DE1214022B

DE1214022B - Vorrichtung zur selbsttaetigen Anzeige von Belastungszustaenden an Zugankern

Info

Publication number: DE1214022B
Application number: DEV22611A
Authority: DE
Inventors: Erich Schering; Rudolf Siebert
Original assignee: Brockhaus Siebert & Co GmbH; METALLWERK ELEKTRA; Siebert & Brockhaus K G; Salzdetfurth AG
Current assignee: Brockhaus Siebert & Co GmbH; METALLWERK ELEKTRA; Siebert & Brockhaus K G; K+S AG
Priority date: 1960-12-01
Filing date: 1960-12-01
Publication date: 1966-04-07

Description

Vorrichtung zur selbsttätigen Anzeige von Belastungszuständen an Zugankern Bei der Verwendung von Zugankern ist es erwünscht, im Verlauf eines beliebig langen, unter Umständen monatelangen Zeitraumes den Zeitpunkt des Eintretens an sich bekannter Belastungszustände an beliebiger Stelle eines nach Ausdehnung und Masse sehr großen Körpers, der irgendeiner Veränderung seiner Lage überhaupt nicht zugängig ist, wie beispielsweise die Firste in - Bergwerken, anzuzeigen. Das Erkennen von kritischen Belastungszuständen ermöglicht es in der Folge, rechtzeitig genug die notwendigen Maßnahmen zu treffen.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen Beschleunigungskräfte dadurch registriert werden, daß Gewichte an Drähten bestimmter Festigkeit aufgehängt sind, die bei überschreiten einer bestimmten Beschleunigung abreißen (deutsches Gebrauchsmuster 1771292).
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, bei der durch die Veränderung eines Lastaufnahmemittels unter Spannung oder Druck eine Lageänderung eines vom Lastaufnahmemittel getrennt angeordneten Stiftes bewirkt wird (deutsche Patentschrift 1046 913).
Eine weitere bekannte Vorrichtung besteht aus einem massiven Meßkörper, der beim überschreiten einer bestimmten Kraft entlang an ihm angebrachter Kerben abbricht (französisches Patent 911599).
Zur Messung von Belastungszuständen von Zugankern sind Vorrichtungen bekannt, bei denen zwischen Tragplatte und Bundmutter elastische Körper angeordnet sind. Ihre Verformung unter Druck wird gemessen und läßt Rückschlüsse auf die Belastung zu. Diese Messung erfordert jedoch einen recht großen meßtechnischen Aufwand. Außerdem ist die Weichheitskennlinie elastischer Körper häufig nicht über Monate hin konstant, so daß zu verschiedenen Zeiten einem bestimmten Meßwert ganz unterschiedliche Belastungen entsprechen. Bekannt sind auch zylindrische Druckkörper, deren bleibende Verformungen zur Anzeige von Belastungszuständen dienen.
Die Erfindung schafft einen Druckkörper, mit dem es möglich ist, sowohl einstufig wie auch mehrstufig Belastungsstufen von Zugvorrichtungen zu ermitteln und kenntlich zu machen.
Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung zur selbsttätigen Anzeige von Belastungszuständen an Zugankern mit einem ringförmigen Druckkörper, der am unteren Ende des Zugankers zwischen Tragplatte und Bundmutter angeordnet ist und beim Erreichen eines bestimmten Belastungszustandes zu Bruch geht, darin, daß der Druckkörper konisch ausgebildet ist.
Dadurch wird erreicht, daß der Bruch nur in einer bestimmten Richtung, beispielsweise nach außen hin, erfolgt.
Durch diese erfindungsgemäße Formgebung ist es möglich, den Bruch des Druckkörpers und damit die Erreichung eines bestimmten Belastungszustandes auf sehr einfache Weise anzuzeigen und weithin sichtbar zu machen oder zur Auslösung eines elektrischen Signals zu verwenden.
Nach dem Bruch des Druckkörpers tritt kurzzeitig ein spannungsfreier Zustand ein, der je nach der Art der angreifenden Kräfte mehr oder weniger schnell wiederaufgehoben wird. Um den Weg hierfür möglichst kurz zu halten, kann innerhalb des ringförmigen Druckkörpers ein weiterer ringföriniger Körper geringerer Höhe angeordnet sein, der dann die angreifenden Kräfte aufnimmt. Der innere Ringkörper kann auch ein erfindungsgemäßer Druckkörper sein, die dann bei der nächsthöheren Belastungsstufe anspricht.
Eine solche stufenweise Anzeige von Belastungszuständen ist aber auch möglich durch Hintereinanderschalten mehrerer Druckkörper verschiedener Belastbarkeit auf der Zugstange der Zugvorrichtung.
Die Erfindung ist nachfolgend beschrieben und in der Figur dargestellt.
Der Druckkörper ist zwischen Tragplatte und Bundmutter angeordnet. Er ist konisch ausgebildet und mit einem Auge versehen, in dem ein Faden mit einem Markierungskörper befestigt ist. Beim Bruch des Druckkörpers wird das Auge freigegeben, und der Markierungskörper erfährt eine auffällige Lageveränderung, die weithin erkennbar ist und zur Auslösung eines elektrischen Signals dienen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur selbsttätigen Anzeige, von Belastungszuständen an Zugankern mit einem ringförmigen Druckkörper, der am unteren Ende des Zugankers zwischen Tragplatte und Bundmutter angeordnet ist und beim Erreichen eines bestimmten Belastungszustandes zu Bruch geht, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper konisch ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper oder ein ihn umgebender Sprungring ösen, Augen od. dgl. erhält zur Befestigung eines Markierungskörpers, der an einem Faden aufgehängt ist. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und- 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformierung des Körpers durch eine bestimmte Lagenveränderung des angehängten Markierungskörpers auffällig auch auf größere Entfernung sichtbar gemacht wird. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Druckkörper für unterschiedliche Belastungen gleichzeitig an einer Zugstange eingebaut werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 810 817; belgische Patentschrift Nr. 527 435; USA.- Patentschriften Nr. 2 464 152, 2 725 843, 2 738 754; »Archiv für Technisches Messen«, Blatt V 131-1 vom März 1951.