DE1231708B - Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeurederivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LysergsaeurederivatenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ-11/01
Nummer: 1231708
Aktenzeichen: S 79348IV d/12 ρ
Anmeldetag: 8. Mai 1962
Auslegetag: 5. Januar 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lysergsäurederivaten der allgemeinen
Formel
worin Ri und R3 Wasserstoffatome oder Alkylgruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder die Benzylgruppe bedeuten und Verfahren zur Herstellung von
Lysergsäurederivaten
Lysergsäurederivaten
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Hofmann, Bottmingen;
Dr. Albert Frey, Riehen;
Dr. Hans Ott, Reinach (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 10. Mai 1961 (5499)
Schweiz vom 10. Mai 1961 (5499)
für die Gruppierung
einer Verbindung der allgemeinen Formel
-CH = C oder -CH2-CH
steht.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I hergestellt,
indem man ein Säurehalogenid der allgemeinen Formel
CO-Hai
N-CH3-HHaI
II
worin Hai für ein Chlor- oder Bromatom steht, mit
Z · H2N —
worin Z für eine salzbildende anorganische oder organische Säure steht, in Gegenwart eines tertiären
Amins bei nicht über Raumtemperatur liegenden Temperaturen umsetzt.
Das neue Verfahren wird beispielsweise so ausgeführt,
daß man das Salz" eines Säurehalogenids der Lysergsäure- bzw. 9,10-Dihydrolysergsäure-Reihe der
allgemeinen Formel II, beispielsweise (+)-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid, und eine Verbindung der
allgemeinen Formel III in Chloroform oder einem
609 750/403
anderen Lösungsmittel suspendiert und mit einer Lösung .von Tributylamin oder einem anderen
tertiären Amin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird eingeengt, mit einem mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, Chloroform oder Essigester, verdünnt und die basischen Bestandteile
mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer organischen Säure, z. B. Essigsäure oder Weinsäure,
ausgeschüttelt. Anschließend wird die wäßrige Lösung alkalisch gestellt, mit einem organischen Lösungsmittel,
z. B. Essigester oder Äther, ausgezogen, der Extrakt getrocknet und das Lösungsmittel verdampft.
Das so erhaltene Rohprodukt wird anschließend durch Chromatographie an Aluminiumoxyd und
nachfolgende Kristallisation gereinigt.
Um nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu den bekannten Mutterkornalkaloiden, z. B. Ergotamin,
selbst zu gelangen, ist es notwendig, daß man von einer Verbindung der allgemeinen Formel III
ausgeht, deren Konfiguration der des Peptidteils der natürlichen Mutterkornalkaloide entspricht. Im anderen
Fall werden Verbindungen erhalten, die die gleiche Struktur besitzen, sich aber von den natürlichen
Alkaloiden durch die Konfiguration an einem oder mehreren Asymmetriezentren unterscheiden.
Verschiedene Mutterkornalkaloide und Derivate der natürlichen Mutterkornalkaloide nehmen im
Arzneimittelschatz einen wichtigen Platz ein. Während das uterotonisch wirksame Prinzip des Mutterkorns,
das Ergobasin (Ergometrin, Ergonovin) schon seit einiger Zeit synthetisch zugänglich ist, waren
die Mutterkornalkaloide vom Peptidtypus, das Ergotamin und die Alkaloide der Ergotoxingruppe,
die als solche oder in Form ihrer Dihydroderivate in der inneren Medizin und in der Neurologie ausgedehnte
Anwendung finden, bisher nur aus der Droge zugänglich. Der komplizierte Aufbau des
Peptidteiles dieser Alkaloide, welcher ungewöhnliche Strukturelemente aufweist, und gegen Hydrolyse
und Wärme sehr empfindlich ist, verhinderte bisher eine synthetische Herstellung dieser therapeutisch
wichtigen Stoffe.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nun nicht nur die synthetische Gewinnung der natürlichen
Mutterkornalkaloide vom Peptidtypus und ihrer Dihydroderivate, sondern eröffnet auch einen
Weg zur Herstellung von Verbindungen mit geänderter Struktur und damit zu Substanzen mit modifizierten
pharmakologischen Eigenschaften.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel II waren bisher unbekannt
und werden erhalten, indem man beispielsweise (— )-Lysergsäure in frisch destilliertem Phosphoroxyhalogenid
fein suspendiert und unter Rühren mit feinpulverisiertem, frisch sublimiertem Phosphorpentahalogenid
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird zunächst bei Zimmertemperatur geschüttelt, hierauf
auf 90: C aufgeheizt. Darauf wird das Phosphoroxyhalogenid
im Wasserstrahlvakuum abgedampft und das zurückbleibende graue Pulver mit Hexan zweimal
ausgewaschen.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel III, welche ebenfalls neu
sind, werden nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 194 868 hergestellt.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben, die Schmelzpunkte
sind korrigiert.
Beispiel 1
9,10-Dihydro-(+)-ergotamin
9,10-Dihydro-(+)-ergotamin
1 g Z-Amino-l-methyl-S-benzyl-lOb-hydroxy-3,6-dioxo-oktahydro-oxazolo[3,2-a]-pyrrolo[2,l-c]-
pyrazin-hydrochlorid (Isomeres A) und 1 g 9,10-Dihydro-(+)-lysergsäurechlorid-hydrochlorid
werden in 50 ecm eines Gemisches von Chloroform und tert-Butanol
(3 : 1) suspendiert und tropfenweise mit einer Lösung von 1,6 g Tributylamin in 50 ecm
desselben Lösungsmittelgemisches versetzt. Die Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt,
die Lösungsmittel werden im Vakuum abgedampft, der Rückstand mit Essigester verdünnt und
die organische Phase mit 5%iger Essigsäure ausgeschüttelt. Die saure, wäßrige Lösung wird mit
Natriumbicarbonat alkalisch gemacht und mit Essigester extrahiert, die Lösung über Natriumsulfat getrocknet
und eingedampft. Durch Chromatographieren des in Chloroform gelösten Eindampfrückstandes
an Aluminiumoxyd, Eluieren mit einer Mischung aus Chloroform mit 1 bis 2% Methanol
und Kristallisation aus wäßrigem Aceton wird das 9,10-Dihydro-(-^-ergotamin in schön ausgebildeten
Prismen erhalten; F. 239 bis 240:; [u]f = 63
(c = 0,2 in Pyridin); Ausbeute: 1,03 g.
Das als Ausgangsstoff benötigte 9,10-Dihydro-(+j-lysergsäurechlorid-hydrochlorid
wird aus 9,10-Dihydro-( -r ^lysergsäure in analoger Weise, wie im
Beispiel 2 für das Hydrochlorid des (-)-Lysergsäurechlorids angegeben, dargestellt; F. 325 bis 330
(Zersetzung).
Beispiel 2
(^-Ergotamin
(^-Ergotamin
Aus 570 mg 2-Amino-2-methyl-5-benzyl-10 b-hydroxy - 3,6 - dioxo - oktahydro - oxazolo [3.2 - a] pyrrolo-[2,l-c]pyrazin-chlorhydrat
(Isomeres A) und 570 mg (+ )-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid wird in analoger Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, das (— )-Ergotamin
in schönen Prismen erhalten; F. etwa 180 ; • [ayn° = —158 (c = 0,5 in Chloroform): Ausbeute:
0,22 g.
Das als Ausgangsstoff benötigte (—)-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid
wurde folgendermaßen hergestellt:
536 mg (+ )-Lysergsäure werden in 10 ecm frisch destilliertem Phosphoroxychlorid fein suspendiert
und unter Rühren mit 416 mg feinpulverisiertem, frisch sublimiertem Phosphorpentachlorid versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Minuten bei Zimmertemperatur geschüttelt, hier auf auf 90 aufgeheizt
und 2 Minuten bei dieser Temperatur belassen.
Danach wird das Phosphoroxychlorid im Wasserstrahlvakuum abgedampft und das zurückbleibende
Pulver zweimal in η-Hexan gelöst und das Lösungsmittel im Vakuum wieder abgedampft, um flüchtige
Verunreinigungen zu entfernen. Das als hellgraues Kristallpulver erhaltene (-- )-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid
hat einen Schmelzpunkt von 310 bis 315 im evakuierten Röhrchen.
Beispiel 3
Stereoisomeres des Dihydro-( — )-ergotamins
Stereoisomeres des Dihydro-( — )-ergotamins
10 g 9,10-Dihydro-(+)-lysergsäurechlorid-hydrochlorid
werden bei — 30: und 150 ecm Pyridin gelöst
und 8 g 2-Amino-2-methyl-5-benzyl-10 b-hydroxy-3,6-dioxo-oktahydro-oxazolo
[3,2-a]pyrrolo [2,1-c]-pyrazin-hydrochlorid (Isomeres B) zugegeben. Man
erwärmt langsam auf Raumtemperatur und rührt dann noch 1 Stunde. Das Lösungsmittel wird im
Vakuum abgedampft und der Rückstand zwischen Methylchlorid und Natriumbicarbonatlösung verteilt.
Den Eindampfrückstand der organischen Phase reinigt man durch Chromatographie des in Chloroform
gelösten Materials an Aluminiumoxyd unter Verwendung von Chloroform unter Zusatz von
steigenden Mengen Alkohol als Eluierungsmittel. Mit 1% Alkohol enthaltendem Chloroform wird
eine Fraktion herausgelöst, die aus Aceton in farblosen Nadeln kristallisiert; F. 190 bis 198°; [a]l°
= —51° (c = 1 in Pyridin); Ausbeute: 9,0 g. Diese Base mit der Bruttoformel C35H37O5N5 ist ein
Stereoisomeres des Dihydro-(+)-ergotamins.
Beispiel 4
Ergovalin, Ergovalinin
Ergovalin, Ergovalinin
2,0 g (6,25 Millimol) 2-Amino-2-methyl-5-isopropyl-10b-hydroxy-3,6-dioxo-oktahydro-oxazolo[3,2-a]-
pyrrolo [2, l-c]pyrazin-hydrochlorid und 5 g (12,4 Millimol) (+)-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid werden
in 40 ml absolutem Methylenchlorid suspendiert, das Gemisch auf 0° abgekühlt und bei dieser Temperatur
22 ml absolutes Pyridin in einem Guß zugegeben. Dann läßt man Va Stunde bei 0° weiterrühren,
erwärmt auf 20° und läßt bei dieser Temperatur 1 Stunde unter Rühren ausreagieren. Zur Aufarbeitung
verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Methylenchlorid und extrahiert die Methylenchloridlösung
zuerst mit gesättigter Sodalösung, dann zweimal mit Wasser. Die wäßrigen Phasen schüttelt
man weitere zweimal mit Methylenchlorid aus, vereinigt die neutral gewaschenen Methylenchloridlösungen,
trocknet mit Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Man erhält als Rohprodukt
ein braunes Harz, aus welchem man durch Umkristallisieren aus Methanol 0,63 g Ergovalinin
direkt abtrennen kann. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus Methanol ist das Ergovalinin
dünnschicht-chromatographisch rein. Es fällt in farblosen, rechteckigen Platten an; F. 221 bis 222:';
[α]έ3 = +419° (C = 0,3 in Chloroform); [a]l° = -r438:
(c = 0,5 in Pyridin); Kellersche Farbreaktion blau; UV-Spektrum: Xmax = 239 ηΐμ (log ε 4,32) und
311 η\μ (log ε 3,93), Minima bei 230 und 268,5 ηΐμ.
Die mit Methylenchlorid versetzte Mutterlauge der Kristallisation wird an 95 g Aluminiumoxyd
chromatographiert. Mit Methylenchlorid, das 0,1% Methanol enthält, wird weiteres Ergovalinin
von der Säule eluiert, gefolgt von Mischfraktionen von Ergovalin und Ergovalinin. Praktisch
reines Ergovalin, insgesamt 1,1 g, kann mit Methylenchlorid, das 0,2 bis 0,5% Methanol
enthält, von der Säule gewaschen werden und ist nach Kristallisation aus Essigester dünnschichtchromatographisch
rein. Man erhält praktisch farblose, feine Nädelchen; F. 177 bis 178° (Zersetzung);
[a]f = -143C (c = 0,6 in Chloroform); [α]?? = -15°
(C = 0,6 in Pyridin); UV-Spektrum: lmax = 241 ηΐμ
(log ε 4,32) und 311,5 πΐμ (log ε 3,97), Minima bei
232 und 269,5 χημ..
Ergovalinsulfat: feine watteähnliche Nadeln aus Methanol; F. 205 bis 206° (Zersetzung); [a\%°
= +100,5° (c = 0,5 in Wasser).
Beispiel 5
9,10-Dihydro-ergovalin
320 mg (1 Millimol) 2-Amino-2-methyl-5-isopropyl-10 b- hydroxy- 3,6 - dioxo - oktahydro - oxazolo [3,2 - a]-pyrrolo[2,l-c]pyrazin-hydrochlorid
und 980 mg (3 Millimol) 9,10-Dihydro-(+)-lysergsäurechlorid-hydrochlorid werden zusammen fein pulverisiert und
in 50 ml absolutem Methylenchlorid suspendiert. Diese Suspension wird bei —10° mit 25 ml Pyridin
versetzt, wobei rasch eine klare Lösung entsteht. Diese rührt man Va Stunde bei 0; und anschließend
IVa Stunden bei Raumtemperatur. Die Reaktionslösung versetzt man mit 200 ml verdünnter Sodalösung
und extrahiert dreimal mit Chloroform. Die vereinigten Chloroformextrakte werden über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Zur möglichst vollständigen
Entfernung des Pyridins wird noch dreimal mit Benzol abgedampft.
Der bräunliche Eindampfrückstand wird in 20 ml Methylenchlorid gelöst und dreimal mit je 10 ml
verdünnter Weinsäure ausgeschüttelt. Anschließend werden die vereinigten wäßrigen Phasen mit verdünntem
Ammoniak basisch gestellt und viermal mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Trocknen
und Abdampfen ,des Lösungsmittels verbleibt ein
bräunlicher Schaum. Nach Umkristallisieren aus Äthanol—Essigester (1:1) erhält man 280 mg
(50%) reines 9,10-Dihydro-ergovalin; F. 221 bis 222°; [α]1° = -5,8° (c = 1 in Chloroform); Kellersche
Farbreaktion: violettstichigblau.
UV-Spektrum: Xmax = 223 πΐμ (log ε = 4,51),
280 ιημ (log ε 3,84) und 291 ηΐμ (log ε 3,75), Minima
bei 244,5 und 288,5 ηΐμ.
B e i s ρ i el 6
Ergostin und Ergostinin
Ig 2 - Amino - 2 - äthyl - 5 - benzyl -10b- hydroxy-3,6-dioxo
- oktahydro - oxazolo [3,2 - a] pyrrolo [2,1- c]-pyrazin-hydrochlorid
(Isomeres A) und Ig (+)-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid
werden in 50 ecm eines Gemisches von Chloroform und tert.-Butanol (3 : 1)
suspendiert und tropfenweise unter Kühlung mit einer Lösung von 11 ecm Pyridin versetzt, 30 Minuten gerührt,
das Kühlbad entfernt und noch IVa Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Die dunkelbraune
Lösung wird mit 40 ecm gesättigter Sodalösung und 40 ecm Chloroform verdünnt und 1U Stunde gerührt.
Zur Aufarbeitung wird mit weiteren 60 ecm Chloroform
und 40 ecm Wasser verdünnt, gut geschüttelt und die beiden Phasen getrennt. Die wäßrige Phase
wird weitere viermal mit Chloroform extrahiert und die Chloroformlösungen einmal mit Wasser gewasehen,
dann mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Das braune Rohprodukt,
welches noch etwas Pyridin enthält, wird mit Benzol versetzt, abgesaugt, und anschließend am Hochvakuum
getrocknet. Dieses Rohprodukt wird in Lösung in Methylenchlorid an der 35fachen Menge
Kieselgel chromatographiert.
Das Ergestinin wird mit Methylenchlorid, enthaltend 0,5 bis 1% Methanol, von der Säule ins
Filtrat gewaschen. Die vereinigten Eluate werden eingedampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert.
Man erhält farblose Nadeln; F. 215 bis 216° (Zersetzung); [a\f = +430° (c = 1,15 in
Pyridin); [a}f = +367° (c = 1,0 in CHCb); Kellersche
Reaktion: blau, wird nach 2 bis 3 Minuten grün; Ausbeute: 185 mg.
Mit Methylenchlorid, das 2% Methanol enthält, wird das Ergostin von der Säule eluiert und zur
weiteren Reinigung aus wäßrigem Aceton umkristallisiert. Man erhält schön ausgebildete Prismen;
F. 211 bis 212° (Zersetzung); [α]1° = -35° (c = 0,7
in Pyridin); [a]S° = -168° (c = 1,6 in CHO3);
Kellersche Farbreaktion: blau, wird nach 15 bis 20 Sekunden grün; Ausbeute: 290 mg.
Neutrales Tartrat: F. 188 bis 191° (Zersetzung).
Saures Maleinat: F. 191 bis 192° (Zersetzung).
Beispiel 7
9,10-Dihydro-ergostin
9,10-Dihydro-ergostin
10 g 2-Amino-2-äthyl-5-benzyl-10b-hydroxy-3,6
- dioxo - oktahydro - oxazolo [3,2 - a] pyrrolo [2,1 - c]-pyrazin-hydrochlorid
(Isomeres A) und 10 g 9,10-Dihydro - (+) - lysergsäurechlorid - hydrochlorid werden
in 300 ecm Methylenchlorid suspendiert und bei 0° unter intensivem Rühren mit einer Lösung von 16 g
Pyridin in 300 ecm Methylenchlorid versetzt. Nach 15 Minuten dauerndem Rühren bei Raumtemperatur
wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft, der Rückstand mit Essigester aufgenommen und
mit 2%iger wäßriger Weinsäurelösung ausgeschüttelt. Der saure wäßrige Extrakt wird mit Natrium-
o bicarbonat alkalisch gestellt und mit Essigester ausgeschüttelt.
Der Essigesterextrakt wird nach dem Trocknen mit Natriumsulfat eingedampft und der
Rückstand mit 300 ecm heißem Aceton aufgenommen. 9,10-Dihydro-ergostin kristallisiert aus
diesem Lösungsmittel in Nadeln, die zur Reinigung aus der 40fachen Menge heißem Methanol umkristallisiert
werden; F. 224 bis 226° (Zersetzung); [ay° = -59° (c = 1,8 in Pyridin); [a]f = -30°
(c = 0,8 in Chloroform); Kellersche Farbreaktion:
violettblau, beständig; Ausbeute: 8 g.
Neutrales Tartrat: Kristallisiert aus Methanol beim Verdünnen mit Wasser in massiven Prismen; F. 201
bis 203° (Zersetzung); saures Maleinat: Kristallisiert aus Methanol in Prismen; F. 203 bis 205° (Zersetmng).
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Lysergsäurederivaten der allgemeinen FormelOHRiCO NHO=1An'-NN-CH3R2worin Ri und R3 Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die Benzylgruppe bedeuten undman ein Säurehalogenid der allgemeinen FormelCO — Haifür die GruppierungCH = C oder CH2-CHI I65N-CH3-H Haisteht, dadurch gekennzeichnet, daß worin Hai für ein Chlor- und Bromatom steht,mit einer Verbindung der allgememen FormelOH
RiIIIIO10worin Z für eine salzbildende anorganische oder organische Säure steht, in Gegenwart eines tertiären Amins bei nicht über Raumtemperatur liegenden Temperaturen umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Auslegeschrift Nr. 1040 560; Experientia, 17 (1961), S. 206, 207.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.609 750/403 12.6« © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1231708X | 1961-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1231708B true DE1231708B (de) | 1967-01-05 |
Family
ID=4564233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES79348A Pending DE1231708B (de) | 1961-05-10 | 1962-05-08 | Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeurederivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1231708B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040560B (de) * | 1955-11-21 | 1958-10-09 | Lilly Co Eli | Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeureamiden |
-
1962
- 1962-05-08 DE DES79348A patent/DE1231708B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040560B (de) * | 1955-11-21 | 1958-10-09 | Lilly Co Eli | Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeureamiden |
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