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Strahlungsdampferzeuger Die Erfindung betrifft einen Strahlungsdampferzeuger
mit drei oder mehr auf- und absteigenden Zügen und einem annähernd waagerechten
Verbindungszug vom vorletzten aufsteigenden zum letzten absteigenden Zug, und besteht
darin, daß der letzte aufsteigende Kesselzug zwischen den vorletzten aufsteigenden
und den letzten absteigenden Zug gelegt ist und, den Verbindungszug durchstoßend
oder gabelförmig umfassend, nach oben geführt ist.
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Bei Strahlungsdampferzeugern ist es üblich, zwecks Beschränkung der
Bauhöhe die Heizflächen in mehreren aneinandergereihten auf- und absteigenden Zügen
anzuordnen. Dadurch kommt der letzte Kesselzug an die Außenseite des Kesselblockes
zu liegen und muß mit dem rotierenden Regenerativ-Lufterhitzer und/oder dem Kamin,
falls er zentral auf dem Kesselblock angeordnet werden soll, durch Kanäle verbunden
werden, welche einerseits viel Raum beanspruchen, andererseits die Begehbarkeit
bzw. den freien Durchgang einschränken, gegen Wärmeverluste isoliert und gegen Korrosion
geschützt werden müssen. Da Großdampferzeuger häufig frei stehend ohne umschließendes
Gebäude aufgestellt werden, wobei das Kesselgerüst auch den Kamin trägt, ist diese
zentrale Anordnung auch mit Rücksicht auf die Verteilung und Ableitung der Winddruckkräfte
in das Fundament wichtig. Andererseits muß dem Dampferzeuger die Möglichkeit der
Wärmebewegungen belassen werden. Dies geschieht gewöhnlich dadurch, daß die Kesselzüge
an ihrem oberen Ende am Kesselgerüst verankert werden, so daß sie sich nach unten
frei ausdehnen können. Aus Gründen der gleichmäßigen Beaufschlagung der Heizflächen
werden die überhitzer mit Vorliebe in dem waagerechten Verbindungszug angeordnet,
der den ersten aufsteigenden Zug mit dem folgenden absteigenden verbindet. Da die
Berührungsheizflächen des überhitzers viel Raum beanspruchen, wird dieser waagerechte
Verbindungszug häufig länger, als, für eine gedrängte Bauweise des Dampferzeugers
notwendig ist. Um die dadurch bedingte Raumverschwendung zu vermindern, werden die
anschließenden Züge Z-förmig abgesetzt, damit ein Teil davon unter den waagerechten
Verbindungszug zu liegen kommt. Außerdem wird manchmal die Feuerung in diesem Raum
angeordnet, was eine ungünstige Lage zum Brennstoffbunker bedingt. Daher hat sich
diese Anordnung nur bei ölfeuerungen und bei der durch eine sehr kleine Brennkammer
ausgezeichneten Zyklonfeuerung bewährt.
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Gemäß der Erfindung wird der letzte aufsteigende Kesselzug zwischen
den vorletzten aufsteigenden und den letzten absteigenden Zug gelegt und, den Verbindungszug
durchstoßend oder gabelförmig umfassend, nach oben geführt. Durch diese Maßnahme
werden alle vorstehend angeführten Mängel vermieden und die angestrebten Vorteile
verwirklicht.
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Damit die Blockmaße des Dampferzeugers nicht überschritten werden,
soll in weiterer Ausbildung der Erfindung die Breitensumme der einander kreuzenden
Züge gleich der Breite der anderen Züge sein. Dies wird einerseits dadurch ermöglicht,
daß die Höhenabmessung des Verbindungszuges nach Bedarf vergrößert werden kann,
andererseits dadurch, daß der aufsteigende letzte Kesselzug im Kreuzungsbereich
keine den Querschnitt verengenden Heizflächen aufweist.
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Eine weitere Verbesserung der Raumausnutzung ist möglich dadurch,
daß der aufsteigende Strahlungszug mit seinem unteren Teil unterhalb des letzten
aufsteigenden Kesselzuges und mit seinen oberen Teilen oberhalb der Feuerung angeordnet
ist.
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Die Kürze der Rauchgaskanäle und die Stabilität der gesamten tragenden
Konstruktion wird günstig beeinflußt, wenn oberhalb des letzten aufsteigenden Kesselzuges
der vom Heizgas beaufschlagte Teil eines um seine lotrechte Achse rotierenden regenerativen
Lufterhitzers angeordnet ist. In den meisten Fällen ergibt diese Lösung auch günstige
Luftkanalführung zur Brennkammer. Bei gegabeltem Kesselzug kann jedem Ast ein solcher
Lufterhitzer zugeordnet sein, anderenfalls kann der gegabelte Teil des letzten Kesselzuges
vor Einführung in den Lufterhitzer in einen Kanal zusammengeführt sein.
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Die Wände dieses letzten. aufsteigenden Zuges können aus Blechen bestehen,
die an der Tragkonstruktion des absteigenden Zuges befestigt sind. Das ergibt
eine
besonders gedrängte Bauweise. Andererseits können die Wände der Züge, wie an sich
bekannt, aus Rohren des Dampferzeugers bestehen.
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Für den Fall, daß der letzte absteigende Zug zum Zwecke der Regelung
der Überhitzertemperaturen beispielsweise in drei parallele Kanäle unterteilt ist,
wird der Kaltgaskanal zweckmäßigerweise ebenfalls unterteilt und entweder über der
Kesseldecke wieder zusammengeführt oder geteilt, gegebenenfalls in zwei Ljungströmluvos
eingeführt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, den Kaltgaskanal nicht nur durch den
Querzug sondern auch an beiden Seiten des Querzuges entlangzuführen. Eine solche
Kaltgaskanalführung weist den Vorteil auf, daß die Wände auf der innenliegenden
Seite des Kaltgaskanals, die also am Querzug anliegen, schwächer ausgebildet werden
können. Normalerweise muß der Querzug gegen eine Temperatur von etwa 900° C isoliert
werden., der Kaltgaskanal aber nur gegen 450° C.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es möglich, die Warmluftkanäle
größtenteils geradlinig zur Verbrauchsstelle zu führen und auch die Rohrführung
vom und zum Zyklon einfach zu gestalten.
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Die Zeichnung stellt den Gegenstand der Erfindung beispielsweise und
vereinfacht dar. Es zeigt Abb. 1 einen lotrechten. Längsschnitt durch einen Strahlungsdampferzeuger,
Abb. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 1-I der Abb. 1, Abb.3 einen Querschnitt
mit Unterteilung des Kaltgaskanals in zwei parallele Züge, Abb. 4 einen Längsschnitt
entlang der Linie II-11 der Abb. 3.
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Bei dem in Abb. 1 gezeigten Strahlungsdampferzeuger treten die Flammengase
aus der Muffel l über den Nachbrennraum 2 und den Schlackenfangrost 3 in den Strahlungsraum
4. Dieser Strahlungsraum 4 ist nach der Vorderseite im Teil 5 abgeknickt, so daß
der weiter aufsteigende Teil 6 über der Muffel 1 liegt. Im Übergangszug 7 sind die
End-Überhitzerheizflächen 8 und 9 angeordnet. Vom übergangszug 7 strömen die Gase
in den absteigenden. Zug 10, in welchem die ersten überhitzerstufen 11 und
12 angeordnet sind. Der absteigende Zug 10 biegt nach dem Zug 5, 6 hin um,
so daß der Zug 13, in dem die Eco-Heizfläche 14 angebracht ist, zwischen dem Strahlungszug
5, 6 und dem absteigenden Zug 10 aufsteigt. Er durchdringt dann den Umführungszug
7 (s. Abb. 2), wobei sich sein Querschnitt auf ungefähr die Hälfte verringert und
er von den überhttzerpaketen 8 und 9 eingeschlossen wird. Die überhitzerpakete 9
liegen dabei zu beiden Seiten des, Kaltgaskanals 15. Aus dem Kaltgaskanal 15 wird
das Rauchgas über den Ljungström-Luftvorwärmer 16, der durch die neue Anordnung
ganz innerhalb des Kesselgrundrisses zu liegen kommt, zum Schornstein geführt.
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Erfindungsgemäß wird der größte Teil der Begrenzungs- und Zwischenwände
durch von der Trommel 17 kommende Fallrohre 18 und Steigrohre
19 gebildet. Die Steigrohre werden an den Stellen, 20 und
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hintereinander gebündelt und in den auf der Kesseldecke liegenden Sammler
22 eingeführt.
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Nach dem Ausführungsbeispiel, wie es in. den Abb. 3 und 4 gezeigt
isst, sind der Querzug 7 und der Zug 10 zum Zwecke der Regelung der überbitzertemperatur
in drei parallele Kanäle 23, 24 und 25 unterteilt. Um eine leichte Regelung vornehmen
zu können, wird auch der durchdringende Kaltgaskanal in die beiden Teilkanäle 26
und 27 unterteilt. Es ist hierbei möglich, die beiden Kaltgaskanäle 26 und 27 zwei
getrennten Ljungström-Luftvorwärmern zuzuführen, sie können aber auch, was nicht
dargestellt ist, rechts und links an der Außenwand des Querzuges nach oben geführt
sein.