DE1159966B - Verfahren zur Herstellung von Radierungen oder Stichen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Radierungen oder Stichen

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DE1159966B
DE1159966B DEG35031A DEG0035031A DE1159966B DE 1159966 B DE1159966 B DE 1159966B DE G35031 A DEG35031 A DE G35031A DE G0035031 A DEG0035031 A DE G0035031A DE 1159966 B DE1159966 B DE 1159966B
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DE
Germany
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etchings
engravings
polyvinyl chloride
making
plates
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DEG35031A
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English (en)
Inventor
Karl Schmidt-Wolfratshausen
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GRAPHISCHER GERAETEBAU ELISABE
Original Assignee
GRAPHISCHER GERAETEBAU ELISABE
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/02Engraving; Heads therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Radierungen oder Stichen Zur Herstellung von Radierungen oder Stichen werden seit langer Zeit Kupferplatten verwendet, von denen die Drucke im Tiefdruckverfahren hergestellt werden. Der Kupfertiefdruck hat den Nachteil, daß einerseits das Material, nämlich die polierten Kupferplatten, teuer ist und anderseits sich von einer unverstählten Kupferplatte nur eine beschränkte Anzahl Abdrucke herstellen lassen. Beim Stahlstich ist zwar eine sehr hohe Zahl von Abdrucken möglich, doch ist dieses Verfahren sehr teuer.
  • Es ist bekannt, bei der Herstellung gerasterter Druckformen Kunststoffolien zu verwenden, in deren Oberfläche mittels einer Klischiermaschine die Rasterpunkte eingeschnitten werden. Bei diesem Verfahren ist es wesentlich, daß das spanabhebende Werkzeug saubere Schnittfiguren ergibt, und solche sauberen Schnittfiguren sind nur zu erzielen, wenn die Oberfläche der Folie hart genug ist, daß der Span beim Herausführen des Schneidwerkzeuges abreißt. Um dies sicherzustellen, ist es bekannt, bei derarti-en Rasterfolien eine mehrschichtige Folie zu verwenden, bei der die Grundschicht aus gut spanbildendem Material, die Oberschicht aus hartem, nicht spanbildendem Material besteht.
  • Bei der Herstellung von Radierungen oder Stichen dagegen handelt es sich darum, daß beim Einritzen der Zeichnun- in die Druckplatte die Späne nicht abreißen, sondern als scharfe Ränder oder als abgerundete Aufwölbungen je nach Art der Nadelführung erhalten bleiben. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Radierungen oder Stichen, das darin besteht, daß an Stelle der teuren Kupferplatten als Platte, in die die Zeichnung eingeritzt wird, eine Folie aus Polyvinylchlorid, insbesondere aus Hartpolyvinylchlorid verwendet wird. Es hat sich überraschenderweise ergeben, daß dieses Material nicht nur mit der Radiernadel, Roulette oder Molette in den verschiedenen Techniken gut bearbeitbar ist, sondern daß dieses Material auch als Tiefdruckplatte sehr gut verwendbar ist und sich beim Druck nicht abnutzt, so daß eine große Anzahl Abdrucke hergestellt werden kann. Es war insbesondere unerwartet, daß bei diesem Material in ähnlicher Weise wie bei Kupferplatten eine Gratbildung eintritt, die von der individuell verschiedenen Art der Nadelführung abhängt, und daß die so gebildeten Grate, die für künstlerisch wertvolle und die Eigenart des Künstlers wiedergebende Radierungen von großer Bedeutung sind, auch beim Abdruck nicht abbrechen oder abgenutzt werden. Durch diese Eigenschaft unterscheidet sich das neue Material vorteilhaft von den Kupferplatten, Ibei denen nur eine beschränkte Anzahl Abdrucke möglich war, weil die Grate sich verhältnismäßig rasch abnutzten. Es handelt sich beim Gegenstand der Erfindung also nicht um einen billigen und qualitativ schlechteren, sondem um einen besseren Ersatz für die bisher verwendeten Kupferplatten. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß dieses Material wesentlich billiger ist als Kupfer. Für junge Künstler und Kunstschüler bestand bisher eine erhebliche Schwierigkeit bei der Herstellung der Radierungen darin, daß die Kupferplatten sehr teuer waren und es deshalb den jungen Künstlern und Kunststudenten nicht bzw. nur unter verhältnismäßig hohen finanziellen Opfern möglich war, sich in der Radiertechnik die notwendige Fertigkeit anzueignen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet sich hier die Möglichkeit, ohne hohe finanzielle Opfer technisch einwandfreie und hochwertige Radierungen herzustellen.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren gut geeignet sind Platten aus Polyvinylchlorid, das keinen Weichmacher oder wenig Weichmacher enthält und das im Handel als Hartpolyvinylchlorid bezeichnet wird, mit einer Dicke von etwa 0,25 bis 0,50 mm. Die Oberfläche kann je nach dem gewünschten Charakter der Zeichnung glatt oder gekörnt sein. Bei der Herstellung der Radierung oder des Stiches kann die Oberfläche der Polyvinylchloridplatte mit einem Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, erweicht werden. So ist es beispielsweise möglich, mit einer mit Aceton beschickten Feder direkt in die Oberfläche der Plattte eine Federzeichnung einzuritzen oder die Oberfläche mittels eines Pinsels mit Aceton zu erweichen und dann in die erweichte Oberfläche zu zeichnen. Die Zeichnung kann aber auch direkt mit der Nadel in das nicht erweichte Polyvinylchlorid eingeritzt werden. Auf diese Weise ergeben sich für den Künstler viele Möglichkeiten, künstlerische Effekte zu erzielen. Ein besonderer Vorteil der Polyvinylchloridplatten ist auch, daß die Oberfläche weiß ist, so daß die in die Oberfläche eingeritzte Zeichnung gut erkennbar ist, während anderseits die unangenehme Blendung, die die Herstellung von Kupferstichen für die Augen bekanntlich sehr anstrengend macht, wegfällt. Die Polyvinylehloridplatten können aber auch mit leicht getönter Oberfläche hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil der hellen Oberfläche ist, daß beim Druck schon beim Einfärben der Platte die Druckwirkung gut sichtbar ist. Gegenüber den Kupferplatten haben die Platten aus Polyvinylehlorid noch den weiteren Vorzug, daß sie nicht oxydieren und daher ohne besondere Schutzmaßnahmen beliebig lange aufgehoben werden können, so daß jederzeit auch nach längerer Zeit noch einwandfreie und vollwertige Nachdrucke angefertigt werden können. Zudem haben die Platten nur ein geringes Gewicht, und die Aufbewahrung selbst einer größeren Anzahl von Platten macht keinerlei Schwierigkeiten.
  • Dem Künstler gibt dieses Material viele Möglichkeiten, insbesondere können auch bei Verwendung von Polyvinylchloridplatten die bekannten Techniken der Kaltnadelradierung, des Stiches und des Schabblattes angewandt werden, wobei sich aus der bereits erwähnten Möglichkeit, die Oberfläche zu erweichen, auch noch völlig neue, bei der Verwendung von Kupferplatten unbekannte Techniken ergeben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Radierungen oder Stichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichnung in eine Platte aus Polyvinylchlorid eingeritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß beim Zeichnen die Oberfläche der Polyvinylchloridplatte mit einem Lösungsmittel für Polyvinylchlorid, z. B. Aceton, erweicht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 957 126, 940 558.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940558C (de) * 1953-07-01 1956-03-22 Hell Rudolf Dr Ing Fa Kunststoff-Folien fuer die Herstellung von Druckformen durch lichtelektrische UEbertragung von Bildern
DE957126C (de) * 1952-04-06 1957-01-31 Hell Rudolf Dr Ing Verfahren zum Herstellen gerasterter Klischees

Patent Citations (2)

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DE957126C (de) * 1952-04-06 1957-01-31 Hell Rudolf Dr Ing Verfahren zum Herstellen gerasterter Klischees
DE940558C (de) * 1953-07-01 1956-03-22 Hell Rudolf Dr Ing Fa Kunststoff-Folien fuer die Herstellung von Druckformen durch lichtelektrische UEbertragung von Bildern

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