DE1148411B

DE1148411B - Vorrichtung zum Regeln des Kuehlwasser-kreislaufes von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1148411B
Application number: DED34337A
Authority: DE
Inventors: Ernst Gobien; Juergen Siewerts
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1960-09-23
Filing date: 1960-09-23
Publication date: 1963-05-09
Also published as: GB947736A

Description

Vorrichtung zum Regeln des Kühlwasserkreislaufes von Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln des Kühlwasserkreislaufes von Brennkraftmaschinen mit einem durch einen Temperaturfühler betätigten Haupt-Regel- und Absperrkörper, insbesondere mit einem durch einen Dehnstoffregler betätigten Schieber, der in zwei von ihm wegführenden Kühlwasserhahnen sowohl die Durchflußmenge des Kühlwassers durch den Kühler als auch diejenige durch eine den Kühler umgehende Kurzschlußleitung regelt, und mit einem weiteren, von Hand zu betätigenden Hilfs-Regel- und Absperrkörper, durch dessen Betätigung die Verteilung .des Kühlwassers auf die zwei Bahnen von außen beeinflußbar ist.
Es sind zum Regeln des Kühlwasserkreislaufes von Brennkraftmaschinen thermostatisch betätigte Regel-und Absperrorgane bekannt, die aus einem Steuerschdeber und aus einem Dehnstoffregler bestehen, wobei letzterer eine Wachspatrone und eine Schließfeder aufweist, und die aus verschiedenen Gründen zur Störanfälligkeit neigen. Da beispielsweise die Wachspatrone leicht beschädigt werden und der Steuerschieber infolge Ansatz von Kühlwasserrückständen sich im Gehäuse festsetzen kann, funktioniert die Regelung gelegentlich nicht mehr. Dann verbleibt der Steuerschieber im allgemeinen in der Kurzschlußlage, so daß das Kühlwasser nicht mehr in den Kühler strömen kann, wodurch, da nicht genügend abgekühltes Wasser der Bre.nnkraftmaschine zugeführt wird, eine Überhitzung derselben erfolgt.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist bereits eine selbsttätige Regelvorrichtung für Kühler vorgeschlagen worden, der eine zusätzliche, von Hand betätigte Regelvorrichtung zugeordnet ist, wobei durch die Anordnung eines Doppelschiebers und eines Exzenters, der mit dem Doppelschieber auf einer gemeinsamen Spindel befestigt ist, beim Versagen des Temperaturfühlers über den Exzenter der Haupt-Regelschieber in die Stellung für einen Wasserkreislauf durch den Kühler gebracht wird und der Kurzschluß des Wasserkreislaufes dann durch den Doppelschieber hergestellt werden kann.
Abgesehen davon, daß die bekannte Regelvorrichtung durch die Verwendung eines Doppelschiebers in Verbindung mit einem Exzenter einen erheblichen Kostenaufwand im Verhältnis zu der zu erzielenden Wirkung verursacht, besteht durch die Verwendung einer gemeinsamen Spindel sowohl für den Doppelschieber als auch für den Exzenter, der mit dem thermostatisch wirkenden Regelkörper verbunden ist, die Gefahr, daß infolge Ansatz von Kühlwasserrückständen zwischen den Oberflächen der Schieber und der Gehäusewand ein Verklemmen der Spindel erfolgt, so daß weder Üez thermostatische Regelkörper noch der Doppelschieber von Hand beeinflußt werden kann.
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Vorrichtung zum Regeln des Kühlwasserkreislaufes derart auszubilden, daß die erwähnten Nachteile vermieden werden.
Die Erfindung besteht darin, daß der in einer der beiden vom Haupt-Regel- und Absperrkörper wegführenden Kühlwasserhahnen angeordnete Hilfs-Regel- und Absperrkörper in seiner einen Endstelhtng den Weg durch die Kühlwasserhahn, in der er angeordnet ist, freigibt und in seiner anderen Endstellung diesen Weg absperrt, dafür aber für die in dieser Bahn ankommende Wassermenge den Weg in eine zusätzliche Leitung freigibt, die in die andere der beiden vom Haupt-Regel- und Absperrkörper wegführenden Kühlwasserhahnen mündet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung wird, abgesehen von der Verwendung einfacher und konstensparender Mittel, eine vollkommene Regelung des Kühlwasserdurchflusses gewährleistet, durch die eine überhitzung der Brennkraftmaschine in jedem Betriebszustand derselben vermieden wird.
Die Erfindung sieht für eine solche Vorrichtung, die mit einem Axialschieber ausgebildeten Haupt-Regel- und Absperrkörper ausgerüstet ist, vor, daß der Hilfs-Regel- und Absperrkörper als zum Hauptschieber koaxialer Axialschieber ausgebildet ist, wobei die Abflußöffnung in die eine Leitung, z. B. in die Kurzschlußleitung, von beiden Schiebern beeinflußt werden kann, während für den Abfluß nach der anderen Leitung jedem Schieber seine eigene Abflußöffnung zugeordnet ist. Dabei kann der Hilfsschieber bei Bedarf den Hauptschieber aus der die gemeinsame Abflußöffnung verschließenden Stellung in :die andere Endstellung wegdrücken.
Bei einer Vorrichtung zum-Regeln des Kühlwasserkreislaufes mit einem hohlzylindrischen Hauptschieber, in den das Kühlwasser eintritt und aus dem es je nach Stellung des-Schiebers radial durch die eine Abflußöffaung oder aXial-zu der anderen, durch den Hauptschieber ventilartig gesteuerten Abflußöffnung abfließt, sieht die Erfindung vor, daß der ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildete Hilfsschieber die beiden Schiebern gemeinsame Abflußöffnung schieberartig steuert und beim Absperren der gemeinsamen Abflußöffnung durch den Hauptschieber als Ventilsitz für diesen dient.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Regeln des Kühlwasserkreislaufes von Brennkraftmaschinen besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, das sowohl mit einem Kühler 2 als auch mit einer von der Brennkraftmaschine kommenden Kühlwasserleitung 3 verbunden ist. In dem Gehäuse 1 sind ein thermostatisch betätigter Regel und Absperrkörper 4, der als Steuerschieber ausgebildet ist und in seiner Stirnfläche 5 @-Durchflußöffnungen 6 aufweist, und ein von Hand -zu betätigender, ebenfaus als Steuerschieber ausgebildeter Regel und Absperrkörper 7 einander gegenüberliegend und längs einer gedachten Achse 8 verschiebbar angeordnet. Der Steuerschieber 4 ist mit einem im wesentlichen aus einer Wachspatrone 9, einer Schließfeder 10, einem Stempel 11 und einem Gestänge 12 bestehenden Dehnstoffregler 13 verbunden. Der von Hand betätigte Steuerschieber 7, der mittels einer Spindel 14 und eines Handrades 15 axial bewegt werden kann, wobei das Handrad 15 gegen eine unbefugte und unbedachte Betätigung mittels einer Plombe 16 gesichert werden kann, weist axial zur Spindel 14 eine Durchflußöffnung 17 auf.
Durch die Kühlwasserleitung 3 fließt das von der Brennkraftmaschine kommende Kühlwasser zunächst am Dehnstoffregler 13 entlang .und. kann durch die Durchflußöffnung 6 in der Stirnfläche 5 des Steuerschiebers 4 durch einen im Gehäuse 1 angeordneten Kurzschlußkanal 18 und eine Leitung 19 unter Umgehung eines nicht näher dargestellten Kühlers; der mittels eines Kanals 20 im Gehäuse 1 und einer Leitung 21 mit der Kühlwasserleitung 3 verbunden werden kann, wieder in die Brennkraftmaschine zurückfließen. Erwärmt sich das Kühlwasser über einem bestimmten Wert :hinaus, so dehnt sich die Füllung der Wachspatrone 9 aus, wodurch der Stempel 11 und damit der Steuerschieber 4 entgegen der Wirkung der Schließfeder 10, die über das Gestänge 12 gespannt ist, axial verschoben wird. Der Steuerschieber 4 kann sich so weit verschieben, daß er den Kurzschlußkanal 18 völlig verschließt, :wobei die äußere Kante 22 auf der ebenfalls äußeren Kante 23 .des Steuerschiebers 7 aufsitzt, mit dieser einen Dichtsitz bildet und gleichzeitig den zum Kühlei führenden Kanal 20 freigibt.
Beim Versagen des thermostatisch betätigten Regel- und Absperrkörpers 4 wird der Kühlwasserkreislauf von Hand geregelt. Mit dem Handrad 15 wird die- Spindel 14 und somit der Steuerschieber 7, unter Umständen unter Wegdrücken des Steuerschiebers 4, axial verschoben: Wird der Steuerschieber 7 bis zum Anschlag 22 des Steuerschiebers 4 bewegt, so wird ein im Gehäuse 1 befindlicher Umgehungskanal 24 freigegeben, so daß das stark erwärmte Kühlwasser, das durch die Kühlwasserleitung 3 in den Innenraum des Steuerschiebers 4 hineinströmt, durch die Durchflußöffnumg 6 des Steuerschiebers 4 und durch die Durchflußöffnung 17 des von Hand betätigten Steuerschiebers 7 sowie durch den Umgehungskanal 24 und die Kanäle 20 und 21 nach dem Kühler fließen kann. Der Steuerschieber 7 kann unter Beachtung der zulässigen Kühlwassertemperatur auch so verschoben werden, daß ein Teilstrom des Kühlwassers durch den Kühler und ein Teilstrom durch den Kurzsehlußkanal 18 unmittelbar der Brenukraftmaschine zufließt. Auf diese Weise wird .der jeweiligen Belastung entsprechend die richtige Kühlwassertemperatur geregelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Regeln. des Kühlwasserkreislaufes von Brennkraftmaschinen mit einem durch einen Temperaturfühler betätigten Haupt-Regel- und Absperrkörper, insbesondere mit einem durch einen Dehastoffregler betätigten Schieber, der in zwei von ihm wegführenden Kühlwasserhahnen sowohl die Durchflußmenge des Kühlwassers durch den Kühler als auch diejenige durch eine den Kühler umgehende Kurzschlußleitung regelt, und mit einem weiteren, von Hand zu betätigenden Hilfs-Regel- und Absperrkörper, durch dessen Betätigung die Verteilung des Kühlwassers auf die zwei Bahnen von außen beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer der beiden vom Haupt-Regel- und Absperrkörper wegführenden Kühlwasserbahnen angeordnete Hilfs-Regel- und Absperrkörper in seiner einen Endstellung den Weg durch die Kühlwasserhahn, in. der er angeordnet ist, freigibt und in seiner anderen Endstellung diesen Weg absperrt, dafür aber für die in dieser Bahn ankommende Wassermenge den Weg in eine zusätzliche Leitung freigibt, die in die andere der beiden vom Haupt-Regel- und Absperrkörper wegführenden Kühlwasserhahnen mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem als Axialschieber ausgebildeten Haupt-Regel- und Absperrkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfs-Regel- und Absperrkörper (7) als zum Hauptschieber koaxialer Axialschieber ausgebildet ist, wobei die Abflußöffnung in die eine Leitung (18), z. B. in die Kurzschlußleitung, von beiden Schiebern (4 und 7) beeinflußt werden kann, während für den Abfluß nach der anderen Leitung jedem Schieber (4 und 7) seine eigene Abflußöffnung zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschieber (7) bei Bedarf den Hauptschieber (4) aus der die gemeinsame Abflußöffnung verschließenden Stellung in die andere Endstellung wegdrücken kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 mit einem hohlzylindrischen Hauptschieber, in den das Kühlwasser eintritt und aus dem es je ,nach Stellung des Schiebers radial durch die eine Ab= flußöffnung oder axial zu der anderen, durch den Hauptschieber ventilartig gesteuerten Abflußöffnung abfließt, dadurch gekennzeichnet, daß der ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildete Hilfsschieber (7) die beiden Schiebern gemeinsame Abflußöffnung schieberartig steuert und beim Absperren der gemeinsamen Abflußöffnung durch den Hauptschieber (4) als Ventilsitz (22, 23) für diesen dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 321157, 411236, 662977.