-
Automatische Transportvorrichtung für in Flüssigkeiten einer Oberflächenbehandlung
zu unterziehende Werkstücke bei einer Reihenanlage Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung
bei automatischen Reihenanlagen, insbesondere Umkehranlagen, zur Oberflächenbehandlung
von Werkstücken in Flüssigkeiten, z. B. Beizen, Reinigen, Galvanisieren. Sie ist
insbesondere geeignet, um derartige Oberflächenbehandlungen an großen Werkstücken
vorzunehmen, wozu diese entweder mit Hilfe von Haken oder auch mit Hilfe von Gestellen
in die Behälter eingetaucht werden.
-
Für die Oberflächenbehandlung von Werkstücken sind Vorrichtungen
bekannt, mit denen sich Werkstücke mit Hilfe von Gestellen, Kästen oder Körben in
die Behälter eintauchen lassen, in denen sich die Flüssigkeiten zur Oberflächenbehandlung
befinden.
-
Diese sind im allgemeinen an steifen Armen einer Fördervorrichtung
aufgehängt, die im Wechsel gehoben und gesenkt werden können und mit Hilfe von Führungsschienen
zu den einzelnen Behältern gebracht werden. Von Nachteil ist bei diesen Vorrichtungen,
daß der Fördermechanismus selbst die Gesamtlast während der horizontalen und vertikalen
Bewegungen zu tragen hat, so daß sich die einzelnen beweglichen Teile sehr schnell
abnutzen. Für Werkstücke in der Größenordnung von Bolzen, Muttern, Federn und Preßteilen
kommen im allgemeinen Körbe od. dgl. zur Anwendung, die die Werkstücke aufnehmen.
Diese bekannten Vorrichtungen sind aber völlig ungeeignet, wenn es sich um besonders
schwere Lasten handelt. Für diese werden die bekannten Vorrichtungen wegen der großen
Lasten, die sie tragen müssen, außerordentlich schwerfällig und beanspruchen viel
Raum. Im übrigen besteht ständig eine Gefährdung des Bedienungspersonals.
-
Vorrichtungen zu diesem Zweck umfassen im allgemeinen eine Mehrzahl
von Fahrgestellen, die für die schrittweise waagerechte Bewegung um ein Hauptgestell
herum angeordnet sind, wobei zu jedem Fahrgestell ein in einer Führung senkrecht
verschiebbarer Schlitten gehört und außerdem an jedem Fahrgestell eine Werkstücktrabevorrichtung
vorgesehen ist. Die Vorrichtung besitzt weiter einen Heberahmen mit einer Schiene,
die um die Mitte des Hauptgestells herum zum Heben und Senken der Schlitten angeordnet
ist, und verschiebbare Tragevorrichtungen, die der Schiene zugeordnet sind und mit
dem Schlitten in Berührung treten können. Vorrichtungen dieser allgemeinen Art sind
beispielsweise in der deutschen Patentschrift 929700 beschrieben, die eine Vorrichtung
betrifft, bei der in senkrechten Schienen geführte Schlitten durch einen Heberahmen
auf und nieder bewegt werden.
-
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine
derartige Vorrichtung
zu schaffen, die mit Mitteln versehen ist, um die Schlitten durch leicht zu betätigende
Vorrichtungen wahlweise zu heben und zu senken. Das Erfordernis, die Schlitten wahlweise
zu heben und zu senken, rührt von der Notwendigkeit her, die Werkstücke in den Bädern
während unterschiedlicher Zeitspannen zu belassen, wie es im übrigen in einem Aufsatz
über »Automatic Plating Plant Design« in »Metal Industry« vom 18. 11. und 2. 12.
1949 beschrieben ist.
-
Die durch die Erfindung geschaffene Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß die mit der Schiene verbundenen verschiebbaren Tragevorrichtungen aus einer
Mehrzahl von Gleitschiebern bestehen, von denen jeder so gelagert ist, daß er seitlich
aus einer Aussparung in der Schiene heraustreten und in diese wieder hineingezogen
werden kann und mit einem Ansatz am Schlitten zusammenwirkt, der über die Schiene
hervorspringt, wobei die Gleitschieber über eine gemeinsame Antriebsvorrichtung
betätigt werden, deren Arbeitsfolge auf die Bewegungen der Wagen abgestimmt ist.
Vorzugsweise umfaßt die Antriebsvorrichtung für die Gleitschieber eine innerhalb
des von der Schiene umschlossenen Raums angeordnete Nockenwelle, auf der Nockenscheiben
sitzen, die auf die inneren Enden der Gleitschieber einwirken. Ein einzelner Gleitschieber
kann dabei so
benutzt werden, daß er an den auf gegenüberliegenden
Seiten liegenden Aussparungen wirksam wird.
-
In den Figuren ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Transportvorrichtung
für schwere Werkstücke bei einer Urnkehranlage dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen
Ausschnitt aus einer Fördervorrichtung nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieA-A der Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie B-B der Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung
zur Verdeutlichung gewisser Teile derselben, Fig. 5 bis 7 Schnitte nach den Linien
C-C, D-D und E-E der Fig. 4, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 3,
Fig. 9 bis 12 Schnitte nach den Linien G-G, H-H, J-J und K-K der Fig. 2, Fig. 13
einen Schnitt nach der Linie L-L der Fig. 12, Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich
ist, ruht die als Ausführungsbeispiel gewählte Fördervorrichtung bei einer Umkehranlage
mit dem Grundrahmen 11 auf der Grundfläche 10. Einzelne Rahmenteile des Rahmens
11 ragen nach außen vor und bilden die Träger für die in der Fig. 4 angedeuteten
Behälter der Behandlungsflüssigkeiten 170, 171, 172, 173, 174 und 175, die rings
um die Vorrichtung angeordnet sind. Die Vorrichtung besteht aus einem senkrecht
stehenden Hauptgerüst, das sich aus der Hauptsäule 13 und einem Paar von Seitensäulen
14 zusammen setzt, die sämtlich auf dem Grundrahmen 11 angeordnet und auf diesem
befestigt sind. Die Säulen 13 und 14 sind durch die Unterstrebe 15 miteinander verbunden,
weiter durch eine Anzahl Verbindungsstreben 16, die breite Mittel strebe 17 und
die Oberstrebe 18. Um die Fig. 2 und 3 nicht zu unübersichtlich zu machen, sind
diese Teile lediglich in der Fig. 1 dargestellt. Weiterhin tragen die Säulen 13
und 14 außer der unteren Führungsschiene 19 (Fig. 2 und 3) die obere Führungsschiene
20 sowie den Träger 21.
-
Diese liegen rings um den Hauptrahmen. Die Führungsschienen 19 und
20 verlaufen an ihren Enden bogenförmig. Sie dienen der Führung einer Anzahl von
rings um den Hauptrahmen angeordneten senkrechten Schlittenträgern, die als Ganzes
mit der Bezugsziffer 22 bezeichnet sind. An ihren bogenförmigen Enden sind die Führungsschienen
19 und 20 kräftig verstrebt, um das Gewicht des Schlittenträgers 22 und der Antriebsaggregate
aufnehmen zu können. An beiden Enden des Hauptgerüstes (Fig. 2) befindet sich eine
von der Säule 14 ausgehende Diagonalstrebe 23. Diese trägt die kräftige Platte 24,
an welcher die Führungsschiene 19 befestigt ist. Wie die Fig. 2 zeigt, befinden
sich auf der linken Seite der Maschine ein Paar senkrechter Stützen 25 und ein Paar
waagerecht liegender Träger 26. Erstere sind mit dem Träger 26 verschweißt und letztere
mit der Säule 14. Sie bilden die Träger für das Lager der Radnabe 27. Das obere
Ende der Radnabe27 ist in dem Lager27a abgestützt, das auf der Unterseite eines
Oberrahmens befestigt ist, der sich aus einem Paar waagerecht angeordneter Arme
28 und einem Paar diagonal aufwärts gerichteter Arme 29 zusammensetzt, die an der
Säule 14 angebracht sind. Der Bogen der oberen Führungsschiene 20 ist an einer kräftigen
Platte 30 befestigt, die von einem Paar nach unten gerichteter Stützen 31 getragen
ist, die mit den Diagonalstützen 29 verschweißt sind. In ähnlicher Weise dient auf
der rech-
ten Seite der Maschine die Platte 24 als Träger der Plattform 32, die durch
Träger gebildet ist.
-
Auf der Plattform 32 sind der Elektromotor 40 und das Getriebe 41
befestigt. Letzteres treibt das Schneckengetriebe 42 als einen Teil der Welle 43.
-
Wie die Fig. 1 zeigt, ist noch eine elektrisch angeordnete Bremsvorrichtung
44 angeordnet. Diese dient zum Anhalten und Abbremsen des Motors und des Getriebes.
Die Welle 43 lagert mit ihrem oberen Ende in dem Lagerbock 45, der an der Unterseite
der Platte 45 a angeordnet ist, die zwischen den Seiten des Trägers 21 liegt. Ein
zweiter Lagerbock 46 befindet sich auf der Unterseite der Arme 28. Die Träger 29,
30 und 31 tragen den Bogenteil der unteren Führungsschiene 20.
-
Die Säulen 13 und 14 sind kräftig gebaut und bestehen aus Stahlprofilen.
Sie haben das Hauptgewicht der Vorrichtung zu tragen. Die mittlere Säule ist am
besten aus der Fig. 12 zu ersehen. Mittig befindet sich in ihr der Zylinder 50,
dessen Boden auf der Platte 51 aufsitzt, die mit dem Grundrahmen 11 verschweißt
ist. Umgeben ist der Zylinder 50 von einem Säulengerüst, das sich aus den kräftigen
Profileisen 52, den Stirnplatten 53 und den seitlichen Winkeleisen 54 zusammensetzt.
Zwischen den Seitenprofileisen 52 und den Stirnplatten 53 befinden sich die Abstandstreifen
55. Auf der Innenseite des Säulengerüstes befinden sich zwei~ schmalere U-förmige
Gleitträger 56, die unten durch das Gleitstück 57 miteinander verbunden sind. Das
Gleitstück 57 vermag aufwärts an der Außenfläche des Zylinders 50 entlangzugleiten,
wenn der Kolben derselben gehoben wird. An ihrem oberen Ende sind die Gleitträger
56 an dem Bügel 81 (Fig. 2) angeschweißt. Die Teile 52 und 54 sind mit der vorderen
Platte 53 und mit den anderen Säulen durch die Streben bzw. Schienen 15, 16, 17,
18, 19 und 20 verbunden. Durch diese Anordnung vermögen die Gleitträger 56 frei
aufwärts bewegt zu werden.
-
Jede der Seitensäulen 14 weist ein Paar senkrecht verschiebbarer
Glieder auf, die einen Hubrahmen tragen. Wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich,
weist jede Säule einen kräftigen U-Profilträger 60, Abstands-.streifen 61, Stirnplatten
62 und seitliche Winkeleisen 63 auf. In der Nähe des oberen Endes jeder Säule 14
ist zwischen die seitlichen Winkeleisen 63 der Bügel 64 angeschweißt. Ein Armpaar
65, das in den Bügel 64 hineinragt, trägt die Welle 66, auf der das Kettenrad 67
angeordnet ist. Die Kette 68 läuft über das Rad 67 in der Mitte der Säule 14 nach
unten. Sie ist an dem Ankerstück 69 befestigt, das zwischen den unteren Enden der
beiden innenliegenden U-förmigen Gleitträger 70 mit diesen verschweißt ist. Am oberen
Ende sind die Gleitträger 70 durch eine rohrförmige Strebe 71 (Fig. 9) miteinander
verbunden, die mit den oberen Streben 72 und den unteren Streben 73 verschweißt
sind. Diese sind mit ihren anderen Enden jeweils mit horizontal und quer liegenden
Streben 102 und 103 des Hubrahmens verbunden. Wenn der Kolben 80 im Zylinder 50
hydraulisch gehoben wird, ziehen die Ketten 68 die inneren Gleitglieder, die im
wesentlichen von den Gleitträgern 70 gebildet sind, aufwärts. Dabei kommen die beiden
Stirnenden des vorstehend beschriebenen Hubrahmens in die gleiche Lage.
-
Der Kolben 60 ist oben mit dem Bügel 81 verbunden. Dieser setzt sich
aus den Schenkelteilen 82, der Stegplatte83 (verschweißt mit den Gleitträgem 56)
una
den rechtwinklig dazu liegenden Streben 84 zusammen. Der Kolben 80 ist mit der Grundplatte
83 durch die Muttern 85 verbunden. Ebenfalls mit der Platte 83 verbunden sind die
Ketten 68, und zwar durch die Schrauben 86, die Muttern 87 und die Kreuzstücke 88.
Wenn der Kolben 80 nach oben gehoben wird, wird auch der Bügel 81 zusammen mit den
Ketten 68 angehoben. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 80 wird auf die vertikalen
seitlichen Gleitträger 70 durch die Ketten 68 übertragen. Letztere laufen vom Bügel
81 nach unten, um die Räder 89 wieder nach oben über die Räder 67 und dann wieder
abwärts und sind an den Gleitträgern70 der Säulen 14 befestigt. Wie aus der Fig.
2 ersichtlich, ist jede der Ketten 68 an einem Ankerstück 69 zwischen den Gleitträgern
70 mit diesen verschweißt. Auf diese Weise bewegt sich mit der Aufwärtsbewegung
des Kolbens 80 auch der obere Hubrahmen. Dabei dienen die Ketten 68 dazu, die Enden
des Rahmens im Gleichgewicht zu halten. Sie verhüten dadurch ein Klemmen und Verkanten
des Kolbens im Hauptzylinder. Selbstverständlich können bei den Seitensäulen 13
und 14 die Führungs- und Gleitelemente auch umgekehrt angeordnet sein in der Weise,
daß jede Säule eine äußere und eine innere Gleitführung aufweist.
-
Der obereHubrahmen ist eine leichteRohrschweißkonstruktion. Wie die
Fig. 1 bis 8 zeigen, setzt sich der Hubrahmen aus einem Paar unterer Streben 100,
einem Paar oberer Streben 101, mehreren oberen waagerecht liegenden Querstreben
102, mehreren unteren waagerecht liegenden Querstreben 103 und einer Anzahl kurzer
senkrechter Seitenstreben 104 zusammen, wobei letztere die Streben 100 und 101 miteinander
verbinden. Die Streben 100, 101, 102, 103 und 104 sind in Abständen durch diagonale
Stützstreben 105 versteift. Rings um die Hauptgestellsäulen befindet sich die durchgehende
Hubschiene 106, die auf der Außenseite der unteren Streben 100 an diese angeschweißt
ist. Zur Versteifung sind in den Bögen die Diagonalstrebe 107 und die kurze Strebe
108 angeordnet. Die Schlitten werden mit Hilfe derHubschienei06 angehoben, wie nachstehend
näher beschrieben ist.
-
Wie insbesondere aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, trägt der
Hubrahmen die Nockenwelle 110, auf welcher eine Anzahl exzentrischer Scheiben 111
als Nocken angeordnet sind. Diese betätigen vom Hubrahmen getragene Gleitschieber
und verschieben diese in die Aussparungen 114 in der Hubschiene 106. Die Welle 110
lagert in den Lagern 112, die auf den Gleitschienen 113 für die Schieber befestigt
sind. Die Gleitschienen 113 liegen quer zu den Rahmen streb en 100 und sind mit
diesen verschweißt. Es sind verschiedene Gleitschienen paarweise angeordnet, die
aus den Fig. 2 und 4 und im einzelnen aus der Fig. 7 ersichtlich sind. Sie bilden
die Führungen für die Gleitschieber 115, 116, 117, 117a und 118. Wie insbesondere
aus der Fig. 4 hervorgeht, sind drei Arten von Gleitschiebern angeordnet.
-
Wie die Fig. 4 zeigt, erstreckt sich der Gleitschieber 115 über die
ganze Rahmenbreite und vermag jeweils auf der einen oder anderen Seite in Funktion
zu treten. Der Gleitschieber 116 ist kürzer als die Rahmenbreite und vermag nur
auf einer Seite in Funktion zu treten. Der Schieber 117 ist mittig unterteilt und
vermag gleichzeitig auf beiden Rahmenseiten in Funktion zu treten. Der Schieber
118 entspricht in seinem Aufbau dem Schieber 116.
-
Der sich über die ganze Breite des Rahmens erstreckende Gleitschieber
115 deckt nur die eine oder andere der Aussparungen 114 ab. Er bewegt sich von der
einen zur anderen Seite mit Hilfe der zugeordneten Exzenterscheibe 111. Der Gleitschieber
116 vermag nur auf einer Seite in Funktion zu treten und die zugeordnete Aussparung
114 auszufüllen. Der Gleitschieber 117 setzt sich aus den Schieberteilen 117a und
117b zusammen, die in ähnlicher Weise gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung
nach außen verschiebbar sind und die beiden zugeordneten Aussparungen 114 ausfüllen.
-
Die Verschiebungen der Gleitschieber erfolgen durch Verdrehen der
Exzenterscheibe 111 mit Hilfe von kurzen, senkrecht auf die Gleitschieber 115, 116,
117, 117 a und 118 (der Gleitschieber 116 ist in Fig. 6 im einzelnen gezeigt) aufgeschweißten
Armen 120.
-
Jeder dieser Arme trägt eine kleine, auf einer waagerechten Achse
angeordnete Rolle 121, durch welche die Fühlung mit der Scheibe 111 hergestellt
ist. In den Figuren sind die exzentrischen Scheiben 111 stets mit der gleichen Bezugsziffer
versehen. Selbstverständlich können sie untereinander auch verschiedenartig ausgebildet
sein. Wie die Fig. 4 zeigt, sind dem Schieber 117 zwei exzentrische Scheiben 111
zugeordnet, die jeweils die eine Hälfte des Schiebers nach außen oder nach innen
in seinen Gleitschienen 113 bewegen.
-
Die Verdrehung der Nockenwelle erfolgt hydraulisch. Hierzu sind ein
Zylinder und ein Kolben im rechten Teil der Vorrichtung angeordnet (Fig. 2, 4 und
5). Der Zylinder 130 befindet sich zwischen und unterhalb der unteren Streben 100
des Hubrahmens.
-
Er ist auf dem Bügel 131 befestigt. Der Kolben 132 in dem Zylinder
130 ist durch eine senkrecht stehende Zahnstangel33 verlängert, die in das Zahnrad
134 eingreift. Das Rad 134 ist auf die Welle 110 aufgesetzt. Falls erforderlich,
sind an dem Kolben 132 Endschalter angeordnet. Diese wirken mit elektrisch betätigten
Ventilen zusammen, durch welche der Hub des Kolbens 132 festgelegt wird, der die
entsprechende Verschiebung der Gleitschieber bewirkt.
-
Bei dem Kolben 132 handelt es sich um einen doppeltwirkenden Kolben.
Die Druckflüssigkeit wird für das Anheben der Zahnstange 133 durch die Leitung 135
und für das Senken durch die Leitung 136 zugeführt. Die Druckflüssigkeit kann durch
eine nicht dargestellte Hauptpumpe geliefert werden, die daneben auch zur Verschiebung
des Kolbens 80 im Zylinder 50 Verwendung finden kann.
-
Der Schlittenträger 22 ist von den Führungsschienen 19 und 20 getragen.
Wie aus der Fig. 8 ersichtlich ist, sind die Schlittenträger im wesentlichen durch
ein Paar U-Träger 140 gebildet, die miteinander durch die Verbindungsstreben 141
(Fig. 1) verbunden sind. Die U-Träger bilden die äußeren, feststehenden Schlittenführungen.
Innerhalb derselben befindet sich ein Schlitten, der sich im wesentlichen aus zwei
schmaleren U-Trägern 142 zusammensetzt, deren Schenkel durch die Flachstreben 143
verbunden sind. Selbstverständlich ist es gegebenenfalls auch möglich, die einzelnen
Gleit- und Führungselemente des Schlittenträgers zu vertauschen, d. h., es können
der Schlitten außen und seine Schlittenführungen innen angeordnet sein.
-
Die eine Platte 143, und zwar die obere, trägt einen mit ihr vernieteten
oder verschweißten, nach außen
gerichteten rohrförmigen Tragarm
144 für das Werkstück. Der Tragarrn 144 nimmt die isoliert angeordneten Haken149
auf. Diese befinden sich oberhalb der nachstehend beschriebenen Behälter. Auf einer
der gestellseitig angeordneten Platten 143, und zwar wiederum auf der oberen, ist
die Hubrolle 145 mittels des Bolzens 145 a befestigt. Die Rolle 145 befindet sich
in einer derartigen Lage, daß sie leicht auf der Hubschiene 106 aufruht oder unmittelbar
oberhalb derselben liegt, wenn sich der Hubrahmen in seiner unteren Stellung befindet.
Wird die Hubschiene 106 gesenkt, so liegt sie auf der kleinen Rolle 150 auf, die
an der oberen hinteren Platte 143 befestigt ist, wodurch die Abwärtsbewegung der
verschiebbaren Träger 142 unterstützt wird. Die Führungsschienen 19 und 20 tragen
das Hauptgewicht jedes Schlittenträgers 22, und zwar im wesentlichen deren äußere,
an den Führungsschienen befestigte Träger 140. Zu diesem Zweck sind die Bügel 146
auf der Rückseite der Träger 140 befestigt. Der eine Bügel umfaßt die untere Führungsschiene
19 und der andere die obere Führungsschiene 20.
-
Weiterhin ist ein unteres Rollenpaar 148 angeordnet, durch welches
eine Aufwärtsbewegung der Außenträger 145 verhindert wird, wenn die innenliegenden
Schlittenträger angehoben werden. Der Halterung und Führung der Außenträger 140
des Schlittenträgers 22 in senkrechter Stellung dienen die Rollen 147, 148, die
durch die Bügel 146 hindurchgreifen und mit den Seitenflächen der Führungsschienen
19 und 20 in Fühlung sind.
-
Weiterhin ist zur Durchführung der elektrochemischen Behandlung von
Werkstücken an der Vorrichtung nach der Erfindung ein entsprechendes elektrisches
Steuer- und Schaltsystem vorgesehen. Zu letzterem gehört eine isolierte Sammelschiene
151, die oben auf der Längsstrebe 18 angeordnet ist. Die Schiene 151 ist jeweils
an die Stellen herangeführt, an denen eine Ein- oder Abschaltung des Stromkreises
erfolgen muß. Jeder der Schlittenträger 22 trägt einen Federkontaktschuh 152, der
die Verbindung mit der Schiene 151 herstellt, wenn sich die Schlitten in der unteren
Stellung befinden. Der Stromkreislauf wird mit Hilfe des Kabels 153 geschlossen,
welches die Kontaktschuhe 152 mit den isolierten Haken 149 verbindet. Wie die Figuren
zeigen, ist das Kabel 153 durch den hohlen Trägerarm 144 und schließlich nach außen
zur Verbindung mit den Haken 149 geführt.
-
Die Bewegung der Schlitten rings um das Hauptgestell auf den Führungsschienen
19 und 20 erfolgt mit Hilfe einer endlosen Kette 160. Diese greift in das Kettenrad
161 ein. Das Kettenrad 161 ist auf der Welle 43 angeordnet und durch den Motor 40
über das Getriebe 41 und die Schnecke 42 angetrieben.
-
Der Antrieb ist im rechten Teil der Maschine angeordnet, während im
linken Teil der Maschine die Kette 160 um das Kettenrad 166 umläuft. Beide Kettenräder
weisen einen der Gestellbreite entsprechenden Durchmesser auf. Der Träger 21 dient
als Schutz für die Kette und stützt sie ab. Die Schlittenträger 22 tragen auf ihrer
dem Gestell zugekehrten Seite je ein schmales Winkelstück 164, an welchem ein Verbindungsstück
165 befestigt ist, das mit der Förderkette 160 durch Bolzen verbunden ist.
-
Auf diese Weise wird jeweils der Schlittenträger rings um die Maschine
herumgeführt. Die Fördervorrichtung kann außerdem die im wesentlichen aus den
Schlittenträgern
142 bestehenden Schlitten aufwärts oder abwärts bewegen.
-
Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird mit Bezug auf die Schlittenbewegung
näher beschrieben.
-
Wie die Draufsicht nach der Fig. 4 zeigt, ist folgende Behälteranordnung
vorgesehen: Der erste Behälter 170, ein Einfachbehälter, ist gerade groß genug,
um ein an einem Schlitten angeordnetes Gestell oder einen Korb aufzunehmen. Die
Behälter 171, 172 sind Doppelbehälter, denen zwei Arme zugeordnet werden können.
Die Behälter 173 und 174 sind wiederum Einzelbehälter, und dem Behälter 175, einem
Dreffachbehälter, können drei Trägerarme zugeordnet werden. In den Doppel- und Dreifachbehältern
bleiben die Schlitten in ihrer unteren Stellung, bis der Behälter von ihnen bis
zur Ausgangswand durchfahren ist und die Steuerung den nächsten Hub auslöst. Bei
den Einfachtanks natürlich erfolgt ein Anheben der Arme bei jedem Hubzyklus, so
daß Gleitschieber nicht erforderlich sind.
-
Die Gleitschieber nach Fig. 4 sind derart angeordnet, daß sie in einfacher
Weise die Schlitten entsprechend der beschriebenen Anordnung der Behälter anheben.
-
Es sei angenommen, daß sich die Beladestation am linken Ende der
Vorrichtung befindet und die Förderbewegung in Richtung des oberen Pfeiles erfolgt.
Es ist ersichtlich, daß ein neu beladener Schlitten zunächst zur Bewegung über dem
Behälter 170 angehoben und dann in diesen hineingesenkt wird. In der nächsten Arbeitsstufe
wird dieser Schlitten zu dem Behälter 171 gebracht. Dabei ist der Förderer in Tätigkeit,
und die Nockenwelle 110 bringt den Gleitschieber 115 in die Aussparung 114 oberhalb
des Behälters, so daß dieser Schlitten in seine obere Stellung gebracht wird. Wenn
sich dieser Schlitten mit seiner Rolle über dem Behälter 171 befindet, wird der
Hubrahmen gesenkt. Dann steht der Schlitten für die Dauer einer Arbeitsstufe unten,
bis er über den benachbarten Behälter 172 geschoben wird. Während dieser Schlitten
unten im Behälter 171 verbleibt, bewegt die Nockenwelle 110 den Schieber 115 in
die andere Stellung. Dabei gelangt dieser in die Aussparung 114, die der Ausgangsseite
des Behälters 175 am nächsten liegt. In dieser Stellung hebt sich ein zweiter Schlitten,
der gerade einmal alle Arbeitsstufen durchlaufen hat. Wenn sich dieser zweite Schlitten
in seiner oberen Stellung befindet und sich von dem Schieber 115 fortbewegt hat,
schiebt die Nockenwelle 110 den Schieber 115 in die andere Stellung. Dadurch wird
ein dritter Schlitten zum Behälter 171 aus der oberen Stellung vom Tank 170 fortbewegt.
Wie erwähnt, befindet sich währenddessen der erste Schlitten im Behälter 171 für
die Dauer einer vollständigen Arbeitsstufe. Nachdem dieser erste Schlitten die Ausgangsseite
des Behälters 171 erreicht hat, wird der Schieber 116 herausgeschoben und hebt den
ersten Schlitten an. In dieser Weise arbeitet der Schieber 116 bei jeder Arbeitsstufe,
und zwar auswärts für die Abwärtsbewegung und einwärts, um die Hubrolle des nächsten
Schlittens freizugeben, wenn dieser in diese Stellung gelangt. In ähnlicher Weise
muß der Schieber 117, wenn der erste Schlitten aus dem Behälter 171 herausgehoben
und über den Behälterl72 bewegt wird, bei jeder Arbeitsstufe in diejenige Stellung
gebracht werden, in der sich der Schlitten vom Behälter 174 zum Behälter 175 bewegt.
-
Der Schieber 117 ist zweiteilig, so daß er gleichzeitig mit zwei Schlitten
in oder außer Verbindung steht.
-
Während der Behälter 172 ein Doppelbehälter ist, liegt er einem einfachen
Behälter 174 gegenüber.
-
Daher braucht der Schieber 118 nur einseitig zu wirken, und zwar muß
er auswärts in der unteren und nach innen in der oberen Stellung sowie zur Lösung
von der Rolle des nächsten Schlittens, der sich in dieser Stellung nach unten bewegt,
abwärts bewegt werden. Es ist ersichtlich, daß der Schieber 115 seine Bewegungsrichtung
umkehren muß, wenn er sich oben befindet oder sich nach oben bewegt und wiederum,
wenn er sich in der unteren Stellung befindet. Der Schieber 116 kommt in jeder Arbeitsstufe
zur Wirkung, jedoch nach außen nur in der unteren Stellung. Der Schieber 117 ist
nach beiden Vorrichtungsseiten hin verschiebbar, und zwar auswärts nur bei der Bewegung
nach oben und nach innen nach Beendigung der Bewegung nach unten.
-
Der Schieber 118 schließlich verschiebt sich nur in der unteren Stellung
nach außen und in der oberen nach innen.
-
Mit den drei verschiedenen Typen von Schiebern kann die Vorrichtung
jeder Behälteranordnung zugeordnet werden. Es wird jeweils ein passender Schieber
von einem der drei Typen angeordnet, wodurch in jeder Lage ein Heben und Senken
der Schlitten ermöglicht ist. Aus der Figur wird deutlich, daß die Länge der ganzen
Vorrichtung der Zahl der einzelnen Behandlungsstufen, die für die Oberflächenbehandlung
erforderlich sind, abgestimmt werden kann. Daher ist die Vorrichtung in der Figur
in der linken Hälfte durch eine Trennfuge unterbrochen. Es kann mit Abständen auch
eine größere Anzahl von Haupt säulen angeordnet sein, weiterhin ein oder mehrere
Seitensäulen und die dazugehörigen Hubketten und deren einzelne Kettenräder. Auf
diese Weise läßt sich die Vorrichtung jedem Werkstück und einer beliebigen Zahl
Arbeitsstufen anpassen und ermöglicht ein reibungsloses Arbeiten.
-
Die Vorrichtung ist mit einem elektrischen Kontrollsystem aus Endschaltern,
Relais und Zeitgebern ausgestattet, das als Programmsteuereinrichtung für die Behandlung
der verschiedenen Werkstücke dient.
-
Die Programmsteuereinrichtung überwacht die Behandlungsdauer in den
Tanks, und durch eine zweckentsprechende Anordnung von Schaltern und weiteren Aggregaten
kann das Werkstück aus den Behältern herausgehoben werden, so daß die Möglichkeit
besteht, die in den Behältern befindlichen Lösungen zu ersetzen bzw. zu ergänzen.
Durch Verändern der Größe und der Zahl der Behälter läßt sich jede gewünschte Zeitdauer
für das Eintauchen und jede gewünschte Zahl Arbeitsstufen erzielen. Die Steuerung
des Förderhauptkolbens 80 und des Steuerkolbens 132 erfolgt durch elektrisch gesteuerte
Ventile, welche derart angeordnet sind, daß sie mit den korrodierenden Lösungen
und der Atmosphäre des Arbeitsraumes nicht in Berührung kommen. Die Hydraulikzylinder,
Führungsschienen, gleitenden Teile usw. sind durch Öl oder Fett geschmiert und erhalten
hierdurch einen Schutz gegen Abnutzung und Korrosion. Die Anordnung der Schlitten
und der offenen Behälter ist derart, daß ein Nachschmieren und ein überprüfen der
Teile vom Boden aus durchgeführt werden kann, ohne daß ein Heraufsteigen auf die
Vorrichtung oder ein thbersteigen der Behälter notwendig ist. Außerdem besteht keine
Gefahr, mit den elektrischen Steuergeräten bzw. mit stromführenden Teilen in Berührung
zu kommen. Schließ-
lich ist vermieden, daß die Behälter verunreinigt werden.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist eine Reihe von Merkmalen
auf durch welche das Galvanisieren und die chemische Behandlung von Metallkörpern
wesentlich erleichtert wird. Einmal weist die Vorrichtung vertikal angeordnete Schlitten
und einen in senkrechter Richtung wirkendes Hub system auf.
-
Dies dient dazu, das Werkstück in jede beliebige Höhe zu heben, die
das jeweilige Werkstück erforderlich macht. Die Vorrichtung kann für die verschiedensten
Werkstücke ungeachtet ihrer Größe Verwendung finden. Es lassen sich auch Behälter
kleinerer Größe und geringerer Abmessung verwenden, wie jeweils die Werkstückgröße
erforderlich macht, insbesondere wenn sich das Werkstück nicht auf einem Kreisbogen
bewegt, wenn es in die Lösung eingetaucht oder herausgezogen wird.
-
Zum anderen ermöglicht die hydraulische Hubvorrichtung das Heben
und Tragen außerordentlich schwerer Lasten. Dies ist durch den Aufbau - der Vorrichtung
und die einfache Steuerung mittels Zylinder und Kolben ermöglicht. Auch der Hauptzylinder
ist in der Mitte mit Abstand von den Behältern angeordnet, so daß diese gegen eine
Verschmutzung durch Lecköl oder ein anderes hydraulisches Druckmittel geschützt
sind.
-
Drittens liegt die von den Nocken, Rollen oder anderen beweglichen
oder gleitenden Teilen getragene Last verhältnismäßig tief, wodurch die Gefahr einer
Beschädigung oder eines Bruches stark herabgesetzt ist.
-
Viertens ist die vertikal wirkende Kraft der Hubvorrichtung unabhängig
von der Transportkette, so daß die Kette ausschließlich auf Zug beim Weiter transport
der Schlittenträger beansprucht ist.
-
Fünftens erleichtert die Anordnung eines Hauptgestells, von Einzelschlitten
und Einzelhub- und Förderantrieben ein reibungsloses Arbeiten.
-
Schließlich kann die Vorrichtung auf jede beliebige Zahl von Arbeitsstufen
erweitert werden.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann mit mehr als einem das Werkstück
tragenden Arm versehen sein, die jeweils an den einzelnen Schlitten befestigt sind.
Außerdem kann auch mehr als ein Hakenträger, Korb oder Behälter an jedem Arm für
die Aufnahme der Werkstücke angeordnet sein. Wie die Figuren zeigen, weist die Vorrichtung
einen Antriebsmotor und einen Haupthubzylinder auf. Selbstverständlich können auch
mehrere derartige Antriebsaggregate angeordnet sein, falls es die auftretenden Lasten
erforderlich machen. Der Einfachheit halber sind in dem Ausführungsbeispiel nur
eine Nockenwelle, ein auf diese einwirkender Zylinder mit Kolben und eine beschränkte
Zahl von Förderschlitten dargestellt. Ebenso können auch die einzelnen Schlittenträger
mehr als einen Schlitten tragen, wobei ein Rahmen größerer Steifigkeit und Tragfähigkeit
zur Anwendung kommt.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt die Oberflächenbehandlung
jedes beliebigen Werkstückes aus Metall zu. Sie ermöglicht Überzüge aus Chrom, Nickel,
Kupfer, Kadmium, Zink, Messing od. dgl.
-
Für das Beizen, Waschen, Reinigen, Baden, metallische Färben und andere
Vorgänge, die vor und nach dem eigentlichen Aufbringen der Metallschicht erforderlich
sind, können entsprechende Behälter angeordnet sein. Die Vorrichtung ist auch geeignet
für das Aufbringen eines Phosphat-, Säure-, Oxyd-, Farbüberzuges
oder
anderer Schutzüberzüge auf den Oberflächen von Werkstücken.