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Tube für die Ausgabe pastöser Massen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Tube für die Ausgabe pastöser Massen mit einem Tubenkörper aus einem plastischen
Material, das bestrebt ist, stets seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen.
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Es sind bereits Tuben aus einem plastischen Material bekannt, welche
das Bestreben haben, stets ihre ursprüngliche Form wieder anzunehmen, bei welchen
außerdem ein Ventil oder eine Klappe vorgesehen ist, welche die Tube in zwei Räume
aufteilt, von denen der eine die Tubenfüllung enthält und der andere mit der Außenluft
verbunden ist.
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Es ist weiterhin bereits eine Tube aus einem flexiblen Material bekannt,
in deren Kopf ein Rückschlagventil in Form einer geschlitzten Membran angeordnet
ist. Die Membran ist dabei derart elastisch ausgebildet, daß nach Unterbrechung
der Druckeinwirkung auf den Tubenkörper allein die Elastizität dieser Membran ein
Schließen des Membranschlitzes unter Zurückdrängung des in der Tube enthaltenen
Materials erfolgt. Diese bekannten Tuben mit derartigen Ventilanordnungen sind jedoch
nicht zur Aufbewahrung pastöser Massen mit kleinen Festbestandteilen wie kleinen
Kernen oder Körnern geeignet, denn derartige Körner würden sich zwischen Ventilkörper
und Ventilsitz bzw. in die Ventilöffnung legen und ein vollständiges Schließen hindern.
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Um diese Nachteile der bekannten Tuben zu vermeiden, schlägt die
Erfindung ausgehend von einer Tube der oben bezeichneten Art vor, daß der Tubenmantel,
wie an sich bekannt, aus einem plastischen Material besteht, das bestrebt ist, stets
seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen und die Ventilmembran eine Dicke von
etwa 0,025 bis 0,125 mm besitzt und an gegenüberliegenden Seiten der Durchtrittsöffnung
der Ventilsitzplatte an dieser derart befestigt ist, daß sie die Öffnung in der
Ventilsitzplatte überlappt.
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Die erfindungsgemäße Membranausbildung ermöglicht es, daß der Tubenkörper
auf Grund seiner Elastizität die für das Schließen des Ventils notwendige Rückstellkraft
bereitstellt, indem er auf die Ventilklappe einen Unterdruck in Schließrichtung
ausübt, der, unterstützt durch den äußeren Atmosphärendruck, ausreicht, um ein sicheres
Anschmiegen der Ventilklappe an den Ventilsitz auch bei Vorhandensein fester Teilchen
in der pastösen Masse zu gewährleisten.
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Die Ereindung wird im folgenden an Hand der schematischen Zeichnung
an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnitte des Kopfabschnittes von Ausführungsbeispielen
erfindungsgemäß er Tuben.
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Die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Tube umfaßt einen Tubenkörper
2 aus einem unter der Handelsbezeichnung »Polythen« bekannten Material aus Polyvinylchlorid
oder aus irgendeinem anderen geeigneten flexiblen plastischen Material, das sich
leicht zu einem Rohr von beliebigem Durchmesser und beliebiger Länge formen läßt.
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Dieser rohrförmige Tubenkörper weist oben einen im wesentlichen kegelstumpfförmigen
Kopfabschnitt 3 mit einer durch eine Schraubkappe od. dgl. verschließbaren Austrittsöffnung
4 auf.
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Innerhalb dieses Kopfabschnittes 3 ist das erfindungsgemäß ausgebildete
Rückschlagventil angeordnet. Es umfaßt eine scheibenähnliche Ventilsitzplatte 8,
die vorzugsweise relativ steif ist, jedoch gleichzeitig eine genügende Nachgiebigkeit
aufweist, so daß sie im wesentlichen ihre ursprüngliche Form beibehält oder sie
wieder annimmt, wenn sie beim Gebrauch der Tube zeitweilig verformt wird. Sie kann
daher aus einem plastischen Material bestehen und auf der Innenseite mit mehreren
Versteifungsrippen od. dgl. versehen sein.
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Die Dicke der Platte liegt in der Größenordnung von etwa 0,8 mm.
Sie ist innerhalb der Tube beispielsweise an der Verbindungsstelle zwischen dem
Kopfabschnitt 3 und dem Tubenkörper 2 oder in der Nähe dieser Verbindungsstelle
befestigt. So kann zu diesem Zweck beispielsweise der Kopfabschnitt eine ringförmige
Nut 9 zur Aufnahme des Plattenrandes aufweisen und gegebenenfalls können am Kopfabschnitt
auf einer Seite dieser Ringnut mehrere in
Umfangsabständen verteilte
und nach innen vorspringende Rippen od. dgl. ausgebildet sein, um die Platte 8 einwandfrei
abzustützen und zu verhindern, daß beim Herausdrücken des Tubeninhalts eine übermäßig
große Verformung dieser Platte erfolgt.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausbildungsform ist für die Platte 8
ein gesondert geformtes ringförmiges Sitzteil mit einer Ringnut 9 zum Aufnehmen
des Scheibenrandes sowie mit einer abgestuften Halteschulter 16 vorgesehen, die
an einem entsprechend geformten Randabschnitt 17 des Kopfabschnittes angreift.
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Die Platte 8 ist mit einer oder mit mehreren Durchtrittsöffnungen
12 versehen, die durch einen membranähnlichen Ventilkörper 13 abgedeckt werden.
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Dieser Ventilkörper 13 besitzt die Form einer bandähnlichen Klappe,
die z. B. mittels Heißversiegelung oder auf andere geeignete Weise, beispielsweise
durch Kleben mit der Platte 8 auf gegenüberliegenden Seiten der zentralen Durchtrittsöffnung
bzw. den zentralen Durchtrittsöffnungen 12 verbunden ist, so daß der größte Teil
der Klappe zum Ausdrücken des Tubeninhaltes auf die Austrittsöffnung 4 zu bewegt
werden kann. Nach dem Wegnehmen des auf das Innere des Tubenkörpers wirkenden Druckes
kann sich die Klappe 13 ungehindert zurückbewegen und sich wieder fest an die Platte
8 anlegen; dies geschieht durch den Atmosphärendruck, der auf das in dem Tubenkörper
auf der Austrittsseite der Klappe zurückgebliebene pastenähnliche Material wirkt.
Auf diese Weise wird das Eintreten von Luft in den Tubenkörper verhindert, sobald
die Klappel3 fest an die Platte 8 angedrückt ist. Die Klappe 13 besteht ebenfalls
aus einem geeigneten plastischen Material, und sie ist im Vergleich zu der Platte
8 verhältnismäßig dünn, etwa nur 0,05 mm dick, wobei Abweichungen nach oben oder
unten möglich sind. Die Dicke kann von etwa 0,125 mm bis herab zu etwa 0,025 mm
oder sogar noch darunter variieren, wobei sich die Dicke jeweils nach dem Durchmesser
der Tube, dem Durchmesser der Öffnung oder der Öffnungenl2 in der Platte und der
Art des von der Tube aufzunehmenden Materials richtet. Eine so dünnwandige Klappe
paßt sich leicht allen geringfügigen Unregelmäßigkeiten der ihr zugewandten Plattenfläche
an und gewährleistet die gewünschte enge Berührung.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausbildungsform ist der Randabschnitt
der scheibenähnlichen Platte 8 als Ringrand 18 mit einer Ringrippe 19 ausgebildet.
Die Rippe 19 paßt in eine entsprechend geformte Aussparung 21 im Kopfabschnitt.
In diesem Falle kann der membranähnliche Ventilkörper in Form eines Bandes ausgebildet
sein und eine solche Länge aufweisen, daß das Band zwischen der Platte 8 und dem
Kopfabschnitt befestigt werden kann.
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Wenn der Tubeninhalt herausgedrückt wird, behält der leere Teil der
Tube dort, wo ihre Wände zusammengedrückt worden sind, im wesentlichen
eine flache
Form bei, so daß in der gewünschten Weise angezeigt wird, welche Materialmenge noch
in der Tube vorhanden ist, und zwar ähnlich, wie es bei Tuben aus Metall der Fall
ist.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, daß z. B. das unter
der Handelsbezeichnung »Polythen« erhältliche Material infolge seiner Eigenschaften
besonders für die Herstellung von Tuben für Marmelade, Soßen, Honig, Suppen, Aromastoffen,
kondensierte Milch und zahlreiche andere Nahrungsmittel geeignet ist.
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Auch wenn das in die erfindungsgemäße Tube eingefüllte Material relativ
kleine harte Teilchen enthält, z. B. wenn die Tube mit Himbeermarmelade nebst den
darin enthaltenen Kernen gefüllt wird, macht es keine Schwierigkeiten, das unerwünschte
Eintreten von Luft ein die Tube während des Gebrauclis zu verhindern, denn die membranähnliche
Klappel3 ist so ausgebildet, daß sie sich eng an solche Kerne anlegt, die möglicherweise
auf der der Klappe zugewandten Seite der gelochten Platte zurückbleiben.
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In manchen Fällen kann es erwünscht sein, den Tubenkörper aus plastischem
Material mit einem geeigneten Schutzüberzug zu versehen. Wenn die Tube z. B. mit
Milch oder einem Milcherzeugnis gefüllt werden soll, wird der Tubenkörper aus plastischem
Material vorzugsweise mit einer Schutzfolie aus Aluminium oder einem anderen Material
versehen, um ein Verderben des Erzeugnisses zu verhindern.
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Wenn die erfindungsgemäße Tube z. B. aus Polyvinylchlorid hergestellt
wird, eignet sie sich insbesondere für den Vertrieb von Farben und den verschiedensten
anderen pastenähnlichen Substanzen.