DE1130420B - Herstellung thermisch stabiler niedrigerwertiger Doppelhalogenide des Niobs und Tantals - Google Patents

Herstellung thermisch stabiler niedrigerwertiger Doppelhalogenide des Niobs und Tantals

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DE1130420B
DE1130420B DEC15953A DEC0015953A DE1130420B DE 1130420 B DE1130420 B DE 1130420B DE C15953 A DEC15953 A DE C15953A DE C0015953 A DEC0015953 A DE C0015953A DE 1130420 B DE1130420 B DE 1130420B
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niobium
tantalum
double
reduction
halides
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Dr W Scheller
Dr Jean Renard
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BASF Schweiz AG
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Description

  • Herstellung thermisch stabiler niedrigerwertiger Doppelhalogenide des Niobs und Tantals Für die Herstellung von Niob- und Tantahnetall sind prinzipiell folgende Reduktionsarten denkbar: Reduktion mit Wasserstoff, Reduktion mit unedleren Metallen oder elektrolytische Reduktion im Schmelzfluß. Diese Reduktionsprozesse verlaufen im allgemeinen bei Temperaturen zwischen etwa 600 und 900° C. Als Ausgangsmaterial sind in erster Linie Halogenide, insbesondere Chloride von Niob und Tantal, oder höhere Koordinationsverbindungen dieser Halogenide geeignet.
  • Bei der für die Reaktion nötigen Temperatur sind die Halogenide von Niob und Tantal dampfförmig. Sie lassen sich mit H2 in einer homogenen Gasreaktion bis zum Metall reduzieren. Da die Pentahalogenide stufenweise reduziert werden, treten meistens erhebliche Schwierigkeiten auf, indem die intermediär bei den Zwischenstufen entstehenden instabilen Halogenide, die vier- und zweiwertiges Niob bzw. Tantal enthalten, bei der Reduktionstemperatur disproportionieren. So entsteht z. B. durch Disproportionierung von NbCl4 oberhalb etwa 420° C immer wieder flüchtiges Nb C15 gemäß:
    2 Nb C15 + H2 -@. 2 Nb C14 -I- 2 H Cl
    2 Nb C14 -@ Nb C13 -I- Nb C15
    Oberhalb 550° C disproportioniert auch NbC13 gemäß:
    5 Nb C13 -> 2 Nb + 3 Nb C15
    Diese letztere Reaktion verläuft möglicherweise über Zwischenstufen mit Nb C12 und Nb Cl.
  • Diese Verschleppung flüchtiger Reaktionsprodukte ist der Grund zahlreicher verfahrenstechnischer Schwierigkeiten, wie z. B. die Notwendigkeit, relativ lange bzw. zahlreiche hintereinandergeschaltete Reduktionsgefäße oder Zirkulationssysteme für die Reduktion zu verwenden. Die Reduktion mittels unedler Metalle wie Natrium, Magnesium oder Calcium und die elektrolytische Reduktion werden ebenfalls bei etwa 600 bis 900° C vorwiegend in Salzschmelzen vorgenommen. Auch hier stellt sich das Problem, die Halogenide von Niob oder Tantal innerhalb solcher Salzschmelzen derart zu stabilisieren, daß kein wesentlicher Dampfdruck von Niob- und Tantalverbindungen über solchen Schmelzen besteht. Es ist schon vorgeschlagen worden, solchen Salzschmelzen Fluoride, insbesondere Alkalimetallfluoride, zuzugeben, welche mit den Pentachloriden thermisch stabilere Doppelsalze ergeben. Bei der Schmelzflußelektrolyse stören jedoch größere Mengen Fluorionen, da sie die unerwünschte Erscheinung des Anodeneffektes begünstigen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Niob- und Tantalverbindungen, bei denen die erwähnten Schwierigkeiten nicht auftreten. Es wurde nämlich gefunden, daß man thermisch stabile Niob- und/oder Tantalhalogeniddoppelsalze erhält, wenn man wasserfreie Doppelsalze des Niob- oder Tantalpentachlorids mit einem Alkalichlorid bei Temperaturen zwischen 300 und 650° C mit Wasserstoff behandelt.
  • Als Doppelsalze, die gemäß vorliegendem Verfahren zu reduzieren sind, kommen vor allem die Doppelsalze des Niob- und Tantalpentachlorids in Betracht, und zwar vorzugsweise diejenigen der Alkali- und Erdalkalihalogenide. Besonders geeignet sind die Niob- bzw. Tantalpentachloriddoppelsalze von Alkalifluoriden wie Natriumfluorid und die Pentachloriddoppelsalze der Alkali- und Erdalkalichloride. Als besonders vorteilhaft haben sich die Doppelsalze des Kaliumchlorids erwiesen, d. h. die Verbindungen der Formeln K (Nb C1,) und K (Ta C1). Solche Doppelsalze sind bereits in der auf eine ältere Patentanmeldungzurückgehenden deutschenPatentschrift 1067 796 beschrieben worden, bei welcher diese Doppelsalze dadurch erhalten werden, daß man Phosphoroxychloridaddukte des Niob- oder Tantalpentachlorides mit Kaliumchlorid unter wasserfreien und inerten Bedingungen umsetzt. Ferner werden solche Doppelsalze des Tantals erhalten unter Anwendung des in einer älteren Patentanmeldung des Erfinders beschriebenen Verfahrens (s. deutsche Patentschrift 1063 135), bei welcher man die Pentachloride von Niob und Tantal mit Alkali- oder Erdalkahhalogeniden wiederum unter wasserfreien und inerten Bedingungen reagieren läßt. Andererseits eignen sich manche bekannten Doppelsalze, beispielsweise die von H o 11 e -m a n n - W i b e r g im Lehrbuch der anorganischen Chemie, 26. bis 27. Auflage, Berlin, 1951, auf S. 487 erwähnten Fluoriddoppelsalze nicht zur Reduktion mittels Wasserstoff.
  • Solche Doppelsalze kann man durch Umsetzung von Niob- bzw. Tantalpentahalogeniden mit Alkali-oder Erdalkahmetallhalogeniden unter Druck oder in offenem Gefäß herstellen. Zweckmäßig wird die Umsetzung unter Feuchtigkeitsausschluß und in inerter Atmosphäre, z. B. unter trockener Stickstoff-oder Kohlendioxydatmosphäre vorgenommen. Selbstverständlich muß die Temperatur bei dieser Umsetzung unterhalb der Temperatur bleiben, bei welcher eine merkliche Zersetzung dieser thermisch nicht ganz stabilen Doppelsalze eintritt, d. h. unterhalb 500° C. Es ist aber technisch vorteilhaft, um eine rationelle Umsetzungsgeschwindigkeit zu erreichen, eine Temperatur von mehr als etwa 300° C zu wählen. Es ist auch möglich, oberhalb von 500° C zu operieren, falls man unter Druck arbeitet, und so die Zersetzungstemperatur der Doppelsalze entsprechend erhöht. So können die Pentachloride in einer gegebenenfalls evakuierten Apparatur mit trockenem feingepulvertem Kaliumchlorid, das eventuell durch eine inerte Trägermasse, wie Kohle, verdünnt ist, vorteilhaft unter mechanischer Bewegung zur Reaktion gebracht werden. Man kann auch z. B. in einem Schacht-oder Rohrofen, welcher Kalium chlorid in reiner oder durch eine indifferente Trägermasse verdünnter Form enthält, die durch ein indifferentes Trägergas (wie Stickstoff) verdünnten Pentachloride des Niobs und Tantals bei 300 bis 500°C mit KCl zur Reaktion bringen. Dabei ist es vorteilhaft, die Abgase der ersten Umsetzung mehrmals über das eingesetzte K Cl zirkulieren zu lassen, damit möglichst das ganze in den Abgasen noch vorhandene Pentachlorid reagiert.
  • Die Pentahalogeniddoppelsalze können statt durch Reaktion zwischen gasförmiger und fester, aber auch durch Reaktion zwischen flüssiger und fester Phase hergestellt werden. Zu diesem Zweck kann man z. B. wasserfreies Kaliumchlorid mit den geschmolzenen Pentahalogeniden oder in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Thionylchlorid, erwärmen. Bei der Herstellung der Doppelsalze ist die Menge Alkali-bzw. Erdalkalichlorid so zu wählen, daß auf 1 Mol des verwendeten Pentahalogenids mindestens 1 Mol Alkalimetallhalogenid bzw. mindestens 0,5 Mol Erdalkalimetallhalogenid zur Anwendung kommt.
  • Die erfindungsgemäße Reduktion der Doppelsalze, worin das Niob bzw. Tantal in der fünfwertigen Stufe vorliegen, zu Doppelsalzen mit niedrigeren Wertigkeitsstufen ist von der Temperatur abhängig. So führt die Reduktion im Temperaturbereich von 300 bis etwa 400° C mit genügender Geschwindigkeit nur zur vierwertigen Stufe, um etwa 500° C wird die dreiwertige Stufe erreicht, und bei 600° C kann die Reduktion mit genügender Geschwindigkeit bis zur einwertigen Stufe gehen. Temperaturen oberhalb 650° C sind zu vermeiden, da sonst eine Reduktion bis zum Metall erfolgt. Der Verlauf der Reduktion mit Wasser-Stoff kann an Hand der entwickelten H Cl-Mengen in einfacher Weise kontrolliert werden, so daß genau der gewünschte Reduktionsgrad erreicht werden kann.
  • Da die noch nicht reduzierten Doppelsalze bei 450 bis 500° C bereits einen merklichen Zersetzungsdruck aufweisen, ist es vorteilhaft, die Pentahalogeniddoppelsalze zuerst bei Temperaturen unter 450° C bis zur Herstellung eines reduzierten Doppelsalzes, das vierwertiges Niob bzw. Tantal enthält, zu reduzieren und erst dann die Temperatur für eine weitergehende Reduktion auf über 450° C zu erhöhen.
  • Da die Reduktion mit Wasserstoff stufenweise erfolgt, kann man z. B. aus K[TaCls], das fünfwertiges Tantal enthält, durch Reduktion bei etwa 400° C das vierwertige Tantal enthaltende Doppelsalz der Formel K2 [Ta Cl. ,] herstellen, während aus dem Niobpentachloriddoppelsalz der Formel K [Nb C16] durch Reduktion bei 500 bis 600° C das dreiwertiges Niob enthaltende K3 [Nb C16] und das einwertiges Niob enthaltende Doppelsalz der Formel K [Nb C14] erhalten werden.
  • Wie diese Formeln zeigen, ist in den reduzierten Doppelsalzen das Verhältnis von KCl : Nb bzw. Ta stets größer als Eins ist. Es ist deshalb vorteilhaft, dem zu reduzierenden Doppelsalz vor der Reduktion noch überschüssiges Alkali- bzw. Erdalkalihalogenid, insbesondere K Cl (bis etwa 6 Mol pro 1 Mol Doppelsalz) zuzumischen.
  • Die erfindungsgemäße Reduktion kann unter Druck oder im offenen Gefäß, zweckmäßig unter Feuchtigkeitsausschluß vorgenommen werden. So kann in einem Schacht- oder Rohrofen, welcher die zu reduzierenden Niob- und Tantalpentahalogeniddoppelsalze in reiner oder vorteilhaft in durch überschüssiges Alkali- oder Erdalkalihalogenid verdünnter Form enthält, Wasserstoff bei 280 bis etwa 450° C mit den Doppelsalzen zur Reaktion gebracht werden, wobei HCl entwickelt wird. Nach Reduktion des fünfwertigen Niobs bzw. Tantals zur vierwertigen Stufe kann die Reduktion unterbrochen werden, wobei das entstandene reduzierte, thermisch stabile Doppelsalz als fester Rückstand im Ofen zurückbleibt.
  • Die reduzierten Doppelsalze können statt durch Reaktion in fester, aber auch durch Reaktion in :flüssiger Phase hergestellt werden. Zu diesem Zweck kann man z. B. die Pentachloriddoppelsalze in geschmolzenen Salzbädern oder in indifferenten, chloridotropen Lösungsmitteln mit Wasserstoff behandeln. Unter chloridotropen Lösungsmitteln sind hier solche an sich nicht ionisierte, chlorhaltige Lösungsmittel zu verstehen, die gegenüber anderen Metallhalogeniden ionisierend wirken bzw. Chlorionen abgeben können. Als geschmolzenes Salzbad, worin die Reduktion gegebenenfalls vorgenommen wird, kommt z. B. eine aus vorzugsweise mehreren Alkali- oder Erdalkalihalogeniden bestehende Schmelze, die selbstverständlich von Sauerstoff und von weiteren nicht inerten Verunreinigungen frei ist, in Betracht. Es ist ohne weiteres klar, daß statt Pentachloriddoppelsalzen die entsprechenden Doppelsalze aus Niob- bzw. Tantalpentafluorid, -pentabromid oder -iodid verwendet werden können. Ferner kann man, statt von den fertigen Doppelsalzen auszugehen, Niob- oder Tantalpentachlorid und das Reduktionsmittel zusammen mit den zur Herstellung der Doppelsalze zu verwendenden Alkali- oder Erdalkalihalogeniden bei höchstens 650° C reagieren lassen, wobei die reduzierten Doppelsalze direkt gebildet werden. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen, reduzierten Doppelsalze der Niob- bzw. Tantalhalogenide sind thermisch stabiler als die entsprechenden unreduzierten Doppelsalze, worin die Elemente Niob und Tantal in der fünfwertigen Stufe vorliegen. Sie sind deshalb für viele Verwendungszwecke besser geeignet, insbesondere zur Herstellung von Niob- oder Tantahnetall durch Reduktion bei höheren Temperaturen oder für die schmelzelektrolytische Gewinnung dieser Metalle.
  • Es ist aber auch möglich, die Reduktion vorzunehmen, indem man die Pentachloriddämpfe über oder in eine Alkali- oder Erdalkalihalogenidschmelze oder deren Gemische leitet.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nicht anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozent, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiele 1. 21 Teile Tantalpentachloridwerdenmit 10 Teilen feingepulvertem, getrocknetem Kaliumchlorid in 150 Volumteilen Thionylchlorid während 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das überschüssige Kaliumchlorid wird abfiltriert und aus dem Filtrat das Thionylchlorid abgedampft. Als Rückstand bleiben 25,26 Teile des Tantalpentachlorid-KCl-Doppelsalzes (K[TaCls]).
  • Dieses Doppelsalz wird in einem auf 400° geheiztem Rohr während 5 Stunden mit trockenem, sauerstofffreiem Wasserstoff reduziert, wobei etwa 10 Teile Tantalpentachlorid sublimierten, die in. einer folgenden Operation wieder verwendet werden können. Die mit dem überschüssigen Wasserstoff entwichene Salzsäure wird in Natronlauge aufgefangen und titriert. Pro 1 Mol des eingesetzten Doppelsalzes werden 0,5 Mol HCl abgespalten.
  • Die Analyse des dunkelgefärbten Rückstandes ergibt folgende Gehalte: Ta ........... 38,4% K . . . . . . . . . . . . 16,3% Cl . . . . . . . . . . . 44,40/0 Die Analysenwerte deuten auf das vierwertiges Tantal enthaltende Doppelsalz der Formel K2 [TaCIO].
  • Im trockenen, sauerstofffreien N2 Strom erhitzt, schmilzt dieses Doppelsalz bei etwa 570°. Weiteres Erhitzen auf etwa 700° zeigt eine nur minimale Tendenz zur Disproportionierung. Mit überschüssigem Kaliumchlorid bildet dieses reduzierte Doppelsalz bei 750 bis 800° eine klare Schmelze, die beim Abkühlen erstarrt und bei 20° eine intensiv dunkelblaue Farbe zeigt.
  • 2. Nach der im ersten Absatz des Beispiels 1 für Tantalpentachlorid beschriebenen Methode wird in Thionylehlorid aus Kaliumchlorid und Niobpentachlorid das Doppelsalz K [Nb Cl"] hergestellt. 21,3 Teile dieses Doppelsalzes werden im trockenen, sauerstofffreien Wasserstoffstrom langsam auf 550° erhitzt und bei dieser Temperatur während einer Stunde gehalten. Es entweichen dabei 8,2 Teile Niobpentachlorid. Als Rückstand verbleiben etwa 10 Teile des reduzierten Produktes mit folgender Zusammensetzung Nb ... 26,3 % entsprechend 0,283 Grammatom K .... 24,6 % entsprechend 0,631 Grammatom Cl ... 49,6 % entsprechend 1,395 Grammatom Diese Analysenwerte deuten auf ein Gemisch von 8 K2 [Nb Ch] -f- K4 [Nb Ch].
  • Mit ungefähr der gleichen Menge trockenem Kaliumchlorid gemischt und auf etwa 800° erhitzt ergibt dieses reduzierte Produkt eine bei dieser Temperatur stabile Schmelze; es konnte keine Destillation niobhaltiger Verbindungen beobachtet werden.
  • Ferner wurde festgestellt, daß es ebenfalls möglich ist, das Gemisch von Niobpentachlorid und Wasserstoff direkt in die Schmelze einzuleiten, z. B. in den Kathodenraum einer Schmelzelektrolysezelle.
  • Analoge Verhältnisse ergaben sich beim Eindampfen eines Gemisches von Tantalpentachlorid und Wasserstoff auf die Oberfläche solcher Schmelzen oder in die Schmelze selbst.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung thermisch stabiler niedrigerwertiger Doppelhalogenide des Niobs und Tantals durch Reduktion der entsprechenden höherwertigen Doppelhalogenide bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserfreie Doppelsalze des Niob- oder Tantalpentachlorides mit einem Alkalichlorid bei Temperaturen zwischen 300 und 650° C mit Wasserstoff behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Doppelsalze von Niob-bzw. Tantalpentachlorid mit Alkalifluoriden und/ oder mit Alkali- oder Erdalkalihalogeniden verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in Gegenwart einer zusätzlichen Menge des im Doppelsalz vorhandenen Alkalihalogenids vornimmt.
  4. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer ersten Stufe bei höchstens 450° C und in einer weiteren Stufe oberhalb 450 bis 650° C vornimmt.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion unter Druck vornimmt.
DEC15953A 1956-12-21 1957-12-14 Herstellung thermisch stabiler niedrigerwertiger Doppelhalogenide des Niobs und Tantals Pending DE1130420B (de)

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