DE1192382B - Baukran mit einem Mast aus zusammen-setzbaren Mastteilen - Google Patents

Description

• Baukran mit einem Mast aus zusammensetzbaren Mastteilen . Die Erfindung betrifft einen Baukran mit einem Mast aus zusammensetzbaren Mastteilen, einem vertikal am Mast verfahrbaren Kranausleger und einem Lastenaufzug sowie zusätzlichen Mitteln für die Montage und Demontage der Mastteile. Derartige Baukräne sind für die wirtschaftliche Durchführung von Bauvorhaben von großer Wichtigkeit und müssen, wenn sie ein rationelles Arbeiten ermöglichen sollen, eine Reihe von Anforderungen erfüllen.
• So muß von diesen Baukränen beispielsweise verlangt werden, daß a) Baustoffe während bestimmter Bauabschnitte hoch befördert werden können, b) Baustoffe während anderer Bauabschnitte lediglich horizontal befördert werden können, c) bestimmte Baumaterialien hängend bewegt und/ oder auf der Plattform eines Lastenaufzugs gehoben werden können, d) der Mast der Vorrichtung auf einfache Weise aufgestockt werden kann, wenn nach Beendigung der Arbeiten in einer bestimmten Höhe Arbeiten in größerer Höhe aufgenommen werden sollen, wobei es wünschenswert ist, daß während des Aufstockens der Materialtransport nicht eingestellt zu werden braucht.
• Nun sind bereits Baukräne zum Vertikal- und Horizontaltransport von Baumaterialien bekannt, welche die unter den Punkten a) bis c) genannten Forderungen teilweise oder auch gemeinsam erfüllen, jedoch nicht die unter d) genannte Forderung.
• Entweder muß bei den bekannten Kränen erst der Mast bis zur vollen Höhe errichtet werden, bevor der dann nicht mehr vertikal verschiebbare Ausleger montiert wird, oder aber die Aufstockung des Mastes erfolgt mit Hilfe der am Ausleger angeordneten Winde, die während dieser Montage dann natürlich für die Baumaterialbeförderung nicht zur Verfügung steht.
• Der Baukran nach der Erfindung beseitigt diese Nachteile, erfüllt alle unter a) bis d) genannten Forderungen und zeichnet sich damit durch eine große Anpassungsfähigkeit aus. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die zusätzlichen Mittel für die Montage und Demontage der Mastteile aus einem auf einem Teil des Kranauslegers in vertikaler Richtung angeordneten und gegenüber dem Kranausleger axial drehbaren Montagekran bestehen, der unabhängig von der zum Materialtransport vorgesehenen Winde des Kranauslegers zum Aufsetzen weiterer Mastteile bzw. zum Abnehmen von Mastteilen verwendbar ist.
• Vorzugsweise wird dieser Montagekran in einer senkrechten, auf dem Support des Kranauslegers befestigten Röhre gelagert.
• Eine weitere wesentliche Vereinfachung gegenüber den bisher bekannten Baukränen wird, einem weiteren Erfindungsgedanken gemäß, dadurch erreicht, daß am Auslegersupport wenigstens eine Seilwinde und an jedem Mastteil wenigstens eine Seilöse vorgesehen sind, so daß nach Aufsetzen eines Mastteils durch einfaches Umhängen eines oder mehrerer Seile und durch Betätigen der entsprechenden Seilwinden der Ausleger mit dem Montagekran sofort nach oben gezogen werden kann.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht eines Baukrans mit Montagekran und F i g. 2 den auf dem Auslegersupport angeordneten Montagekran in vergrößerter Darstellung.
• Der Baukran besteht nach F i g. 1 aus einer Anzahl von untereinander gleichen Mastteilen 19, die zu einem Mast zusammengesetzt werden können, sowie aus einem Kranausleger 20, der an einem am Mast vertikal verfahrbaren Support 35 befestigt ist und durch die Seile 36 und 37 gehalten wird.
• An der Seite des Mastes ist ein durch die Motorwinde 62 antreibbarer Lastenaufzug 61 angeordnet. Auf dem einen Arm des Auslegers befindet sich die längs des Auslegerarms mittels ' des Kabels 30 (F i g. 2) verschiebbare Laufkatze 28, welche die Winde zum Materialtransport trägt. Das Kabel 33 dieser Winde wird nach F i g. 2 durch den Motor 31 über die Trommel 34 bewegt.
• Auf dem Auslegersupport 35 ist eine Röhre 66 (Fi g. 2) befestigt, in welcher der Mast 65 eines Montagekrans 63 um seine vertikale Achse drehbar angeordnet ist.
• Am Mast 65 ist eine Winde 67 befestigt, deren Kabel 68 über Rollen 70 und 69 am Ende des galgenförmigen Mastes geführt und mit einem Haken 70 versehen ist.
• Der Support 35 für den Ausleger 20 besteht nach F i g. 2 aus einem unteren Rahmen 42, einem oberen Rahmen 43 sowie aus die beiden Rahmen verbindenden vertikalen Streben 44 und sich kreuzenden Traversen 45. Durch nicht dargestellte Mittel ist der gesamte Support mit dem Ausleger um die vertikale Achse des Baukrans drehbar.
• Der untere Rahmen 42 weist in der Mitte zweier gegenüberliegender Seiten Ansatzstücke 49 auf, die mit Ösen 50 zum Einhängen der Seile 60 der beiden Winden 64 versehen sind.
• Außerdem ist jedes der Mastteile 19 auf gegenüberliegenden Seiten mit je einer Öse 25 versehen, in welche die oberen Seilenden der Winden 63 eingehängt werden können, so wie es in F i g. 2 dargestellt ist.
• Der Aufbau des Krans vollzieht sich in der folgenden Weise: Jedes der Mastelemente 19 wird mit Hilfe des Lastenaufzugs 61 bis dicht unter den Ausleger 20 hochtransportiert und vom Montagekran 63 übernommen, der es auf das zuletzt befestigte Mastteil aufsetzt. Die Seile 60 der Winden 64 werden hierbei in die Ösen 25 des betreffenden Mastteils eingehängt. Sobald jeweils das zusätzliche Mastteil befestigt ist, wird der Auslegersupport 35 mitsamt dem Ausleger mit Hilfe der Winden 64 um eine dem angebauten Mastteil entsprechende Höhe gehoben. Auf F i g. 1 ist ein derartiges, am Montagekran 63 hängendes zusätzliches Mastteil 19 gestrichelt dargestellt. Die gestrichelte Darstellung der Seile 60 der Winden 64 in F i g. 2 zeigt die Lage dieser Seile zu Beginn des Aufwärtshubs vom Ausleger 20.
• Die beschriebene Vorrichtung hat folgende Vorteile: Der Zusammenbau bzw. der Abbau des Mastes verläuft außerordentlich schnell. Der Mast kann zu jeder beliebigen Höhe verlängert werden, ohne daß während der Weitermontage der Betrieb des Auslegers zum Materialtransport unterbrochen zu werden braucht.
• Der Mast kann mit einem Ausleger ausgestattet werden, der entsprechend den Arbeitsverhältnissen ohne Rücksicht auf das Gewicht der Mastteile eine größere oder kleinere Tragkraft besitzt und am Mast schnell verfahrbar ist. Der Anbau von einem oder mehreren Lastenaufzügen an den Ecken des Mastes gestattet es, diese nach den Erfordernissen auch mit Behältern zu versehen, in denen flüssige Materialien od. dgl. gehoben werden können.
• Sobald die Bauarbeiten beendet sind, kann der Ausleger mit dem Montagekran zusammen mit einem oder mehreren oberen Mastteilen abmontiert werden, während der übrige Mast stehenbleibt und die Lastenaufzüge zur Unterstützung der abschließenden Arbeiten in Betrieb bleiben. Die abgenommenen Mastteile und der Ausleger mit dem Montagekran können somit unmittelbar an einer anderen Arbeitsstelle bei Ausschachtungs- und Fundamentierungsarbeiten eingesetzt werden.
• Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Baukrans ist es ferner möglich, ein Arbeitsprogramm aufzustellen, nach dem mit Hilfe eines einzelnen Auslegers und des auf ihm angeordneten Montagekrans sowie mit einer bestimmten Anzahl von Mastteilen mehrere Bauwerke gleichzeitig mit Material beliefert werden.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Baukran mit einem Mast aus zusammensetzbaren Mastteilen, einem vertikal am Mast verfahrbaren Kranausleger und einem Lastenaufzug sowie zusätzlichen Mitteln für die Montage und Demontage des Mastteils, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß diese zusätzlichen Mittel aus einem auf einem Teil des Kranauslegers in vertikaler Richtung angeordneten und gegenüber dem Kranausleger axial drehbaren Montagekran bestehen, der unabhängig von der für den Materialtransport vorgesehenen Winde des Kransauslegers zum Aufsetzen weiterer Mastteile bzw. zum Abnehmen von Mastteilen verwendbar ist. z. Baukran nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagekran auf dem Auslegersupport befestigt ist. 3. Baukran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagekran in einer senkrechten Röhre gelagert ist. 4. Baukran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufwärtsbewegung von Ausleger und Montagekran am Auslegersupport wenigstens eine Seilwinde und an jedem Mastteil wenigstens eine Seilöse vorgesehen sind, so daß nach Aufsetzen eines Mastteils durch einfaches Umhängen eines oder mehrerer Seile und durch Betätigen der entsprechenden Seilwinden der Ausleger mit dem Montagekran sofort nach oben gezogen werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 249 602; französische Patentschriften Nr. 1157 407, 1116 900, 736 749.