DE1136804B

DE1136804B - Vorrichtung zur Be- und Entlueftung von Aufzugskabinen

Info

Publication number: DE1136804B
Application number: DEM39019A
Authority: DE
Inventors: Franz Koenig
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1958-09-19
Filing date: 1958-09-19
Publication date: 1962-09-20

Description

Vorrichtung zur Be- und Entlüftung von Aufzugskabinen Aufzugsanlagen mit höherer Fahrgeschwindigkeit besitzen meist mit Abschlußtüren versehene Kabinen. Der Be- und Entlüftung solcher geschlossener Kabinen kommt eine große Bedeutung zu. Besonders größere Kabinen in Ausstellungs- und Warenhäusern, die bei höchster Fahnenzahl voll besetzt sind, bedürfen einer Zwangslüftung. Man hat daher Schraubenlüfter mit elektromotorischem Antrieb in die Kabinen eingebaut. Solche Schraubenlüfter sind jedoch verhältnismäßig teuer, da ihr Einbau mit Schaltgeräten und Stromzuführung durch Hängekabel hohe Kosten verursacht.
Der Zweck der Erfindung ist, die Mängel der bisherigen Vorrichtungen zur Be- und Entlüftung von Aufzugskabinen zu beheben. Sie besteht darin, daß der Antrieb eines oder mehrerer, gegebenenfalls mit verschiedener Drehrichtung laufender Axiallüfter durch die Eigenbewegung der Aufzugskabine dadurch erfolgt, daß die Antriebsrolle des Axiallüfters auf einer Führungsschiene der Aufzugskabine läuft oder daß um die Antriebsrolle des Axiallüfters eine im Schacht neben der Fahrbahn der Aufzugskabine bzw. des Gegengewichtes hängende und unten feder- und/ oder gewichtsbelastete Schnur od. dgl. geschlungen ist. Es ist zwar schon bekannt, durch die Eigenbewegung einer Aufzugskabine den Antrieb einer an der Kabine angebrachten Hilfsvorrichtung zu bewirken. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Be- und Entlüftung der Aufzugskabine, sondern um Schmiervorrichtungen für die Führungsschienen der Kabine.
Die neue Vorrichtung zur Be- und Entlüftung von Aufzugskabinen hat gegenüber den für diesen Zweck bisher angewendeten Vorrichtungen den wesentlichen Vorteil, daß sie praktisch geräuschlos arbeitet. Ein weiterer erheblicher Vorteil liegt in der Verringerung der Herstellungs- und Einbaukosten. Die Einführung und Absaugung der Luft läßt sich leicht an dem an drei Seiten um die Kabinendecke laufenden Beleuchtungsgewölbe bewirken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Der an geeigneter Stelle der Aufzugskabine angeordnete Lüfter ist nach der Figur auf einer Grundplatte 1 angebracht. Der zwei- oder dreiblättrige Lüfterflüge12, zweckmäßig aus Kunststoff, ist an dem einen Ende einer Welle 3 befestigt, mit deren anderem Ende die Antriebsrolle 4 drehfest, aber lösbar verbunden ist. Als Welle 3 kann gegebenenfalls eine Fahrradachse verwendet werden, deren Nabe 5 unter Zwischenschaltung einer Unterlage 6 mittels zweier Rohrschellen 7 mit Schrauben 8 auf der Grundplatte 1 befestigt ist. Der Durchmesser der Antriebsrolle 4 richtet sich nach der Fahrgeschwindigkeit des Aufzuges und nach der erforderlichen Lüfterdrehzahl.
Die Drehbewegung der Antriebsrolle 4 kann entweder dadurch bewirkt werden, daß die Rolle mit einem elastischen Reifen versehen und an die Führungsschiene der Aufzugskabine angelegt wird oder dadurch, daß um die als Seilrolle ausgebildete Rolle, wie dargestellt, eine Schnur 9 (aus Perlon od. dgl.) geschlungen wird, die im Aufzugsschacht neben der Führungsschiene herunterhängt und unten feder- oder gewichtsbelastet ist. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, die Antriebsrolle 4 aus leichtem Werkstoff herzustellen, damit das Schwungmoment klein bleibt. Zum genauen Auf- und Ablaufen der Schnur 9 auf bzw. von der Rolle 4 werden zweckmäßig Führungsbolzen 10 in die Grundplatte 1 geschraubt.
Bei der vorbeschriebenen Antriebsanordnung wird der Lüfter bei Auf- und Abwärtsfahrt der Aufzugskabine mit wechselnder Drehrichtung angetrieben. Die Förderleistungen von handelsüblichen Lüfterflügeln kleinster bis mittlerer Größe sind ausreichend, um für alle bisher ausgeführten Kabinengrößen einen angemessenen hohen Luftwechsel zu erreichen, der unter der Grenze der Zugbelästigung liegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Be- und Entlüftung von Aufzugskabinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eines oder mehrerer, gegebenenfalls mit verschiedener Drehrichtung laufender Axiallüfter durch die Eigenbewegung der Aufzugskabine dadurch erfolgt, daß die Antriebsrolle (4) des Axiallüfters auf einer Führungsschiene der Aufzugskabine läuft oder daß um die Antriebsrolle des Axiallüfters eine im Schacht neben der Fahrbahn der Aufzugskabine bzw. des Gegengewichtes hängende und unten feder- und/oder gewichtsbelastete Schnur (9) od. dgl. geschlungen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921354, 280 010, 210567.