DE1239757B

DE1239757B - Schaltanordnung fuer einen von einem Kondensator mit Stossspannung gespeisten Verbraucher

Info

Publication number: DE1239757B
Application number: DE1963W0035253
Authority: DE
Inventors: Rudolf Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-09-13
Filing date: 1963-09-13
Publication date: 1967-05-03

Description

Schaltanordnung für einen von einem Kondensator mit Stoßspannung gespeisten Verbraucher Steuerbare Silizium-Gleichrichter haben ein ähnliches Verhalten wie gasgefüllte Entladungsröhren, soaenannte Thyratrone.
Wenn einmal bei einem Thyratron die Zündung von der Steuerelektrode her erfolgt ist, so kann der Entladungsstrom von dieser Elektrode her nicht mehr beeinflußt und auch nicht mehr unterbrochen werden. Eine Unterbrechung ist bekanntlich nur möglich, wenn der Stromkreis selbst durch Unterbrechen stromlos ist. Steuerbare Gleichrichter verhalten sich genau so.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnun-, bei welcher zur Einleitung der Stoßerregung von elektromagnetischen Lastkreisen an Stelle eines Relais ein steuerbarer Gleichrichter verwendet wird. Die Stoßerregung erfolgt durch eine im Vergleich zur Nennspannung des Lastkreises sehr hohe Stoßspannung. Diese Stoßspannung wird bekanntlich einem Kondensator entnommen, der zuvor auf die hohe Spannung aufgeladen wurde. Die Entladung des Kondensators kann nun nicht vollständig erfolgen, da der Kondensator durch einen angeschalteten Gleichrichter über einen Widerstand aufgeladen wird und daher eine Restspannung am Kondensator verbleibt, welche üblicherweise so gewählt wird, daß sie der Nennspannung des Verbrauchers entspricht. Wegen dieser Restspannung kann der einmal eingeleitete Stromfluß nicht unterbrochen werden, weil die notwendige Bedingung für den steuerbaren Silizium-Gleichrichter - nämlich Stromlosigkeit - nicht erfüllt ist.
Bei einer Schaltanordnung für einen von einem Kondensator mit Stoßspannung gespeisten Verbraucher, bei der die Einschaltung des Stoßentladestromes des über einen Widerstand aufgeladenen Kondensators mit Hilfe eines im Entladungsstromkreis liegenden steuerbaren Gleichrichters durch Anlegen einer Steuerspannung an dessen Hilfselektrode erfolgt, wird erfindungsgemäß der Entladungsstromkreis durch eine in diesen Stromkreis eingespeiste, entsprechend hohe Wechselspannung ausgeschaltet. Zweckmäßia wird die eingespeiste Wechselspannung gerade so groß gewählt, daß die negative Halbwelle mindestens gleich der Restspannung am Kondensator ist. Damit wird die Restspannuno, durch die negative Halbwelle kompensiert, so daß keine Spannung mehr im steuerbaren Silizium-Gleichrichter steht und dieser demzufolae löscht.
Es ist zwar bereits zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von mechanischen Schaltern ein Abschaltverfahren bekannt, bei denen die im abzuschaltenden Stromkreis wirkende ENIK durch Erzeugen einer entgegengerichteten Spannung vermindert oder zu Null gemacht wird, die durch einen in die Strombahn eingeschalteten Transformator erzeugt wird. Diese Schaltungen dienen jedoch nur dazu, den Löschfunken zu unterdrücken, um die Kontakte eines mechanischen Schalters zu schonen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Figuren, und zwar F i g. 1 eine Schaltung, F i g. 2 und 3 Spannungskurven.
1 ist ein Netzübertrager, der an einen Brückengleichrichter 2 geschaltet ist. über den Widerstand 3 wird der Kondensator 4 auf eine hohe Spannung aufgeladen. Diese Spannung dient zur Stoßerregung des elektromag,netischen Lastkreises z. B. einer Kupplung oder eines Elektromagneten. Geschaltet wird dieser Lastkreis durch den steuerbaren Silizium-Gleichrichter 7, dessen Steuerelektrode am Schalter 8 liegt, der an Nullpotential oder an die Spannungsquelle 9 gelegt werden kann, so daß auf diese Weise die Zündung des steuerbaren Silizium-Gleichrichters mit Hilfe des Schalters eingeleitet werden kann.
Erfindungsgemäß ist nun in den Stromkreis des Gleichrichters ein Transformator 5 g ,eschaltet, der eine Wechselspannung U3 in diesem Stromkreis einspeist, indem z. B. die Transformatorwicklung, wie F i 1-. 1 zeigt, in Serie liegt.
Die Wirkun-sweise der Schaltung ist folgende: Der Kondensator U4 ist im Leerlauf auf die Spannun- U2 aufgeladen. Wird der steuerbare Silizium-Gleichrichter 7 mit Hilfe des Schalters 8 gezündet, so fließt durch den Lastkreis 6 der Entladungsstrom des Kondensators 4. Die Spannung am Kondensator bricht hierbei nach F i g. 2 zusammen und erreicht den Wert U - R, der sich aus der Größe des Widerstandes 3 und des Lastkreises 6 im wesentlichen ergibt.
Die eingespeiste Wechselspannung U3 erreicht in diesem Fall die Größe der Restspannung, und nach einer gewissen Zeit t, in F i g. 3 findet eine Kompensation der Spannungen statt, so daß in diesem Augenblick kein Strom mehr durch den steuerbaren Gleichrichter 7 fließen kann und der Stromkreis damit unterbrochen ist.
Der in F i g. 1 gezeigte Schalter ist nur symbolisch zu werten, denn selbstverständlich kann der Zündungsimpuls von irgendeinem Verstärker bekannter Bauart erzeugt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaltanordnung für einen von einem Kondensator mit Stoßspannung gespeisten Verbraucher, bei der die Einschaltung des Stoßentl#adestromes des über einen Widerstand aufgeladenen Kondensators mit Hilfe eines im Entladungsstromkreis liegenden steuerbaren Gleichrichters durch Anlegen einer Steuerspannung an dessen Hilfselektrode erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltung des Entladungsstromkreises durch eine in diesem Stromkreis eingespeiste, entsprechend hohe Wechselspannung erfolgt.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingespeiste Wechselspannung der Restspannung des entladenen Kondensators entspricht. 3. Schaltanordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingespeiste Wechselspannung mit der Stoßspannung in Serie geschaltet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 753 708, 822 128.