DE1222510B

DE1222510B - Farbwerk fuer Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1222510B
Application number: DEM48564A
Authority: DE
Inventors: Kurt Wenzel; Fritz Klingler; Alfred Toegel
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1961-03-30
Filing date: 1961-03-30
Publication date: 1966-08-11
Also published as: CH391741A; US3207070A; GB983500A

Description

Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen mit einer die Farbe von em*er Pumpe aus zu den einzelnen Druckwerken führenden Leitung, von der aus Zweigleitungen zu vor den einzelnen Verreibstellen angeordneten Dosiervorrichtungen führen.
Es ist bereits bekannt, eine Vielzahl von Treibschieberdrehkolbenpumpen in parallelen Reihen in einem Farbbehälter anzuordnen und damit die Farbe an einer Vielzahl von Stellen auf die Verreibwalzen aufzutragen. Da jedoch die pro Umdrehung benötigte Farbmenge sehr klein ist, bereitet das Ansaugen kalter und zäher Farben, insbesondere von Offsetfarben, erhebliche Schwierigkeiten. überdies erfordert die Herstellung von Treibschiebem füi Drehkolbenpumpen einen erheblichen Aufwand. Es ist auch bekannt, die Farbe mittels Zahnrad- oder Kolbenpumpen zu fördem und dabei die Dosierung durch nachgeschaltete Ventile mit Rückflußeinrichtungen od. dgl. vorzunehmen. Für eine genaue Dosierung der Farbmenge sind jedoch derartige Einrichtungen nicht geeignet.
Es sind auch Farbwerkseinrichtungen für Rotationsdruckmaschinen bekannt, bei denen die Farbe mit einer Pumpe unter überdruck durch eine Verteilerleitung gefördert wird und von dieser über Zweigleitungen in Behälter gelangt, in welchen eine Anzahl Kolbenpumpen angeordnet ist, welche die Farbe an die Düsen drücken. Damit ist jedoch bei den kleinen erforderlichen Mengen eine genaue Dosierung nicht möglich, insbesondere auch nicht bei unterschiedlichen Maschinengeschwindigkeiten.
Die gleichen Mängel weist auch ein Farbwerk auf, bei welchem die Farbzufuhr unter Druck von einer Hauptleitung über einen Verteiler und eine Abzweigleitung zu Kolbenpumpen erfolgt, weil der Saugraum solcher Pumpen infolge vorgeschalteter Ventile erst durch die Pumpenkolbenbewegung gefüllt werden muß, was je nach Zähigkeit der Farbe nicht immer im gleichen Maße erfolgt.
Diese Nachteile können bei einem Farbwerk der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die Dosiervorrichtungen als Drehkolbenpumpen und die Zweigleitungen als Nebenschlußleitungen zu der die Farbe zu den einzelnen Druckwerken führenden Leitung ausgebildet sind. Durch eine derartige Maßnahme wird gewährleistet, daß über alle Geschwindigkeitsbereiche und für Farben verschiedener Zähflüssigkeit eine gleichmäßige Förderung erzielt wird, weil durch Verwendung der Nebenschlußleitung in Verbindung mit den Treibschieberdrehkolbenpumpen der Füllraum der Dosiervorrichtung immer unter Farbdruck ist infolge deren offener Verbindung mit der Nebenschlußleitung. Durch Verwendung eines geringen Raum beanspruchenden Läufers mit Federblättem kann die Pumpe zudem eine größere Anzahl von Zellen aufweisen, so daß die Gleichmäßigkeit der Förderung bzw. Dosierung verbessert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein Farbwerk nach der Erfindung schematisch, F i g. 2 bis 6 verschiedene Ausführungen der Dosierungseinrichtung.
Die in einem Behälter gespeicherte Farbe 1 wird über eine Zahnradpumpe 2 od. dgl. in einer Verteilerleitung 3 mit geringem überdruck gefördert, von wo sie über Zwischenleitungen 4 und die Dosiereinrichtungen 5 auf die Nacktzylinder 6 der aus mehreren Walzen bestehenden Farbwerke.gelangt, während die überschüssige Farbe in der Rückleitung 3' wieder in den Farbbehälter 1 geführt wird.
Die Dosiereinrichtungen 5 bestehen im wesentlichen aus durch Verschieben des Gehäuses stufenlos regelbaren Drehkolbenpumpen, von denen in F i g. 2 bis 6 verschiedene Ausführungsformen dargestellt sind. Obwohl sich die üblichen Drehkolbenpumpen mit Treibschiebem für die erfindungsgemäße Aufgabe ebenfalls eignen, ist es zweckmäßig, wegen der Vielzahl von Pumpen an einer großen Zeitungsrotationsdruckmaschine einfachere Ausführungen zu verwenden. Diese können beispielsweise aus einem quadratischen Gehäuse 7 flachen Querschnitts mit einer kreisförmigen Aussparung bestehen, in welchem ein mit festen Flügeln 8 versehener Drehkolben 9 rotiert, wobei an den Flügeln gekrümmte Federblätter 10 angebracht sind, die an der Aussparung des Gehäuses 7 kreisbogenförmig anliegen. Bei der Ausführung nach F i g. 3 sind an radialen Flügeln 13 Federblätter 10 befestigt, deren die Aussparung des Gehäuses berührende Kanten leicht abgewinkelt und mit einer Kunststoffhülle 14 versehen sind. Bei den vorgenannten Ausführungen trägt dabei der Förderdruck, wie mit Pfeilen angedeutet ist, zur Erhöhung des Anpreßdruckes der Federn an das Gehäuse und damit der Dichtkraft bei. An Stelle der gezeigten Federn kann der Läufer 9 auch mit zwischen den Flügeln 15 sich abstützenden, W-förmig gebogenen Federn 16 oder mit um die Flügel 15 des Läufers herumgebogenen Federn 17 versehen sein, welche gegen die Ausnehmung im Gehäuse abdichten (vgl. F i g. 5).
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist es möglich, die Treibschieber 22 einer Drehkolbenpumpe aus magnetischem Material herzustellen, was den Vorteil hat, daß die Abdichtung bereits beim Anlaufen, d. h. also bei geringer Fliebkraft der Schieber, gewährleistet ist. In diesem Fall muß der Läufer 23 mit der Antriebswelle 24 und den als Lager ausgebildeten Seitenwänden aus antimagnetischem Material bestehen, während das Verstellgehäuse 7 ebenfalls aus - einem magnetischen Werkstoff hergestellt ist. Wird an Stelle eines magnetischen VersteRgehäuses 7 ein solches aus antimagnetischem. Material verwendet, so sind im Läufer 23 in den verlängerten Nuten der Treibschieber Einsätze, wie bei 25 angedeutet, so anzuordnen, daß infolge entgegengese * tzter Polarität eine in Richtung des Gehäuses wirkende Kraft auf die Schieber ausgeübt wird. Durch die Ausbildung mit magnetischen Flügeln können die Abmessungen der Pumpe klein gehalten und eine große Anzahl von Flügeln am Umfang angebracht werden, so daß eine besonders gleichmäßige Förderung erzielt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen mit einer die Farbe von einer Pumpe aus zu den einzelnen Druckwerken führenden Leitung, von der aus Zweigleitungen zu vor den einzelnen Verreibstellen angeordneten Dosiervorrichtungen führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtungen als Drehkolbenpumpen (5) und die Zweigleitungen (4) als-Nebenschlußleitungen zu der die Farbe zu den einzelnen Druckwerken führenden Leitung (3) ausgebildet sind.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Drehkolben als durch die Flügel (8) des Läufers (9) abgestützte, in der Laufrichtung schaufelförmig gekrümmte Federblätter (10, 16, 17) ausgebildet sind. 3. Farbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federblätter mit einer Kunststoffdichtleiste (14) versehen sind. 4. Farbwerk nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federblätter als W-förmig gebogene, jeweils sich zwischen den Flügeln (15) des Läufers (9) abstützende Federn (16) oder als um die Flügel (15) des Läufers (9) herumgebogene Federn (17) ausgebildet sind. 5. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibschieber (22) und das Verstellgehäuse (7) der Drehkolbenpumpe aus magnetischem Werkstoff und der Läufer (23) sowie die als Lager ausgebildet-en Seitenwände aus antimagnetischem Werkstoff bestehen. 6. Farbwerk nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibschieber (22) magnetisch ausgebildet und am antimagnetischen Läufer (23) Einsätze. (25) abstoßender Polarität vorgesehen sind, wobei Seitenwände und Schiebergehäuse aus antimagnetischem Material bestehen. in Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 857 743; schweizerische Patentschriften Nr. 335 094, 342 087; britische Patentschrift Nr. 618 042; USA.-Patentschrift Nr. 1311198.