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Vergaser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen
Vergaser für Brennkraftmaschinen, in dessen Luftkanal eine Vord:rosselklappe stromauf
von einer willkürlich betätigbaren Hauptdrosselklappe angeordnet ist und bei dem
zwischen der Vordrosselklappe und der Hauptdrosselklappe eine in Abhängigkeit des
zwischen Vor- und Hauptdrosselklappe herrschenden Druckes, der einerseits- eine
andererseits von der Atmosphäre beaufschlagte Membran betätigt, die ihrerseits über
Gestänge auch auf die Vordrosselklappe einwirkt, über Gestänge gesteuerte Brennstoffdüse
vorgesehen ist.
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Bei einer bekannten Bauart betätigt das Gestänge über eine Magnetkupplung
Brennstoffzumeßventile, von denen der Brennstoff zu gesteuerten Brennstoffdüsen
geleitet wird. Der Temperatureinfluß wirkt von einem Thermostaten über ein besonderes,
ebenfalls eine Magnetkupplung enthaltendes Gestänge auf besondere Anreicherungszumeßventile.
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Die Erfindung bezweckt, eine gedrängt bauende Einrichtung zu schaffen,
bei der der Temperatureinfluß der allein von der Vordrosselklappe gegebenen Grundeinstellung
der Brennstoffeinspritzdüsenmechanisch überlagert wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Gestänge einen Winkelhebel enthalten,
dessen einer Arm einen in Längsrichtung liegenden Schlitz aufweist, in den das auf
die Brennstoffzumeßdüse einwirkende Gestänge eingreift und das gleichzeitig von
einem Schlitz eines zweiten, den ersten Hebel kreuzenden doppelarmigen, in Abhängigkeit
vom Unterdruck in der Ansaugleitung und der Temperatur der Brennkraftmaschine betätigten
zweiten .Hebel umgriffen wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Bauart wird der gleiche Druckabfall, der
den Luftstrom durch die Vordrosselklappe mißt, auch zur Regelung des Brennstoffstromes
durch die Zumeßdüsen benutzt. Aus diesem Grund und weil die Vordrosselklappe mechanisch
mit der Brennstoffzumeßstange gekuppelt ist, beeinflussen Änderungen des Steuerimpulses
nicht das Brennstoff-Luft-Verhältnis. Der Vergaser ist daher weitgehend gegen Reibungskräfte
unempfindlich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der andere
Arm des zweiten Hebels zu einem Bügel ausgebildet ist, der einen von einem Thermostaten
drehbaren Nocken mit Spiel umgreift und über einen Lenker mit einem vom Ansaugdruck
und einer Feder beaufschlagten Kolben verbunden ist. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn der Bügel mit einstellbaren Anschlägen, die mit dem Nocken zusammenarbeiten,
verbunden ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in schematischer Weise
dargestellt.
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Ein Hauptgehäuse 12 enthält einen Einlaßkanal 18. Der Luftstrom durch
den, Einlaßkanal 18 wird durch eine Hauptdrosselklappe 22 gesteuert, die auf einer
Achse 24 sitzt. Die Achse 24 trägt einen Hebel 26, an dem ein nicht gezeichnetes
Gaspedal angelenkt ist.
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Stromauf !et Hauptdrosselklappe 22 ist eine Vordrosselklappe 28 um
eine Achse 30 schwenkbar vorgesehen. An der Achse 30 sitzt ein Hebel 32, an den
das eine Ende eines Lenkers 34 angelenkt ist. Das andere Ende des Lenkers 34 ist
an einem Arm 36 eines mehrarmigen Winkelhebels 38 angelenkt. Der Winkelhebel 38
ist um eine im Gehäuse 12 sitzende Achse 40 schwenkbar. Er hat einen weiteren Arm
42, der über einen Lenker 44 mit einer Membran 46 verbunden ist. Eine Zugfeder 43
zwischen dem freien Ende des Armes 42 und dem Gehäuse 12 zieht die Vordirosselklappe
28 in die Schließlage. Die Membran 46 ist am Umfang zwischen dem Gehäuse 12 und
einem Deckel 48 festgespannt. Auf die untere Fläche der Membran 46 wirkt im wesentlichen
atmosphärischer Druck. Der Deckel 48 begrenzt über der Membran 46 eine Kammer 52,
die über einen Kanal 54 mit dem Einlaßkana118 hinter der Vordrosselklappe 28 verbunden
ist. Die Membran spricht also auf den Druckabfall in der Vordrosselklappe 28 an
und
stellt sich diesem entsprechend ein. Über das Hebelsystem 44, 36, 34 und 32 wird
die Vordrosselklappe 28 so verstellt, daß in dieser ein im wesentlichen konstanter
Druckabfall eingehalten wird. Bei zunehmendem Luftstrom durch den Einlaßkana118
wird die Vordrosselklappe 28 proportional durch die Membran 46 geöffnet.
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Um ein bestimmtes Brennstoff-Luft-Verhältnis einzuhalten, ist es,
wenn die Vordrosselklappe 28 infolge eines erhöhten Luftstromes öffnet, erforderlich;
die zugeführte Brennstoffmenge zu erhöhen.
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Einem Brennstoffbehälter 50 im Gehäuse 12 wird der Brennstoff durch
eine nicht gezeichnete Förderpumpe über einen Kanal 60 zugeleitet. In dem Brennstoffbehälter
50 ist ein Schwimmerventil 62 schwenkbar gelagert, das in üblicher Weise den Brennstoffzustrom
.regelt, um im Behälter 50 einen konstanten Brennstoffspiegel einzuhalten. Am Brennstoffbehälter
50 ist eine Brennstoffzumeßdüse 64 angeordnet, die über eine Leitung 66 mit einer
Brennstoffeinspritzdüse 70 in Verbindung steht. Die Brennstoffeinspritzdüse 70 erstreckt
sich in den. Einlaßkanal 18 zwischen der Vordrosselklappe 28 und der Hauptdrosselklappe
22.
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Eine Brennstoffmeßstange 74 arbeitet mit der Zumeßdüse 64 zusammen,
um die durch diese strömende Brennstoffmenge zu regeln. Die Zumeßstange 74 hat eine
Spitze mit zwei flachen geneigten Flächen. Die Zumeßs.tange ist also nicht in der
bisherigen Weise profiliert, und an Stelle der Auswechslung der Zumeßätange, um
die Brennstoffmenge einer speziellen Maschine anzupassen, kann eine Einstellvorrichtung
in dem Gestänge, das die Zumeßstangp steuert, eingegliedert werden.
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Der mehrarmige Winkelhebel 38 hat einen Arm 78 mit einem zum Ende
hin offenen Schlitz 80, der das obere Ende der Zumeßstange 74 umfaßt. Bewegt sich
die Membran 46 infolge eines größeren Luftzustroms durch den Einlaßkanal 18 nach
oben, so dreht sich der Winkelhebel 38 entgegen dem Uhrzeigersinn und öffnet die
Vordrosselklappe 28, während gleichzeitig die Brennstoffzumeßstange 74 aus der Zumeßdüse
64 herausgezogen wird, so daß durch diese ein erhöhter Brennstoffzustrom gestattet
wird. Durcb die Verbindung zwischen der Membran 46,
der Vordrosselklappe 28
und der Zumeßstange 74 wird also bei allen Bedingungen bezüglich des Luftstromes
ein im wesentlichen konstantes Brennstoff-Luft-Verhältnis eingehalten.
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Während- bei normalen Betriebsbedingungen ein konstantes rennstoff-Luft-Verhältnis
aufrrchterhalten wird, ist es erwünscht, ein etwas reicheres Gemisch zuzuführen,
bis die Maschine genügend aufgewärmt ist. Dies wird durch die Brennstoffzumeßstange
74 bewirkt. Wie bereits erwähnt, liegt deren oberes Ende in dem Schlitz 80 des Armes
78. Bei dessen .radialer Bewegung im Schlitz 80 nach innen oder außen wird die wirksame
Länge des Armes 78
geändert. So erhöht z. B. bei einer bestimmten Schwenkbewegung
des Winkelhebels ,3.8 die Bewegung des Endes der ,Zumeßstange 74 in, Schlitz
80
radial nach außen die Öffnungsbewegung der Zumeßstange 74. in Bezug auf
die Zumeßd'üse 64. Eine radial nach innen gerichtete Bewegung des Endes der Zumeßstange
74 im Schlitz 80. verringert dage,-gen die Bewegung der Zumeßstange zur Zumeßdüse
64. Diese Art der Bewegungsübertragung wird zur Regelung für Kaltlauf wie für die
Anreicherung bei erhöhtem Leistungsbedarf verwendet, wie nun näher beschrieben wird.
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An einer im Gehäuse 12 schwenkbaren Achse 162 sitzt ein Hebel
160, der am Ende einen offenen Schlitz 164 hat, der das obere Ende der
7 uineßstange 74 umgreift, um dieses radial einwärts oder auswärts im Schlitz
80 des Armes 78 zu bewegen, wenn der Hebel 160 geschwenkt wird. Die Schwenkung des
Hebels 160 wird von zwei Kräften bewirkt, die von der Außentemperatur bzw. dem Ansaugvakuum
abhängig sind. Die Achse 162 erstreckt sich durch das Gehäuse 12 und trägt einen
U-förmigen Bügel 166 mit zwei Anschlägen 168 und 170, die mit einem zwischen ihnen
liegenden umlaufenden Nocken 172 zusammenarbeiten. Der Bügel 166 ist über einen
Lenker 174 mit einem Kolben 176 verbunden, der in einer Kammer 178 des Gehäuses
12 sitzt: Die Kammer 178 ist über eine Leitung 180 mit dem Ansaugvakuum verbunden.
Eine Feder 182 in der Kammer 178 drückt auf den Kolben 176 in einer Richtung,
bei der der Anschlag 168 gegen den Nocken 172 anliegt. Der Anschlag 168 bestimmt
die Anreicherung, während der Anschlag 170 der Einstellung für wirtschaftlichen
Betrigb dient. Bei erhöhter Leistungsanforderung fällt das. Ansaugvakuum, so daß
die Feder 182 den Kolben so bewegt, daß der Anschlag 168 zur Anlage gegen den Nocken
172 gelangt. Diese Bewegung des Bügels 166 bewirkt ein Drehen des Hebels
160 entgegen, dem Uhrzeigersinn, so, daß das Ende der Zumeßstange 74 im Schlitz
80 radial nach außen verstellt wird. Der erhöhte Hebelarm des Armes 78 bedingt eine
Vergrößerung des Querschnitts zwischen der Zumeßstange und der Zumeßdüse 64, also
eine Erhöhung der Brennstoffzufuhr. Bei normalen Betriebs-Bedingungen wird der Kolben
178 durch das Ansaugvakuum so bewegt, daß der Anschlag 17(1 gegen den Nocken 172-
anliegt, wodurch der Hebelarm des Armes 78 verringert und demzufolge der Brennstoffstrom
durch die Zumeßdüse 64 verringert wird.
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Die Anschläge 168 und 170 sind in Bezug zum Bügel 166 durch Stellschrauben
184 und 186 einstellbar. Hierdurch können die Grundeinstellungen für jede besondere
Maschine einjustiert werden.
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Um die Bewegung des Hebels 160 abhängig von der Maschinentemperatur
zu ändern, sitzt der Nocken 172 auf einer Achse 188, deren anderes Ende mit einer
Thermostatenspirale 190 verbunden ist B,ei steigender Maschinentemperatur bewegt
die Spirale 190 den Nocken 172 im Uhrzeigersinn, wodurch die Bewegung des
Hebels 160 und des Bügels 1166 für die Anreicherung beschränkt wird.
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über einen auf der Achse 188 sitzenden Hebel 192 und einen Lenker
194 steuert die Thermostatenspirale 190 einen Schnellauf-Leerlauf-Nocken 196, der
in bekannter Weise die Leerlaufstellungen der Hauptdrosselklappe 22 bestimmt.
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L 1m einen Leerlaufluftstrom durch den Einlaßkanal 18 zu erhalten,
sind eine erste Leerlauf-Luftleitung, die die Vordrosselklappe 28 umgeht, und eine
zweite Leerlauf-Luftleitung, die die Hauptdrosselklappe 22, umgeht, vorgesehen.
Der Luftstrom durch diese Nebenstromleitungen ist durch eingeschraubte Ventilglieder
einstellbar.