DE1172252B - Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‡'-Dichlor-adipinsaeurediestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‡'-Dichlor-adipinsaeurediestern

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DE1172252B
DE1172252B DEB55151A DEB0055151A DE1172252B DE 1172252 B DE1172252 B DE 1172252B DE B55151 A DEB55151 A DE B55151A DE B0055151 A DEB0055151 A DE B0055151A DE 1172252 B DE1172252 B DE 1172252B
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DE
Germany
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chlorination
chlorine
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dichloroadipic
mol
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Pending
Application number
DEB55151A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Becke
Dr Elly Jagla
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/363Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von a,a'-Dichloradipinsäurediestern Es ist aus der Literatur (»Chemische Berichte«, Bd. 88 [1955], S. 396 bis 402) bekannt, daß man oc,a'-Dichloradipinsäurediester durch Chlorieren von Adipinsäuredichlorid bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von chlorübertragenen Stoffen und Umsetzung des erhaltenen Dichloradipinsäuredichlorids mit Alkoholen herstellen kann. Nach dem genannten Verfahren werden Ausbeuten von 55 bis 700/o der Theorie erhalten; die Chlorierung dauert viele Stunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man os '-Dichloradipinsäurediester in wesentlich besseren Ausbeuten und kürzeren Zeiten erhält, wenn man die Chlorierung unter erhöhtem Druck vornimmt und das Chlorierungsprodukt ohne Reinigung mit Alkoholen umsetzt.
  • Man nimmt die Chlorierung zweckmäßig so vor, daß man das Adipinsäuredichlorid mit etwas mehr als 2 Mol Chlor je Mol Adipinsäuredichlorid zusammen mit üblichen chlorübertragenden Stoffen in einem Druckgefäß auf 40 bis 70"C erhitzt. Als chlorübertragende Stoffe lassen sich z. B. Eisen(TlI)-chlorid und Dimethylformamid verwenden.
  • Die Chlorierung ist nach kurzer Zeit beendet. Das Umsetzungsgemisch wird ohne vorherige Reinigung in üblicher Weise mit Alkoholen behandelt und aufgearbeitet. Durch Destillation lassen sich daraus die oc,ol'-Dichloradipinsäurediester in Ausbeuten von 80 bis 90 0/o der Theorie gewinnen.
  • Daß die Chlorierung des Adipinsäuredichlorids nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in über 800/0eigen Ausbeuten zum ol,oL'-Dichlorderivat und nicht zu einem Gemisch statistisch chlorierter Verbindungen führt, ist sehr überraschend. Nach den bisherigen Kenntnissen über die Chlorierungstechnik (z. B.
  • »Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie«, 3. Auflage, Bd. 5 [1954], S. 400ff.) hätte man erwarten müssen, daß man uneinheitlich chlorierte Produkte erhält, vor allem dann, wenn man die Chlorierung zur Verkürzung der Reaktionszeiten unter Druck vornimmt. Besonders erstaunlich ist es zudem, daß das erfindungsgemäße Verfahren, wie man den Ausführungsbeispielen entnehmen kann, weitgehend unempfindlich gegen Veränderung der Reaktionsbedingungen ist, etwa gegen Erhöhung des Drucks, Verlängerung der Verweilzeit und gegen einen Überschuß an Chlor.
  • Die o; ' - Dichloradipinsäurediester können als Schädlingsbekämpfungsmittel, als Weichmacher für Kunststoffe oder als wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Polyesterharzen verwendet werden.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Die Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 183 Teile (1 Mol) Adipinsäuredichlorid, 160 Teile (2,3 Mol) Chlor und 1 Teil Eisen(III)-chlorid erhitzt man in einem Druckgefäß 3 Stunden auf 600 C, wobei ein Überdruck von etwa 38 at entsteht. Nach dem Erkalten trägt man das Umsetzungsprodukt unter Rühren in einen Überschuß von Methanol ein und erhitzt diese Mischung 30 Minuten zum Sieden.
  • Darauf wäscht man das Estergemisch mit Wasser, trocknet es und destilliert es unter vermindertem Druck. Bei einem Druck von 4 mm Hg gehen zwischen 135 und 142"C 207 Teile a,a'-Dichloradipinsäuredimethylester über; dies entspricht einer Ausbeute von 85,3 0/o der Theorie. Der Chlorgehalt des a,a'-Dichloradipinsäuredimethylesters entspricht dem berechneten.
  • Beispiel 2 Man erhitzt 366 Teile (2 Mol) Adipinsäuredichlorid, 1 Teil Eisen(III)-chlorid und 400 Teile (5,6 Mol) Chlor in einem Druckgefäß 2 Stunden auf 60"C. Der Innendruck steigt dabei auf etwa 30 at. Das Umsetzungsprodukt wird mit n-Propanol verestert und wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält a,a'-Dichloradipinsäuredipropylester vom Siedepunkt 168 bis 174°C/4 mm Hg in einer Ausbeute von 81 0/o der Theorie.
  • Beispiel 3 Man chloriert 360 Teile (rund 2 Mol) Adipinsäuredichlorid mit 380 Teilen (rund 5,4 Mol) Chlor und 1 Teil Eisen(III)-chlorid in einem Druckgefäß 1 Stunde bei 60"C. Der Innendruck steigt auf etwa 60 at. Nach Veresterung des Chlorierungsproduktes mit Isobutanol und Aufarbeitung wie im Beispiel 1 erhält man 87°/o der Theorie α,α'-Dichloradipinsäurediisobutylester vom Siedepunkt 184 bis 186°C/3 mm Hg.
  • Beispiel 4 Man chloriert, wie im Beispiel 1 angegeben, 183 Teile (1 Mol) Adipinsäuredichlorid mit 200 Teilen (2,8 Mol) Chlor in Gegenwart von 5 Teilen Dimethylformamid, verestert mit Methanol und arbeitet wie dort beschrieben auf. Der erhaltene α,α'-Dichloradipinsäuredimethylester siedet bei 138 bis 142°C/ 4 mm Hg. Die Ausbeute beträgt 820/o der Theorie.
  • Beispiel 5 Man erwärmt 183 Teile (1 Mol) Adipinsäuredichlorid, 180 Teile (2,5 Mol) Chlor und 1 Teil Eisen(III)-chlorid in einem Druckgefäß 3 Stunden auf 50°C, wobei der Innendruck auf etwa 28 at steigt. Nach Veresterung des Chlorierungsproduktes mit Methanol und Aufarbeitung wie im Beispiel 1 erhält man 76°/o der Theorie ix, a'-Dichloradipinsäuredim ethylester vom Siedepunkt 135 bis 1400 C/4 mm Hg.
  • Beispiel 6 173 Teile (0,95 Mol) Adipinsäuredichlorid, 275 Teile (3,9 Mol) Chlor und 1 Teil Eisen(III)-chlorid werden in einem Druckgefäß 24 Stunden auf 60"C erhitzt, wobei ein Überdruck von 32 at entsteht. Nach Veresterung des Chlorierungsprodukts mit Methanol und Aufarbeitung wie im Beispiel 1 erhält man 850/0 der Theorie α,α'-Dichloradipinsäuredimethylester mit dem Siedepunkt 140 bis 143° C/4 mm Hg.
  • Beispiel 7 Man erhitzt 366 Teile (2 Mol) Adipinsäuredichlorid, 550 Teile (7,8 Mol) Chlor und 1 Teil Eisen(III)-chlorid in einem Druckgefäß 6 Stunden auf 60"C, wobei ein Überdruck von 34 at entsteht. Man verestert mit n-Butanol und arbeitet, wie im Beispiel 1 angegeben, auf. Der erhaltene a, ,'-Dichloradipinsäuredibutylester siedet bei 185 bis 195°C/4 mm Hg und enthält 2l,40/o Chlor (Theorie 21,7%). Die Ausbeute beträgt 84% der Theorie.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von a,a'-Dichloradipinsäurediestern durch Chlorieren von Adipinsäuredichlorid in Gegenwart von chlorübertragenden Stoffen bei erhöhter Temperatur und anschliessende Veresterung des gegebenenfalls ungereinigten Chlorierungsprodukts mit einem Alkohol, d adurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung unter erhöhtem Druck vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung bei 40 bis 700 C unter dem Eigendruck des Reaktionsgemisches durchführt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: »Chemische Berichte«, Bd. 85 (1952), S. 611; H o u b e n - W e y 1, »Methoden der Organischen Chemie«,
  3. 3. Auflage, Bd. 3 (1930), S. 1088.
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