DE1172137B

DE1172137B - Giesseinsatz fuer Flaschen und aehnliche Behaelter

Info

Publication number: DE1172137B
Application number: DER30967A
Authority: DE
Inventors: Eidg Dipl Zahnarzt Josep Ruetz
Original assignee: EIDG DIPL ZAHNARZT JOSEPH RUET
Current assignee: EIDG DIPL ZAHNARZT JOSEPH RUET
Priority date: 1961-08-07
Filing date: 1961-08-21
Publication date: 1964-06-11

Description

Gießeinsatz für Flaschen und ähnliche Behälter Die Erfindung betrifft einen Gießeinsatz für Flaschen und ähnliche Behälter, mit einem geraden, durch Längswände in mehrere Kanäle unterteilten und durch einen Deckel abgeschlossenen Ausgußrohr, welches an seinem äußeren Ende eine seitliche Ausgußöffnung und ein gegenüberliegendes Lufteintrittsloch aufweist.
Bei den bekannten Gießeinsätzen dieser Gattung läßt es sich nicht vermeiden, daß, insbesondere beim raschen Kippen der Flasche, die Flüssigkeit aus der Belüftungsöffnung austritt.
Erfindungsgemäß wird nunmehr der Vorschlag gemacht, den Gießeinsatz dergestalt auszubilden, daß der die die einzelnen Längskanäle oben verbindende Kammer nach außen abschließende Deckel radial über die Ausgußöffnung vorsteht und das Lufteintrittsloch tiefer liegt als die Ausgußöffnung.
Bei dem vorgeschlagenen Gießeinsatz kann weder beim langsamen Kippen der vollen Flasche noch beim schnellen Kippen der teilweise geleerten Flasche Flüssigkeit aus dem Lufteintrittsloch austreten, da etwa in den hinteren Längskanal eintretende Flüssigkeit im Gegenstrom zu der eindringenden Luft an der hinteren Trennwand entlang läuft und unterhalb des Deckels zu der Ausgußöffnung strömt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, wobei F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Gießeinsatz nach der Linie I-I in F i g. 2 und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in F i g. 1 darstellt.
Im Hals 1 einer Flasche, bei welcher es sich z. B. um eine Wein- oder Aperitiffiasche oder aber auch um eine große Korbflasche oder einen anderen Großbehälter handeln kann, steckt der als Ganzes mit 2 bezeichnete Gießeinsatz. Er besitzt ein gerades, zylindrisches, außen glattes Ausgußrohr 3. Dieses Rohr kann auch leicht konisch sowie außen mit Rillen oder Rippen versehen sein. Das Rohr 3 ist außen mit einem Ringflansch 4 ausgestattet, der auf dem Mündungsrand des Flaschenhalses 1 aufliegt und so ein zu tiefes Eindringen des Zapfens 2 in den Hals verhindert. Am äußeren Ende, also an seiner Stirnfläche, ist das Rohr 3 mit einem Deckel 5 versehen, der den oberen Rand der seitlichen, höchstens 8 mm hohen Ausgußöffnung 6 bildet, in radialer Richtung mindestens 1 mm über das Rohr 3 vorsteht und hier senkrecht zur Rohrachse angeordnet ist. Im Rohr 3 sind vier Trennwände 7, 8, 9 und 10 angebracht, die das Ausgußrohr in fünf Längskanäle unterteilen, die oben in eine durch den Deckel 5 nach außen abgeschlossene Kammer münden. Der Abstand 11 zwischen den oberen Enden dieser Trennwände 7, 8, 9 und 10 einerseits und dem Deckel 5 andererseits darf nicht mehr als 8 mm betragen. Es brauchen jedoch nicht alle Trennwandenden denselben Abstand vom Dekkel 5 aufzuweisen. Die Längskanäle dürfen beliebigen Querschnitt haben, wobei jedoch der Abstand 12 zwisohen zwei Trennwänden sowie der Abstand 13 zwischen einer Trennwand und dem Teil des Ausgußrohres, das mit dieser Trennwand zusammen einen Längskanal bildet, 8 mm nicht übersteigen darf, damit beim Rückfließen die durchströmende Flüssigkeit durch die Adhäsionskräfte zusammengehalten wird. Das Rohr 3 weist an der der Ausgußöffnung 6 gegenüberliegenden Seite ein Loch 14 für den Eintritt der Luft durch den hintersten Längskanal auf. Etwa in diesen eintretende Flüssigkeit läuft im Gegenstrom zu der eindringenden Luft an der Trennwand 10 entlang und strömt unterhalb des Deckels 5 zur Ausgußöffnung 6, und zwar unabhängig davon, ob der Behälter ganz oder nur teilweise gefüllt ist. Beim Ausgießen wird also keine Flüssigkeit durch das Lufteintrittsloch austreten.
Der Gefäßhals ist mit Außengewinde 15 zum Aufschrauben einer Verschlußkappe versehen. Falls man eine solche Verschlußkappe aufschraubt und den Behälter anschließend umlegt, wird die Flüssigkeit das Ausgußrohr 3 auch außen umgeben. Stellt man nun vor dem Abschrauben der Verschlußkappe den Behälter wieder auf, so kann die Flüssigkeit aus der Kappe durch das Loch 14, welches an den Ringflansch 4 angrenzt, in den Behälter zurückfließen. Zu diesem Zweck wird der Ringflansch 4 vorteilhafterweise etwas nach innen abfallend ausgebildet.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß der vorstehend beschriebene Gießeinsatz die Nachteile anderer Gießeinsätze nicht aufweist, daß mit ihm ein völlig einwandfreies, gleichmäßiges, tropfenfreies Ausgießen des Behälterinhaltes möglich ist, und zwar unabhängig davon, ob der Behälter voll oder beinahe geleert ist und unabhängig davon, ob der Behälter rasch oder langsam gekippt wird, was seinen Grund darin hat, daß wegen des vorstehenden Abschlußdeckels und wegen der begrenzten Weite der einzelnen Durchflußöffnungen die Adhäsions- und die Kohäsionskräfte noch voll zur Wirkung kommen können.
Der Gießeinsatz kann z. B. mit der Wandung eines Behälters aus einem einzigen Stück bestehen. Er kann auch mit einer Sicherheitskappe, einem Drehverschluß oder anderen an sich bereits bekannten Einrichtungen versehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Gießeinsatz für Flaschen und ähnliche Behälter, mit einem geraden, durch Längswände in mehrere Kanäle unterteilten und durch einen Deckel abgeschlossenen Ausgußrohr, welches an seinem äußeren Ende eine seitliche Ausguß- öffnung und ein gegenüberliegendes Lufteintrittsloch aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der die die einzelnen Längskanäle oben verbindende Kammer nach außen abschließende Deckel (5) radial über die Ausgußöffnung (6) vorsteht und das Lufteintrittsloch (14) tiefer liegt als die Ausgußöffnung (6).
2. Gießeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) senkrecht zur Längsachse des Einsatzes angeordnet ist.
3. Gießeinsatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lufteintrittsloch (14) an einem an dem Einsatz (3) angeordneten in an sich bekannter Weise auf den Behältermündungsrand aufliegenden Ringflansch (4) angrenzt.
4. Gießeinsatz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem oberen Ende der hinteren Trennwand (10) und dem Deckel (5) kleiner ist als die entsprechenden Abstände (11) der übrigen Trennwände (7, 8, 9). ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 164315.