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Vorrichtung zum Abnehmen und Fördern einzelner Blätter von einem Stapel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abnehmen einzelner Blätter von
einem Stapel und zur Einleitung der Vorwärtsbewegung der einzelnen abgenommenen
Blätter mit einer Einrichtung zur Aufnahme des Stapels in aufwärts geneigter Lage
sowie mit einer Fördervorrichtung, mit deren Hilfe jeweils die Unterseite des untersten
Blattes erfaßbar ist, wobei der Stapel durch eine Rüttelvorrichtung zur Erleichterung
der Abnahme des untersten Blattes gerüttelt wird.
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Eine solche Vorrichtung ist bekannt. Zur Rüttelung des Blätterstapels
sind benachbart der Unterseite des untersten Blattes mehrere sich etwa horizontal
erstreckende Walzen vorgesehen. Diese tragen an ihrem Umfang im Abstand mehrere
Rollen. Die Walzen werden angetrieben, so daß die Rollen in kurzen Intervallen nacheinander
von unten gegen den Blattstapel schlagen. Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung,
daß während der einzelnen Schläge das unterste Blatt in enge Verbindung mit den
übrigen Blättern des Stapels gebracht wird. Infolgedessen wird der Widerstand des
untersten Blattes gegen seine Trennung vom Stapel mindestens in den Augenblicken
der Schlagwirkung erhöht. Dieser Nachteil gewinnt noch an Bedeutung, wenn der Stapel
recht schwer ist. Da die Schläge sehr schnell aufeinanderfolgen, kann nicht verhindert
werden, daß das unterste Blatt gerade in dem Augenblick gefördert wird, wo es mit
verstärkter Kraft an den Stapel angedrückt wird. Die Folge ist, daß mehrere weitere
Blätter gleichzeitig mit dem untersten Blatt gefördert werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß
die Rüttelvorrichtung erst in Betrieb gesetzt wird, wenn das unterste Blatt um ein
kleines Stück bezüglich des Stapels vorgerückt worden ist. Größte Schwierigkeit
liegt jedoch gerade darin, ein Blatt um ein kleines Stück bezüglich des gesamten
Stapels zu bewegen, ohne daß benachbarte Blätter mitbewegt werden. Wenn das unterste
Blatt erst einmal um ein kleines Stück bewegt worden ist, kann es leicht weitergefördert
werden, ohne daß andere Blätter mitgenommen werden. Zum anfänglichen Vereinzeln
der Blätter des Stapels trägt die bekannte Rüttelvorrichtung somit nicht bei. Sie
dient deswegen im wesentlichen nur der Erleichterung bei der Förderung des schon
relativ zum übrigen Stapel bewegten Blattes. Bei der bekannten Vorrichtung ist somit
nicht zu vermeiden, daß mit dem untersten Blatt gleichzeitig ein oder mehrere weitere
Blätter aus dem Stapel abgenommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die der bekannten
Vorrichtung zum Vereinzeln
von Blättern und zum Weiterfördern dieser vereinzelten Blätter anhaftenden Nachteile
zu vermeiden und diese Vorrichtung insbesondere so auszubilden, daß die Blätter
tatsächlich einzeln nacheinander abgenommen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rüttelvorrichtung
dem Stapeltisch Auf-und Abwärtsschwingungen mitteilt. Da die Blätter bezüglich der
Vertikalen leicht geneigt gestapelt sind, wird durch eine im wesentlichen in vertikaler
Richtung wirkende Rüttelbewegung eine Komponente dieser Rüttelbewegung in Normalrichtung
zu den Blättern des Stapels erreicht. Diese Komponente trägt zur Lockerung des Stapels
erheblich bei.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Rüttelvorrichtung
für die Dauer des Zeitraumes, währenddessen ein Blatt erfaßt wird, außer Wirksamkeit.
Hierdurch wird ein sicheres Erfassen mittels einer Greifvorrichtung gewährleistet.
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Gemäß noch einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Fördervorrichtung
bewegt, während die Rüttelvorrichtung wirksam ist. Der Fördervorgang des vereinzelten
Blattes wird spätestens nach
Erfassen des Blattes durch die Greifvorrichtung
eingeleitet. Sobald das Blatt sicher erfaßt ist, tritt die Rüttelvorrichtung wieder
in Aktion. Infolgedessen wird der Stapel in lockerem Zustand gehalten und das Fördern
des vereinzelten Blattes erleichtert.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß eine Einrichtung
zur Rückführung eines oder mehrerer gleichzeitig mit dem untersten Blatt vorbewegter
Blätter im Stapel vorgesehen ist, während deren Wirksamkeit auch die Rüttelvorrichtung
in Betrieb ist. Zwar ist eine solche Einrichtung zur Rückführung von zuviel vorbewegten
Blättern, für die kein selbständiger Patentschutz beansprucht wird, an sich bekannt,
jedoch nur in Verbindung mit einer Vorschubeinrichtung, die aus Reibrollen besteht
und keine Rütteleinrichtung aufweist. Bei der bekannten Vorrichtung wird lediglich
auf das oberste der mit dem untersten Blatt gleichzeitig vorbewegten Blätter eine
Rückführkraft ausgeübt. Wenn die gleichzeitig geförderten Blätter stark zusammenhaften,
ist mit dieser bekannten Rückführeinrichtung eine Einzelförderung der Blätter nicht
gewährleistet. Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung ist während der Wirksamkeit
der Rückführeinrichtung auch die Rüttelvorrichtung in Betrieb. Das Rütteln trägt
dazu bei, daß zusammenhaftende Blätter voneinander getrennt werden, so daß die Rückführeinrichtung
alle zuviel geförderten Blätter wieder in den Stapel zurückführt.
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In der Beschreibung werden die zu vereinzelnden Gegenstände der Einfachheit
halber Blätter genannt.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der Vorrichtung gemäß der
Erfindung auch zum Vereinzeln von gefalteten Papiertüten u. dgl.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung folgt die Darstellung eines
Ausführungsbeispiels in der Beschreibung. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der
Maschine, F i g. 2 eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 3 eine Seitenansicht in
vergrößertem Maßstab, die die Abweisungsrolle und die ihr zugeordneten Teile zeigt,
F ig .4 eine Vorderansicht des in F i g. 3 gezeigten Mechanismus, Fig. 5 eine Vorderansicht
des in der Maschine verwendeten Ansaugmitnehmers, Fig. 6 eine Rückansicht des Ansaugmitnehmers,
Fig.7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 6, F i g. 8 eine Draufsicht auf
den Ansaugmitnehmer, F i g. 9 eine Seitenansicht des Rüttelmechanismus, F i g. l
O einen Schnitt in der Richtung 10 in Fig. 9, Fig. 11 einen Grundrißschnitt entlang
der Linie 11-11 in Fig. 9, F i g. 12 eine Ansicht des Mechanismus der F i g. 9 in
einer anderen Stellung und Fig. 13 bis 16 schematische Darstellungen, die den Betriebszyklus
der Abweisungsrolle, die in der Maschine verwendet ist, zeigen.
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Die den Gegenstand des vorliegenden Ausführungsbeispiels bildende
Maschine soll Papiersack-oder Papiertütenkörper (d. h. ohne Endverschlüsse) von
einem Stapel aus abnehmen und sie als einen Strom von sich teilweise überlappenden
Körpern einer Druckmaschine oder einer sonstigen Einzelkörper bearbeitenden Maschine
zuführen. Die Körper sind entlang ihren Seitenkanten durch gefaltete Zwickel verdickt.
Die Maschine kann auch dem Be-
fördern von Körpern unterschiedlicher Größe angepaßt
werden. Im übrigen ist die Maschine ohne Unterbrechung des Betriebs zum leichten
Auffüllen des Stapels geeignet, und sie liefert die Körper in bequemer Höhe zu.
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Die Maschine weist einen im allgemeinen aufrecht stehenden Rahmen
20 auf, der einen schrägen Stapeltisch 21 trägt. Dieser Tisch wird an seinem oberen
Ende von dem Rahmen gehalten, und zwar durch die Gelenkglieder22, und an seinem
unteren Ende durch den später beschriebenen Rüttelmechanismus, wobei der Mechanismus
so angeordnet ist, daß er dem Tisch mit einer Abwärtsbeschleunigung, die größer
als die der Schwerkraft ist, eine geringfügige auf und ab gehende Rüttelbewegung
mitteilt.
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Die Bewegung ist im wesentlichen vertikal. Rücklauffedern 23, die
in beiden Richtungen wirken, sind an jeder Seite der Maschine vorgesehen. Der Tisch
läuft in einem spitzen Winkel schräg nach oben, bei diesem Ausführungsbeispiel etwa
17'ins^ von der Vertikalen.
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Der Tisch trägt ein Ablagebrett 25 zur Aufnahme eines Stapels von
Sack- oder Tütenkörpern, wie schematisch bei 26 gezeigt. Das Ablagebrett kann an
dem Tisch nach oben und unten verstellt werden, um solche Körper unterschiedlicher
Größen unterzubringen. Zur Vornahme dieser Verstellung sind an dem Tisch zwei Ketten
30, eine an jeder Seite, befestigt, das Ablagebrett besitzt eine Querwelle 31 mit
Kettenzahnrädern 32, die die Ketten erfassen.
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Der Tisch weist einen Mittelspalt 40 auf, in dem ein Ansaugmitnehmer
41 liegt. Dieser Mitnehmer kann auf einem Profilglied 42 nach oben und unten verstellt
werden, wobei die Verstellung dazu dient, es dem Mitnehmer zu ermöglichen, einen
geeigneten Platz zum Betrieb auf dem Stapel von Sack- oder Tütenkörpern einzunehmen.
Im Einsatz befindet sich der Mitnehmer oberhalb des Ablagerungsbrettes 25, und gewöhnlich
ist der Mitnehmer so eingestellt, daß er an der unteren Hälfte eines Stapels 26
arbeitet.
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Die Einzelheiten des Mitnehmers werden später beschrieben. Das Profilglied
42 und der davon getragene Mitnehmer erhalten eine die Säcke befördernde Aufundabbewegung
durch die Glieder 44, die einen an dem Profil befindlichen Arm 45 mit einem Mittelarm
46 verbinden, der an der Welle 47 drehbar an den Rahmen angelenkt ist und durch
einen Nocken 48 verschwenkt wird, der einen Nachläufer 49 an einem Arm an der Welle
erfaßt. Der Nocken befindet sich an einer Welle 50, die, wie weiter unten beschrieben,
angetrieben wird. Das Profil 42 wird durch Rollen 51 geführt, die in Seitenkanälen
52 an dem Tisch 21 laufen.
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Eine starre Tragplatte 60 mit einem Spalt 61 (Fig. 1, 3 und 13 bis
16) verläuft oberhalb des Tisches 21 als starre Fortsetzung desselben. Durch diesen
Schlitz hindurch arbeitet ein Paar Walzen 64 und 65. Die Walze 64 wird von einer
Welle 50 aus durch einen Satz Zahnräder angetrieben, der ein Wechselradgetriebe
66 und Zahnräder 67, 68 und 69 aufweist. Die Zahnradfolge setzt sich durch die Zahnräder
69 a, 70, 71, 72, 73 und 74 (die sich zum Teil auf jeder Seite der Maschine wiederholen)
hindurch fort, um die Walze 65 anzutreiben, die in zwei Teilen hergestellt ist,
wie sich aus den F i g. 2 und 4 ergibt. Die Walze 65 wird an den Armen 75 getragen,
die an Hülsen befestigt sind, die frei an einer Welle 76 sitzen, und es sind Abfederungen
78 vorgesehen
(Fig. 3), die die Arme schieben, um die Walze 65
gegen die Walze 64 zu drücken, wobei die Abfederungen Schubstangen 77 aufweisen,
die in Lagerfassungen 79 eingreifen und rückwärts gegen die Puffer 80 an einem Stab
81 wirken, der an seinen Enden vom Hauptrahmen und dazwischen von starren Armen
82 getragen wird.
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Zwischen den zwei Teilen der Walze 65 liegt eine Senkwalze 85, die
mit der Walze 64 zusammenwirkt.
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Die Walze 85 wird von einem Arm 86 getragen, der frei auf einer starren
Welle 76 sitzt. Der Arm hat einen Fortsatz 87 mit einem Puffer 88, in dem eine von
einer Feder 90 umgebene Stange 89 befestigt ist.
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Die Feder wirkt zwischen dem Puffer 88 und einem Arm 94, und eine
Mutter 95 mit einer Sperrvorrichtung 96 ist an der Stange 89 vorgesehen, um die
Ausdehnung der Feder justierbar zu begrenzen.
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Der Arm 94 ist an einer Welle 98 befestigt, der mittels eines Nockens
99 (Fig. 1 und 2), der an einer Schubstange 100 und einem Arm 100 a gegen eine Rücklauffeder
wirkt, hin- und hergehende Bewegungen mitgeteilt werden. Der Nocken bewirkt die
Drehung der Welle 98 im Uhrzeigersinne, wie die Fig. 1 und 3 zeigen, und damit die
Heraushebung der Walze 85 aus dem Eingriff mit der Walze64, wobei die Feder die
Rückführbewegung bewirkt. Die Welle 98 trägt auch zwei Arme 105, die an der Welle
befestigt und durch Verbindungsglieder 106 mit den an einer Stütze 110 ausgebildeten
Armen 107 verbunden sind. Die Stütze 110 ist drehbar an der Welle 76 befestigt und
trägt eine Welle 108. Die Welle 108 wird durch eine Kette 111 von einem Kettenzahnrad
112 auf der Welle 76 aus angetrieben, wobei das Kettenzahnrad von der drehbaren
Welle 116 aus durch die Zahnräderll4 und 115 angetrieben wird. Die Zahnräder und
die Kette sitzen in einem Gehäuse 118, das einen Teil der Stütze 110 bildet.
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Die Welle 108 trägt eine gummiüberzogene Abweisungsrolle 120, die
sich im Uhrzeigersinne dreht, wie die Fig. 1, 3 und 13 bis 16 zeigen. Die Rolle
120 bewegt sich mit den anhebenden Bewegungen der Walze 85 auf die Abstellplatte
60 zu und von derselben weg, und beim Betrieb ist die Mutter 95 so eingestellt,
daß die Rolle 120, wenn die Walze 85 auf der Walze 64 ruht, ein Stück von der Abstellplatte
60 weggehalten wird, das wenig größer als die Dicke eines Körpers ist (z. B. die
Dicke von anderthalb Körpern).
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An der Oberseite der Maschine befindet sich eine Trommel 130, um
die auf der oberen Hälfte ihres Umfangs endlose Förderbänder 131 herumlaufen, die
über Rollen 132 gehen. Unterhalb der Trommel 130 befindet sich eine zweite Trommel
134, gegen die Druckbänder 135 ablaufen. Die Druckbänder 131 und 135 sind breit
und erfassen bei ihrem Umlauf um die Trommeln die Kanten der Sackkörper.
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Außerdem gibt es ein mittleres schmales Glättband 136, das die Körper
bei ihrem Umlauf um die Trommel 130 zwischen ihren Weiten erfaßt und mit dazu beiträgt,
ihre Öffnungen geschlossen zu halten.
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Ebenfalls vorhanden sind schmale Bänder137, die um die Trommel 130
unter den Sack- oder Tütenkörpern herum und um eine Rolle 137 a herum laufen. Diese
Bänder wirken bei der Überführung der Körper von der Trommel 130 zur Trommel 134
mit. Die zwei Trommeln werden in entgegengesetzten Richtungen durch eine Kette 138
angetrieben,
die über ein Antriebszahnrad 139 läuft, das auf der Welle 50 drehbar
ist, ferner durch Kettenzahnräder 140, die an den zwei Trommeln befestigt sind,
sowie durch Reiterzahnräder 141 und 142. Das Kettenzahnrad 139 wird durch die Zahnräder
143, 144 von der Welle 145 aus angetrieben. Beim Betrieb der Maschine werden Sack-
oder Tütenkörper als ununterbrochener Strom über der Abstellplatte 60 nach oben
zugeführt, durch die Bänder 131 um die Trommel 130 herumgetragen, der Trommel 134
zugeführt, um die herum sie unter den Bändern 135 iaufen, und auf einen Zuführförderertisch
144 gebracht.
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Die Maschine wird von einer Welle 150 aus angetrieben, die einen
Kegelradantrieb zu einer Querwelle 151 besitzt, die ihrerseits eine vertikale Welle
152 antreibt. Die Welle 152 treibt die Welle 50 über Kegel- und Stirnräder 153,
154 sowie eine Kupplung 155 an.
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Die Welle 151 betätigt einen Drehschieber 156, der das Ansaugen des
Mitnehmers 41 steuert.
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Das Wechselradgetriebe 66 zwischen der Welle 50 und der Welle 145
ermöglicht die Einstellung von drei verschiedenen Verhältnissen und gestattet es,
den Antrieb für die Walzen, die Abweisungsrolle und die Trommeln zu ändern, um die
Maschine zum Betrieb mit Sack- oder Tütenkörpern von unterschiedlicher Länge einzustellen,
ohne daß sich dabei zwei Säcke gleichzeitig in dem Strom gegenseitig überlappen.
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Der Ansaugmitnehmer 41, der jetzt im einzelnen beschrieben wird,
ist in den F i g. 5 bis 8 gezeigt.
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Der Ansaugmitnehmer weist einen Körpergußteil 160 auf, der durch
die Platten 161 an den U-förmigen Gliedern 162 befestigt ist, die das Profil 42
umfassen und an eine Platte 163 genietet sind, die Klemmittel 164 trägt, um den
Fuß des Profils zu erfassen, wodurch der Mitnehmer längs des Profils verstellt und
in jeder Justierstellung an demselben festgespannt werden kann.
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Der Gußkörper 160 besitzt einen hochstehenden Randansatz 166, der
eineVertiefung 167 bildet. Über der Vertiefung wird eine Lochplatte 168 gehalten,
die gegen Platten mit anderen Lochbereichen oder Lochgrößen ausgetauscht werden
kann. Am Fuß der Vertiefung sind sechs Zylinder 170 ausgebildet, die jeder einen
Zylinderüberzug 171 enthalten, in dem ein Kolben 172 arbeitet, der mit einer rohrförmigen
Kolbenstange 174 und einer Ansaugmitnehmermündung 175 versehen ist. Ein Ansaugeinlaß
178 führt in den Zylinderüberzug, und Löcher 179 führen durch die Wandungen der
Kolbenstange hindurch in das Innere derselben hinein, und ebenso führt ein Loch
180 durch den Kolbenkopf. Im Einsatz wird im geeigneten Zeitpunkt zunächst in jeden
der Zylinderüberzüge 171 Einströmung zugelassen und durch das Ventil 156 gesteuert,
und durch Einwirken auf den Kolben 122 zieht sie den Kolben und die Mitnehmermündung
175 nach links, wie F i g. 7 zeigt, und schiebt auf diese Weise die Mündung über
die Platte 168 hinaus. Die Mündung wird dadurch in Berührung mit dem untersten Sack-
oder Tütenkörper des gegen den Tisch anliegenden Stapels gebracht, der daraufhin
die Mündung verschließt und es damit ermöglicht, daß sich zwischen dem Kolben und
dem Boden des Zylinders eine Einsaugströmung bildet, die den Kolben in den Zylinder
hineinzieht und den Mitnehmer veranlaßt, den Körper fest in Eingriff mit
der
Platte 168 zu ziehen, wobei sich dieser Vorgang bei allen sechs Mitnehmern abspielt,
so daß ein Körper, der von Natur aus vielleicht wellenförmig gestaltet ist, flach
gegen die Platte gezogen wird.
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Einströmung wird sodann unter Steuerung durch das Ventil 156 an die
Vertiefung angelegt und hält durch die Löcher einer Platte 168 hindurch den Sackkörper
fest. Die Einströmverbindung zu der Vertiefung verläuft durch ein Rohr 182, eine
Leitung 183 und eine Öffnung 184. Die Einströmverbindungen zu den Zylindern weisen
ein Rohr196, Leitungen 187, 188 und 189 sowie Überbrückungen 190 und 191 auf.
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Die Vorrichtung zum Rütteln des Tisches 21 wird nunmehr im einzelnen
beschrieben und ist in den F i g. 9 bis 11 veranschaulicht. Dieser Mechanismus arbeitet
am unteren Ende des Tisches und weist auf jeder Seite des Tisches einen starr an
einer Welle 201 angebrachten Hebel 200 auf. Hin- und hergehende Bewegungen zum Rütteln
des Tisches werden der Welle 201 durch einen einstellbaren Exzenter 202 mitgeteilt,
der von einem unabhängigen Elektromotor 203 angetrieben wird. Der Exzenter besitzt
eine Lasche, die am einen Ende einer Stange 205 befestigt ist. Das andere Ende der
Stange weist eine Laufbuchse 206 auf, die auf einen Zapfen 207 paßt.
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Die Enden des Zapfens 207 passen in Glieder 210, die den Zapfen mit
feststehenden Drehgelenken212 verbinden. Dementsprechend ist der Zapfen 207 gezwungen,
sich stets in einem Bogen um die Achse der Drehgelenke 212 herumzubewegen. Ebenfalls
drehbar an dem Zapfen 207 angelenkt sind zwei Glieder 214, die am anderen Ende mit
einem frei schwebenden Zapfen 215 verbunden sind. Dieser Zapfen weist eine Gliederverbindung
216 zu einem Arm 217 auf, der an der Welle 201 starr befestigt ist. Durch die Glieder
218 ist der Zapfen 215 auch mit einem Hebel 220 verbunden, dem durch Nocken 221,
222 an einer Welle 223, die durch Kegelräder und eine Welle 224 von der Welle 151
aus angetrieben wird, eine hin- und hergehende Bewegung mitgeteilt wird.
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Der Zweck der soeben beschriebenen Vorrichtung ist das Rütteln des
Tisches für die Dauer von intermittierenden Zeiträumen in zeitlicher Abstimmung
auf das Erfassen und Befördern der Sack- oder Tütenkörper. Die Zeitabstimmung ist
so, daß die Rüttelbewegung eingestellt wird, während der Ansaugmitnehmer einen Gegenstand
erfaßt und noch ortsfest ist. Das Rütteln setzt dann ein, und nach einer Pause fängt
der Mitnehmer an, sich zu bewegen. Der Mechanismus arbeitet auf folgende Weise:
Haben die Teile die in F i g. 9 gezeigte Lage, so verschwenken die Hin- und Herbewegungen
der Stange 205 wegen der Drehung des Exzenters202 lediglich die Glieder210, den
Zapfen 207 und die Glieder 214 um die gemeinsame Achse der Drehgelenke 212 und des
Zapfens 215 herum. Dementsprechend wird keine Bewegung auf die Glieder 216 übertragen
und findet kein Rüttelvorgang statt.
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Drehen sich nunmehr die Nocken 221, 222, um den Hebel 220, wie aus
F i g. 9 ersichtlich, im Uhrzeigersinne zu verschwenken, so werden die Glieder 218
abgesenkt, was wiederum den Zapfen 215 so absenkt, daß er nicht mehr koaxial mit
den Drehgelenken 212 ist. Ebenfalls abgesenkt werden die Enden der Verbindungsglieder
214 und 216, die an dem Zapfen 215 befestigt sind. Der Mechanismus sieht dann wie
in Fig. 12 gezeigt aus, und die Hin-
und Herbewegung der Stange 205 veranlaßt wie
schon vorher den Zapfen 207 dazu, um die Achse der Drehgelenke 212 herumzuschwenken,
aber die Schwenkbewegung wird jetzt über die Glieder 214 und 216 weitergegeben und
ruft Hin- und Herbewegungen des Armes 217 und das Rütteln des Tisches hervor. Die
Zeiteinstellung der Nocken 221, 222 ist, wie bereits ausgeführt, so, daß das Rütteln
während eines Zyklus, in dem der Ansaugmitnehmer einen Sack- oder Tütenkörper erfaßt
(d. h. der Zapfen 215 ist mit den Drehgelenken 212 koaxial), abgeschaltet wird,
aber während des übrigen Teils des Zyklus findet es statt.
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Der Betrieb der Maschine als Ganzes wird nunmehr kurz beschrieben.
Ein Stapel 26 von Sack-oder Tütenkörpern wird auf dem Stapelbrett 25 abgestellt
und liegt gegen den Tisch 21 an, wobei die Länge der Körper nach oben zeigt (F i
g. 13 zeigt die Beziehung zwischen der Oberseite des Stapels und den Walzen und
der Abweisungsrolle). Nachdem der Ansaugmitnehmer 41 in einer Stellung befestigt
worden ist, in der er mit dem unteren Teil des untersten Körpers im Stapel in Eingriff
treten kann, wird den Mitnehmern 175 Ansaugströmung mitgeteilt, so daß sie vorspringen,
den Körper erfassen und ihn gegen die Platte 168 ziehen. Die Ansaugströmung wird
sodann durch die Löcher in der Platte angewendet, um den Körper festzuhalten.
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Die Rüttelvorrichtung fängt dann an zu arbeiten und setzt intermittierend
den untersten Körper von dem Gewicht des übrigen Teils des Stapels frei.
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Der Mitnehmer 41 bewegt sich in zwei Phasen nach oben und trägt dabei
den Körper und führt in der ersten Phase die Vorderkante des Körpers unter der Walze
120 ein. Die Walze 85, die bis dahin von der Walze 64 abgehoben war, wird jetzt
zur Berührung mit der Walze 64 abgesenkt. Beim Absenken der Walze 85 wird die Abweisungsrolle
120 ebenfalls abgesenkt, und zwar in eine Stellung, die gerade noch außer Berührung
mit dem von den Mitnehmern angehobenen Körper ist (Fig. 14). Sollte dabei ein zweiter
Gegenstand an diesem Gegenstand anhaften, so bewirkt die Abweisungsrolle die Rückführung
des zweiten Gegenstandes nach unten, so daß nur ein einziger Gegenstand übrigbleibt,
den der Mitnehmer festhält. Nach einer ebenen Strecke auf dem Nocken wird der einzelne
Gegenstand dann von dem Mitnehmer aufwärts zu den Walzen 64, 65 getragen, die den
Gegenstand übernehmen (Fig. 15) und seine Vorderkante unter die Bänder 131 führen.
Der Körper wird dann um die Trommel 130 herumgetragen, an die Trommel 134 weitergeleitet
und dem Förderer 144 zugeführt.
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Sobald die Walzen 64 und 65 die Vorderkante des Gegenstandes angenommen
haben, wird die Ansaugströmung von dem Mitnehmer 41 abgeschaltet und wird der Mitnehmer
gesenkt, um den nächsten Gegenstand zu erfassen. Dies geschieht, und der Mitnehmer
beginnt bereits den nächsten Gegenstand anzuheben, ehe noch der erste Gegenstand
ganz von dem Stapel abgenommen ist. Dementsprechend rücken die Gegenstände als ein
ununterbrochener Strom, in welchem sie sich teilweise überlappen, vor.
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Das hat einmal zur Folge, daß im Anschluß an einen ersten Gegenstand
stets ein Gegenstand zwischen den Walzen 85 und 64 sein wird, während die Walze
85 abgesenkt wird, und ebenso sind in einem ordnungsgemäßen Strom zwei Gegenstände
zwischen
der Rolle20 und der Unterlage 60 (s. Fig. 16).
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Aber die Rolle 120 wird durch die Walze 85 in dem richtigen Abstand
gehalten und berührt den Strom nur, wenn sich ein zusätzlicher Gegenstand darin
befindet.
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Der Stapel wird durch das Auflegen von Sack-oder Tütenkörpern auf
die Oberseite des Stapels ergänzt.
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Zur Feststellung der Seiten des Stapels sind Führungen 230 an dem
Tisch 21 vorgesehen, und zur Unterstützung der Ablösung der Säcke oder Tüten können
diese Führungen an ihren Vorderseiten 231 Düsen für Luftstrahlen aufweisen, die
gegen die Seiten des Stapels gerichtet sind.
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Das Folgende ist ein beispielhafter Zeitzyklus für die oben beschriebene
Maschine: 0° Mitnehmer 41 am untersten Punkt des Hubes und am Anfang der Ruhezone
von 720. Das Ventil 156 öffnet sich, um Ansaugströmung zu den Zylindern 171 zuzulassen.
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2,50 Rüttelbewegung vollständig eingestellt.
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400 Das Ventil 156 öffnet sich, um Ansaugströmung zu der Mitnehmervertiefung
167 zuzulassen.
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69,50 Die Rüttelbewegung setzt ein.
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720 Der Mitnehmer 41 beginnt den Aufwärtshub von 6,35 cm in die Stellung
der Abweisungsrolle (Fig. 14).
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104,50 Die Rüttelbewegung ist voll in Gang.
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1360 Der Sack- oder Tütenkörper erreicht die Abweisungsstellung (Fig.
14) und geht über 70° durch die Ruhezone, während die Abweisungsrolle 120 arbeitet.
Die Vorderkante des Sackes oder der Tüte müßte 1,27 cm über die Mittellinie der
Abweisungsrolle hinausragen, die auf den Sack oder die Tüte herabfällt.
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1560 Die Abweisungsrolle ist in die Arbeitsstellung abgesenkt.
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2060 Die Abweisung ist beendet, und der Mitnehmer macht eine weitere
Aufwärtsbewegung
von 6,35 cm, um den Sack- oder Tütenkörper in die Walzen 64, 65
hineinzufiiEren.
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2460 Ansaugströmung vom Mitnehmer abgeschaltet.
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2700 Ende des Aufwärtshubes des Mitnehmers und Beginn des Abwärtshubes
über 900.
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3600 Ende des Zyklus.