DE1237432B - Verfahren zur Herstellung von Bildern - Google Patents

Description

DEUTSCHES #1W PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 57 b-10

Nummer: 1237432

Aktenzeichen: T 25421IX a/57 b

1237432 Anmeldetag: 9. Januar 1964

Auslegetag: 23. März 1967

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial mit einer silberhalogenidhaltigen Schicht einer bildmäßigen elektrischen Entladung ausgesetzt wird.

Es ist bekannt, daß lichtempfindliche, fotografische, silberhalogenidhaltige Aufzeichnungsmaterialien auch auf elektrische Energie ansprechen.

Wie in der USA-Patentschrift 2978968 beschrieben, kann ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht zwischen zwei Elektroden eingeschoben werden, wonach eine zwischen den Elektroden eingeleitete Feldentladung ein latentes Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial erzeugt. Dabei ist die eine Elektrode, die als Prägeelektrode bezeichnet werden kann, von der Silberhalogenidemulsionsschicht durch einen schmalen Luftspalt (einige hundertstel Millimeter) getrennt, während die zweite Elektrode, die als Gegenelektrode bezeichnet werden kann, an der Rückseite des Aufzeichnungs- ao materials anliegt. Die Prägeelektrode hat die Gestalt von Buchstaben, Zahlen oder anderen Schriftzeichen oder besteht aus einer zweidimensionalen Anordnung von Punktelektroden, die bildmäßig erregt werden können. Um eine optimale Schärfe des Bildes zu erhalten, wird vorzugsweise eine stille, unsichtbare Feldentladung angewandt. Das latente Bild kann hierauf in einem üblichen fotografischen Entwickler entwickelt werden.

Aufgabe der Erfindung ist, die Herstellung der Bilder mit sehr viel geringerer Energie, als dies bisher möglich war, zu ermöglichen. Ferner sollen auch Auskopierbilder (ohne Entwicklung) erzeugt werden können.

Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial mit einer silberhalogenidhaltigen Schicht einer bildmäßigen elektrischen Entladung ausgesetzt wird, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und einer aufgedampften, bindemittelfreien Silberhalogenidschicht verwendet wird.

Das Aufzeichnungsmaterial wird durch Vakuumverdampfung (600 bis 650° C, ΙΟ"³ bis 10~⁵ mm Hg) von Silberbromid mit oder ohne Silberjodid und/oder Silberchlorid und anschließende Kondensierung der Silberhalogeniddämpfe auf einem Schichtträger hergestellt. Als Schichtträger eignet sich Barytpapier, Polyethylenterephthalat oder Zelluloseazetat. Auf dem Schichtträger entstehen Silberhalogenid-Mikrokristalle. Die Silberhalogenidschicht kann durch Sensibilisierangsfarbstoffe sensibilisiert werden.

Verfahren zur Herstellung von Bildern

Anmelder:

Tox Corporation, Webster, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:

Dipl.-Phys. G. Liedl, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 22

Als Erfinder benannt:
Frederick A. Schwertz,

Robert A. Wilferth_s Pittsford, N.Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 9. Januar 1963 (250 983)

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß ein latentes Bild mit einer Feldenergie erzielbar ist, die um einige Größenordnungen kleiner als diejenige Feldenergie ist, wie sie zur Erzeugung des Bildes auf einem Aufzeichnungsmaterial mit einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht erforderlich ist, falls die beiden Aufzeichnungsmaterialien näherungsweise die gleiche fotografische Empfindlichkeit haben. Das Aufzeichnungsmaterial ist gegenüber einer elektrischen Entladung so empfindlich, daß nicht nur latente, sondern direkt sichtbare Bilder erhalten werden können.

Beispiel I

Silberbromid wurde in einem Vakuum von 4,5 · IO^-4 mm Hg bei einer Temperatur von 620 bis 625° C 0,2 bis 0,3 μπι dick auf Barytpapier aufgedampft. Das Aufzeichnungsmaterial hatte eine Empfindlichkeit von 0,03 ASA. Es wurde zwischen einer Gegenelektrode und einer Prägeelektrode so angeordnet, daß der Schichtträger in Berührung mit der Gegenelektrode stand und die Silberbromidschicht der Prägeelektrode gegenüberlag. Der Luftspalt zwischen der Silberbromidschicht und der Prägeelektrode betrug 0,1mm. An die beiden Elektroden wurde 100 Mikrosekunden lang eine Spannung von 1400 Volt angelegt, wobei die Prägeelektrode am negativen Pol der Spannungsquelle angelegt wurde. Es wurde ein Stromimpuls von 40 Mikrosekunden zwischen den Elektroden beobachtet, der eine Ladung von 1,5 · IO^-9 Coul/mm², bezogen auf das Bild,

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Claims (2)

enthielt. Nach üblicher chemischer Entwicklung des derart belichteten Aufzeichnungsmaterials wurde ein scharfes Bild der Prägeelektrode erhalten. Beispiel II Es wurde wie im BeispielI verfahren, doch erfolgte das Anlegen der Spannung 30 Sekunden lang, wobei ein Strom von 0,2 Mikroampere beobachtet wurde. Es ergab sich ohne Entwicklung ein scharfes Bild der Prägeelektrode. Beispiel III Ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht einer Empfindlichkeit von 0,01 ASA wurde wie im Beispiel II behandelt. Es ergab sich erst nach chemischer Entwicklung ein Bild der Prägeelektrode, das dem des Beispiels I annähernd glich. Ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer Empfindlichkeit von 3 ASA erforderte eine Sekunden lange Belichtung, um nach chemischer Entwicklung ein Bild zu ergeben, das dem des Beispiels I glich. Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial mit einer silberhalogenidhaltigen Schicht einer bildmäßigen elektrischen Entladung ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und einer aufgedampften, bindemittelfreien Silberhalogenidschicht verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erhaltenes latentes Bild in bekannter Weise entwickelt wird.

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