DE1133923B - Elektrolytisch arbeitende Messvorrichtung zur Bestimmung von Gasgehalten - Google Patents

Elektrolytisch arbeitende Messvorrichtung zur Bestimmung von Gasgehalten

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DE1133923B
DE1133923B DEC21884A DEC0021884A DE1133923B DE 1133923 B DE1133923 B DE 1133923B DE C21884 A DEC21884 A DE C21884A DE C0021884 A DEC0021884 A DE C0021884A DE 1133923 B DE1133923 B DE 1133923B
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JOHN WILLIS KANWISHER
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DAYTON ERNEST CARRITT
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Description

  • Elektrolytisch arbeitende Meßvorrichtung zur Bestimmung von Gasgehalten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Gehaltsbestimmung von in einer Lösung gelösten reduzierbaren Gasen mit einer elektrolytischen Sonde, welche mindestens zwei eingeschlossene, gegen einen den Elektrolyt aufnehmenden Trägerkörper anliegende Metallelektroden und eine Kunststoffhülle aufweist. Sie dient sowohl zur Bestimmung der Konzentration von reduzierbaren Gasen in Gasgemischen als auch zur Ermittlung des Gehaltes von in wäßrigen Lösungen gelösten, reduzierbaren Gasen, insbesondere von Sauerstoff.
  • Die bekannten Vorrichtungen und Verfahren, bei welchen die Bestimmung des reduzierbaren Sauerstoffgehaltes auf einer Strommessung beruht, arbeiten relativ unempfindlich und unexakt oder sind wiederum zu aufwendig. Nur wenige bekannte Vorrichtungen sind für eine kontinuierliche selbsttätige Messung bzw. Darstellung des Gasgehaltes verwendbar, und sie sind nicht tragbar. Vor allem sind die bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen insofern nachteilig, als sie in erheblicher Weise von den in der Prüflösung vorhandenen unerwünschten Stoffen, deren Konzentrationen sich ändern, beeinfiußt werden (»Schmutzeffekt«).
  • So weist eine bekannte Vorrichtung ein vertikales, relativ langes Glasrohr auf, welches mit aus Glas bestehenden Zu- und Abführungsstutzen für das zu messende Gasgemisch versehen ist. Im Glasrohr ist eine Kathode aus Gold vorhanden, welche über eine den Elektrolyt aufnehmenden Trägerkörper mit einer Anode aus Blei, Nickel, Kadmium oder Kupfer in leitender Verbindung steht. Als Elektrolyt wird getrocknetes Ätzkahum verwendet. Infolge des vertikalen Aufbaues der Vorrichtung weist sie relativ große Abmessungen auf, ist nicht tragbar und zerbrechlich. Für das Funktionieren der Apparatur ist es erforderlich, daß das zugeführte Gas einen ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt hat, um im Trockenelektrolyt einen Strom überhaupt hervorrufen zu können. Die Apparatur ist nur bedingt transportabel. Nach Verbrauch muß der Elektrolyt erneuert werden. Bei der bekannten Vorrichtung erfolgt die Meßanzeige auf elektrischem Wege; sie ist jedoch insofern aufwendig, als Wolframdrähte verwendet werden müssen, da diese etwa den gleichen thermischenAusdehnungskoeffizienten mit dem Werkstoff Glas haben. Die bekannte Vorrichtung ist im wesentlichen nur in der Vertikallage verwendbar, da in gekippten Lagen die vorhandenen Quecksilberkontakte nicht schließen. Mittel zur Konstanthaltung der Temperatur im Bereich der elektrolytischen Zelle sind nicht angegeben.
  • Ferner ist eine Vorrichtung zur Bestimmung von Gasgehalten bekannt, die einen zylindrischen schichtweisen Aufbau aufweist, wobei über ein aus Stahl bestehendes Rohr eine Bleifolie, hierauf eine poröse Polyvinylchloridfolie und zuletzt hierauf ein Silbernetz aufgewickelt wird. Die so entstandene Zelle wird in einer Kaliumhydroxydlösung getränkt und in ein reagensglasartiges Rohr eingeführt und mit Hilfe eines Gummistopfens verschlossen. Das Glasrohr weist Stutzen auf, die mit einem Rohrsystem durch Zwischenschaltung von Ventilen verbindbar sind. Die Anzeige erfolgt auf elektrischem Wege. Die bekannte Vorrichtung ist jedoch insofern nachteilig, als sie nur schlecht tragbar ist und keine in eine Meßflüssigkeit od. dgl. einfuhrbare Sonde darstellt. Sie hat relativ große vertikale Abmessungen, und infolge Verwendung von Glas ist sie relativ zerbrechlich. Sie kann praktisch nicht als Sonde verwendet werden, da sie feste Zu- und Abführleitungen benötigt. Nach Verbrauch des Elektrolyten muß die Zelle aus dem Glasrohr herausgenommen und neu getränkt werden, was die Betriebsdauer herabsetzt, besondere Verschmutzungen mit sich bringen kann und neue Eichmessungen erforderlich macht.
  • Die vorstehenden Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß eine Vorrichtung zur Gehaltsbestimmung von in einer Lösung gelösten reduzierbaren Gasen mit einer elektrolytischen Sonde verwendet wird, welche mindestens zwei eingeschlossene, gegen einen den Elektrolyt aufnehmenden Trägerkörper anliegende Metallelektroden und eine Kunststoffhülle aufweist, wobei ferner die Elektroden als auch der Trägerkörper durch eine Kunststoffmembran eingeschlossen sind und diese Membran für das reduzierbare Gas durchlässig, für die in der Lösung gelösten Salze jedoch undurchlässig ausgebildet ist, und daß ein an sich bekannter Elektrolyt mit einer regenerierenden Elektrode aus z. B. Silber als anodische Bezugselektrode verwendet wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist kleinere Abmessungen als die bekannten Vorrichtungen auf, ist besser transportabel und billiger in der Herstellung. Sie ist darüber hinaus leicht tragbar und als Sonde in die zu prüfenden gasförmigen oder flüssigen Medien leicht einführbar, ohne daß ein besonderes Rohrsystem erforderlich wäre. Sie weist keine zerbrechlichen Teile auf. Die Paarung der Elektroden und der Elektrolyten ist so getroffen, daß der Elektrolyt durch Verwendung einer regenerierenden Elektrode sich selbst erneuert, was eine unbegrenzte Betriebsdauer möglich macht; nachträgliche Eichmessungen entfallen. Außerdem ist von großer Bedeutung, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht verschmutzt werden kann, auch nicht durch die atmosphärische Luft. Die Vorrichtung gestattet in besonders exakter Weise den Sauerstoffgehalt od. dgl. in den zu prüfenden Gasgemischen oder wäßrigen Lösungen auch unabhängig von häufigen großen Veränderungen der Sauerstoffkonzentration im Prüfgemisch zu bestimmen. Ferner hat es sich gezeigt, daß diese Vorrichtung trotz der schnell erhältlichen empfindlichen Meßanzeigen nicht nur wartungsfrei ist, sondern auch leicht bedient werden kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Sonde - aus dielektrischem Material bestehende - Stützglieder für die Elektroden und für die Kunststoffmembran vorhanden sind, wobei die Membran im Abstand von den Elektroden angeordnet ist. Durch den dielektrischen Körper wird die Vorrichtung in sich versteift, so daß sie einem raufen Betrieb ausgesetzt werden kann, ohne daß die elektrolytische Zelle beschädigt wird. Es ist eine durch einen Elektrolyt gesättigte, von den dielektrischen Stützgliedern und der Membran gehaltene Schicht aus z. B. Zellulose vorhanden, so 'daß der Trägerkörper für den Elektrolyt keinen nennenswerten Raum in Anspruch nimmt. Sie wird von der trägen membranartigen Hülle vor Verschmutzung geschützt.
  • Die Vorrichtung kann mit einfachen Mitteln derart ergänzt werden, daß sie den Entzug einer Flüssigkeitsmenge aus einem Körper zur Messung seines Sauerstoffgehaltes gestattet, ohne daß diese Flüssigkeit der Luft oder einer anderen äußeren Verschmutzungsquelle ausgesetzt wäre.
  • Die Anzeige des Meßergebnisses erfolgt durch eine elektrische Schaltung, die im wesentlichen bekannt ist. Sie wird jedoch durch Hinzufügen eines Thermoreglers ergänzt, der ein temperaturempfindlicher Widerstand sein kann. Durch Eichung des temperaturempfindlichen Widerstandes wird der richtige, der entsprechenden Temperatur der elektrolytischen Zelle entsprechende Gasgehalt bestimmt. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß der temperaturempfindliche Widerstand einen der umkompensierten Zelle gegenüber entgegengesetzten Temperaturkoeffizienten aufweist, so daß unabhängig von den Temperaturschwankungen in der Zelle der jeweils richtige Sauerstoffwert selbsttätig angezeigt wird. Bei einer bekannten Anordnung wird nur eine grobe thermostatische Regelung bzw. lediglich eine Temperaturverzögerung vorgeschlagen ohne Angabe einer die Thermosteuerung bewirkende Einrichtung.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert, die schematische Ausführungsbeispiele darstellen.
  • Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der auseinandergenommenen Teile und veranschaulicht den Haupterfindungsgedanken; Fig. 2 ist eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Apparatur, bei der die Einzelteile vereinigt und ein Endteil im Schnitt dargestellt ist; Fig. 3 zeigt in schematischer Weise die elektrische Schaltung; Fig. 4 stellt einen Schnitt durch ein abgeändertes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, welche für die Prüfflüssigkeit eine - bestimmte Abmessungen aufweisende - Kammer besitzt und ferner mit einer magnetisch arbeitenden Rührvorrichtung versehen ist; Fig. S zeigt einen Schnitt durch eine weitere Abwandlung der Erfindung, wobei die Vorrichtung eine die Untersuchung von Blut oder Analyse von anderen Flüssigkeiten erleichternde Injektionsspritze enthält.
  • Die grundlegende Ausführung der Erfindung ist in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt. Sie sieht eine elektrolytische Zelle vor, die ein Paar von im Abstand zueinander angeordneten konzentrischen Elektroden enthält, die an einem Ende durch einen starren dielektrischen Zylinder abgestützt sind, und in eine elektrolytisch gesättigte Lösung in bzw. an einer Papierscheibe eintauchen, wobei die Scheibe an gleichlaufende Oberflächen der Elektrode mittels einer kappenförmigen mebranartigen Hülle angedrückt wird; diese Hülle wird innig über ein Ende des dielektrischen Zylinders gezogen und mit Hilfe eines elastischen Ringes gehalten.
  • Die paarweisen Elektroden werden mittels elektrischer Leitungen, einer Batterie und eines Amperemeters so verbunden, daß ein elektrisches Potential zwischen dem Elektrodenpaar entsteht, wobei ein registrierbarer oder ablesbarer elektrischer Strom fließen kann.
  • Im Betrieb wird die Probeflüssigkeit, deren Sauerstoffgehalt bestimmt werden soll, mit dem von der Hülle umgebenen Ende der Meßvorrichtung in Berührung gebracht. Hierdurch durchdringt der molekulare Sauerstoff der Prüfflüssigkeit die permeable, membranartige Hülle und den Elektrolyt und wird an einem der Elektroden, welche aus Platin besteht, reduziert; die Reduktion erfolgt in an sich bekannter Weise. Von dem nun entstehenden resultierenden Strom in der Vorrichtung wird angenommen, daß er proportional zum Sauerstoffgehalt in der Musterflüssigkeit, unter Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen der Zelle, ist.
  • In den Fig. 1 und 2 ist eine Sonde 10 dargestellt, die eine aus festem dielektrischem Material, wie z. B. Lucit (acrylglasähnlicher Kunststoff aus Polymetacrylsäureestern) oder Epoxydharzen, bestehenden Elektrodenblock 12 enthält. Dieser Block stützt eine teilweise in einem seiner Enden eingebettete scheibenförmige Reaktionselektrode 14 aus Platin, die in einem geeigneten Abstand von einer ringförmigen, aus Silber bestehenden Elektrode 16 umgeben ist. Für die Reaktionselektrode wurde Platin gewählt, da dieser Stoff unter den Arbeitsbedingungen der Vorrichtung am besten zur Förderung der elektrochemischen Reduktion von molekularem Sauerstoff geeignet ist. Die im Sinne der Erfindung aufnahmefähigen oder empfindlichen, nicht verschlossenen Flächen der Elektroden 14 und 16 befinden sich am gleichen Ort und stoßen an eine aus Zellulose bestehende Papierscheibe 24, die einen gesättigten Elektrolyt, z. B. aus Kaliumchlorid, enhält. Die Zusammensetzung des Elektrolyten muß so gewählt sein, daß ein konstantes Bezugspotential in der mit der Silberelektrode in Verbindung stehenden Zelle vorhanden ist. Das konstante Bezugspotential ist dadurch gewährleistet, daß die Silberelektrode eine regenerierende Elektrode ist, und die Konzentration des Elektrolyten bleibt dieselbe, da elektrochemisches Gleichgewicht zwischen der Bildung des Hydroxylions an der Platinelektrode und dem Verbrauch des gleichen Ions an der Silberelektrode gegeben ist; an der Silberelektrode wird Silberoxyd gebildet. Durch die laufende Wiederbildung des Hydroxydions an der Platinelektrode ist eine Ergänzung des Elektrolyten nicht erforderlich. Für die Erfindung ist also von Bedeutung, daß ein alkalischer Elektrolyt vorhanden ist, welcher solche Ionen enthält, die mit den an der Meßelektrode 14 gebildeten und in chemisch äquivalenter Weise an der Bezugselektrode 16 verbrauchten Ionen gleich sind. Zwar ist es bekannt, Silber als eine Elektrode und Kahumhydroxyd als Elektrolyt zu verwenden, jedoch ist in der bekannten Anordnung die Silberelektrode die Kathode, während bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Regeneration dadurch zustande kommt, daß in abweichender Weise die Silberelektrode die Anode ist.
  • Die erfindungsgemäße Zelle erfüllt ferner die Forderungen, daß eine elektrolytische Leitung zwischen den Bezugs- und Reaktionselektroden 16 und 14 gegeben ist und daß der Transport des molekularen Sauerstoffes durch den Elektrolyt möglich ist. Diese Forderungen werden außerdem durch Lösungen von Kaliumchlorid, Kaliumhydroxyd oder weiteren Alkalien bzw. Halogeniden oder ihrer Mischungen befriedigt.
  • Die gegen die Elektroden 14 und 16 gepreßte Zellulosepapierscheibe 24 dient als eine innere Diffusionsschranke und eine Antipolarisationsschicht, indem sie mit den durch die Tätigkeit der Zelle entstehenden Verbindungen in Wechselwirkung tritt, da sonst diese Verbindungen die Zerstörung oder eine falsche Arbeitsweise der Zelle verursachen könnten; die Scheibe 24 steuert ferner die Verteilung des molekularen Sauerstoffes zu der Reaktionselektrode. Zum Beispiel tritt die Scheibe 24 mit dem entstehenden Wasserstoffperoxyd zu seiner Entfernung aus der Lösung in Wechselwirkung.
  • Zum Anpressen der Zellulosepapierscheibe 24 gegen die Elektroden 14 und 16 und zur Vermeidung eines Elektrolytverlustes ist eine gasdurchlässige membranartige Hülle 26 aus Polyäthylen vorgesehen. Die Hülle 26 wird in Art einer Kappe über dem Ende des zylindrischen Elektrodenblockes mit Hilfe eines elastischen O-Ringes 28 gehalten. Als Werkstoff für die gasdurchlässige Membran wurde Polyäthylen gewählt, da es relativ stabil ist, jedoch können andere bekannte Kunststoffe in gewissem Maße auch zur Anwendung kommen.
  • Ein zweiadriges elektrisches Kabel 18 ist innen durch den zylindrischen Elektrodenblock 12 geführt, und mittels einer Leitung 20 wird die Reaktionselektrode 14 mit einem Verschiebekontakt des Potentiometers 30 verbunden, der über Batterie 22 (vgi. Fig. 3) auf einem negativen Potential von etwa 0,9 Volt gehalten wird.
  • Die andere Leitung 32 des Kanals 18 verbindet die Elektrode 16 über ein Amperemeter 34 (vgl. Fig. 3) mit der positiven Seite eines Potentiometerkreises, der Potentiometer 30 und Batterie 32 enthält.
  • Die aus Silber oder einem anderen geeigneten Metall bestehende Bezugselektrode 16 wird vor Montage der eine innere Diffusionsschranke und gasdurchlässige Membran bildenden Hülle 26 vorverformt, indem eine geeignete Spannung an die Elektroden 14 und 16 angeschlossen wird und indem ferner die Elektroden in eine Lösung einer derartigen chemischen Verbindung eingetaucht werden; daß die Bezugselektrode mit einer aus Oxyden, Chloriden, Hydroxyden oder einer Mischung von zwei oder mehr der genannten Verbindungen bestehenden Schicht überzogen wird. Wenn die Bezugselektrode 16 vor Inbetriebnahme nicht zuerst 15 Minuten oder 1l2 Stunde vorbehandelt wird, wird eine Abweichung vom richtigen Stromwert beobachtet. Die Vorbehandlung der Elektrode 16 dient also dem gleichen Zweck wie die halbstündige vorläufige Inbetriebnahme der Zelle 10.
  • Eine Vorjustierung des Potentiometerkreises wird so durchgeführt, daß ihr eine Spannung aufgedrückt wird, bis jeglicher reduzierbarer Stoff an der Reaktionselektrode ausgetrieben ist und kein Strom mehr durch den Elektrolyt fließt, der jedoch polarisiert bleibt. Ist dieser Gleichgewichtszustand erreicht, ist die Vorrichtung bereit für eine Messung.
  • Der Stromfluß eines konstanten Sauerstoffpegels bzw. Gehaltes in der Probeflüssigkeit ist proportional der effektiven Oberfläche der Platinelektrode und umgekehrt proportional zur Dicke der Polyäthylenmembran 26: Der Strom ist jedoch in starker Weise temperaturabhängig, und es ist wichtig, die Ergebnisse bezüglich der Temperatur zu eichen und hierzu ist eine selbsttätige Temperaturkompension mit Hilfe eines Thermoreglers 36 (s. Fig. 3) vorgesehen; es kann aber auch ein anderer, mit der Elektrode in Verbindung stehender temperaturempfindlicher Widerstand so verwendet werden, daß der Thermoregler die Temperatur des zu prüfenden Gases bzw. der zu prüfenden Flüssigkeit annimmt. Wenn der Thermoregler 36 in Serie mit der elektrolytischen Zelle 10 verbunden ist, mißt sein Spannungsabfall lediglich die Sauerstoffkonzentration in der Testflüssigkeit bzw. im Testgas. Der Thermoregler 36 weist gegenüber der unkompensierten Zelle einen entgegengesetzten Temperaturkoeffizienten auf. Der Thermoregler 36 wird auf eine Temperatur gebracht, welche gleich der sauerstoffhaltigen Lösung ist.
  • In Fig. 4 ist eine Hilfsvorrichtung dargestellt, die ein Tigen-Röhrchen oder ein anderes Röhrchen enthält, welches über das mit einer Hülle versehene Ende einer Sonde 110 derart geführt ist, daß ein volumenmäßig festgelegter Napf 128 gebildet wird. Beim Gebrauch enthält der Napf die zu prüfende Testflüssigkeit; welche mit Hilfe einer Metallkugel 132 bewegt oder erregt werden kann; diese Kugel wird mit Hilfe eines Handmagneten 134 in Bewegung gesetzt. Die Einschnürung 130 am Napfhals verhindert in vorteilhafter Weise während der Bestimmung des Sauerstoffgehaltes einen Gasaustausch.
  • In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 4 ist die Sonde identisch mit derjenigen nach Fig. 2, und die Teilbezugszeichen 110, 112, 114, 116, 118, 120, 122, 124 und 126 entsprechen den Bezugszeichen 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 26 in Fig. 2 mit der Ausnahme, daß die Wirkung des 0-Dichtungsringes 28 in Fig. 2 jetzt durch das Röhrchen 128 in Fig. 4 übernommen wird.
  • Eine wertvolle weitere Ausgestaltung der Meßvorrichtung für medizinische und biologische Zwecke ist in Fig. 5 dargestellt, in der eine der Sonde 10 der Fig. 2 entsprechende Sonde 210 als der Plunger bzw. Plungerkolben einer Injektionsspritze 230 arbeitet, so daß Flüssigkeitsproben entzogen und auf Sauerstoffgehalt geprüft werden können, ohne daß sie der Luft oder einer anderen Verschmutzung ausgesetzt zu werden brauchen.
  • Wiederum sind die Teile 210, 212, 214, 216, 218, 220, 222, 224 und 226 ähnlich den Teilen mit den Bezugszeichen 10, 12; 14, 16, 18, 20, 22, 24 und 26 in Fig: 2 mit der Ausnahme, daß zwei Abwandlungen des zylindrischen Elektrodenblockes 212, wie in Fig. 5 dargestellt, zweckmäßig sind. In einem Ausführungsbeispiel wird am Ende des Blockes 212 ein für die Finger geeigneter Zugflansch 232 vorgesehen. Zweitens ist das entgegengesetzte Ende des zylindrischen Elektrodenblockes 212 so ausgebildet, daß die zylindrische Oberfläche der napfförmigen Membranhülle 226 in einer Ebene mit der zylindrischen Oberfläche des Blockes 212 fest verbunden, verklebt oder verkittet werden kann.
  • Es ist ersichtlich, daß verschiedene Abwandlungen und Abänderungen der vorstehenden Erfindung im Hinblick auf die gegebene technische Lehre möglich sind. Sie geht deshalb über die speziell beschriebenen Ausführungsbeispiele hinaus.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Gehaltsbestimmung von in einer Lösung gelösten reduzierbaren Gasen, mit einer elektrolytischen Sonde, welche mindestens zwei eingeschlossene, gegen einen den Elektrolyt aufnehmenden Trägerkörper anliegende Metallelektroden und eine Kunststoffhülle aufweist, da- durch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14,16) als auch der Trägerkörper durch eine Kunststoffmembran eingeschlossen sind, daß diese Membran für das reduzierbare Gas durchlässig, für die in der Lösung gelösten Salze jedoch nicht durchlässig ausgebildet ist, und daß ein an sich bekannter Elektrolyt mit einer regenerierenden Elektrode aus z. B. Silber als anodische Bezugselektrode (16) verwendet wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sonde aus dielektrischem Material Bestehende Stützglieder für die Elektroden und für die Kunststoffmembran vorhanden sind, wobei die Membran im Abstand von den Elektroden (14; 16) angeordnet ist, und daß eine durch einen Elektrolyt gesättigte, von den dielektrischen Stützgliedern und der Membran (26) gehaltene Schicht (24) vorhanden ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch lösbare, die Membran (26) mit dem dielektrischen Halter (12) verbindende Haltemittel, z. B. einen elastischen Ring.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran aus Polyäthylen besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine elektrolytgesättigte Schicht aus scheibenförmigem Zellulosepapier.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem dielektrischen Halter (12) und der Membran eingebrachte Elektrolyt aus Kaliumhydroxyd oder Kaliumchlorid besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet; daß der Elektrolyt aus einer Mischung von Kaliumhydroxyd und Kaliumchlorid besteht. B.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus Platin und die Anode aus Silber besteht, welche in an sich bekannter Weise an eine Spannungsquelle (32) angeschlossen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Napf od. dgl. (128) an einem Ende des isolierenden, dielektrischen Halters (12) befestigt ist, sich axial nach außen erstreckt und mit der unter ihr befindlichen Membran (126) derart verbunden ist, daß er dieser die zu analysierende Lösungsprobe zuführt, und daß ferner mit den Elektroden in Verbindung stehende elektrische Mittel zur Unterstützung der Gasreduktion vorhanden sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch magnetisierbare oder magnetische, mit der entnommenen Probe mechanisch verbindbare Hilfsmittel (132) zur Bewegung bzw. Umwälzung der Lösung.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, für medizinische oder biologische Sauerstoffgehaltsbestimmungen in einer Flüssigkeitslösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde als Injektionsspritze bzw. das Blut od. dgl. aufnehmende Spritze ausgeführt ist bzw. diese enthält, so daß eine zu analysierende Probe zur Prüfung des Sauerstoffgehaltes entnehmbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytgesättigte Schicht die Mischung einer alkalischen Substanz und eines Halogenides ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugselektrode eine Schicht aus einer Mischung von Oxyden, Chloriden oder Hydroxyden aufweist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugselektrode (16) eine Schicht aus Metalloxyden aufweist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Thermoregler (36) mit einem temperaturempfindliehen Widerstand aufweist, vorzugsweise mit einem Widerstand, der einen in bezug auf den elektrischen Strom entgegengesetzten Temperaturkoeffizienten zu der unkompensierten Zelle aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 336 623; Analytical Chemistry, 1960, S. 1030 bis 1034; Analytical Chemistry, 1953, S. 588.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193703B (de) * 1962-10-13 1965-05-26 Eschweiler & Co Geraete zur Anzeige der Sauerstoffkonzentrations-aenderungen infolge von in einem geschlossenen Raum untergebrachten biologischen Organismen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH336623A (fr) * 1953-10-23 1959-02-28 Mond Nickel Co Ltd Procédé pour détecter la présence ou mesurer la concentration de l'oxygène dans d'autres gaz, et appareil pour sa mise en oeuvre

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