DE1166599B

DE1166599B - Mischer fuer pulverfoermige, mehlige od. dgl. Stoffe

Info

Publication number: DE1166599B
Application number: DEV20948A
Authority: DE
Inventors: Anna Kastner Geb Doll
Original assignee: VOLLENDA WERK M SIEGBURG AUTOM
Current assignee: VOLLENDA WERK M SIEGBURG AUTOM
Priority date: 1961-07-10
Filing date: 1961-07-10
Publication date: 1964-03-26

Description

Mischer für pulverförmige, mehlige od. dgl. Stoffe Die Erfindung betrifft einen Mischer für pulverförmige, kleinkörnige, mehlige oder dergleichen Stoffe, insbesondere von Chemikalien, der aus einem stehenden Mischbehälter besteht und mit Druckluft arbeitet.
Es ist bekannt, pulverförmige Stoffe in einem geschlossenen Behälter chargenweise mittels einer rotierenden Schnecke zu vermischen. Die Schnecke kann hierbei im Behälter zentrisch oder exzentrisch angeordnet sein, wobei sie im letzteren Fall auch entlang der Behälterwand umlaufen kann. Diese um die Behälterachse als auch um die eigene Achse sich bewegende Schnecke gewährleistet zwar eine ausreichende Durchmischung, jedoch ist die Mischdauer noch verhältnismäßig lang. Ferner sind pneumatische Mischer für feinkörniges Gut bekannt, bei denen die Druckluft entweder durch den Behälterboden oder durch seitliche Kanäle bzw. Öffnungen in das zu mischende Gut eingeführt wird. Hierzu wird die Druckluft in außerhalb des Behälters angeordneten Steigrohren zu den nach bestimmten Gesichtspunkten an der Behälterwandung verteilten Einlaßdüsen geleitet, so daß die aus diesen stationären Düsen austretende Druckluft stets mit gleicher Richtung auf das Mischgut einwirkt.
Zum Mischen von Flüssigkeiten ist es auch bekannt, ein Bodenrührwerk mittels des beim Druckluftaustrittes entstehenden Rückstoßes in Umlauf zu versetzen. Eine solche Mischeinrichtung läßt sich jedoch nicht ohne weiteres auf Mischer für trockene Substanzen übertragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mischer zu schaffen, dessen Mischwirkung, insbesondere aber dessen Mischungszeitdauer für eine Charge wesentlich verbessert bzw. verkürzt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung daher einen Mischer aus einem stehenden Mischbehälter mit Einlaßdüsen für Druckluft vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Düsen an einem um die Behälterachse umlaufenden, sich auf die Behälterhöhe erstreckenden Mischerrohr vorgesehen sind.
Es ist zweckmäßig, das Mischerrohr nahe der Behälterinnenwand umlaufen zu lassen. Das Mischerrohr kann dabei auch um die eigene Achse rotieren.
Mit Vorteil kann das Mischerrohr noch mit schaufel-bzw. paddelartigen Ansätzen versehen sein.
Es kann zweckmäßig sein, die unteren Düsen nach oben zu richten, während die oberen Düsen auch nach unten geneigt sein können. Die Stellung der Düsen richtet sich nach dem zu mischenden Gut als auch nach den Behälterabmessungen.
Bei bestimmten Stoffen kann es auch vorteilhaft sein, die unteren Düsen größer als die oberen zu machen bzw. unten mehr Düsen als oben anzuordnen, um eine von unten stärker wirkende Auftriebskraft zu erhalten.
Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Mischer leistet eine besonders intensive Mischarbeit. Infolge der stetigen Ortsveränderung der eintretenden Luftströme werden tote Räume mit keiner oder nur geringer Wirbelbildung vermieden. Das entlang der Behälterwandung umlaufende Mischerrohr verhindert außerdem eine Ablagerung des zu mischenden Gutes an der Wand.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele von Mischvorrichtungen gemäß der Erfindung an runden nach oben sich erweiternden Mischbehältern. Es stellt dar: F i g. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 und F i g. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist in einem Behälter 10 mit einem Einlaß 11 und Auslaß 12 ein Mischerrohr 13 vorgesehen, das um die Behälterachse A umläuft. Dieses Mischerrohr weist nach innen gerichtete Düsen 14 sowie auch seitliche Düsen 15 auf. Die nach innen gerichteten Düsen sind an schaufel- bzw. paddelartigen Ansätzen 16 vorgesehen. Düsen und Schaufelansätze sind nach unten verdichtet bzw. entsprechend ausgerichtet. In Fig. 2 ist ein Querschnitt zur Fig. 1 gezeigt. Der Antrieb dieses umlaufenden Mischerrohres erfolgt zweckmäßig durch eine durch die Einlaßöffnung geführte Kurbel 18, die zur Luftzuführung hohl ausgebildet ist. Am Boden kann eine schienenartige Führung 19 vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist noch ein Querschnitt durch einen schematisch dargestellten Behälter 20 mit einem umlaufenden sowie auch um die eigene Achse rotierenden Mischerrohr 21 dargestellt. Der Pfeil P gibt dabei die Umlaufrichtung und der Pfeil Q die Rotation, die entweder in oder entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet sein kann, an. An diesem Mischerrohr 21 sind beispielsweise vier Reihen von Düsen 22 vorgesehen. Auch hier können wiederum Schaufeln oder Flossen am Mischerrohr vorgesehen sein.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele. Die Behälter können auch zylindrische oder eckige Form haben. Auch können die Mischerrohre mehr oder weniger weit von der Behälterwand entfernt sein. Es können auch mehrere Mischerrohre, z. B. drei oder vien auf den Umfang gleichmäßig verteilt, in einem Behälter vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Mischer für pulverförmige, mehlige oder dergleichen Stoffe, bestehend aus einem stehenden Behälter mit auf die Behälterhöhe verteilten Einlaßdüsen für die Druckluft zum Mischen des eingefülltenGutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (14) an einem um die Behälterachse umlaufenden, sich auf die Behälterhöhe erstreckenden Mischerrohr (13) vorgesehen sind.
2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischerrohr (13) nahe der Behälterinnenwand umläuft.
3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischerrohr (13) schaufel-bzw. paddelartige Ansätze (16) aufweist.
4. Mischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. daß an diesen Ansätzen (16) die Düsen (14) vorgesehen sind.
5. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Seite gerichtete Hilfsdüsen (15) vorgesehen sind.
6. Mischer nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß ein um die Behälterachse und um die eigene Achse rotierendes Mischerrohr (21) mit Düsen (22) vorgesehen ist.
7. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen abstände sich zum Behälterboden hin verkleinern.
8. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Düsen nach oben und die oberen Düsen waagerecht oder leicht nach unten gerichtet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 085 018; deutsche Patentschriften Nr. 1 057856, 669206, 584 190; französische Patentschrift Nr. 358 539; schweizerische Patentschrift Nr. 331 829.