DE1236310B - Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum UEberziehen von Lebensmitteln wie Kaese - Google Patents
Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum UEberziehen von Lebensmitteln wie KaeseInfo
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Description
- Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum Überziehen von Lebensmitteln wie Käse Die Erfindung betrifft die Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum Überziehen von Lebensmitteln, wie Käse.
- Im allgemeinen erhält man derartige Überzüge auf Lebensmitteln durch Aufbringen einer wäßrigen Dispersion aus Polyvinylacetat und einem Weichmacher, beispielsweise Dibutylphthalat, Glyceryltriacetat, Glycerin und Pektin. Die auf diese Weise hergestellten Überzüge sind zwar genügend elastisch, fest und gasdurchlässig, doch bestehen gegen den Gebrauch von Weichmachern verschiedene Bedenken.
- An erster Stelle steht hier der Einwand, daß physiologisch bedenkliche, vielleicht sogar giftige Weichmacher bei Artikeln, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, unerwünscht sind. Dies gilt auch dann, wenn die Kunststoffumhüllung selbst nicht zum Verbrauch geeignet ist, da durchaus die Möglichkeit besteht, daß der Weichmacher aus der Kunststoffumhüllung in die Ware hineindiffundiert.
- Dadurch können neben den schon erwähnten gesundheitlichen Gefahren auch unerwünschte Geschmacks- oder Geruchsveränderungen der Ware hervorgerufen werden. Weiter begründet dieses Wandern des Weichmachers einen zweiten Einwand: Durch den Verlust des Weichmachers verliert die Kunststoffumhüllung zumindest teilweise ihre Verformbarkeit und Festigkeit, so daß es nach längerer Lagerung beispielsweise vorkommen kann, daß sich der Film nicht mehr bequem abschälen läßt.
- Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei der Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum Überziehen von Lebensmitteln dafür zu sorgen, daß die beschriebenen Nachteile nicht auftreten, also insbesondere das Eindiffundieren von Weichmachern in die Ware und unerwünschte Veränderungen der mechanischenEigenschaften des Überzuges verhindert werden.
- Die gestellte Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die verwendete wäßrige Dispersion aus Polyvinylacetat in Abwesenheit von Weichmachern Polyvinylpropionat enthält, wobei der Anteil des Polyvinylpropionats 10 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmenge an Kunstharz in der Dispersion beträgt.
- Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Uberzüge vorzügliche Eigenschaften haben. Weder das Polyvinylacetat noch das Polyvinylpropionat diffundieren aus dem fertigen Überzug in die Ware, so daß weder gesundheitliche Schäden noch unerwünschte Veränderungen der mechanischen Eigenschaften hervorgerufen werden können. Die durch den Zusatz von Polyvinylpropionat erzielten günstigen Eigenschaften sind um so überraschender, als bei Anwendung einer wäßrigen Dispersion von Polyvinylpropionat allein unbrauchbare, dauernd klebrig bleibende und schlecht entfernbare Überzüge erhalten werden.
- Es ist zwar bekannt, Gemische aus Polyvinylacetat und Polyvinylpropionat im Zusammenhang mit der Verwendung in Klebstoffen oder als Emulsionsanstrich in Verbindung mit Füllstoffen oder Farbpigmenten vorzusehen; doch sprach gerade die bei diesen Anwendungsgebieten durchaus erwünschte Klebrigkeit gegen die Verwendung von Polyvinylpropionat bei der Herstellung von Kunststoffumhüllungen für Eßwaren. Eine besonders günstige Eigen schaft der erfindungsgemäß verwendeten Dispersionen aus Polyvinylacetat und Polyvinylpropionat besteht weiter darin, daß man je nach der Zusammensetzung der Dispersion Überzüge mit sehr verschiedenen Eigenschaften erzielen kann. Bei Anwendung des einfachen Esters hat der Polymerisationsgrad des Produkts auf die Art der aus einer wäßngen Dispersion gebildeten Schicht einen wesentlichen Einfluß.
- Nach der Erfindung läßt sich ohne Zusatz irgendwelcher Weichmacher nur durch die Wahl zweier Esterkomponenten ein Endprodukt mit sehr guten Eigenschaften erzielen. Durch Wahl des Verhältnisses und der Art der zwei Komponenten kann man die Eigenschaften des erzeugten Überzuges steuern.
- Die Menge Polyvinylpropionat in der Dispersion hängt von der Weichheit und daher von der Klebrigkeit dieses Polymerisats ab. Die Menge kann 10 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmenge an Kunstharz in der Dispersion ausmachen. Wenn ein stärker hydrophiles Produkt bereitet werden soll, kann man beispielsweise etwa 10 Gewichtsteile sehr weiche Polyvinylpropionat-Dispersion mit etwa 90 Gewichtsteilen Polyvinylacetat-Dispersion mischen. Für eine stark wasserfeste Schicht kann man beispielsweise 50 Gewichtsteile Polyvinylacetat-Dispersion mit 50 Gewichtsteilen Polyvinylpropionat-Dispersion mischen.
- Dieses Propionat soll dann aber weniger weich sein als im ersterwähnten Fall, weil sonst das Endprodukt zu klebrig wird.
- Für die Erfindung ist wesentlich, daß bei Abwesenheit eines anderen Weichmachers in der wäßrigen Dispersion Polyvinylacetat und Polyvinylpropionat nebeneinander vorliegen. Die Komponenten bilden dabei kein Mischpolymerisat, sondern sind einfach ein Gemisch beider Polyester. Das Mengenverhältnis und der Polymerisationsgrad beider Ester sind dabei an sich weniger wesentlich und lassen sich je nach den Erfordernissen von Fall zu Fall leicht einstellen.
- Während die Erfindung insbesondere die Umhüllung von Käse bezweckt, läßt sie sich entsprechend auch auf sonstige Eßwaren, wie Fleischwaren, insbesondere Wurst und Früchte, insbesondere Apfelsinen usw., und ganz allgemein überall dort anwenden, wo eine Haut oder ein Film der erwähnten Art von Bedeutung ist.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum Überziehen von Lebensmitteln, wie Käse, dadurch gek enn z eic hnet, daß die wäßrige Dispersion aus Polyvinylacetat in Abwesenheit von Weichmachern Polyvinylpropionat enthält, wobei der Anteil des Polyvinylpropionats 10 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmenge an Kunstharz in der Dispersion beträgt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: G. S c h u 1 z, »Die Kunststoffe«, 1959, Carl Hauser, München, S. 128 und 131; Zeitschrift »Deutsche Käserei- und Fettwirtschaftj 1944, Hildesheim, 2. Jahrgang, Nr. 52.
Applications Claiming Priority (1)
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NL6408637A NL6408637A (de) | 1964-07-29 | 1964-07-29 |
Publications (1)
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DE1236310B true DE1236310B (de) | 1967-03-09 |
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ID=19790649
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK54217A Pending DE1236310B (de) | 1964-07-29 | 1964-10-10 | Verwendung von Kunststoffdispersionen aus Polyvinylacetat zum UEberziehen von Lebensmitteln wie Kaese |
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NL (1) | NL6408637A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005102062A2 (en) * | 2004-04-27 | 2005-11-03 | Dsm Ip Assets B.V. | Low water permeable food coating comprising vinylacetate copolymer |
US7312272B2 (en) | 2001-12-21 | 2007-12-25 | Celanese Emulsions Gmbh | Food coating substance containing a softener-free aqueous copolymer poly(vinyl ester) dispersion, production and use thereof |
EP2044836A1 (de) | 2007-10-05 | 2009-04-08 | CSK Food Enrichment B.V. | Beschichtungsverfahren für Käse |
-
1964
- 1964-07-29 NL NL6408637A patent/NL6408637A/xx unknown
- 1964-10-10 DE DEK54217A patent/DE1236310B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2005102062A2 (en) * | 2004-04-27 | 2005-11-03 | Dsm Ip Assets B.V. | Low water permeable food coating comprising vinylacetate copolymer |
WO2005102062A3 (en) * | 2004-04-27 | 2006-01-05 | Dsm Ip Assets Bv | Low water permeable food coating comprising vinylacetate copolymer |
EP2044836A1 (de) | 2007-10-05 | 2009-04-08 | CSK Food Enrichment B.V. | Beschichtungsverfahren für Käse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6408637A (de) | 1966-01-31 |
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