DE1208114B - Fungizide Mittel - Google Patents

Fungizide Mittel

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Publication number
DE1208114B
DE1208114B DEF40644A DEF0040644A DE1208114B DE 1208114 B DE1208114 B DE 1208114B DE F40644 A DEF40644 A DE F40644A DE F0040644 A DEF0040644 A DE F0040644A DE 1208114 B DE1208114 B DE 1208114B
Authority
DE
Germany
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active ingredient
plants
infestation
bis
ethylene
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Pending
Application number
DEF40644A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Frensch
Dr Heinz Boesenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
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Publication of DE1208114B publication Critical patent/DE1208114B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/28Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N<
    • A01N47/32Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N< containing >N—CO—N< or >N—CS—N< groups directly attached to a cycloaliphatic ring

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Fungizide Mittel Die bisher zur Bekämpfung Falscher Mehltaupilze an Pflanzen, z. B. der Reben-Peronospora (Peronospora viticola) oder der Kraut- und Stengelfäule (Phytophthora infestans), an Kartoffeln oder Tomaten verwendeten Kupferspritzmittel sind in den letzten Jahren immer mehr zurückgetreten, weil sie unter ungünstigen Bedingungen Pflanzenschädigungen oder Wachstumshemmungen. z. B. den bekannten »Kupferschock« an Weinpflanzen. bewirken können.
  • An ihre Stelle traten organische Fungizide, z. B. die Salze von Dithiocarbaminsäuren wie das Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat oder das Manganäthylenbis-dithiocarbamat, die sich durch eine milde Wirkung auszeichnen und für Warmblüter nicht toxisch sind. Bei sehr starken Infektionen, vor allem bei der Knolleninfektion durch die Phytophthora, befriedigt aber ihre Wirkung oft nicht.
  • Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß fungizide Formulierungen. die als wirksame Verbindung den N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-N'. N'-di-n-propylharnstoff der Formel enthalten. eine ausgezeichnete Wirkung. beispielsweise gegen Falsche Mehltaupilze, haben, ohne phytotoxisch zu sein. Sie sind den obengenannten äthylen-bis-dithiocarbaminsauren Salzen bezüglich Wirkstoffkonzentration und Dauerwirkung deutlich überlegen.
  • Die starke fungizide Wirkung und gute Pflanzenverträglichkeit der beanspruchten Verbindung ist um so erstaunlicher, als eine Reihe von Harnstoffen dieses Typs, z. B. der N-5.6-Dihydrodicyclopentadienyl-N'.N'-dimethylharnstoff und die entsprechende perhydrierte Verbindung, eine starke herbizide Wirkung entfalten.
  • Das neue Fungizid kann allein oder in Kombination mit anderen Fungiziden. Insektiziden undioder Düngemitteln in den fürPflanzenschutzmittel üblichen Formulierungen verwendet werden. Der Wirkstoff ist z. B. durch Umsetzung von 5,6-Dihydrodicyclopentadienylisocyanat mit Di-n-propylamin zugänglich.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die fungizide Wirkung der beanspruchten Verbindung. Beispiel 1 Weinpflanzen der Sorte Silvaner wurden mit einem in Wasser suspendierten sogenannten Spritzpulver der folgenden Zusammensetzung in fallender Konzentrationsreihe jeweils einmalig behandelt: 5001o N-Dihydro-dicyclopentadienyl-N',N'-din-propylharnstoff als Wirkstoff.
  • 390io aktive Kieselsäure als inerter Trägerstoff, 701o Zellpech als Netz- und Dispergiermittel, 4% Oleylmethyltaurid-Natrium als Netzmittel.
  • Die zur Anwendung gekommenen Wirkstoffmengen je Liter Spritzbrühe sind aus Tabelle 1 ersichtlich. Als Vergleichsmittel diente ein handelsübliches Präparat auf Basis Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat mit 8001o Wirkstoff.
  • Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurde versucht, die Pflanzen mit Sporangien von Peronospora viticola zu infizieren. Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen wurde in einer Feuchtekammer der Befall zum Ausbruch gebracht und die Befallstärke mit Peronospora in Prozent an Hand von unbehandelten aber infizierten Kontrollpflanzen beurteilt.
  • Die Ergebnisse sind aus Tabelle I zu ersehen. Es zeigt sich. daß die Verbindung wirksamer ist als das Vergleichsmittel auf Basis Zinkäthylen-bisdithiocarbamat.
  • Beispiel 2 In Töpfen gezogene Weinpflanzen wurden bis auf vier ausgewachsene Blätter zurückgeschnitten und mit einer wäßrigen Suspension eines sogenannten Spritzpulvers gemäß Beispiel 1 in fallender Konzentrationsreihe behandelt. Als Vergleichsmittel diente ein Präparat mit 80% Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen 4 Wochen in ein Gewächshaus gebracht, so daß der Wirkstoffbelag diese Zeit den Umwelteinflüssen, wie Luft und Temperatur, ausgesetzt war.
  • Erst nach 4 Wochen wurde versucht, die Pflanzen mit Sporangien von Peronospora viticola zu infizieren. Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen wurden die Pflanzen in eine Feuchtekammer gebracht, wo der Peronosporabefall zum Ausbruch kam.
  • Die Befallstärke der Blätter mit Peronospora wurde in Prozent an Hand von unbehandelten, aber infizierten Kontrollpflanzen beurteilt. Das Ergebnis ist aus Tabelle Il ersichtlich. Es zeigte sich, daß die obige Verbindung eine gute Beständigkeit und bessere Wirksamkeit zeigt als das Vergleichsmittel.
    Tabelle I (Beispiel 1)
    Normalversuch mit Peronospora an Wein
    Peronosporabefall in Prozent bei Milligramm Wirkstoff
    Verbindungstyp in Liter Spritzbrühe
    12,5 6,0 3,0 1,5
    N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-
    N',N'-di-n-propylharnstoff ................. 0 0 0 2,5
    Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat ............... 0,8 3,5 10,3 42,7
    Unbehandelt ............................... 100 100 100 100
    Tabelle II (Beispiel 2)
    Dauerversuch mit Peronospora an Wein
    Peronosporabefall in Prozent bei Milligramm Wirkstoff
    Verbindungstyp in Liter Spritzbrühe
    25,0 12,5 6,0 3,0 1,5
    N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-
    N'.N'-di-n-propylharnstoff ................... 0 0 0 2,2 16,0
    Zinkäthylen-bis-dithiocarbamät ................. 2,2 12,5 37,0 55,0 90
    Unbehandelt ................................. 100 100 100 100 ).00
    Beispiel 3 Tomatenpflanzen der Sorte »Rheinlands Ruhm« wurden zur Bekämpfung der Kraut- und Stengelfäule (Phytophthora infestans) mit einem in Wasser suspendierten sogenannten Spritzpulver gemäß Beispiel 1 behandelt.
  • Während der Vegetationsperiode wurden acht Behandlungen in Abständen von etwa 14 Tagen durchgeführt. Die Aufwandmenge je Behandlung betrug 2 kg Präparat, entsprechend 1,0 kg Wirkstoff je Hektar. Als Vergleichsmittel diente ein handelsübliches organisches Fungizid auf Basis Mn-Äthylenbis-dithiocarbamat mit 80ojo Wirkstoffgehalt in der Aufwandmenge von 2 kg Präparat, entsprechend 1.6 kg Wirkstoff je Hektar.
  • Die Phytophthorabefallsbedingungen wurden durch künstliche Beregnung begünstigt. Die Beurteilung des Krankheitsverlaufs erfolgte zu vier verschiedenen Zeiten nach dem Augenschein in Wertzahlen von 0 bis 5. wobei 0 kein Befall und 5 totaler Befall und abgestorben bedeutet.
  • Wie aus dem Ergebnis der nachstehendenTabelleIII zu ersehen ist, hat sich die Behandlung mit nur 1 kg Wirkstoff je Hektar der beanspruchten Verbindung günstiger auf den Gesundheitszustand ausgewirkt als die mit 1,6 kg Wirkstoff je Hektar des Vergleichsmittels.
    Tabelle III
    Wirk- bonitierungPhytophthorabefalls-
    stoff nitierung in
    Präparat auf- Wertzahlen 0 bis 5
    wand erste Izweite I dritte I vierte
    kg/ha Bonitierung
    N-5,6-Dihydro-dicyclo- I
    pentadienyl-N',N'-di-
    n-propylharnstoff .. 1,0 0 0 0,6 1.2
    Vergleichsmittel
    Mn-Äthylen-bis-
    dithiocarbamat .... 1,6 0 1 1,8 2,5
    Unbehandelt ........ - 2 3.4 4.0 4,5
    Bonitierungsschema: 0 =kein Befall.
    5 = totaler Befall und abgestorben.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Fungizides Mittel, gekennzeichnet d u r c h seinen Gehalt an N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-N',N'-di-n-propylharnstoff der Formel in für Pflanzenschutzmittel üblichen Formulierungen.
DEF40644A 1963-08-31 1963-08-31 Fungizide Mittel Pending DE1208114B (de)

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