DE1131989B - Entwickler fuer latente elektrostatische Bilder - Google Patents
Entwickler fuer latente elektrostatische BilderInfo
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- G03G17/00—Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process
- G03G17/02—Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process with electrolytic development
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von bleibend sichtbaren Reproduktionen von Lichtbildern
auf photokonduktiven Oberflächen durch Verfahren, bei denen an der belichteten lichtempfindlichen
Oberfläche eine Elektrolyse vor sich geht, insbesondere auf verbesserte elektrolytische Entwicklerlösungen
für dieses Verfahren.
Unlängst wurden Verfahren für elektrolytische Herstellung sichtbarer Reproduktionen von unsichtbaren
Lichtbildern auf stark photokonduktiven lichtempfindlichen Kopiermaterialien vorgeschlagen. Auch
wurde eine besondere Vorrichtung zur Durchführung dieser Verfahren, besonders zur Herstellung vergrößerter
Reproduktionen von Mikrofilmkopien von Zeichenvorlagen beschrieben. Typisch erfolgt dort
die kurze Bestrahlung eines photoleitfähigen Papiers mit einem Lichtbild, das der gewünschten Vorlage
entspricht, und die anschließende elektrochemische Abscheidung an den leitfähigen, vom Licht getroffenen
Flächen eines metallischen visuell kontrastierenden Materials, in dem Maße wie die Kopierschicht
von der Bestrahlung getroffen ist.'Die Kopie erhält man in praktisch trockener Form, da nur ein Oberflächenauftrag
von Entwicklerlösung angebracht wird. Erforderlich ist nicht eine anschließende Behandlung,
wie z. B. Erwärmen, Waschen oder Einwirkenlassen chemischer Dämpfe.
Für den Gebrauch in der Apparatur und bei dem angeführten Verfahren wird vorzugsweise ein Material
mit einer stark photoleitenden Zinkoxyd-Oberflächenschicht verwendet, die sich auf einer metallisierten
oder metallischen, leitenden Unterlage befindet. Eine solche Unterlage, die einen 0,02032 mm
starken Überzug aus 4 Gewichtsteilen von Zinkoxyd und 1 Teil von polymeren! Isolierbindemittel auf
Papier und Aluminiumfolie aufweist, hat einen typischen Leitfähigkeitswert (dessen Messung noch beschrieben
wird) von mindestens etwa 10-7Q-Cm-1,
vorzugsweise etwa 10-6Q-Cm-1. Unter Gleichgewichts-Dunkelbedingungen
ist der Leitfähigkeitswert nicht höher als etwa ein Zwanzigstel desjenigen unter
Beleuchtung; gewöhnlich ist er viel niedriger.
Der Leitfähigkeitswert wird wie folgt gemessen: Eine kleine Probe des photoleitfähigen Materials
wird an den Rückseiten- und Kantenbereichen mit einem wasserfesten, nichtleitenden Überzug, z. B. aus
einem Kunststoffklebeband isoliert, wobei ein elektrischer Anschluß zum leitenden metallischen Träger
vorgesehen ist. Die Probe wird in einer durchsichtigen Glaszelle aufgehängt, die 200 ecm einer 0,1 m
Ammoniumsulfatlösung enthält und einer als Anode dienenden offenen Rahmenelektrode gegenübersteht.
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing
Minnesota Mining and Manufacturing
Company,
St. Paul 6, Minn. (V. St. A.)
St. Paul 6, Minn. (V. St. A.)
ίο Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau, Lauterstr. 37,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Oktober 1958 (Nr. 767 788)
Benjamin L. Shely, Mahtomedi, Minn.,
und Bryce L. Clark, St. Paul, Minn. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
und Bryce L. Clark, St. Paul, Minn. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Es wird der Stromdurchgang je Flächeneinheit durch die gemessene Dicke des Überzuges unter einer angelegten
Spannung gemessen, sowohl wenn die Probe Dunkelgleichgewichtsbedingungen unterliegt als auch,
wenn sie beleuchtet ist. Ein Potential von 10 V ist zweckdienlich, aber nicht entscheidend. Man kann
die Werte bei mehreren Überzugsdicken bestimmen und den Wert bei einer Standarddicke von
0,02032 mm durch Interpolation erhalten. Die Beleuchtung erfolgt von einer 500-Watt-Glühfadenlampe,
d. h. bei einer Intensität von etwa 1300 Fußkerzen. Der Photoleitfähigkeitswert errechnet sich
aus den so gewonnenen Werten.
Für die Verwendung in der oben angegebenen Apparatur und Methode wurden als elektrolytische
Entwicklerlösungen Lösungen von Salzen plattierbarer Metalle, wie z. B. Kupfersulfat-, Nickelchloridoder
Cadmiumnitratlösungen vorgeschlagen. Ein anfänglich gut sichtbares Bild kann tatsächlich mit
jeder dieser Lösungen hervorgebracht werden; aber aus einem oder einem anderen Grunde ist die entstandene
Kopie nicht immer völlig zufriedenstellend. So hat man z. B. herausgefunden, daß ein Bild aus
plattierbaren, unedlen Metallen rasch verblaßt, wenn die Kopie hoher Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Da
etwas Feuchtigkeit an der Oberfläche des Bogens nach der Bildentwicklung unvermeidbar zugegen ist,
sind die Bedingungen normalerweise für dauernde
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3 4
Bildbeständigkeit ungünstig. Weiterhin ist, obgleich sung wird in den Metallbehälter einer Vorrichtung
Elektrolyse vieler solcher Metalle zu Beginn ein gut für elektrolytische Bilderzeugung eingebracht. Ein
sichtbares Bild erzeugt, der Kontrast des Bildes ge- dünner Streifen eines Celluloseschwammes wird teilring.
Die erhaltenen Bildbereiche sind in den meisten weise in der Lösung eingetaucht. Ein vorher beFällen
graublaß und nicht, wie gewünscht, tief- 5 schriebener Bogen eines mit photoleitendem Zinkschwarz, und die Kopie flau. Edelmetalle erzeugen oxyd überzogenes Kopierpapiers wird einer bildkeine
besseren oder sogar weniger eindrucksvolle mäßigen Licht-Belichtung ausgesetzt und die belich-
oder kräftige Bilder. So erzeugt z. B. Silbernitrat ein tete Oberfläche dann langsam über den Schwammgelblichbraunes
Bild und einen verschleierten Hinter- streifen hinweggezogen, während die leitende Rückgrund.
Goldsalze erzeugen gleichfalls Bilder gerin- io seite des Bogens und das Metallreservoir mit den
gerer Deckkraft. Lösungen von Gold- und Platin- Polen einer Batterie verbunden sind. Der Bogen ist
salzen wirken stark korrodierend auf metallische Ge- hierdurch zur Kathode einer elektrolytischen Zelle
fügekomponenten und sind für die meisten Kopier- geworden. In dem Maße, wie der belichtete Bogen
zwecke übermäßig kostspielig. die Lösung im Schwamm berührt, bildet sich eine Galvanische Abscheidung von Metallen aus ent- 15 dichte schwarze Ablagerung in den durch die Besprechenden
Salzlösungen, wie in der Elektroplattie- lichtung leitfähig gemachten Bereichen. Das Bild
rungstechnik, wird in dieser oder jener Hinsicht zeigt keine sichtbare Verminderung im Kontrast oder
durch verschiedene Zusätze zur Galvanisierlösung in der Deckkraft nach mehreren Wochen in einer
verbessert. So werden z. B. lösliche Cyanide nor- stark feuchten Umgebung bei Raumtemperatur,
malerweise in geringen Mengen den Versilberungs- 20 Der Druck zwischen Bogen und Schwamm, die bädern zwecks Verbesserung des Glanzes und der Breite der Schwammstirnfläche und andere Faktoren Dauerhaftigkeit des Metallbeschlages hinzugefügt. werden so geregelt, daß eine möglichst geringe Lö-Man könnte daher erwarten, daß der Einsatz von sungsniederschlagung auf dem Bogen in Übereintypischen Galvanisierungslösungen an Stelle ein- Stimmung mit der nutzbaren Bildfläche erzielt wird, fächer Salzlösungen in gleicher Weise die Güte des 25 Die aufgetragene Menge soll nicht ausreichend sein. Bildes verbessert, wie dies in dem oben beschriebe- um eine Flüssigkeitsschicht auf dem Bogen zu bilden, nen elektrolytischen Reproduktionsverfahren erziel- wenn dieser aus der Kopiermaschine entnommen bar ist. Es wurde aber festgestellt, daß Galvanisie- wird. Die Feuchtigkeit ist dann schnell verflüchtigt, rungsbader im allgemeinen eine unzulängliche Ver- wobei das rückständige nichtflüchtige Material auf besserung des Bildcharakters gegenüber den ein- 30 oder in der oxydüberzogenen Fläche verbleibt,
fachen Salzlösungen in einem solchen Verfahren Benutzt man eine verdünnte Lösung von Silberbringen. Ansätze mit basischen Metallen schaffen nitrat in dem vorhergehenden Arbeitsgang als elek-Bildbereiche etwas verbesserter anfänglicher Dichte trolytische Entwicklerlösung, dann sind die Bildbe- und Kontrastes, aber die Bilder sind nicht dauerhaft, reiche in Farbe Gelblichbraun und die Hintergrundblaß oder verschwinden schnell, wenn sie hoher 35 bereiche merklich gedunkelt. Die entstandene Repro-Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Cyanidzusätze sind duktion ist wesentlich stabil, und zeigt keine wahraußerdem wegen ihrer Giftigkeit höchst unerwünscht, nehmbare Veränderung bei längerer Aufbewahrung da die zurückgebliebenen, nicht umgesetzten Salze unter hoher Feuchtigkeit, weist aber geringen Konoder Rückstände aus der elektrolytischen Abschei- trast auf und ist als Kopie nicht wünschenswert,
dung solcher Salze in allen Fällen eher im Bild ver- 40 Bei Kombination wie nach Beispiel 1 bilden bleiben, als daß sie entfernt werden, wie bei normalen Silbernitrat und Thioharnstoff einen normalerweise Metallabscheidungen durch anschließendes Waschen. stabilen, löslichen, elektrolysierbaren Komplex, der Andererseits können bekannte Zusätze, wie sie aus der Lösung durch Abkühlung auf etwas unter zwecks Erhöhung des Glanzes metallischer Abschei- 15°C in Kristallform abgetrennt werden kann. Die düngen verwendet werden, anscheinend gleichfalls 45 gewaschenen und getrockneten Kristalle schmelzen unvorteilhaft zur elektrolytischen Entwicklung von bei etwa 1560C und sind praktisch frei von Acetlatenten elektrostatischen Bildern auf einer weißen amid. In einem geeigneten ionisierenden Lösungs-Grundlage sein, wo ein dichtes Schwarz und nicht mittel gelöst schafft der reine kristalline Komplex in ein glänzender metallischer Niederschlag normaler- gleicher Weise eine stabile, flüssige elektrolytische weise erwünscht ist. 50 Entwicklerlösung, die nützlich ist zur Ausbildung Es wurde nun herausgefunden, daß gewisse nor- dauerhafter, dichter, dunkelgefärbter Bildentwickmalerweise stabile, lösliche und elektrolysierbare lungsniederschläge auf photoleitenden Schichten.
Komplexe von plattierfähigen Metallen elektroly- Bei Abwesenheit von Thioharnstoff wirkt das tische Entwicklerlösungen bilden, mit denen man Acetamid von Beispiel 1 allein verbessernd auf die nach den oben angegebenen Verfahren tiefschwarz- 55 Erhöhung der Dichte der bildausbildenden Niedergefärbte bilderzeugende Niederschläge hoher Dauer- schlage, die mit der Silbernitrat-Entwicklerlösung erhaftigkeit erhalten kann, wie dies alles durch die fol- halten wurden. Jedoch sind die mit dieser Verbingenden erläuternden, jedoch nicht abgrenzenden spe- dung gebildeten Komplexe relativ weniger stabil und ziellen Beispiele aufgezeigt wird. wahrscheinlich in der Lösung des Beispiels nicht
malerweise in geringen Mengen den Versilberungs- 20 Der Druck zwischen Bogen und Schwamm, die bädern zwecks Verbesserung des Glanzes und der Breite der Schwammstirnfläche und andere Faktoren Dauerhaftigkeit des Metallbeschlages hinzugefügt. werden so geregelt, daß eine möglichst geringe Lö-Man könnte daher erwarten, daß der Einsatz von sungsniederschlagung auf dem Bogen in Übereintypischen Galvanisierungslösungen an Stelle ein- Stimmung mit der nutzbaren Bildfläche erzielt wird, fächer Salzlösungen in gleicher Weise die Güte des 25 Die aufgetragene Menge soll nicht ausreichend sein. Bildes verbessert, wie dies in dem oben beschriebe- um eine Flüssigkeitsschicht auf dem Bogen zu bilden, nen elektrolytischen Reproduktionsverfahren erziel- wenn dieser aus der Kopiermaschine entnommen bar ist. Es wurde aber festgestellt, daß Galvanisie- wird. Die Feuchtigkeit ist dann schnell verflüchtigt, rungsbader im allgemeinen eine unzulängliche Ver- wobei das rückständige nichtflüchtige Material auf besserung des Bildcharakters gegenüber den ein- 30 oder in der oxydüberzogenen Fläche verbleibt,
fachen Salzlösungen in einem solchen Verfahren Benutzt man eine verdünnte Lösung von Silberbringen. Ansätze mit basischen Metallen schaffen nitrat in dem vorhergehenden Arbeitsgang als elek-Bildbereiche etwas verbesserter anfänglicher Dichte trolytische Entwicklerlösung, dann sind die Bildbe- und Kontrastes, aber die Bilder sind nicht dauerhaft, reiche in Farbe Gelblichbraun und die Hintergrundblaß oder verschwinden schnell, wenn sie hoher 35 bereiche merklich gedunkelt. Die entstandene Repro-Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Cyanidzusätze sind duktion ist wesentlich stabil, und zeigt keine wahraußerdem wegen ihrer Giftigkeit höchst unerwünscht, nehmbare Veränderung bei längerer Aufbewahrung da die zurückgebliebenen, nicht umgesetzten Salze unter hoher Feuchtigkeit, weist aber geringen Konoder Rückstände aus der elektrolytischen Abschei- trast auf und ist als Kopie nicht wünschenswert,
dung solcher Salze in allen Fällen eher im Bild ver- 40 Bei Kombination wie nach Beispiel 1 bilden bleiben, als daß sie entfernt werden, wie bei normalen Silbernitrat und Thioharnstoff einen normalerweise Metallabscheidungen durch anschließendes Waschen. stabilen, löslichen, elektrolysierbaren Komplex, der Andererseits können bekannte Zusätze, wie sie aus der Lösung durch Abkühlung auf etwas unter zwecks Erhöhung des Glanzes metallischer Abschei- 15°C in Kristallform abgetrennt werden kann. Die düngen verwendet werden, anscheinend gleichfalls 45 gewaschenen und getrockneten Kristalle schmelzen unvorteilhaft zur elektrolytischen Entwicklung von bei etwa 1560C und sind praktisch frei von Acetlatenten elektrostatischen Bildern auf einer weißen amid. In einem geeigneten ionisierenden Lösungs-Grundlage sein, wo ein dichtes Schwarz und nicht mittel gelöst schafft der reine kristalline Komplex in ein glänzender metallischer Niederschlag normaler- gleicher Weise eine stabile, flüssige elektrolytische weise erwünscht ist. 50 Entwicklerlösung, die nützlich ist zur Ausbildung Es wurde nun herausgefunden, daß gewisse nor- dauerhafter, dichter, dunkelgefärbter Bildentwickmalerweise stabile, lösliche und elektrolysierbare lungsniederschläge auf photoleitenden Schichten.
Komplexe von plattierfähigen Metallen elektroly- Bei Abwesenheit von Thioharnstoff wirkt das tische Entwicklerlösungen bilden, mit denen man Acetamid von Beispiel 1 allein verbessernd auf die nach den oben angegebenen Verfahren tiefschwarz- 55 Erhöhung der Dichte der bildausbildenden Niedergefärbte bilderzeugende Niederschläge hoher Dauer- schlage, die mit der Silbernitrat-Entwicklerlösung erhaftigkeit erhalten kann, wie dies alles durch die fol- halten wurden. Jedoch sind die mit dieser Verbingenden erläuternden, jedoch nicht abgrenzenden spe- dung gebildeten Komplexe relativ weniger stabil und ziellen Beispiele aufgezeigt wird. wahrscheinlich in der Lösung des Beispiels nicht
So zugegen, obgleich solche Komplexe vorhanden sein
Beispiel 1 können, wenn weniger als 3 Mol Thioharnstoff be-
Silbernitrat 1,00 Gewichtsteil nutzt werden. Das Acetamid ist in jedem Falle gün-
Thioharnstoff 1,35 Gewichtsteile f& für die Bl*du£i efes st^bllen K°™Vle™ aus
Acetamid 4 Gewichtsteile 8Y6S?1?*1 "1^1 ^ohamstofE; und da es keine
Wasser auffüllen auf 100 ecm 6S schädlichen Wirkungen hat, wird es gewöhnlich in
der Entwicklerlösung zurückgehalten.
Die Komponenten wurden bei Raumtemperatur Höchste Bilddichte und -Stabilität erhält man durch
miteinander vermischt; die sich bildende klare Lö- Anwendung des Thioharnstoff-Silbernitrat-Systems
bei einem Verhältnis von etwa 3:1. Geringere Mengenverhältnisse
als etwa 3 :1 führen zu Kopien mit geringem Kontrast durch Hintergrundverschleierung,
wie dies zuvor erwähnt wurde. Ein Erhöhen der Thioharnstoffmenge, z. B. von 1,35 bis zu 4,0 Teilen
im Beispiel 1, erhöht weder die Dichte noch Dauerhaftigkeit der bildausbildenden Niederschläge, wenn
sie richtig ausgebildet wurden: es wird aber ein beachtliches Abklingen in den Fällen hervorgerufen,
in denen eine Lösung auf das Kopierpapier aufgebracht und darauf belassen wurde.
Es wurde ferner die Beobachtung gemacht, daß die mit dem Thioharnstoff-Silbernitrat-Komplex erhaltenen
bildausbildenden Niederschläge hauptsächlich aus metallischem Silber (oder seinem Oxyd) und
Silbersulfid bestehen. Daher haben die Bildbereiche vieles gemeinsam mit solchen, die nach photographischen
Aufnahmeverfahren mit Silberhalogeniden erzeugt wurden; und das Aussehen der fertigen Kopien
unterstützt diesen Vergleich. Aus diesem Grunde werden stabile, lösliche, elektrolysierbare Komplexe
aus Silbersalzen und schwefelhaltigen Komplexbildnern gewöhnlich bevorzugt. Komplexe anderer plattierbarer
Metalle mit diesen und anderen komplexbildenden Agenzien, und die in Lösungsform stabil
sind und bei Elektrolyseunterwerfung dauerhafte, dunkelgefärbte, dichte bildausbildende Abscheidungen
erzeugen, sind auch verwendbar. Wässerige Systeme haben sich gewöhnlich als wünschenswert erwiesen;
es sind aber auch andere ionisierende Lösemittel bekanntgeworden, mit denen man wirksame
Lösungen von vielen dieser verschiedenen Komplexe zubereiten kann. So kann man z. B. Glycerin und
Formamid dort benutzen, wo die aufgebrachte Menge relativ zur Dicke und Saugfähigkeit des Kopierpapiers
so gering ist, daß auf keinen Fall eine anschließende Abdampfung des Lösungsmittels notwendig
ist. · 1 ο
Beispiel 2
Beispiel 2
Eine 2°/cige Lösung von HAuCl4 -3 H0 O wird in
dünner Schicht auf einen Bogen eines mit photoleitendem Zinkoxyd überzogenen Papiers nach bildmäßiger
Belichtung aufgetragen, und zwar durch Überstreichen mit einem Celluloseschwamm, der mit
dieser Lösung angefeuchtet ist und in leitender Berührung mit einer Goldelektrode steht, durch die eine
Verbindung zu einer geeigneten Potentialquelle und zur leitenden Rückseitenunterlage des Kopierpapiers
hergestellt wird. Eine Metallabscheidung erfolgt nur in den dem Licht ausgesetzten kathodischen Bereichen,
die hierdurch sichtbar gemacht werden. Bei Prüfung mit einem »Densichron«-Meßinstrument für
optische Dichte beträgt nach Feststellung der Anteil des einfallenden, normalerweise durch das unbehandelte
Kopierpapier reflektierten Lichtes, das durch die so entwickelten Bildbereiche absorbiert wird,
37%. Obgleich das Bild stabil ist, wobei es in seiner Dichte nach einer Woche bei starker Feuchtigkeit unverändert
blieb, ist doch die Dichte für gute Lesbarkeit noch unerwünscht niedrig.
In gleicher Weise wurde eine wäßrige, mit 2°/c HAuCl1- 3H2O zusammen mit 4% Acetamid zubereitete
Lösung geprüft. Die Bildbereiche haben eine Dichte von 68% sofort nach erfolgter Entwicklung
und 67°/o nach einer Woche unter hoher (98%iger) Feuchtigkeit. Eine Zugabe von 2% Thioharnstoff
zur Lösung führt zur Ausbildung entwickelter Bildbereiche, die eine Dichte von 81% haben, die
unter gleichen Bedingungen nur auf 80% nach einer Woche unter starker Feuchtigkeit abfallen. In beiden
Fällen wurden hervorragende Reproduktionen erhalten, und die Bildbereiche bleiben dunkelgefärbt
und deutlich in Gegenwart wesentlicher Rückstände von Entwicklermaterialien und bei hohen Feuchtigkeiten
der Umgebung.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer stabilen, flüssigen, elektrolytischen Entwicklerlösung zur
Erzeugung dauerhafter, dichter, dunkelgefärbter Niederschläge auf belichteten Bereichen von
stark photoleitenden Schichten durch elektrolytische Entwicklung, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Lösung von einem Thioharnstoff und Silber- oder Goldsalzen in einem ionisierenden
Lösungsmittel verwendet, wobei das Molverhältnis von Thioharnstoff zum Silbersalz (wenn
dieses benutzt wird) etwa 3 :1 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine verdünnte, wäßrige
Lösung verwendet, die Thioharnstoff und Silbersalz in einem Molverhältnis von etwa 3:1 enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Silbersalz Silbernitrat verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung verwendet,
die 2 Gewichtsprozent eines Goldsalzes und 2 Gewichtsprozent Thioharnstoff enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man an den leitfähigen, belichteten
Bereichen durch Elektrolyse einen Metallniederschlag aus einer Lösung erzeugt, die in
einem ionisierenden Lösungsmittel einen löslichen, elektrolysierbaren Komplex von Thioharnstoff
und einem Salz von Silber oder Gold enthält, wobei das Molverhältnis von Thioharnstoff
zu Silbersalz (wenn dieses benutzt wird) etwa 3:1 beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entwicklerlösung verwendet
wird, die in einem ionisierenden Lösungsmittel einen löslichen, elektrolysierbaren Komplex
von Thioharnstoff und einem Silbersalz in einem Molverhältnis von etwa 3 : 1 enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entwicklerlösung verwendet
wird, die in einem ionisierenden Lösungsmittel einen löslichen, elektrolysierbaren Komplex
von Thioharnstoff und einem Goldsalz enthält.
8. Stabiler, flüssiger, elektrolytischer Entwickler zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Lösung eines stabilen Komplexes von einem Silbersalz
und einem Thioharnstoff in einem ionisierenden Lösungsmittel in einem Molverhältnis von etwa
1:3.
9. Lösung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Silbersalz Silbernitrat ist.
10. Lösung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch
eine verdünnte Lösung eines stabilen Komplexes von einem Goldsalz und einem Thioharnstoff in
einem ionisierenden Lösungsmittel.
© 209 610/343 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US767788A US3072541A (en) | 1958-10-17 | 1958-10-17 | Developer |
Publications (1)
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ID=25080584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (7)
Country | Link |
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DE (1) | DE1131989B (de) |
FR (1) | FR1235105A (de) |
GB (1) | GB927793A (de) |
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US3165456A (en) * | 1960-11-21 | 1965-01-12 | Minnesota Mining & Mfg | Developer |
DE1219328B (de) * | 1961-04-19 | 1966-06-16 | Agfa Ag | Verfahren zur Entwicklung von Ladungsbildern |
NL291381A (de) * | 1962-04-11 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1902213A (en) * | 1929-02-28 | 1933-03-21 | Bowman Ab | Process of reproducing images on metallic surfaces |
US1857507A (en) * | 1929-10-22 | 1932-05-10 | Eastman Kodak Co | Process for the separation of silver by electrolysis |
DE637648C (de) * | 1930-04-25 | 1936-11-03 | Heinrich Gockel Dr | Verfahren zur Herstellung von galvanischen UEberzuegen |
US2083249A (en) * | 1935-12-20 | 1937-06-08 | Joseph B Thomson | Photographic method and product resulting therefrom |
US2186859A (en) * | 1937-06-03 | 1940-01-09 | Digby Everard Tuxford | Printing on metal |
US2443119A (en) * | 1944-04-05 | 1948-06-08 | Milton D Rubin | Process of producing predetermined metallic patterns |
NL190034A (de) * | 1953-08-17 | |||
US2854386A (en) * | 1955-02-07 | 1958-09-30 | Aladdin Ind Inc | Method of photographically printing conductive metallic patterns |
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- NL NL130596D patent/NL130596C/xx active
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1958
- 1958-10-17 US US767788A patent/US3072541A/en not_active Expired - Lifetime
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1959
- 1959-09-11 FR FR804909A patent/FR1235105A/fr not_active Expired
- 1959-09-11 CH CH7810159A patent/CH414350A/de unknown
- 1959-09-15 GB GB31441/59A patent/GB927793A/en not_active Expired
- 1959-09-25 DE DEM42859A patent/DE1131989B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1235105A (fr) | 1960-07-01 |
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GB927793A (en) | 1963-06-06 |
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