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Schriftgutbehälter zum Ablegen von blattartigem Sammelgut Die Erfindung
betrifft einen Schriftgutbehälter zum Ablegen von blattartigem Sammelgut, bestehend
aus zwei durch einen Mappenrücken miteinander verbundenen Mappendeckeln, wobei sowohl
an den zum Mappenrücken parallelen Längsseiten als auch beiderseits des Mappenrückens
Falzrillen zum Befestigen von U-förmig profilierten Aufsteckschienen vorgesehen
sind, und bezweckt eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der durch das Patent
1206 391 geschützten Erfindung.
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Bei dem Schriftgutbehälter gemäß dem Hauptpatent ist zusätzlich zu
den Falzrändern an den Längsseiten der Mappendeckel noch ein weiterer Falzrand an
dem auch als Taschenboden dienenden Mappenrücken vorgesehen. Ein solcher Schriftgutbehälter
kann durch Aufschieben einer bzw. zweier Aufsteckschienen auf den Falzrand des Mappenrückens
bzw. auf die Falzränder an den freien Längsseiten der Mappendeckel wahlweise aus
einer Liege-oder Stehmappe in eine Hängemappe oder -tasche umgewandelt werden. Allerdings
besteht bei einer solchen Hängetasche die Gefahr, daß bei wachsendem Schrift-Utinhalt
der vom Mappenrücken gebil-C im
dete Boden nach unten durchhängt. Dieser kann
je-
doch wegen der am Mappenrücken eines solchen Schriftgutbehälters vorgesehenen
Falzrillen und gegebenenfalls weiterer Füllungsausgleichsrillen, die in das Mappenmaterial
eingepreßt oder eingeprägt sind, und wegen der Notwendigkeit des Umbiegens des Rückenfalzrandes
zum Aufschieben einer Aufsteckschiene nicht von vornherein besonders verstärkt werden.
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Mlenn aber der Schriftautbehälter als Hängetasche verwendet wird,
soll er in der Lage sein, auch größere Men-en von Schriftgut mit entsprechendem
Gewicht aufzunehmen und zu tragen, ohne daß der vom Mappenrücken gebildete Boden
sich z. B. in unerwünschter Weise durchwölbt oder an den Querkanten einreißt. Es
besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, den Schriftgutbehälter nach dem Hauptpatent
so weiterzubilden, daß im Bedarfsfall der vom Mappenlücken gebildete Boden bei Umwandlung
des Schriftgutbehälters in eine Hängetasche ohne besondere Handgriffe versteifbar
ist, wobei aber die Umwandelbarkeit des Schriftgutbehälters aus einer Hänaetasche
in eine Lieae- oder Z, im
Stehmappe od. dal. nicht beeinträchtigt werden darf.
C
Es ist zwar bereits bekannt, als Häng ,etaschen dienende Sammeltrögge für
Schriftgut mit steifen Böden aus Stahlblech zu versehen, wobei die die Hängetaschen
bildenden Trö-e aus genormten Bauelementen, wie Trennwänden mit je einer
Aufhängevorrichtung, Verbindungsteilen und Böden zusammengesetzt werden. Hierzu
werden die als Boden dienenden Versteifungsbleche in Falze der Trogwände eingeschoben,
behalten dann aber ihre einmal festgelegte Lage bei. Es ist ferner bekannt, Hängetaschen
für Schriftgut mit einschiebbaren, U-förmioren Böden zu versehen, die ebenfalls
ihre bestimmte Lage in der Hängetasche fest beibehalten. Schließlich ist es auch
bekannt, den Boden einer Hängetasche, so auszubilden, daß er entweder biegsam in
einer Falte durchhängt oder aber durch einschiebbare Mittel zu einer ebenen Fläche
versteifbar ist. Auch hier behalten die in Querrichtung der Hängetasche in den Boden
eingeschobenen Versteifungsteile ihre Lage an der Hänaetasche bei und müssen, wenn
sie nicht get2 im
braucht werden, vollständig aus der Hängetasche entfernt
werden.
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Demgegenüber besteht die Erfindung zur Lösung der vorerwähnten Aufgabe
im wesentlichen darin, daß eine den Mappenrücken versteifende Schiene, im folgenden
als Bodenschiene bezeichnet, quer zur Längsrichtung des Mappenrückens verschiebbar
an-,geordnet ist.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung können die
Enden dieser Schiene um etwa 1801 um die Querränder der Mappendeckel bzw.
des Mappenrückens herumgebogen sein, wobei es weiter-,enen Enden der hin vorteilhaft
ist, diese umgebog Schiene mit Klemmsitz auf den Querrändern der Mappendeckel bzw.
des Mappenrückens zu führen. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Schiene.
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im Bedarfsfall, d. h. vor allem bei Verwendung des Schriftgutbehälters,
als Hängetasche, leicht in ihre Gebrauchsstellung auf den Mappenrücken geschoben
und
dort klemmend festgehalten werden kann, während sie bei Nichtbedarf, d. h.
wenn die Hängetasche z. B. in eine Liegemappe, einen Schnellhefter, einen Hängeordner
od. dgl. verwandelt werden soll, ohne weiteres seitlich in Querrichtung des Mappendeckels
aus ihrer Stellung auf dem Mappenrücken in eine Ruhestellung seitlich des Mappenrückens
auf einen der beiden Mappendeckel verschoben werden kann. In dieser Lage wirkt sie
nicht störend, ist aber jederzeit zur Hand, wenn sie nach Umwandlung des Schriftgutbehälters
in eine Hängetasche gebraucht wird, so daß sofort eine Hängetasche mit einem verstärkten
Boden hergestellt werden kann, der eine hohe Belastun- der Hängetasche gestattet,
ohne daß Formänderungen oder Beschädigungen des als Boden dienenden Mappenrückens
zu befürchten sind.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verschiebbar gelagerten und
geführten Bodenschiene wird darin erblickt, daß die Bodenschiene bei Mappen, welche
als Hängetaschen auf Lager liegen oder versandt werden sollen, ebenfalls einfach
auf eine Mappendeckelseite geschoben werden kann, so daß der von einer Mappe gebildete
Schriftgutbehälter flach zusammen- gelegt werden kann. Von besonderer Bedeutung
ist die verschichbare Lagerung der Bodenschien e auch dann, wenn bei einer Hängetasche
der in Rede stehenden Art die aus den Stimenden des zugeordneten Hängerandes herausragenden
Aufhängenasen des einen Mappendeckels gegenüber den Aufhängnasen des anderen Mappendeckels
relativ zueinander um die Höhe einer Aufsteckschiene versetzt sind, so daß die beiden
an den die Hängeränder bildenden Längsrändern einer Hängetasche befestigten Aufsteckschienen
nicht auf gleicher Höhe nebeneinander, sondern untereinander versetzt liegen. Hierbei
verschiebt der den Boden der Hängetasche bildende, Teil des Mappenrückens
je nach der Abkröpfung der gegeneinander versetzten Auffiängenasen nach der
einen oder anderen Querseite der Mappendeckel. Eine Bodenschiene gemäß der Erfindung
kann dann ohne weiteres in diejenige Zone des Mappenrückens verschoben werden, welche
den Mappenboden bilden soll. Schließlich besteht noch ein weiterer Vorteil der Erfindung
darin, daß die umgebogenen Enden der Bodenschiene die Querränder und Ecken des Mappenrückens
verfestigen.
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In der Zeichnuna ist der Erfindungsgegenstand in C
zwei Ausführungs-
und Anwendungsformen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt F i le.
1 die Draufsicht auf eine vollständig aufgeklappte Hängetasche mit einer
verschiebbaren Bodenschiene, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Hänge,-tasche
nach F i '-'. 1 in der Aufhängestellung, F i g. i die gegenüber F
i g. 1 vergrößerte Draufsicht eines Ausschnittes aus dem Rückenbereich der
aufgeklappten Hängetasche, Fig.4 den Längsschnitt durch den Mappenrücken und die
Bodenschiene nach der Linie A -B der Fi 3,
F i
g. 5 einen gegenüber F i g. 1 vergrößerten, in der Mitte unterbrochenen
Längsschnitt durch den Mappenrücken und die Bodenschiene nach der Linie C-D der
F i g. 1,
F i 1-. 6 die Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer
vollständig aufgeklappten Hängetasche mit in der Höhe versetzten Aufhängenasen und
mit einer querverschiebbaren Bodenschiene, F i g. 7 die perspektivische Ansicht
der Hänge,-tasche nach F i g. 6 in der Aufhängestellung.
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Der in F i g. 1 und 2 dargestellte Schriftgutbehälter wird
von einer Hängetasche gebildet, die aus zwei C JD durch einen Mappenrücken
miteinander verbundenen Mappendeckel aus verhältnismäßig steifem Material, wie vorzugsweise
Karton, besteht. Die beiden Mappendeckel 1 und 2 sind entlang dem Mappenrücken
3 mit mehreren Falzrillen 4 versehen. Praktisch bestehen die Mappendeckel
1 und 2 und der Mappenrücken 3 aus einem einzigen Kartonzuschnitt.
Die freien Längsränder der Mappendeckel 1 und 2
sind umgebogen und
mit Aufsteckschienen 5 aus Metall, Kunststoff od. dgl. versehen. Die Aufsteckschienen
5 haben einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit an den freien Enden
der U-Schenkel nach innen gerichteten Umbördelungen, die zwischen sich einen durchgehenden
Längsspalt frei lassen. In die offenen Enden der Aufsteckschienen 5 sind
Leisten 6 mit hakenförmigen Aufhängenasen 7 eingeschoben.
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Die umgebogenen Längsfänder der Mappendeckel 1 und 2 treten
durch den Längsspalt der U-förmigen Aufsteckschienen 5 in letztere ein und
legen sich mit ihren umgebogenen Falzstreifen widerhakenartig gegen eine Umbördelung
der Aufsteckschiene, so daß ein Abziehen der Aufsteckschienen von den Hän-erändern
der Mappendeckelteile 1
und 2 in Querrichtung der Aufsteckschiene verhindert
wird. Jeder umgebogene Falzstreifen der Mappendeckel 1 und 2 nimmt praktisch
nur die, eine Hälfte des lichten U-Ouerschnittes der zugeordneten Aufsteckschiene
5 ein. In die andere Querschnittshälfte kann daher von jedem Stirnende des
Hängerandes her eine Leiste 6 so weit eingeschoben werden, daß die Aufhängenase
7 jeweils seitlich aus der Aufsteckschiene 5 herausragt. Die Leisten
6 mit den Aufhängenasen 7 können aus Metall, Kunststoff, Preßspan
oder sonstigem steifem Material hergestellt sein.
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Auf den Mappendeckeln 1 und 2 bzw. den Mappenrücken,
3 ist nun eine Bodenschiene 8 aus Metallblech, Kunststoff oder sonstigem
genügend starkem Material aufgeschoben, welche vorzugsweise auf der Innenseite des
Mappenrückens 3 aufliegt. Zum Befestigen hat sie um 1801' umgebogene Enden
9, die über die beiden Querränder der Mappendeckel bzw. auf die Außenseite
des Mappenrückens 3 greifen. Wie F i g. 5 erkennen läßt, sind die
Biegekanten 10
der Bodenschiene 8 zweckmäßig etwas abgerundet, so daß
sich die umgebogenen Enden 9 elastisch federnd gegen die Innenseite des Mappenrückens
3
bzw. der Mappendeckel 1 und 2 legen können. Die Bodenschiene
8 kann daher zwar quer zur Längsrichtung des Mappenrückens 3 und parallel
zu letzterem auf die Mappendeckel verschoben werden, sitzt aber unter der Klemmwirkung
der federnden Schienenenden 9 in jeder Lage genügend fest.
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Zum Gebrauch wird die Hängetasche 1, 2, 3 gemäß F i
g. 2 um den Mittelstreifen des Mappenrükkens 3 gefaltet, auf dem die
Bodenschiene 8 aufliegt. Die beiden Aufsteckschienen 5 liegen dann
nebeneinander auf gleicher Höhe und werden mittels der Aufhängenasen 7 der
Halteleisten 6 auf den in F i g. 2 in strichpunktierten Linien beispielsweise
angedeuteten Tragschienen 11 eines im -übrigen nicht näher dargestellten
Haltegestells, Troges oder sonstigen Behälters einer Hängeregistratur aufgehängt.
Der
Mappenrücken 3 wird hierbei durch die Bodenschiene
8 wesentlich verstärkt und gestattet dadurch die Aufnahme einer Schriftgutmenge
von erheblichem Gewicht. Außerdem werden die Mappendeckel 1 und 2 durch die
Bodenschiene 8 am Taschenboden in der Breite der Bodenschiene 8 auseinandergehalten,
wobei sich der als Taschenboden dienende Mappenrücken nicht nach unten auswölben
bzw. durchhängen kann, sondern in Gestalt der Bodenschiene 8 eine ebene Auflagefläche
bildet.
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Bei der Ausführunggsform gemäß F ig. 6 und 7
sind die
Aufhängenasen 7' des einen Mappendeckels 1
in Bezug auf die Aufhängenasen
7 des anderen Mappendeckels 2 um die Höhe einer Aufsteckschiene
5
hochgekröpft. Wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, greift dann in der
Hängelage der Hängetasche die eine Aufsteckschiene 5 mit ihrer halben Dicke
unter die darüberliegende Aufsteckschiene, wodurch der Platzbedarf der Hängetaschen
verringert wird. In diesem Fall sitzt die Bodenschiene 8 nicht mehr symmetrisch
wie bei der symmetrischen Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 zu der Längsmitte,
des Mappenrükkens 3, sondern sie muß seitlich in Querrichtung der Hängetasche
etwas verschoben werden, wie aus F i g. 6 hervorgeht. Diese Verschiebung
der Bodenschiene 8 läßt sich leicht durchführen, wobei die Bodenschiene in
jeder Lage dank der federnden Schienenenden 9 mit ausreichendem Klemmsitz
festgehalten wird.
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Wenn die Bodenschiene 8 nicht benötigt wird, oder wenn die
Hängetasche z. B. nach Entfernung der Aufsteckschienen 5 von den Hängerändern
der Mappendeckel 1 und 2 und Anbringung einer Aufsteckschiene am Mappenrücken
in eine Liegemappe, einen Schnellhefter oder in eine Hängernappe umgewandelt wrden
soll, kann die Bodenschiene 8 nach einer Seite in Querrichtung des Mappendeckels
z. B. mehr oder weniger weit auf den einen oder anderen Mappendeckel,
1 oder 2 in eine in F i g. 6 in strichpunktierten Linien angedeutete
Stellung 8' verschoben werden. Gegebenenfalls kann die Bodenschiene
8
auch vollständig von dem Mappendeckel abgezogen werden.