DE1171869B - Zahnbuerste - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 46 b

Deutsche Kl.: 9b-9/04

Nummer: 1171 869

Aktenzeichen: N 21691III / 9 b

Anmeldetag: 13. Juni 1962

Auslegetag; 11. Juni 1964

Zahnbürsten herkömmlicher Bauart sind fast durchwegs aus starrem Material hergestellt, am Borstenträgerteil, auf welchem auf einer meist rechteckigen Fläche die Natur- oder Kunststoffborsten angeordnet sind, genauso breit wie der handlich geschwungene Griff ausgeführt und mit abgerundeten Kanten versehen.

Bei diesen Zahnbürsten ist von Nachteil, daß man mit ihnen die hintersten Backenzähne nicht bzw. nur schlecht erreichen kann. Folglich werden mit Zahn- ίο bürsten herkömmlicher Bauart nur die Schneidezähne und die vorderen Backenzähne genügend sorgfältig gepflegt, während die Pflege der hinteren Backenbzw. Weisheitszähne vernachlässigt wird. Letztere sind daher für Zahnerkrankungen besonders anfällig, und einmal an diesen Infektionsherden aufgetretene Krankheiten können sich rasch verbreiten und zur Erkrankung auch der gepflegten Zähne führen. Es ist daher Tatsache, daß weitaus mehr ärztliche Zahnbehandlungen an Backenzähnen vorgenommen werden müssen als an den Vorderzähnen.

Um die aufgezeigten Übelstände zu verhindern, sind z. B. Zahnbürsten auf den Markt gekommen, deren Borsten an ihren Spitzen zu Widerhaken gekrümmt sind; jedoch setzen sich bei diesen die Zwischenräume von Borstenbündel zu Borstenbündel mit Speise-, Zahncremeresten usw. voll.

Es sind auch schon Zahnbürsten bekanntgeworden, bei denen der kiefergerecht geformte Borstenträgerteil zum freien Bürstenende hin verjüngt ausgebildet ist; jedoch werden hierbei lediglich die Zähne im Bereich von Augenzahn zu Augenzahn gut erfaßt, während die Backenzähne unberücksichtigt bleiben.

Es sind schließlich auch Zahnbürsten nicht mehr neu, bei denen der ganze Borstenträgerteil aus elastischem Werkstoff hergestellt ist. Dies hat jedoch den Nachteil, daß mit dem Borstenträgerteil beim Zähneputzen überhaupt kein Druck auf die Zähne ausgeübt werden kann, so daß die Reinigung der Zähne eher verschlechtert als verbessert wird.

Die Erfindung bezweckt, alle aufgezeigten Nachteile auf einfache Weise zu beheben.

Die Erfindung besteht bei einer Zahnbürste mit einem biegsamen Borstenträgerteil in der Kombination folgender Merkmale:

a) Der Borstenträgerteil, der in Fortsetzung des Griffteiles zunächst in gleicher Breite verläuft, verjüngt sich zum freien Bürstenende hin zur Spitze;

b) die Borsten am verjüngten Bürstenende stehen über die Spitze des Borstenträgerteiles schräg vor;

Zahnbürste

Anmelder:

Ingeborg Nelken, Essen, Alfredstr. 93

Als Erfinder benannt:
Ingeborg Nelken, Essen

c) die schrägstehenden Borsten am Bürstenende, die die übrigen Borsten etwas überragen, sind zu Widerhaken gekrümmt, und zwar in Richtung zum Griffteil hin.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht und

F i g. 2 die dazugehörige Draufsicht.

Der Griffteil 1 der Zahnbürste setzt sich in einem Borstenträgerteil 2 aus biegbarem Werkstoff fort, der zunächst in der gleichen Breite wie der Griffteil 1 verläuft und sich zum freien Bürstenende 5 hin zur Spitze 6 verjüngt. Auf dem Borstenträgerteil 2 sind Borsten 3 angeordnet, wobei die am verjüngten Bürstenende 5 befindlichen Borsten 3 die übrigen Borsten etwas überragen, über die Spitze 6 des Borstenträgerteiles schräg vorstehen und an den freien Enden zu Widerhaken 4 gekrümmt sind, und zwar in Richtung zum Griffteil 1 hin.

Griffteil 1 und Borstenträgerteil 2 können aus einem Stück bestehen, wobei die Dicke des letzteren zum Bürstenende 5 hin schwächer gehalten ist als die des Griffteiles, so daß das Bürstenende 5 und die Spitze 6 am biegsamsten sind.

Griff- und Borstenträgerteil können auch auswechselbar ausgeführt werden. Der weiche, sehr biegsame Borstenträgerteil 5 gewährleistet eine gute Pflege aller Zähne. Er läßt sich zusammenpressen, so daß er der Form des Kiefers folgt und sich diesem eng anpaßt. Die Widerhäkchen 4 an den Borstenspitzen bewirken, daß selbst im äußersten Kieferwinkel etwa vorhandene Speisereste od. dgl. bequem aus dem Mund entfernt werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zahnbürste mit einem Borstenträgerteil aus Gummi oder dergleichen biegbarem Werkstoff, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

409 599/7

i 171

a) der Borstenträgerteil (2), der in Fortsetzung des Griffteiles (1) zunächst in gleicher Breite verläuft, verjüngt sich zum freien Bürstenende (5) hin zur Spitze (6);

b) die Borsten (3) am verjüngten Bürstenende (5) stehen über die Spitze (6) des Borstenträgerteiles (2) schräg vor;

c) die schrägstehenden Borsten (3) am Bürstenende (5), die die übrigen Borsten (3) etwas überragen, sind zu Widerhaken gekrümmt, und zwar in Richtung zum Griffteil (1) hin.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Borstenträgerteil (2) und Griffteil (1) aus einem Stück bestehen, wobei die Dicke des Borstenträgerteiles (2) zum Bürstenende (5) schwächer gehalten ist als die des Griffteiles (1).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 571 223;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 841 426;
USA.-Patentschriften Nr. 2 445 657, 1 327 807.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 599/7 6.64 © Bundesdruckerei Berlin