DE1122597B

DE1122597B - Fernmelde-Ortskabel mit kunststoffisolierten Adern

Info

Publication number: DE1122597B
Application number: DEH36253A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Helmut Martin
Original assignee: Hackethal Draht Kabel Werke AG
Current assignee: Hackethal Draht Kabel Werke AG
Priority date: 1959-04-28
Filing date: 1959-04-28
Publication date: 1962-01-25

Description

Fernmelde-Ortskabel mit kunststoffisolierten Adern Für das Eindringen von Feuchtigkeit in papierisolierten Ortskabeln sind keine besonderen Fehleranzeigeeinrichtungen und Überwachungsmessungen vorgesehen. Die Fehlermeldung erfolgt vielmehr dadurch, daß infolge des absinkenden Isolationswiderstandes zwischen den Adern bzw. Adern und Erde die angeschlossenen Teilnehmerrelais ansprechen und den aufgetretenen Fehler melden. Bei Ortskabeln mit kunstoffisolierten Adern ist dieses System nicht anwendbar, weil der Isolationswiderstand zwischen den Adern bzw. zwischen Adern und Erde durch die in das Kabel eindringende Feuchtigkeit nicht nennenswert beeinflußt wird, obwohl die thbertragungseigenschaften des Kabels durch eindringendes Wasser an sich verschlechtert werden.
Es ist fernerhin bereits vorgeschlagen worden, die bekannten, zwischen der Kabelseele und dem Kabelmantel angeordneten Prüfleiter mit einer offenen Isolierschicht aus unhygroskopischen oder nahezu unhygroskopischen Stoffen zu versehen und unmittelbar unter dem Kabelmantel anzuordnen. Bei diesen Konstruktionen sind jedoch immer zusätzliche Prüfleiter erforderlich.
Diese genannten Nachteile sind bei dem neuen Fernmelde-Ortskabel dadurch behoben, daß erfindungsgemäß zur Überwachung des Eindringens von Feuchtigkeit in das Kabelinnere eine oder mehrere Adern einer beschalteten Verbindungsleitung dienen, deren Isolierung so ausgebildet ist, daß die eindringende Feuchtigkeit den Isolationswiderstand zwischen den Adern bzw. zwischen Ader und Erde rasch absenkt und die Überwachungseinrichtungen wie bei papierisolierten Kabeln den Fehler melden. Die feuchtigkeitsempfindlichen Adern können dabei verschieden aufgebaut sein. So können z. B. die zur Überwachung bestimmten Verbindungsleitungen mit nicht hygroskopischem Isolierstoff, insbesondere mit Kunststoff isoliert, z. B. mit Kunststoffbändern oder -fäden offen bewickelt sein. Eine solche Isolierung ermöglicht es, die in das Kabel eingedrungene Feuchtigkeit, z. B. mittels eines Heißluftstromes wieder zu entfernen. Falls eine geschlossene Kunststoffhülle erwünscht ist, kann diese aus schwammartigem Kunststoff, d. h. aus einem Kunststoff mit durchgehenden Poren, bestehen, oder die Verbindungsleitungen können mit einem durchbrochenen Kunststoffschlauch überzogen werden.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die zur Überwachung bestimmten Leitungen im Betrieb mit verwendet werden können, daß also keine besonderen Prüfleiter und Überwachungseinrichtungen notwendig sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fernmelde-Ortskabel mit kunststoffisolierten Adern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Uberwachung des Eindringens von Feuchtigkeit in das Kabelinnere eine oder mehrere Adern einer beschalteten Verbindungsleitung dienen, deren Isolierung so ausgebildet ist, daß die eindringende Feuchtigkeit den Isolationswiderstand zwischen Adern bzw. zwischen Ader und Erde rasch absenkt, und die Überwachungseinrichtungen wie bei papierisolierten Kabeln den Fehler melden.
2. Fernmelde-Ortskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Überwachung bestimmten Adern bzw. Verbindungsleitungen in an sich bekannter Weise mit Kunststoffbändern oder -fäden offen bewickelt sind.
3. Fernmelde-Ortskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Überwachung bestimmten Verbindungsleitungen oder -adern in an sich bekannter Weise mit schwammartigem Kunststoff mit durchgehenden Poren isoliert sind.
4. Fernmelde-Ortskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Adern in an sich bekannter Weise mit einem durchbrochenen Kunststoffschlauch isoliert sind.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1065 490.