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Rundsiebpapiermaschine Die Erfindung bezieht sich auf Rundsiebpapiermaschinen,
bei welchen der Siebzylinder und die Gautschwalze innerhalb eines kurzen endlosen
Siebes zum übertragen der Papierbahn auf die Unterseite eines Aufnahmefilzes angeordnet
sind und das Siebband gespannt halten.
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Es ist eine Rundsiebpapiermaschine dieser Gattung bekannt, bei welcher
die innerhalb des endlosen Siebbandes liegende endlose Gautschwalze in einem Rahmen
senkrecht verschiebbar angeordnet und die Siebspannung durch Verschieben der Lager
dieser Gautschwalze mittels einer Feineinstelleinrichtung veränderbar ist. Will
man bei Rundsiebpapiermaschinen dieser Gattung, wenn für die Herstellung von mehrschichtigem
Papier mehrere solcher Maschineneinheiten mit dem gleichen Abnahmefilz zusammenarbeiten,
bei Störungen die Gautschwalze mit dem Sieb vom Abnahmefilz entfernen, so muß auf
beiden Seiten der Maschine die Einstelleinrichtung zurückgeschraubt werden. Ebenso
muß später nach dem Auswechseln des Siebes die Gautschwalze mit Hilfe der Einstelleinrichtung
sorgfältig wieder neu eingestellt werden. Diese Vorgänge erfordern aber mindestens
zwei Personen und sind sehr zeitraubend und umständlich. Bei dieser Ausbildung der
Rundsiebpapiermaschine ist es also nicht möglich, bei einer Störung schnell die
Gautschwalze mit dem Sieb von dem Abnahmefilz zu entfernen und eine andere Rundsiebpapiermaschine
zuzuschalten.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rundsiebpapiermaschine dieser
Bauart zu schaffen, bei welcher bei Störungen die im Inneren des endlosen Siebes
angeordnete Gautschwalze schnell mit dem Sieb von der Andruckwalze und dem Abnahmefilz
entfernt werden kann, ohne daß das Sieb beschädigt wird und ohne daß der Betrieb
der Papiermaschine im übrigen in einem erheblichen Maße gestört wird. Bei einer
Papiermaschine für die Herstellung von mehrschichtigem Papier soll damit beispielsweise
ein Rundsieb im Falle einer Störung schnell abschaltbar und durch ein anderes ersetzbar
sein.
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Bei der Rundsiebpapiermaschine nach der Erfindung sind zu diesem Zweck
die Lager der Gautschwalze zum Abschalten der letzteren vom Abnahmefilz bzw. deren
Andruckwalze um eine parallel zur Achse des Rundsiebes angeordnete Achse nach unten
in Richtung zum Rundsieb hin verschwenkbar und treffen beim Wiedereinschwenken der
Gautschwalze in die Betriebsstellung auf einstellbare Anschläge, die stets die gleiche
vorbestimmte Lage der Gautschwalze gegenüber dem Filz bzw. deren Andruckwalze gewährleisten.
Bei dieser Ausbildung der Rundsiebpapiermaschine kann die Gautschwalze schnell in
eine vorbestimmte Betriebsstellung gebracht werden und ebenso schnell wieder abgeschaltet
werden. Sie nimmt in der Betriebsstellung jedesmal die gleiche vorbestimmte Lage
gegenüber dem Filz bzw. dessen Gegendruckwalze ein. Gleichzeitig wird durch die
Schwenkbewegung die Gautschwalze dem Siebzylinder genähert, so daß das Sieb lose
über den Zylinder und die Gautschwalze hängt, wodurch gleichzeitig durch dieselbe
Bewegung auch das Auswechseln des Siebes erleichtert wird.
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Es ist ferner bekannt, beiLangsiebpapiermaschinen die Lager der Gautschwalze
in Schwenkarmen zu lagern. Diese Schwenkarme erstrecken sich im wesentlichen waagerecht
und sind im Betrieb unmittelbar unter den Lagern der Gautschwalze auf einem Bock
unterstützt, der gleichzeitig als fester, jedoch nicht einstellbarer Anschlag für
den Schwenkarm und damit die Betriebsstellung der Gautschwalze dient. Will man zum
Auswechseln des Siebes den Tisch der Langsiebpapiermaschine mit der Gautschwalze
seitlich ausfahren, so werden an den anderen Enden der als zweiarmige Hebel ausgebildeten
Schwenkarme Schrauben vorge.schraubt, die sich am Rahmen der Maschine abstützen,
um den Schwenkarm vom Unterstützungsbock abzuheben. Diese Einrichtung dient also
nicht dazu, die Gautschwalze schnell aus ihrer Betriebsstellung wegzuschwenken,
und wäre auch nicht als solche geeignet. Aus dieser Patentschrift ist ferner bekannt
eine Walze (nämlich hier die Brustwalze) aus ihrer Betriebslage mittels eines Schwenkarms
nach unten zu schwenken, um
eine Lage in das Sieb zu bekommen. Im
Betrieb ist die Brustwalze aber unmittelbar von Lagerböcken unterstützt. Zum Abschwenken
der Brustwalze muß also zunächst die Unterstützung der Brustwalze gelöst werden.
Diese Einrichtung konnte also auch keine Anregung für die erfindungsgemäße Ausbildung
einer Rundsiebpapiermaschine geben.
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Zweckmäßigerweise sind auch die Lager der gleichfalls innerhalb des
Siebes liegenden Umlenkwalze für dieses Sieb am Ende von Schwenkarmen angeordnet,
welche ihrerseits an den Schwenkarmen angelenkt sind, die die Lager für die Gautschwalze
tragen. Hierdurch werden beim Abschwenken der Gautschwalze gleichzeitig alle drei
Walzen sehr stark einander genähert, so daß das Auswechseln des Rundsiebes erleichtert
wird.
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Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines einzelnen Rundsiebes in
einer Rundsiebpapiermaschine, Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel,
jedoch mit anderer Lage der Walzen, um das Sieb auswechseln zu können, Fig. 3 eine
Seitenansicht einer Einrichtung zum Auswechseln des Siebes, Fig.4 eine Seitenansicht
einiger schematisch gezeichneter Bauteile auf der Rückseite der Maschine, Fig. 5
eine schematische Darstellung des nach Fig. 1 und 2 aufgebauten Rundsiebes in der
Betriebsstellung, Fig. 6 eine schematische Darstellung des Rundsiebes nach Fig.
5 nach Durchführung des ersten Schritts zum Auswechseln des Siebes, Fig.7 eine weitere
schematische Darstellung des in Fig. 5 und 6 gezeigten Rundsiebes nach Durchführung
des zweiten Schritts zur Vorbereitung auf das Auswechseln des Siebes; Fig. 8 ist
eine weitere Ansicht des in Fig. 5, 6 und 7 gezeigten Rundsiebes, bei dem die erwähnten
Schritte zu Ende geführt worden sind, um die Walzen in die zum Auswechseln des Siebes
erforderliche Lage zu bringen; Fig. 9 zeigt schematisch die Lagerung für den Siebzylinder,
und zwar im wesentlichen längs der Linie IX-IX in Fig. 4, wobei auch bestimmte Teile
der Einrichtung zum Auswechseln des . Metalltuchs zu erkennen sind; Fig. 10 zeigt
schematisch die Lagerung der Gautschwalze und der Umlenkwalze bei abgestellter Maschine,
und zwar im wesentlichen längs der Linie X-X in Fig. 4, wobei bestimmte Teile fortgelassen
und andere im Schnitt gezeichnet sind, um die Darstellung zu vereinfachen.
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Wie man am besten aus der schematischen Darstellung in Fig. 5 erkennt,
umfaßt ein einzelnes Rundsieb 10 der Rundsiebpapiermaschine ein endloses Drahtsieb
11, einen Siebzylinder 12, eine Gautschwalze 13 und eine Umlenkwalze 14, wobei sowohl
der Zylinder 12 als auch die Gautschwalze 13 und die Umlenkwalze 14 innerhalb
der durch das Sieb 11 gebildeten Schleife angeordnet sind, um das Sieb während des
Betriebes gespannt zu halten. Die Spannwalze 15 dient dazu, die Spannung des Siebes
11 noch zu erhöhen. Ferner umfaßt das Rundsieb 10 noch Lager 16 für den Zylinder
12, Lager 17 für die Gautschwalze 13 und Lager 18 für die Umlenkwalze
14, wobei mindestens eines der Lager 17 und 18 so angeordnet ist, daß es Schwenkbewegungen
um die Zylinderlagerung 16 ausführen kann, damit sich die Gautschwalze 13 und/oder
die Umlenkwalze 14
gegenüber dem Sieb 11 derart schwenken läßt, daß
das Sieb entspannt wird. Vorzugsweise ist die Anordnung gemäß der bildlichen Darstellung
so getroffen, daß sich sowohl die Gautschwalze 13 als auch die Umlenkwalze 14 auf
den Zylinder 12 zu schwenken lassen, um das Sieb zu entspannen, wie es weiter unten
näher erläutert ist.
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Gemäß Fig. 1 und 2 besitzt der Zylinder 12, bei dem es sich um eine
Zellensaugwalze oder um eine Kammersaugwalze mit einem gelochten Mantel und einer
Saugzone, die sich von 12a bis 12b erstreckt, handeln kann und deren Unterstützung
bzw. Lagerung in Fig. 9 in Stirnansicht dargestellt ist, vordere und hintere Lager
19 a und 19 b, die in Lagerstützen 16a und 16b eingebaut sind. Die
Lagerstützen 16 a
und 16b werden ihrerseits durch die vorderen und hinteren
Ständer 21 und 22 getragen, welche auf vorderen und hinteren Unterbauten 23 und
24 angeordnet sind. Es sei bemerkt, daß der vordere Ständer 21 abnehmbar ist, denn
er ist an dem vorderen Unterbau 23 und an dem vorderen Lagergehäuse 19a mittels
Flansche und Schrauben befestigt; der hintere Ständer 22 kann mit dem hinteren Unterbau
24 und dem hinteren Lagergehäuse 19 b fest oder lösbar verbunden sein; dieser
hintere Ständer 22 trägt ein Verankerungs- oder Strebenteil 25 (Fig. 9), um den
Zylinder 12 frei tragend zu halten. Teile der Tragstützen einer Siebpartie auswechselbar
anzuordnen und die Siebpartie während des Siebwechsels frei tragend zu halten, ist
bei Langsiebpapiermaschinen aus der USA.-Patentschrift 2 473 100 bereits bekannt.
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Ferner sei erwähnt, daß an dem hinteren Lagergehäuse 16b mit
dem Zylinder 12 gleichachsig Absaugeinrichtungen (nicht dargestellt) angeordnet
sind, die während des Betriebes des Zylinders verwendet werden und sich durch eine
hohle Welle in das Innere des Zylinders 12 erstrecken. Die Einzelheiten dieser Absaugeleitungen
und anderer ergänzender Einrichtungen sind bekannt und bedürfen daher hier keiner
näheren Erläuterung.
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In Fig. 1 und 2 ist der Stoffeinlaß mit der Ziffer 26 bezeichnet,
seine Vorderwand ist hier fortgelassen, und man erkennt, daß sich die Rückwand 26a
nach oben bis zur höchsten Stelle des Zylinders 12 erstreckt, wobei sich die Vorderkante
26b dem Umfang des Zylinders 12 anpaßt. Bekanntlich besitzt der Einlaß 26 zwei Abdichtungseinrichtungen
an den Enden des Zylinders 12, von denen eine an der Vorderkante 26b der Rückwand
26a und die andere an der Vorderwand (nicht dargestel11t) vorgesehen ist. Diese
Abdichtungseinrichtungen leiten zusammen mit einer sich in Querrichtung erstreckenden
Abdichtung 27 den Papierstoffstrom auf denjenigen Teil des Siebes, der die
nach oben laufende Seite des Zylinders 12 bedeckt. Der Papierstoff tritt in den
Einlaß 26 durch zwei in der Nähe angeordnete Leitungen 29 und 30 ein, die durch
biegsame Rohrleitungen (nicht dargestellt) mit einer Papierstoffzuführung verbunden
sind. Der Papierstoff wird in die Leitungen 29 und 30 in Form von in entgegengesetzten
Richtungen strömenden Papierstoffströmen eingeleitet, und von dort aus fließt der
Papierstoff nach oben durch die Verteilerwalze 31 in eine sich verengernde Leitung
26c des Einlasses und dann
durch eine weitere Verteilerwalze 32,
von wo aus der Papierstoff auf die nach oben laufende Seite 12 a des von dem Sieb
bedeckten Zylinders 12 gelangt. Der sich verengernde Zwischenabschnitt der Leitung
26 c ist durch eine Vorderwand 33 begrenzt, die an ihrem oberen Ende die sich in
Querrichtung erstreckenden Abdichtungen 27 trägt, und eine Rückwand 34, die an ihrem
oberen Ende 36 eine bewegliche Wand 35 trägt, die an der Rückwand 34 angelenkt ist.
Die Wand 35 kann sich von dem Zylinder 12 weg und auf diesen zu bewegen, um die
Einlaßöffnung 37 zu bilden. Eine zusätzliche Anlenkung 38 ermöglicht eine weitere
Einstellung des oberen Wandabschnitts 39. Überschüssiger Papierstoff kann über den
oberen Wandabschnitt 39 und die bewegliche Wand 35 zu einer Ableitung
40 zurückströmen, um dem Kreislauf erneut zugeführt zu werden.
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Der Einlaß 26 ist beweglich, damit man das Sieb auswechseln kann;
dies ist weiter unten näher erläutert; der Einlaß 26 ist auf zwei Schienen
41 beweglich, welche die Stützrollen 42 und 43 führen, so daß
sich der Einlaß 26 ein kurzes Stück nach links ausfahren läßt, wie es in Fig. 8
dargestellt ist.
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Bezüglich der Tragkonstruktion für den Zylinder 12 sei bemerkt, daß
dieser Zylinder nicht bewegt wird, wenn das Rundsieb abgestellt wird, um das Sieb
zu entfernen bzw. auszuwechseln. Statt dessen wird der Einlaß 26 ein kurzes Stück
von dem Zylinder 12 wegbewegt, um das Auswechseln des Siebes zu ermöglichen; ferner
wird der vordere Ständer 21 entfernt, so daß das Sieb 11 ungehindert unter dem Lager
19 a hindurchbewegt werden kann.
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Die Zylinderlagergehäuse 16a und 16b am vorderen bzw, hinteren Ende
des Zylinders 12 weisen je ein vorspringendes Rahmenteil 44 (Fig. 1) auf,
das sich in Richtung auf die Gautschwalze 13 und die Umlenkwalze 14 erstreckt
und das mit dem zugehörigen Lagergehäuse fest verbunden ist. An Hand von Fig. 1
und 2 wird hier nur das vordere Rahmenteil 44 näher beschrieben, denn das hintere
Rahmenteil ist im wesentlichen gleichartig ausgebildet, doch ist es spiegelbildlich
zu dem vorderen Rahmenteil geformt. Das Rahmenteil 44 kann an dem Lagergehäuse 16
a z. B. durch Schweißen befestigt sein, und zwar an der Fläche 45. Es erstreckt
sich von dem Lagergehäuse 16a aus nach rechts und etwas nach oben. In der Nähe des
oberen Teils des Rahmenteils 44 ist eine Tragstange 46 angeordnet, die einen
Abstreifer 47 trägt, der sich von dem vorderen Rahmenteil44 zu dem hinteren Rahmenteil
erstreckt; der Abstreifer 47 wird so gehalten, daß er die Unterseite des Siebes
11 berührt oder sich in einem geringen Abstand von ihm befindet, um überschüssiges
Wasser von dem Sieb abzunehmen. In der Nähe des oberen Abschnitts des Rahmenteils
44 und naturgemäß auch innerhalb der durch das Sieb 11 gebildeten
Schleife ist ein Anlenkbolzen 48 vorgesehen, der das eine Ende 49a eines Schwenkarms
49 trägt, der sich in der gleichen Richtung wie das Rahmentei144 nach außen erstreckt.
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In Fig. 1, die die Betriebsstellung der Vorrichtung zeigt, erkennt
man, daß sich der Arm 49 von seiner Anlenkung 48 waagerecht zu einem aufrecht stehenden
Ständer 50 hin erstreckt. Dieser Ständer 50 weist eine mit einem Ansatz versehene
Fläche 51 auf, die zur Aufnahme eines Gleitstückes 52 dient. Eine Einstellschraube
und Gegenmuttern 53 sind in einer Bohrung des Ansatzes der Fläche 51 angeordnet
und arbeiten mit dem Gleitstück 52 zu -sammcn, um dessen Lage zu bestimmen. Das
Gleitstück 52 trägt eine Aufhängeeinrichtung 55, die sich nach unten durch ein hülsenähnliches
Teil 52a des Gleitstückes erstreckt und in diesem Teil durch eine Gegenmutter 56
festgehalten wird. Die Aufhängeeinrichtung 55 trägt an ihrem unteren Ende ein Auge
55a zur Aufnahme eines in Fig. 2 deutlich erkennbaren Bolzens 57, der von
einem Ansatzstück 58 getragen wird, das mit dem nach außen ragenden Ende
49 b des Arms 49 lösbar verbunden ist. Das Ansatzstück 58 ist an dem
nach außen ragenden Ende 49 b des Arms 49 befestigt, und zwar mittels Schrauben
oder mittels einer Schwalbenschwanzführung 59 oder auf andere Weise, jedoch
so, daß sich das Ansatzstück 58 leicht von dem Arm 49 abnehmen läßt. Man erkennt,
daß sich der Ständer 50 und die Tragstücke 51 und 52, die an dem Ständer angebracht
sind, außerhalb der durch das Sieb 11 gebildeten Schleife befinden und daß das Ansatzstück
58 ebenfalls außerhalb der Siebschleife liegt. Gemäß Fig. 8 wird das Ansatzstück
58 beim Auswechseln des Siebes von dem Arm 49 abgenommen.
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Das Ansatzstück 58 ist außerdem an einer Kette 60 befestigt,
die an der Oberseite des Ansatzstückes festgelegt ist. Die Kette 60 läuft
über eine obere Umlenkrolle 61, die an dem Ständer 50 drehbar gelagert ist, und
dann längs des Ständers nach unten zu einer nahe dem Boden angeordneten Aufwickeltrommel
62, die an dem Ständer 50 drehbar gelagert ist und einen Antrieb, z. B. eine Kurbel
63, die eine Handbetätigung ermöglicht, oder einen Motor mit einem Getriebe (nicht
dargestellt) aufweist. Die Bewegung der Kette 60 bewirkt eine Schwenkbewegung des
Arms 49, wenn der Bolzen 57 aus dem Auge 55 a der Aufhängeeinrichtung 55
herausgezogen worden ist. Auf diese Weise kann man den Arm 49
mittels des
daran angebrachten Ansatzstückes 58 nach unten oder oben schwenken, so daß man den
Bolzen 57 mit der Aufhängeeinrichtung 55 in Eingriff bringen kann, um die Vorrichtung
in die Betriebsstellung zu bringen. Eine Feineinstellung des Arms 49 wird mit Hilfe
der Einstellschrauben 53 bewirkt.
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Bevor weitere Einzelheiten des Ständers 50 erläutert werden, sei bemerkt,
daß es sich bei dem Ständer 50 um einen an der Vorderseite der Maschine vorgesehenen
Bestandteil zum Unterstützen der verschiedenen Einrichtungen handelt. An der Rückseite
der Maschine ist ein spiegelbildlich ausgebildeter Ständer vorgesehen. Der Ständer
50 befindet sich somit außerhalb der Siebschleife 11 sowie auch des über die Zylinder
laufenden Filzes 64. Der Filz 64 verläuft oberhalb mehrerer einzelner Rundsiebe,
die sämtlich entsprechend Fig. 1 und 2 ausgebildet sind. Die aus den Papierstoffasern
auf dem Sieb 11 gebildete und an dem Einlaß 37 beginnende Bahn wird von der ablaufenden
Seite des Zylinders 12 aus von der oberen Bahn 11 a des Siebes 11 zu der Gautschwalze
13 gefördert, wo die Bahn W, die durch das Sieb 11 unterstützt wird, mit dem darüber
hinweglaufenden Filz 64 in Berührung gebracht und auf die Unterseite des Filzes
übertragen wird. Durch Verwendung mehrerer Rundsiebe 10 ist es möglich, mehrere
Schichten oder Einzelbahnen zu erzeugen, die von der Unterseite des Filzes 64 mitgenommen
werden und schließlich dazu dienen, eine mehrschichtige Papierlage zu bilden.
Innerhalb
der durch den Aufnahmefilz 64 gebildeten. Schleife ist gewöhnlich eine obenliegende
Andruckwalze 65 angeordnet, um das Überführen der Bahn W auf die Unterseite des
Filzes 64 zu unterstützen. Bei der Andruckwalze 65 handelt es sich normalerweise
um eine mittels Saugwirkung arbeitende Walze bekannter Wirkungsweise, so daß sich
eine nähere Beschreibung erübrigt. Die besondere Art und Weise, in der die Walze
65 angeordnet ist, ist jedoch von Bedeutung. Man erkennt, daß an dem Ständer 50
über Zapfen 66 ein Schwenkarm 67 angelenkt ist, der sich an der Vorderseite des
Ständers 50 vorbei und über die Andruckwalze 65 hinweg nach hinten erstreckt. Der
Arm 67 ist mit seinem einen Ende 67a an dem Rahmen 50 angelenkt, und er trägt an
seinem anderen Ende 67 b
einen Einstellarm 68. Dieser Einstellarm ist mit
seinem hier nicht dargestellten oberen Ende an Rahmenteilen der Maschine angebracht
und hängt so nach unten, daß er Schwenkbewegungen ausführen kann. Der Arm 68 dient
als einstellbare Aufhängeeinrichtung für den Arm 67. Er trägt eine axial bewegliche
Muff 68 a, die an dem Ende 67 b des Arms 67 über Zapfen 69 angelenkt ist. Die Muffe
68 a läßt sich durch Drehen einer Kurbe170, die auf ein Gewinde des Arms 68 aufgeschraubt
ist, in Längsrichtung des Arms 68 verschieben bzw. einstellen.
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Zur Aufnahme der Andruckwalze 65 sind vordere und hintere Lager 71
vorgesehen. Die Lager 71 sind jeweils in einer Konsole 72 untergebracht, die im
mittleren Abschnitt g des Arms 67 in Nuten geführt ist. Dadurch ist es möglich,
die Andruckwalze 65 durch Bewegungen in einer waagerechten Ebene einzustellen, während
die verstellbare Aufhängungseinrichtung 68 ein Einstellen der Walze 65 in senkrechter
Richtung ermöglicht. Es sei bemerkt, daß die Bewegung der Gautschwalze 13, die mit
der Andruckwalze 65 zusammenarbeitet, um die Papierstoffbahn W von dem Sieb 11 auf
den Filz 64 überzuführen, im wesentlichen auf eine kreisbogenförmige Bewegung beschränkt
ist. Diese Bewegung erfolgt im wesentlichen in einer senkrechten Ebene, da diese
Bewegung durch den Arm 49 bestimmt wird, der um die Anlenkung 48 herumschwenkt
und dabei die Gautschwalze 13 dem Zylinder 12 nähert. Die Ebene, die durch den Walzenspalt
N von Gautschwalze 13 und Andruckwalze 65 definiert ist, ist somit durch die waagerechte
Bewegung der Andruckwalze 65 und in einem gewissen Ausmaß auch durch deren senkrechte
Bewegung einstellbar. Man erkennt, daß eine gewisse Einstellmöglichkeit der Ebene
des Walzenspalts N außerdem durch die Schwenkbewegung der Gautschwalze 13 gegeben
ist; der größere Teil der Einstellbewegungen wird jedoch durch die zweifache Verstellbarkeit
der Andruckwalze 65 ermöglicht. Dies ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. In erster
Linie wird die Bewegung der Gautschwalze 13 vereinfacht und im wesentlichen auf
eine Schwenkbewegung beschränkt, so daß durch eine einzige Bewegung der Gautschwalze
nicht nur erreicht wird, daß diese Walze aus ihrer Betriebsstellung nach unten bewegt
wird, sondern daß die Gautschwalze auch näher an den Zylinder 12 herangebracht wird,
so daß das Sieb 11 lose über den Zylinder und die Gautschwalze hängt, wodurch das
Herausnehmen bzw. Auswechseln des Siebes erleichtert wird. Diese vereinfachte Anordnung
zum Bewegen der Gautschwalze 13 bietet somit zusammen mit der zweifachen Verstellbarkeit
der Andruckwalze 65 die größtmögliche Anpassungsfähigkeit während des Betriebes,
denn die Ebene des Walzenspalts N läßt sich weitgehend verlegen, und auch die Neigung
der oberen Bahn 11 a des Siebes 11 läßt sich derart ändern, daß man für jede beliebige
Bahn W die optimalen Betriebsbedingungen erhält.
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Bezüglich der innerhalb des Siebes 11 liegenden Konstruktion erkennt
man, daß die Lager 17 für die Gautschwalze 13 in den Arm 49 in der Nähe des Endes
49b dieses Arms eingebaut sind und durch den Arm 49 unterstützt werden. Der Arm
49 trägt ferner eine nach unten hängende Unterstützung in Form eines Arms 73, der
an dem Arm 49 angelenkt ist und somit um den Zylinder 12 geschwenkt werden kann.
Der nach unten hängende Arm 73 ist an dem Arm 49 derart angebracht, daß er
Schwenkbewegungen um das Lager 17 für die Gautschwalze 13 ausführen kann; der Arm
73 erstreckt sich von dem Lager 17 aus nach unten und trägt an seinem unteren Ende
73 ca das Lager 18 für die Umlenkwalze 14. Am unteren Ende 73 a des
Arms 73 ist eine waagerecht verschiebbare Konsole 74 vorgesehen, deren waagerechte
Bewegung durch Gegenmuttern 75, 75 begrenzt wird und die durch eine an der Unterseite
des Arms 73 vorgesehene Nut geführt wird. Die Konsole 74 enthält das Lager 18 für
die Umlenkwalze 14. Die Konsole 74 wird verstellt, um das Sieb 11 in der gewünschten
Weise zu spannen. Eine zusätzliche Spannwalze 15 wird durch den mittleren Abschnitt
des Arms 73 unterstützt. Die Lager 76 der Spannwalze 15 sind in einem verstellbaren
Lagerbock 77 angeordnet, der seinerseits auf dem nach urfiten hängenden Arm 73 angeordnet
ist. Zum Verstellen des Lagerbocks 77 können beliebige Einrichtungen (nicht dargestellt)
vorgesehen sein. Ferner kann dafür gesorgt sein, daß sich die Spannwalze 15 nicht
nur in der angedeuteten Weise in senkrechter Richtung, sondern auch in waagerechter
Richtung verstellen läßt. Die Spannwalze 15 kann jedoch auch fest angeordnet
sein. Das Spannen des Siebes wird dann lediglich durch die beschriebenen Bewegungen
der Konsole 74 bewirkt. Weiterhin sind an verschiedenen Stellen innerhalb der Vorrichtung
Unterstützungen für die Tragstangen a, b, e vorgesehen, deren Aufgabe weiter
unten erläutert ist. Zu diesen Unterstützungen gehört auch eine Unterstützung 78
an dem Zylinderrahmen 44 für die Stange a, eine Unterstützung 79 an der beweglichen
Konsole 74 für die Stange b und eine Unterstützung 80 in der Nähe der Spannwalze
15 an dem nach unten hängenden Arm 73 für die Stange c.
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Die Schwenkbewegungen des nach unten hängenden Arms 73 werden durch
ein Ritzel 81 ermöglicht, das an dem Arm 49 gelagert ist und mit einem Stirnzahnradsegment
82 an dem Arm 73 zusammenarbeitet. Wenn das Ritzel 81 mittels eines Motors oder
einer Kurbel (nicht dargestellt) gedreht wird, führt der Arm 73 eine Schwenkbewegung
gegenüber dem waagerechten Arm 49 aus, und die gegenseitige Winkelstellung der Arme
49 und 73 wird durch das Ritzel 81 und das Zahnsegment 82 bestimmt.
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Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen die Reihenfolge der Schritte, die durchzuführen
sind, wenn das Rundsieb 10 außer Betrieb gesetzt und das zugehörige Sieb 11 ausgewechselt
werden soll; Fig.5 zeigt schematisch die allgemeine räumliche Zuordnung zwischen
dem Zylinder 12, der Umlenkwalze 14 und der Gautschwalze
13 in
der Betriebsstellung, wobei der Filz 64 die Oberseite der von dem Sieb bedeckten
Gautschwalze 13 gerade berührt. In Fig. 5 bildet die Kette 60 die einzige Unterstützung
für das äußere Ende des Arms 49; die Lagerkonsolen 51 und 52 sind fortgelassen,
um die Zeichnung zu vereinfachen. Der erste Arbeitsschritt ist vorbereitender Art
und dient dazu, gerade eben eine vollständige Trennung des Filzes 64 von dem über
die Gautschwalze 13 laufenden Sieb 11 zu bewirken. Dies könnte dadurch geschehen,
daß man die Andruckwalze 65 etwas anhebt, oder dadurch, daß man die Gautschwalze
13 etwas senkt, und zwar entweder durch ein geringes Verstellen der Steilschrauben
53 oder durch Herausziehen des Bolzens 57 und ein geringes Absenken der Kette 60.
Die Zufuhr von Papierstoff zu dem Einlaß 26 wird in diesem Zeitpunkt naturgemäß
unterbrochen.
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Hierauf erfolgt das Herumschwenken der Umlenkwalze 14 und der Gautschwalze
13 in Richtung auf den Zylinder 12. Der erste Schritt dieses Arbeitsgangs besteht
darin, daß man das Ritzel81 dreht, um die Umlenkwalze 14 nach hinten zu dem Zylinder
12 zu schwenken, bis sie die in Fig. 6 angedeutete Lage einnimmt. Hierdurch wird
das Sieb 11 gemäß Fig. 6 etwas entspannt, und die Arme 49 und 73 nehmen eine andere
gegenseitige Winkelstellung ein. Nunmehr, d. h. während das Ritzel 81 die Winkelstellung
zwischen dem waagerechten Arm 49 und dem nach unten hängenden Arm 73 aufrechterhält,
wird die Kette 60 durch Drehen der Trommel 62 abgewickelt, bis der Arm 49 um ein
vorbestimmtes Stück nach unten geschwenkt worden ist. Die Länge der Bewegungsstrecke
läßt sich auf verschiedene Weisen festlegen; vorzugsweise benutzt man hierzu einen
Anschlag 83, der an dem Lagergehäuse 16 für den Zylinder angebracht ist. In Fig.
1 und 2 bilden die Anschläge eine Wand 83 an der Rückseite der Stange 46, die mit
einer Leiste 84 an der Unterseite des Arms 49 zusammenarbeitet. An der Unterseite
des Rahmens 44 ist gemäß Fig. 1 und 2 über Zapfen 86 eine Lasche 85 angelenkt, die
man nunmehr etwas von dem Zylinder wegschwenkt, um das freie Ende der Lasche mittels
einer Mutter 87 am unteren Ende des nach unten hängenden Arms 73 zu befestigen.
Diese Lasche 85 dient dazu, das Ritzel81 zu entlasten, so daß dieses den Arm 73
nicht mehr in der in Fig. 7 angedeuteten Lage zu halten braucht. Gemäß Fig. 7 sind
der Zylinder 12, die Gautschwalze 13 und die Umlenkwalze 14 nahe aneinander
herangerückt, und das Sieb hängt schlaff über diesen Teilen, so daß es sich leicht
entfernen läßt. Die nächsten Arbeitsschritte dienen dazu, die insgesamt wirksamen
Unterstützungsmittel für diese Walzen zu verstärken und teilweise zu entfernen,
damit das Sieb 11 herausgenommen werden kann.
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Der Papierstoffeinlaß 26 wird auf den Schienen 41 nach hinten gefahren,
bis er die in Fig. 8 gezeigte Stellung einnimmt. Ferner wird der vordere Ständer
21, der das vordere Lagergehäuse für den Zylinder 12 trägt, entfernt, wie es in
Fig. 8 angedeutet ist, so daß sich das Sieb 11 unter dem Lagergehäuse 16 hinwegbewegen
kann. Das Ansatzstück 58, das am äußeren Ende des Arms 49 angebracht und mit der
Kette 60 verbunden ist, muß von dem Arm 49 abgenommen werden, damit
sich das Sieb 11 von den Lagern 17 der Gautschwalze abstreifen läßt. Hierbei unterstützt
der hintere Ständer 22 für den Zylinder 12 diesen sowie die übrigen Unterstützungsteile
für die Gautschwalze 13 und die Umlenkwalze 14 frei tragend. Die mit dem Anschlag
83 zusammenarbeitenden Arme 49 halten die Gautschwalze 13 frei tragend, und die
Lasche 85 unterstützt die Umlenkwalze 14. Diese Anordnung ist in den Fällen geeignet,
wenn man verhältnismäßig kleine Bauteile verwenden kann, doch ist es vorzuziehen,
eine zusätzliche Unterstützungseinrichtung zu verwenden, die in Fig. 5, 6, 7 und
8 schematisch sowie in Fig. 4 und 10 mit weiteren Einzelheiten dargestellt ist.
Diese Unterstützungseinrichtung 88 ist als Ständer ausgebildet, der eine sattelförmige
Auflagefläche für das hintere Gautschwalzenlager 17 aufweist. Diese Auflagefläche
88a (Fig. 6) liegt auf derjenigen Höhe, bis zu der das Lager 17 beim Abstellen des
Rundsiebes abgesenkt wird. Gemäß Fig.4 sind Klemmittel 89 in Form eines Bügels
vorgesehen, der sich über die Oberseite des Lagers 17 schwenken läßt. Durch eine
große Klemmschraube 90 wird das Lager 17 festgelegt. Ferner trägt der Ständer 88
gemäß Fig. 10 gewichtsausgleichende Verankerungen 91, die es dem Ständer 88 ermöglichen,
die Gautschwalze 13 frei tragend zu halten.
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Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird das Ansatzstück 58 von dem Arm 49
abgenommen, nachdem die Lasche 85 angebracht und das Gautschwalzenlager 17 durch
den Bügel 89 mit der hinteren Tragsäule 88 verbunden worden ist. In Fig. 8 befindet
sich das Rundsieb 10 somit in der Stellung, in der sich das Sieb 11 auswechseln
läßt, sobald der vordere Ständer 21 weggenommen ist, was ebenfalls aus Fig. 8 hervorgeht.
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Die nächsten Schritte beziehen sich auf die Bewegung des Wagens 92
zum Auswechseln des Siebes, der in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Wagen 92 für das
Sieb umfaßt je eine vordere und hintere Stütze in Form eines umgekehrten U; in Fig.
3 und 4 ist jedoch nur die hintere Stütze 93 b dargestellt, während man die vordere
Stütze 93 a in Fig. 8 erkennt. Fig. 3 zeigt lediglich den Wagen 92, während in Fig.
4 der Wagen 92 in seiner Stellung zum Aufbringen des Siebes 11 dargestellt ist;
aus Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die beiden Stützen 93 a und 93
b aus Rohren und Rohrfittings zusammengesetzt sind, wobei ein kurzer senkrechter
Schenkel 94 auf der einen Seite mit Hilfe eines Kniestückes 95 an einem querliegenden
Schenkel 96 angebracht ist. Der querliegende Schenkel 96, der kurze
senkrechte Schenkel 94 und das Kniestück 95 sind so angeordnet, daß sie im wesentlichen
einen rechten Winkel zwischen dem Schenkel 96 und dem Schenkel 94 bilden,
und dieser Teil des Wagens erstreckt sich nach oben über die abgesenkte Gautschwalze
13 hinweg (Fig. 4). Auf der anderen Seite des Wagens 92 ist ein zweiter, längerer
senkrechter Schenkel 97 vorgesehen, der sich nach oben bis zu einem 45°-Kniestück
100 erstreckt. Die Konstruktion ist unter Verwendung der 45°-Kniestücke 100
und 98 sowie eines kurzen Rohrabschnitts 99 so ausgebildet, daß sie sich in einem
möglichst geringen Abstand von dem Zylinder 12 um diesen herum erstreckt (Fig. 4).
An der Oberseite des Querstückes 96 sind auf geeignete Weise Verbindungsstangen
101 und 102 befestigt, die sich rechtwinklig zu dem Querstück erstrecken und allgemein
parallel zur Oberseite des entsprechenden Bauteils des vorderen, in Form eines umgekehrten
U ausgebildeten Teils 93a des Wagens 92 verlaufen, um
die beiden
Stützen 93 a und 93 b in einem festen gegenseitigen Abstand zu halten.
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In den Unterstützungen 108, 109, 110, 111 und 112 sind mehrere
Tragstangen 103, 104, 105, 106 und 107 angebracht, und zwar derart, daß jede
Stange mit der Hand entfernt werden kann.
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Es wird festgestellt, daß es aus der USA.-Patentschrift 2473 100 bei
Langsiebpapiermaschinen bereits bekannt ist, zum Einführen des auf Tragstangen hängenden
Siebes einen U-förmigen Siebträger zu verwenden.
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Um auf dem Wagen 92 gemäß Fig. 3 ein neues Sieb 11' anzuordnen, um
dieses später auf die Walzen des Rundsiebes 10 aufbringen zu können, schiebt man
das Sieb auf zwei Stangen, z. B. auf die Stangen 104 und 105, auf und bringt das
Sieb mit Hilfe dieser Stangen gemäß Fig. 3 in das Gestell unterhalb bzw. innerhalb
der Stützen 93 a und 93 b ein; hierauf schiebt man die Stangen
104 und 105 in die zugehörigen Unterstützungen 109 und
110 ein. Dann schiebt man die übrigen Stangen 103, 106 und
107
durch die von dem Sieb 11' gebildete ungespannte Schleife hindurch ein
und legt sie auf die zugehörigen Unterstützungen 108, 111 und 112,
so daß das Sieb 11' derart ausgespannt ist, daß man es gemäß Fig. 4 über die Walzen
des Rundsiebes 10
schieben kann. Bezüglich des Wagens 92 sei bemerkt, daß
hier nicht dargestellte Einrichtungen vorgesehen sind, um. das Gestell in der Längsrichtung
der Papiermaschine zu bewegen bzw. zu versetzen. Diese Einrichtungen können eine
an der Decke vorgesehene Winde umfassen, die über Ketten 113 und 114 (Fig. 4) an
den Querstäben 101 und 102 angreift, die mit der oberen Stange 96
jedes der beiden Stützen 93a und 93b verbunden sind. Diese Fördereinrichtung
ist hauptsächlich zu dem Zweck vorgesehen, das Gestell 92 an der Vorderseite
der Papiermaschine in Längsrichtung der Papiermaschine zu bewegen. Wenn man die
Fig. 5 und 6 z. B. so auffaßt, als ob sie zwei Rundsiebe 10, 10 darstellten,
die hintereinander angeordnet sind, um mit dem gleichen Filz 64 zusammenzuarbeiten,
so erkennt man, wie die einzelnen Rundsiebe der Rundsiebpapiermaschine in einer
Reihe angeordnet sind und daß man die Fördereinrichtung benutzen kann, um den Wagen
92 zu einem beliebigen Rundsieb 10 zu bringen.
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Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, die es ermöglichen, den Wagen
seitlich bzw. in Richtung der Achse des Zylinders 12 zu bewegen. Diese Einrichtungen
bestehen, wie an sich aus der deutschen Patentschrift 517 660 bekannt, aus
Führungsschienen 118, 124 und Rollen 115, 116. Diese Führungsschienen
und Rollen, die am unteren Ende des kürzeren senkrechten Schenkels 94 der Stütze
93 b angeordnet sind (Fig. 4), umfaßt eine Rolle 115 mit einer V-förmigen Nut, die
auf eine Schiene 118 paßt, die einen Querschnitt in Form eines umgekehrten
V besitzt und sich quer zu der Papiermaschine erstreckt; die Rolle 115 ist
mit der Nut versehen, damit sie durch die Schiene 118 geführt wird, und ist
in einem Gehäuse 119 am unteren Ende des kurzen senkrechten Schenkels
94 drehbar gelagert.
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Die Schiene 118 kann auf verschiedene Weisen angeordnet sein. Das
Hauptmerkmal der Schiene 118
besteht darin, daß sie unterhalb der Walzen 13
und 14 sowie des Zylinders 12 liegt und den senkrechten Schenkel 94
von unten unterstützt. Man erkennt, daß zwischen dem über den Zylinder hinweglaufenden
Filz 64 und der Oberseite des Zylinders 12 und der Gautschwalze 13 nur sehr wenig
freier Raum vorhanden ist, in dem Führungen, z. B. eine Schiene, zur Unterstützung
des Wagens 92 angeordnet werden könnten. Die für die Fördereinrichtung vorgesehenen
Kettenglieder 113 und 114 müssen abnehmbar sein, um eine seitliche
Bewegung des Wagens 92 zu ermöglichen, ohne daß irgendwelche Teile an dem sich bewegenden
Filz 64 anstoßen. Die Schiene 118 kann fest eingebaut oder herausnehmbar ausgebildet
sein. Sie kann auch auf einem Träger 120 (Fig. 4) angeordnet sein, der auf
dem Boden F befestigt ist. Am oberen Ende 121 ist der Träger U-förmig ausgebildet,
um die Schiene 118 aufnehmen zu können. Derartige Träger 120 können an beiden Enden
der Schiene 118' vorgesehen sein. Auf der anderen Seite des Wagens 92 endet der
längere senkrechte Schenkel 97 in Rollen 116 und Führungsschienen 124, die
in der gleichen Weise ausgebildet sind wie die vorstehend beschriebenen. Hierbei
ist ein Träger 122 am oberen Ende 123 U-förmig zur Aufnahme der herausnehmbaren
Schiene 124 ausgebildet. Der Träger 122 kann unmittelbar unterhalb der vorderen
und hinteren Zylinderlager 19 a und 19 b sowie in unmittelbarer
Nähe der Tragstücke 23 und 24 angeordnet sein, doch müssen die beiden Unterstützungen
122
so ausgebildet sein, daß man die Schiene 124 herausnehmen kann, denn diese
Schiene erstreckt sich durch einen Raum, der während des Betriebes des Rundsiebes
von dem Einlaß 26 eingenommen wird. Aus diesem Grunde ist dafür gesorgt, daß man
die Schiene 124 entfernen kann. Ferner sei bemerkt, daß die Schienen 124
und 118 von der Vorderseite des Rundsiebes aus um ein erhebliches Stück verlängert
sind, so daß man sowohl die vordere Stütze 93a und die hintere Stütze 93 b des Wagens
92 auf die Schienen 118 und 124 aufsetzen kann, bevor man den Wagen 92 gemäß Fig.
9 von der Vorderseite des Zylinders 12 aus nach innen schiebt.
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Beim Abnehmen des Siebes 11 von dem Rundsieb 1.0 gemäß Fig. 4 und
8 wird der Wagen 92 auf dir: Schienen 118 und 124 an der Vorderseite desjenigen
Rundsiebes aufgesetzt, dessen Sieb 11 ersetzt werden soll. Dann fährt man den Wagen
92, in den noch keine Tragstangen eingesetzt sind, nach innen, so daß der
Wagen ganz über den Zylinder 12 und die Gautschwalze 13 hinweggreift. Hierauf schiebt
man Stangen, z. B. die oberen Stangen 104 und 105, unter das Sieb
11, und zwar ein kurzes Stück oberhalb des Arms 49, woraufhin man diese Stangen
anhebt und sie auf die zugehörigen Unterstützungen 109 und 110
auflegt,
um das Sieb 11 von dem Zylinder 12 und der Gautschwalze 13 abzuheben. Dann schiebt
man die übrigen Stangen durch die von dem Sieb gebildete Schleife und legt sie ebenfalls
auf die zugehörigen Unterstützungen. Nunmehr wird der Wagen 92 wieder aus dem Rundsieb
10 herausgefahren, um so das Sieb 11 zu entfernen. Jetzt kann man einen zweiten
Wagen 92, der ein neues Sieb 11' trägt, in das Rundsieb einfahren, oder man benutzt
Tragstangen, um das gebrauchte Sieb 11 von dem Wagen 92 abzunehmen, woraufhin man
auf den gleichen Wagen 92 ein anderes Sieb 11' in der beschriebenen
Weise aufbringt.