DE1165852B - Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigen, allein durch Waerme und Druck verformbaren thermoplastischen Polyurethanmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigen, allein durch Waerme und Druck verformbaren thermoplastischen PolyurethanmassenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 g
Deutsche Kl.: 39 c - 6
Nummer: 1 165 852
Aktenzeichen: M 54454 IVd/39 c
Anmeldetag: 10. Oktober 1962
Auslegetag: 19. März 1964
Polyurethanelastomere wurden bisher im allgemeinen durch Umsetzen der Komponenten in flüssigem
Stadium und durch Eingießen des Reaktionsgemisches in Formen hergestellt, in denen die Mischung zu
einem vernetzten, kautschukartigen Material erhärtete. Als Reaktionskomponenten wurden neben einer höhermolekularen
Verbindung mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem organischen Diisocyanat noch
Kettenverlängerungsmittel eingesetzt, darunter auch die Phenylen-di-(/3-hydroxyäthyläther).
Da das Gießverfahren jedoch nicht für die Herstellung aller Arten von Formartikeln geeignet ist
und darüber hinaus auch zur Vermeidung von Lufteinschlüssen ein sorgfältiges Arbeiten bei jedem
einzelnen Formteil verlangt, hat man sich auch bereits bemüht, das Reaktionsgemisch aus allen genannten
Komponenten in geeigneter Form z. B. auf eine Unterlage zu bringen oder zu gießen und die Reaktion
bis zur Verfestigung des Reaktionsgemisches, jedoch nicht bis zur Aushärtung fortzuführen, sondern in
diesem thermoplastischen Zustand zu unterbrechen. Zu einer späteren Zeit läßt sich die erhaltene lagerfähige
Polyurethanmasse allein durch Wärme und Druck formgebend bearbeiten. Es ist jedoch notwendig,
die Verfestigung des Gemisches unter ständiger genauer Kontrolle durchzuführen und die Reaktion
im richtigen Zeitpunkt zu unterbrechen, da ein Weitergehen der Reaktion auch nur in einzelnen Segmenten
der Masse zu erheblichen Defekten im Endprodukt und zu beträchtlichem Ausschuß bei der thermoplastischen
Verarbeitung etwa im Spritzguß oder beim Extrudieren führt. Auch werden die mechanischen Eigenschaften
der Formartikel bei kontinuierlichem Arbeiten ungleichmäßig. Schließlich ist wegen des notwendigen
sorgfältigen Arbeitens auch die Reaktionszeit bis zum Erreichen des thermoplastischen Zustandes verhältnismäßig
lang.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen, allein durch
Wärme und Druck verformbaren thermoplastischen Polyurethanmassen aus Polyhydroxyverbindungen mit
einem Molekulargewicht von mindestens 600, Diisocyanaten und Glykolen durch Unterbrechen der
Reaktion nach ausreichender Verfestigung vor der endgültigen Vernetzung durch Abkühlen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Glykol Phenylen-di-(/3-hydroxyäthyläther) in einem
Molverhältnis zur Polyhydroxylverbindung von 0,7 bis 7,0 verwendet werden und das Verhältnis der
NCO-Gruppen des Diisocyanats zu den Hydroxylgruppen in der Polyhydroxylverbindung und im
Phenylen-di-CjS-hydroxyäthyläther) 1,04 bis 1,14 beträgt.
Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen,
allein durch Wärme und Druck verformbaren
thermoplastischen Polyurethanmassen
allein durch Wärme und Druck verformbaren
thermoplastischen Polyurethanmassen
Anmelder:
Mobay Chemical Company, Pittsburgh, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
H. Knoblauch, Rechtsanwalt, Leverkusen
Als Erfinder benannt:
James Henry Saunders, New Martinsville, Va.,
Kenneth Allen Pigott, Bridgeville, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Oktober 1961
(146 413)
Die Verwendung dieser Glykole bei der Herstellung von thermoplastischen Polyurethanmassen ermöglicht
nicht nur spätere härtere Fertigprodukte; insbesondere wird auch die Zerreißfestigkeit verbessert. Wichtig
ist darüber hinaus in diesem Zusammenhang das Verhältnis von NCO zu OH-Gruppen. Wird die obere
Grenze von 1,14 überschritten (s. Vergleichsbeispiel 2), so erhält man bei der Verarbeitung der Polyurethanmasse
nicht zufriedenstellende Fertigartikel mit Fehlstellen. Liegt das Verhältnis unter 0,14 (s. Vergleichsversuch 1), so wird die Verfestigungszeit der PoIy-
urethanmasse übermäßig lang. Die Behandlung und besonders die Zerkleinerung dieser Masse wird auf
Grund ihrer wachsartigen Konsistenz schwierig.
Die Komponenten können gemeinsam zusammengemischt und das flüssige Reaktionsgemisch zweckmäßig
auf einer Unterlage ausgebreitet werden bis zur Verfestigung der Masse zum thermoplastischen Zwischenstadium.
Dann wird die anderenfalls fortschreitende Reaktion durch Kühlen unterbrochen und die thermoplastische Polyurethanmasse als solche
oder auch zerkleinert oder gemahlen aufbewahrt. Sie ist lagerfähig und läßt sich unter den für thermoplastische
Kunststoffe üblichen Bedingungen schon allein durch Wärme und Druck formgebend verarbeiten.
Man kann aber auch die Polyhydroxylverbindung zunächst mit dem Diisocyanat zu einem NCO-Gruppen
aufweisenden Produkt vorreagieren lassen und dann den Phenylen-di-(jS-hydroxyäthyläther) zufügen. Ver-
409 539/581
3 4
bindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von etwa 93 bis 260 C gehalten. Das Forminnere
und einem Molekulargewicht von mindestens 600 sind selbst kann auf 5 bis 60° C gehalten werden. Der
insbesondere die für das Isocyanat-Polyadditions- Formartikel kann in 5 bis 200 Sekunden nach Injektion
verfahren bekannten, Hydroxylgruppen aufweisenden entnommen werden. Anschließend kann der Form-Polyester,
Polyesteramide, Polyäther, Polythioäther 5 artikel einem Nachhärten unterworfen werden, wobei
oder Polyacetale. Sie sollen eine Hydroxylzahl von er während mehrerer Stunden oder sogar mehrerer
etwa 25 bis 190 haben. Das Molekulargewicht wird Tage bei erhöhter Temperatur verbleibt,
im allgemeinen 4500 nicht überschreiten. Der bevor- Die Verfahrensprodukte sind besonders geeignet
zugte Molekulargewichtsbereich liegt zwischen 1500 für den Spritzguß von Damenschuhabsätzen oder
und 3000 und insbesondere bei etwa 2000. io Schwingungsdämpfern, z. B. zur Motorlagerung.
Als Diisocyanate finden die für das Isocyanat- Es lassen sich auch Fasern oder Fäden mit hoher
Polyadditionsverfahren bekannten Verbindungen allein Festigkeit extrudieren, die man durch Aushärten unter
oder gemischt in dem genannten Verhältnis Verwen- Spannung orientieren kann, wobei die Zerreißfestigkeit
dung. Diphenylalkandiisocyanate und besonders weiter gesteigert wird. Auch die Dehnung der Fäden
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat sind bevorzugt. So- 15 wird durch die Orientierung der Fäden verringert,
wohl die o- als auch die m- oder p-Verbindungen des Derartige Fasern und Fäden eignen sich für das
Phenylen-di-(ß-hydroxyäthyläthers) sind als Ketten- Bekleidungsgewerbe, insbesondere für Gürtel oder
Verlängerungsmittel geeignet. Es ist wichtig, den elastische Strümpfe. Die thermoplastischen, allein
Phenylen-di-fjS-hydroxyäthyläther) im genannten Men- durch Wärme und Druck verformbaren Polyurethangenverhältnis
einzusetzen, wobei man auch eine kleine 20 massen können Farbstoffe oder Pigmente erhalten,
Menge eines der üblichen mehrwertigen Alkohole als wodurch man gefärbte Formartikel erhält.
Kettenverlängerungsmittel zusetzen kann. Um der
Kettenverlängerungsmittel zusetzen kann. Um der
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch Beispiel 1
nicht verlustig zu gehen, soll dieser Zusatz 10% nicht 100 Gewichtsteile eines entwässerten Polyesters aus
überschreiten. 25 H Mol Äthylenglykol und 10 Mol Adipinsäure (OH-
Das Zusammenmischen der Komponenten erfolgt Zahl 56; Molekulargewicht 2000; Säurezahl 1,5)
zweckmäßig in der Wärme bei Temperaturen von 60 werden auf 105° C erhitzt und mit jeweils auf 105° C
bis 135° C. Das Mischen kann mechanisch erfolgen vorgewärmten 40 Gewichtsteilen 4,4'-Diphenylmethanmit
sehr kurzen Mischzeiten. Man läßt das Reaktions- diisocyanat und 19 Gewichtsteilen p-Phenylen-digemisch
dann bis zu seiner Verfestigung sich umsetzen, 30 (/J-hydroxyäthyläther) vermischt. Das Reaktionsvorteilhaft
bei Temperaturen zwischen 60 und 135° C. gemisch, dessen NCO zu OH-Verhältnis 1,10 ist, wird
In gleicher Weise wird verfahren, wenn man zunächst auf eine auf HO0C gehaltene Unterlage gegossen,
die Polyhydroxylverbindung und das Ketten verlange- wo es 12 Minuten verbleibt. In dieser Zeit ist es
rungsmittel gemischt hat oder wenn man die Poly- genügend hart geworden, um von der Unterlage
hydroxylverbindung, wie bereits beschrieben, zunächst 35 abgenommen zu werden. Man erhält eine feste,
mit dem Diisocyanat hat reagieren lassen. Ein Form- elastische und thermoplastische Polyurethanmasse
trennmittel erleichtert das Ablösen der thermoplasti- mit folgenden physikalischen Eigenschaften:
sehen Polyurethanmasse von der Unterlage. Man Zugfestigkeit 457 kg/cm2
sehen Polyurethanmasse von der Unterlage. Man Zugfestigkeit 457 kg/cm2
zerteilt es zweckmäßig rechtzeitig, um sein Ablösen o uau
(.on 01
, TT . β ι · ι . τ-«.· ι γ··ι_· Bruchdehnung 60Ü /0
von der Unterlage zu erleichtern. Die lagerfähige 40 OI ., , p. ? ,<-,/,"
. , .. , °n , ., ...Di -UJ i_ Bleibende Dehnung 35 %
thermoplastische Polyurethanmasse laßt sich durch <, «wert
Schneiden, Schnitzeln und Mahlen beliebig zerkleinern p feei ]0|0, DehnUng 90 kg/cm2
und mehrere Wochen aufbewahren, bei geeigneter bei 2(χ)0/; Deh "";;; 123 k /cm2
Kühlung sogar wesentlich langer. bd 3'° Dehnung 180 kg/cm2
Die formgebende Verarbeitung der Verfahrens- 45 °
produkte erfolgt nach der für thermoplastische Kunst- Das Material ist leicht zu mahlen. Es kann leicht
stoffe üblichen Weise durch Spritzguß, Extrusion, bei 190° C in Formen für Schuhabsätze spritzgegossen
Pressen od. dgl. werden. Die erhaltenen Absätze sind ausgesprochen
Beim Extrudieren wird das Material bei Raum- abriebfest. Bei ihrer serienmäßigen Herstellung ent-
temperatur in den Einfülltrichter des Extruders 50 steht kaum Ausschuß.
gegeben. Im Extruder wird die Temperatur des Es ist möglich, Abfälle erneut zu mahlen und erneut
Materials auf etwa 93 bis 232° C gehalten. Der spritzzugießen.
Verdichtungsgrad der Extruderschraube kann 3:1 B ' s η ' e 1 2
oder höher sein. Die Schraube kann einen konstanten
oder höher sein. Die Schraube kann einen konstanten
Gang mit variablem Schraubenkern haben. Das 55 Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt,
extrudierte Formteil wird z. B. für 12 bis 24 Stunden Es werden lediglich 33 Gewichtsteile p-Phenylenbei
100 bis 110° C gehärtet. Wenn das in Klumpen di-(/?-hydroxyäthyläther) und 60 Gewichtsteile 4,4'-Digeschnitzelte
Material formgebend verpreßt werden phenylmethandiisocyanat verwendet. Das Reaktionssoll, werden die Stücke in eine auf etwa 122 bis 205° C gemisch bleibt auf der erhitzten Unterlage für 7 Mivorgewärm
te Form gegeben. Dortwerden sie2Minuten 60 nuten. Es zeigt die folgenden Eigenschaften:
unter hohem Druck verpreßt. Die Form wird dann Zugfestigkeit 390 kg/cm2
auf unter 122° C noch unter Druck gekühlt. Der Bruchdehnung 525°/0
schließlich der Form entnommene Formartikel wird Bleibende Dehnung 60%
anschließend für 12 bis 24 Stunden bei HO0C aus- Spannungswert
geheizt. : 65 bei 100% Dehnung 160 kg/cm2
In der Spritzgußtechnik wird der Zylinder der bei 200% Dehnung 203 kg/cm2
Spritzvorrichtung, durch die das Material in das bei 300% Dehnung 260 kg/cm2
Forminnere befördert wird, auf einer Temperatur Shore-Härte D 53
5 6
Das Material läßt sich bei 200° C zu Fasern ex- Man gießt das Reaktionsgemisch sofort auf eine auf
tradieren oder auch bei 190° C in beliebige Formen HO0C erwärmte Unterlage. In etwa 12 Minuten ist
spritzgießen. Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,1. die Masse hart geworden und wird von der Unterlage
. -ίο entfernt und zerkleinert. Die Masse läßt sich spritzig
e ι s ρ ι e I 3 5 gjeßen zu produkten mit hoher Elastizität und guten
Bei 130° C werden 100 Gewichtsteile eines Poly- physikalischen Eigenschaften. Das Reaktionsgemisch
esters aus Beispiel 1 mit 35 Gewichtsteilen 4,4'-Di- hat ein NCO zu OH-Verhältnis von 1,04. Es läßt sich
phenylmethandiisocyanat vermischt. Man hält die leicht innerhalb wirtschaftlicher Zeitgrenzen ver-
Mischung auf 130° C und kühlt dann für 30 Minuten arbeiten.
ab. Nach kurzem Anlegen eines Vakuums werden io Vergleichsversuch 1
16,4 Gewichtsteile p-Phenylen-di-(jS-hydroxyäthyläther)
16,4 Gewichtsteile p-Phenylen-di-(jS-hydroxyäthyläther)
gründlich eingemischt und das resultierende Reaktions- 100 Gewichtsteile des Polyesters aus Beispiel 1
gemisch auf eine auf 1100C erwärmte Unterlage werden auf 100° C erwärmt und mit 40 Gewichtsteilen
ausgebreitet. Das NCO- zu OH-Verhältnis ist 1,05. 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und 21,1 Gewichts-
Innerhalb 12 Minuten verfestigt es sich zu einer thermo- 15 teilen p-Phenylen-di-(/9-hydroxyäthyläther) vermischt,
plastischen Polyurethanmasse, die leicht von der Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,02. Nach 30 Sekunden
Unterlage abgehoben werden und durch Extrudieren, langem Mischen wird das Material auf einer auf HO0C
Spritzgießen oder Pressen verarbeitet werden kann, erhitzte Unterlage ausgebreitet, auf der es bis zur
ohne daß eine fehlerhafte Oberfläche auftritt. Verfestigung verbleibt. Bis zur Verfestigung benötigt
. 20 man mehr als 1 Stunde; das Material ist weich und
Beispiel 4 wachsartig und kann nur schwer von der Unterlage
Bei 100° C werden 100 Gewichtsteile eines Poly- abgehoben und zerkleinert werden, da die Partikeln in
propylenglykoläthers (Molekulargewicht 2000; OH- der Mahlvorrichtung aneinander haften. Beim Versuch
Zahl 56) mit 40 Gewichtsteilen 4,4'-Diphenylmethan- der thermoplastischen Verarbeitung treten Schwierig-
diisocyanat und 19 Gewichtsteilen m-Phenylen-di- 25 keiten im Extruder oder in der Spritzgußmaschine auf,
(ß-hydroxyäthyläther), die ebenfalls auf 100° C vor- und man erhält Materialien von unzureichenden
erwärmt worden sind, vermischt. Man gießt das Re- physikalischen Eigenschaften.
aktionsgemisch auf eine auf 110° C erwärmte Unter- Zugfestigkeit 182 kg/cm2
lage und beläßt es dort etwa 15 Minuten. Dann wird Bruchdehnung 540%
die Masse abgehoben und bei Raumtemperatur ge- 30 Spannungswert
lagert. Sie läßt sich später zu Fasern mit guten bei 100% Dehnung 80 kg/cm2
physikalischen Eigenschaften extrudieren. bei 200% Dehnung 98 kg/cm2
bei 300% Dehnung 123 kg/cm2
Beispiel5 π··ιο
^ Beispiele.
Bei 105° C werden 100 Gewichtsteile des Polyesters In der Arbeitsweise des Vergleichsversuchs werden
aus Beispiel 1 mit 28 Gewichtsteilen Toluylendiiso- 20,3 Gewichtsteilep-Phenylen-di-^-hydroxyäthyläther)
cyanat (2,4- und 2,6-Isomerengemisch [80: 20]) und eingesetzt. Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,05. Auf
19 Gewichtsteilen p-Phenylen-di-(/3-hydroxyäthyläther), einer erwärmten Unterlage verfestigt sich das Material
die ebenfalls auf 100° C vorerwärmt wurden, ver- 40 in etwa 12 Minuten. Es ist leicht zu handhaben und
mischt. Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,1. Das Reak- zu mahlen. Das thermoplastische Material kann
tionsgemisch wird auf eine erwärmte Unterlage ge- extrudiert und spritzgegossen werden. Die Formgossen
und bleibt dort bei 100° C, bis es sich verfestigt artikel zeigen die folgenden physikalischen Eigenhat.
Nach etwa 12 Minuten läßt sich die Masse von schäften:
der erwärmten Unterlage abheben, zerkleinern und zu 45 Zugfestigkeit 238 kg/cm2
Fasern mit guten physikalischen Eigenschaften ex- Bruchdehnung 580 %
tradieren. Spannungswert
B e i s ρ i e 1 6 bei 100% Dehnung 80 kg/cm2
bei 200% Dehnung 98 kg/cm2
100 Gewichtsteile Polypropylenglykoläther (Mole- 50 bei 300% Dehnung 133 kg/cm2
kulargewicht 2000; OH-Zahl 56) werden mit 28 Gewichtsteilen
Toluylendiisocyanat nach Beispiel 5 und Beispiel 9
19 Gewichtsteilen m-Phenylen-di-(/?-hydroxyäthyläther) In der Arbeitsweise des Vergleichsversuchs werden vermischt. Alle Komponenten wurden zuvor auf 100 ° C 18,4 Gewichtsteile p-Phenylen-di-GS-hydroxyäthyläther) erwärmt.DasReaktionsgemischwirdaufeineaufllO°C 55 verwendet. Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,12. Das erwärmte Unterlage gegossen und bleibt dort für etwa Reaktionsgemisch verfestigt sich auf der erwärmten 15 Minuten. Die feste Masse wird abgehoben und bei Unterlage innerhalb 12 Minuten zu einer Masse, die Raumtemperatur gelagert. Sie läßt sich zu Fasern leicht abzuheben und zu zerkleinern ist. Die Masse mit guten physikalischen Eigenschaften extrudieren. läßt sich thermoplastisch zu Formartikeln verarbeiten, . 60 die praktisch keine Fehlstellen in der Oberfläche haben Beispiel 7 und yon außeror(}entlich hoher Einreißfestigkeit sind.
19 Gewichtsteilen m-Phenylen-di-(/?-hydroxyäthyläther) In der Arbeitsweise des Vergleichsversuchs werden vermischt. Alle Komponenten wurden zuvor auf 100 ° C 18,4 Gewichtsteile p-Phenylen-di-GS-hydroxyäthyläther) erwärmt.DasReaktionsgemischwirdaufeineaufllO°C 55 verwendet. Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,12. Das erwärmte Unterlage gegossen und bleibt dort für etwa Reaktionsgemisch verfestigt sich auf der erwärmten 15 Minuten. Die feste Masse wird abgehoben und bei Unterlage innerhalb 12 Minuten zu einer Masse, die Raumtemperatur gelagert. Sie läßt sich zu Fasern leicht abzuheben und zu zerkleinern ist. Die Masse mit guten physikalischen Eigenschaften extrudieren. läßt sich thermoplastisch zu Formartikeln verarbeiten, . 60 die praktisch keine Fehlstellen in der Oberfläche haben Beispiel 7 und yon außeror(}entlich hoher Einreißfestigkeit sind.
100 Gewichtsteile eines Polyesters aus 1,4-Butandiol Die mechanischen Eigenschaften sind die folgenden:
und Adipinsäure (Molekulargewicht 600; Säure- Zugfestigkeit 301 kg/cm2
zahl 1,5) werden auf 100° C erwärmt und mit 83,3 Ge- Bruchdehnung 600%
wichtsteilen 4,4'Diphenylmethandiisocyanat und 30,7 65 Spannungswert
Gewichtsteilen p-Phenylen-di-(ß-hydroxyäthyläther), bei 100% Dehnung 77 kg/cm2
die ebenfalls auf 100° C vorerwärmt worden sind, bei 200% Dehnung 100 kg/cm2
vermischt. bei 300% Dehnung 141 kg/cm2
Vergleichsversuch 2
In der Arbeitsweise des Vergleichsversuchs 1 werden 17,4Gewichtsteilep-Phenylen-di-(^-hydroxyäthyläther)
verwendet. Das NCO zu OH-Verhältnis ist 1,16. Das Material erhärtet auf der erwärmten Unterlage sehr
schnell zu einem teilweise vernetzten Material. Es wird dann von der Unterlage entfernt und geschnitzelt.
Es läßt sich nur schwer thermoplastisch zu einem Artikel in der gewünschten Form verarbeiten. Extradierte
Fasern zeigen Fehlstellen an ihrer Oberfläche, die wahrscheinlich auf ein örtliches Vernetzen
zurückzuführen sind. Aus dem gemahlenem Material spritzgegossene Artikel zeigen ebenfalls diese Fehlstellen.
Dasselbe gilt für ein Verarbeiten in der Preßtechnik. Die Lagerfähigkeit des gemahlenen Materials
ist sehr kurz, da die Reaktion der reaktiven Komponenten auch in den festen Partikeln weitergeht. Das
Material muß daher —- wenn überhaupt — innerhalb einer Woche verarbeitet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen, allein durch Wärme und Druck verformbaren thermoplastischen Polyurethanmassen aus a) PoIyhydroxylverbindungen mit einem Molekulargewicht von mindestens 600, b) Diisocyanaten und c) GIykolen durch Unterbrechen der Reaktion nach ausreichender Verfestigung vor der endgültigen Vernetzung durch Abkühlen, dadurch gekennzeichnet, daß als Glykol Phenylen-di-(/?-hydroxyäthyläther) in einem Molverhältnis zu a) von 0,7 bis 7,0 verwendet werden und das Verhältnis der NCO-Gruppen in b) zu den OH-Gruppen in a) und c) 1,04 bis 1,14 beträgt.409 539/581 3.64 @ Bundesdruckerei Berlin
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Publication Number | Publication Date |
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GB (1) | GB1024381A (de) |
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1962
- 1962-10-19 GB GB3969762A patent/GB1024381A/en not_active Expired
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