
wieder aufgenommen werden soll.
Auch Zylinder und Walze kann man relativ zueinander verschwenkbar ausbilden, indem in weiterer
Ausbildung der Erfindung der Zylinder auf Schwenkarmen gelagert ist, die mit der die Walze tragenden
Konsole verbunden sind.
Die Seitenränder des Drehkopfes bildet vorzugsweise ein Polygon, von dem jede Seite mit einer
Form besetzt ist und eine Zahnstange trägt, die mit einem mit dem Zylinder verbundenen Zahnrad
kämmen, wobei eine druckmittelbetätigte Einrichtung beim Umlauf des Drehkopfes dieses Zahnrad
absatzweise jeweils mit den Zahnstangen in Eingriff
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bringt bzw. von ihr löst. Eine solche Konstruktion hat sich insbesondere als selbständig arbeitende Einrichtung
bewährt und kann noch mit einer Auswerfeinrichtung versehen werden, wobei dann in weiterer
Ausbildung der Erfindung Kanäle in der Form vorgesehen werden, die mit dem Formhohlraum und
mit einer Ventilanordnung über eine Leitung mit Zweigleitungen in Verbindung stehen, welche mit
gegenüberliegend angeordneten Oberflächenhohlräumen der benachbarten Formen verbunden sind.
Die Zeichnungen zeigen in
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Maschine gemäß der Erfindung mit Vorrichtungen zur Zuführung
eines Bandes aus geschmolzenem Glas, wobei verschiedene Teile zur Vereinfachung der Darstellung
weggelassen sind,
Fig. la eine vergrößerte Draufsicht auf einen
Teil einer Maschine unter Weglassung einiger weniger wichtiger Teile,
Fig. Ib eine Ansicht längs der Linie 3-3 der
Fig. 2,
F i g. 2 eine Ansicht des rechten Endes der Maschine nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Axialschnitt durch einen Teil der Maschine im vergrößerten Maßstab unter Weglassung
einiger Teile,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine Ventilanordnung in der Maschine,
F i g. 5 eine schematische Darstellung einer Herstellungsanlage mit einer Anzahl von Formen und
Anschlüssen an die Formen und die Abtrennwalzen, unter denen sich die Formen hindurchbewegen,
F i g. 6 eine weitere schematische Darstellung zur Ergänzung der Fig. 3 bis 5.
Aus den Zeichnungen erkennt man, daß die Formvorrichtung in einem auf Rädern 12 laufenden Wagen
11 sitzt. Die Räder 12 ruhen auf einem Schienenabschnitt eines Schienenstranges 13, welcher von
einer anhebbaren Plattform 14 getragen wird. Zwei pneumatische Zylinder 15 sind auf gegenüberliegenden
Seiten des Drehkopfes angeordnet und dienen zur Erleichterung der Bewegung des Wagens 11 zwischen
den entgegengesetzten Enden der Schiene.
Ein Drehkopf 20 mit einer rohrförmigen Nabe 21 (F i g. 2) ist um eine rohrförmige Welle 23 drehbar in
Lagern 22 gelagert. Die Welle 23 ist in den Böcken 24 abgesetzt, die auf waagerechten Balken 25 des
Wagens 11 angeordnet sind. Selbstverständlich verbleibt die Welle 23 außer bei einer vorübergehenden
Einstellung in einer statischen Lage.
Quer unterhalb des Drehkopfes 20 ist ein Fördej^,
band_40 angeordnet, welches hauptsächlich von einem senkrechten Posten 39 auf dem Wagen 11 mit
Hilfe geeigneter Bunde 42 und 43 abgestützt ist, die um diesen Posten drehbar sind, um gewünschtenfalls
den Förderer unter dem Drehkopf herausschwenken zu können.
Wie man am deutlichsten aus F i g. 3 ersieht, enthält der Drehkopf 20 seitlich im Abstand angeordnete
Randteile 26 und 27, welche mit Hilfe einer Vielzahl von Speichen 28 und 29 auf der Nabe 21
gelagert ist. Die Randteile 26 und 27 sind polygonal ausgebildet und werden durch die Formen 30 überbrückt.
Jeder Randteil 26 und 27 ist außerdem mit Zahnstangen 31 besetzt, die um jeden Randteil zu
einem polygonalen Zahnring zusammengefaßt sind, wobei die Mittellinie der Zahnstangen 31 im wesentlichen
mit der Ebene der Trennlinien der dazwischenlaufenden Formen zusammenfällt. Außerdem ist
jeden Randteil zwischen dem durch die Zahnstange 31 gebildeten Zahnring und den Formen 30 eine polygonale Walzenführungsschiene 32 angeordnet. Auf dem Randteil 26 ist konzentrisch zur Nabe 21 ein innen gezahntes Zahnrad 33 für eine Drehbewegung des Drehkopfes vorgesehen. Die Drehbewegung wird auf den Drehkopf 20 über ein nicht gezeichnetes Ritzel übertragen, welches mit dem Zahnrad 33
jeden Randteil zwischen dem durch die Zahnstange 31 gebildeten Zahnring und den Formen 30 eine polygonale Walzenführungsschiene 32 angeordnet. Auf dem Randteil 26 ist konzentrisch zur Nabe 21 ein innen gezahntes Zahnrad 33 für eine Drehbewegung des Drehkopfes vorgesehen. Die Drehbewegung wird auf den Drehkopf 20 über ein nicht gezeichnetes Ritzel übertragen, welches mit dem Zahnrad 33
ίο im Eingriff steht und durch den Motor 34 (F i g. 1
und 2) über ein Geschwindigkeitsuntersetzungs- und -wechselgetriebe 35 angetrieben wird.
Jede Form 30 besitzt eine Formhöhlung 37 mit einer oberen Öffnung, die durch eine eine senkrechte
»5 Oberfläche30a (Fig. 3) aufweisende Wand begrenzt
ist, an die eine waagerechte, das Glasband abstützende Fläche 30 b anschließt, welche Bandsaugnäpfe
38 (F i g. 5) aufweist. Kanäle 36 in den Formen 30 stehen mit den Formhöhlungen und den Bandsaugnäpfen
37 und 38 und über Kanäle in Verbindung, die in den Böden der Formhöhlungen angeordnet
sind und sich zu einer mit Ventil versehenen Absauganordnung 45 erstrecken. Wie man aus F i g. 5
erkennt, besitzt eine von der Anordnung 45 kommende Leitung 41 Zweigleitungen 41 a, 41 b und 41 c,
die zum Saugnapf 37 der einen Form und zu den gegenüber angeordneten Saugnäpfen 38 zweier aufeinanderfolgender
Formen führen. Eine Zweigleitung 41 d führt zu einem Zylinder 52, dessen Kolbenstange
eine Gabel 53 trägt, die bei Beaufschlagung des Zylinders durch an der Verbindungsstelle zweier
benachbarter Formen sitzender Kanäle vorschiebbar ist (F i g. 6), so daß der überbrückende Glassteg 54
mechanisch erfaßt und von der entsprechenden Ab-Stützfläche getrennt wird. Mit der Anordnung 45
kann man ein Medium aus den entsprechenden Saugnäpfen 37 und 38 ableiten oder es gegebenenfalls
dorthin und zu dem Zylinder 52 zuführen.
Die Anordnung 45 weist (vgl. F i g. 4) einen Einlaßkanal 46 auf, der in unmittelbarer Verbindung mit
dem Kanal 44 und mit einem Abzweigkanal 47 steht, der in das Innere einer mit einem Balg umgebenen
Kammer 48 führt, in die Luft bis zum dichten Aufsitzen eines Ventils 49 zugeführt wird. Dieses Ventil
schließt die Verbindung zwischen einem Raum 50 a und den Kanälen 44 und 46. Die Kanäle 50 und 46
sind an die Bohrung in der Nabe 21 (F i g. 3), und zwar über Leitungen A, B und Bl und über geeignet
mit Verteilerkanälen versehene Luftverteilerhülsen 55 und 57, welche die Bohrungsbegrenzungsflächen
der Nabe auskleiden und dort befestigt sind, sowie über ähnliche Hülsen 56 und 58 angeschlossen,
welche gegenüberliegend angeordnete Bereiche der rohrförmigen Welle 23 umgeben und dort befestigt
sind. Eine Zweigleitung B 2 der Leitung Bl steht ebenfalls mit dem Zylinder 52 in Verbindung. Selbstverständlich
sind die Hülsen 56 bis 58 mit Verteilerkanälen versehen, daß die Luft zu den Leitungen A
und B1 beim Umlauf des Drehkopfes im jeweils gewünschten
Zeitpunkt aufeinanderfolgend in Form der der Bohrung ,der Nabe 21 von der Luftzuführungsleitung
X zugeführten Luft zugeführt wird.
An den Enden der Welle 23 sind zwei Konsolen 60 drehbar gelagert (F i g. 1), deren äußere Enden
durch eine Stegabtrennwalze 61 überbrückt sind, welche auf einer Welle 62 sitzt, deren Enden in
Böcken 63 sitzen, welche auf Armen 64 montiert sind. Die Arme 64 sind um Achsstummel 65 bezug-
Hch der Konsolen 60 drehbar gelagert und jeweils an ihrem anderen Ende an ein Ende einer druckmittelbetätigten
Vorrichtung 66 gelenkig angeschlossen. Die anderen Enden der Vorrichtungen 66 sind mit
den Konsolen 60 verbunden. Man erkennt, daß die Anordnung Schwenkbewegungen der Walze 61 um
die Wellen 65 auf die vom Drehkopf 20 getragene Form 30 zu und von ihr weg ermöglicht (Fig. 3).
Eine Walze 71, die zum Abtrennen des eine Form umgebenden Glasbandteiles dient, ist im wesentlichen
in der gleichen Weise wie die Walze 61 auf Armen 74 gelagert, die in einer Konsole 61 mit Hilfe
eines Achsstummels 75 drehbar gelagert sind, und wird an den anderen Enden durch ein Ende einer
druckmittelbetätigten Vorrichtung 76 unterstützt, dessen anderes Ende an einem Teil der Konsole 60
befestigt ist. Auf diese Weise kann man die Walze 71 auf die Form 30 zu und von ihr weg verschwenken.
Ein bogenförmig gestalteter Kasten 72 umgibt teilweise die Walze 71, durch welche eine Walzenkühlflüssigkeit
od. dgl. umgewälzt werden kann. Ein einstellbares Gestänge 80 erstreckt sich zwischen den
äußeren Enden der Konsolen 60 und einem senkrecht stehenden Glied 81 auf dem Wagen, so daß die
Bogenlage der Walzen 61 und 71 erforderlichenfalls nachgestellt werden kann.
Die Walze 61 trägt auf ihrer zylindrischen Begrenzung Trennmesser 85 (F i g. 2 und 5), die fortschreitend
riäctr unten über die Wandfläche 30a (Fig. 3)
einer darunter hinweglaufenden Form 30 gleiten und den über die Fläche 30 a allseitig vorstehenden Teil
des Bandes aus geschmolzenem Glas abtrennen. Die Walze 71 wird in genauer seitlicher Flucht mit der
Form durch die Führungsschienen 32 (F i g. 3) und in Umfangsrichtung des Drehkopfes durch Zahnräder
88 (F i g. 2) gehalten, die im Eingriff mit den Zahnstangen des um den Umfang des Drehkopfes 20 verlaufenden
Zahnringes stehen.
Nach F i g. 5 ist die Bandtrennwalze 61 mit Trennmessern 90 und 91 versehen, die mit den Trennmessern
92 und 93 auf den Oberflächen seitlich von der Formhöhlung zusammenwirken, und wird mit
den Formtrennmessern in der gleichen Weise ausgefluchtet, in der die Flucht zwischen der Walze 71
und einer Form aufrechterhalten wird.
Nach den Fig. la und 1 b sind die Walzen 61 und
71 mit einem Kettentrieb verbunden, welcher es erlaubt, die Walze in eine Stellung anzuheben, in der
ihre Antriebszahnräder von der Zahnstange 31 gelöst sind, so daß eine kontinuierliche Drehbewegung der
einen Walze durch die andere erfolgt und ihre Phasenbeziehung zu dieser Zahnstange bei gelöstem
Antriebszahnrad aufrechterhalten bleibt. Ein solcher Antrieb enthält eine Kette 73, die über Kettenräder
78 und 79 gezogen ist, eine zweite, über Kettenräder 83 und 84 gezogene Kette 82 und eine dritte, über
Kettenräder 87 und 89 gezogene Kette 86.
Die Maschine arbeitet wie folgt: Bei gegen den Uhrzeigersinn umlaufendem Drehkopf 20 wird ein
Band 100 aus geschmolzenem Glas, das zwischen "Formwalzen 101 und 102 austritt, über den Dreh-KopT2ö
gezogen, nachdem der Wagen in der Zwischenzeit in seine rechte Stellung bewegt worden ist,
in der der Drehkopf unter die Walzen 101, 102 gelangt. Zweckmäßig werden die Walzen 71 angehoben,
während das Band über den Drehkopf gezogen wird. Sobald das Band über eine Form 30 gezogen ist, erzeugt
die mit den Saugnäpfen 37 und 38 in Verbindung stehende Anordnung 45 einen Unterdruck, in
diesen Saugnäpfen, so daß sich der "Gegenstand formt, während der die Fläche 30 a umgebende Glassteg
fest auf der Fläche 30 b haftet. Beim Durchgang einer Form unter der Walze 71 läuft fortschreitend
eines der Trennmesser 85 über die Formfläche 30a und trennt dabei dasUiese Fläche umgebende Glasband
von dem über der Formhöhlung liegenden Teil ab.
ίο Dann gelangt die Form unter die Walze 61, welche
das die Form umgebende Glasband in Querrichtung abtrennt. Das Glasband ist also nach der Entfernung
der bei der Herstellung des Gegenstandes benötigten Teile in Querrichtung in Bandabschnitte unterteilt,
die jeweils eine Hälfte zweier benachbarter Formen umgeben. Kommt die Form an der Ausstoßstelle an,
d. h., ist der Gegenstand bei der wiedergegebenen Ausführungsform auf den Kopf gestellt, dann wird
durch die Anordnung 45, die mit dieser Form in Verbindung steht, Luft Jn die Höhlung 37 geblasen
und der Gegenstand freigegeben. In dieser Stellung befindet sich die Form über dem Förderer 40, auf
den der Gegenstand infolge seines Eigengewichtes herausfällt. In diesem Augenblick werden die Saugnäpfe
38 der beiden benachbarten, über einen Winkelabstand von annähernd 44 bzw. 22° über ihre
umgekehrten Stellungen hinausstehenden Formen mit Luft beaufschlagt, so daß das sie überbrückende
Glasband 54 frei kommt. Gleichzeitig wird dem Zylinder 52 Luft zugeführt, so daß die Gabel 53 mit
diesen Glasbandstegen in Eingriff kommt und sie mechanisch von den Oberflächen löst, so daß sie
schließlich durch ihr Eigengewicht in eine Bruche glasrinne 105 abfallen. "
Obwohl die beschriebene und dargestellte Vorrichtung dazu dient, die Aufbringung von Druck zum
Lösen des hergestellten Gegenstandes so lange zu verzögern, bis der Gegenstand in umgekehrter Stellung
steht, so daß die Schwerkraft den pneumatischen Druck bei der Entfernung_aus^_derJForm
unterstutzt, kann durch eine einfache Änderung der Kanäle in der Nabe der Maschine dieser Vorgang in
jeder anderen gewünschten Drehstellung nach der Formung des Gegenstandes bewirkt werden. Der
Gegenstand kann unter diesen Umständen von der Form durch eine Ausstoßvorrichtung ausgestoßen
werden, während die Glasbandstege zu einem beliebigen anderen Zeitpunkt vorzugsweise entsprechend
dem vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiel
abgestoßen werden. ^)/#./f ^f
Claims (7)
1. Vorrichtung zum JFormen eines Gegenstandes
aus einem aus schmelzflüssigem Glas be- ^ £
stehenden Band mit einerTTohlform, in der aus ^-
dem über sie gelegten Glasband der Gegenstand ausgeformt wird, und InTt Einrichtungen zum
Trennen des ausgeformten Gegenstandes aus dem verbleibenden Bandrest, gekennzeichnet
durch einen sich über der nach oben offenen Form (30) abwälzenden Zylinder (71), der mit
Trennmessern (85) besetzt ist, die über eine Gegenfläche (30 a) der Form (30) gleiten und
über diese Gegenfläche den Gegenstand aus dem
Glasband herausbrennen^ *
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Formen (30) aufeinanderfolgend
zu einem endlosen Band vereinigt
und auf dem Umfang eines Drehkopfes (20) mit horizontaler Drehachse (23) angeordnet sind und
der Zylinder (71) auf einer zur Drehachse (23) des Drehkopfes (20) parallelen Welle (77) umlaufend
sitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine dem Zylinder (71) nachgeordnete
und zu ihm achsparallele Walze (61) mit radial verlaufenden Trennmessern (90, 91),
die mit quer verlaufenden Trennmessern (92, 93) auf der Form (30) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet.,daß der Zylinder
(71) und/oder die Walze (60) auf einer um die
Drehkopfachse (24) verschwenkbaren Konsole
(60) sitzen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (71) auf Schwenkarmen
(74) gelagert ist, die mit der die Walze
(61) tragenden Konsole (60) verbunden sind. so
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenränder
(26, 27) des Drehkopfes (20) ein Polygon bilden, von dem jede Seite mit einer Form (30)
besetzt ist und eine Zahnstange (31) trägt, die mit einem mit dem Zylinder (71) verbundenen Zahnrad
(88) kämmen, wobei eine druckmittelbetätigte Einrichtung (76) beim Umlauf
Drehkopfes dieses Zahnrad (88) absatzweise jeweils mit den Zahnstangen (31) in Eingriff bringt Sf/ bzw. von ihr löst.
Drehkopfes dieses Zahnrad (88) absatzweise jeweils mit den Zahnstangen (31) in Eingriff bringt Sf/ bzw. von ihr löst.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden -. Ansprüche mit einer Auswerfeinrichtung, gekernt-^? 4i/j
zeichnet durch Kanäle (36) in der Form (30), diV-r ρ '
mit dem FormhoBlraum (37) und mit einer "
Ventilanordnung (45) über eine Leitung (41) mit Zweigleitungen (41a, 41 b, 41c) in Verbindung
stehen, welche mit gegenüberliegend angeordneten Oberflächenhohlräumen (38) der benachbarten
Formen (30) verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Bundesdruckerei Berlin
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