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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung einer Energieversorgung.
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[Stand der Technik]
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Eine bekannte Technik der Bereitstellung einer Hilfsenergiequelle zusätzlich zu einer Hauptenergiequelle versucht das Überladen und Tiefentladen der Hilfsenergiequelle zu vermeiden, wobei sowohl die Verschlechterung einer Bleibatterie als Hauptenergiequelle unterdrückt als auch Kosten verringert werden sollen (zum Beispiel
JP 2011- 234 479 A ).
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Die
US 2007 / 0 198 132 A1 offenbart eine Steuervorrichtung für einen elektrischen Generator mit einem Stromerzeugungskostenbestimmer, der die Stromerzeugungskosten des Generators bestimmt, einem Schwellenwertbestimmer, der einen Schwellenwert der Stromerzeugungskosten als Funktion eines Ladezustands einer Batterie bestimmt, einem Komparator, der die Stromerzeugungskosten des Generators mit dem Schwellenwert vergleicht, und einem Controller. Weiterhin ist dort offenbart, einen Mindest-SOC an den Alterungsgrad der Batterie anzupassen.
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[Zusammenfassung]
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[Technisches Problem]
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Die obige Technik im Stand der Technik hat jedoch im Gebrauch der Hilfsenergiequelle nach wie vor Verbesserungsbedarf.
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Erfindungsgemäß wird eine Energieversorgungssteuervorrichtung gemäß Anspruch 1 geschaffen. Diese Energieversorgungssteuervorrichtung weist auf: Eine erste Energiequelle, welche konfiguriert ist, elektrische Energie an eine Last zu liefern; eine zweite Energiequelle, welche konfiguriert ist, elektrische Energie an die Last im Fehlerzustand während der normalen Energieversorgung durch die erste Energiequelle zu liefern; und einen Festsetzer, der konfiguriert ist, im Zustand einer normalen Energieversorgung durch die erste Energiequelle einen unteren Grenzwert von SOC der zweiten Energiequelle gleich einem ersten Wert zu setzen, wenn die erste Energiequelle einen Verschlechterungsgrad hat, der gleich einem ersten Grad hat, wohingegen der untere Grenzwert von SOC gleich einem zweiten Wert gesetzt wird, der größer als der erste Wert ist, wenn der Verschlechterungsgrad der ersten Energiequelle gleich einem zweiten Grad ist, der einen höheren Verschlechterungsgrad als der erste Grad angibt. Dadurch ist eine wirksamere Verwendung der zweiten Energiequelle möglich. Wenn die erste Energiequelle nicht wesentlich geschwächt ist (wenn der Grad der Verschlechterung gleich dem ersten Grad ist), ist es unwahrscheinlich, dass ein Fehler bei der normalen Energieversorgung durch die erste Energiequelle auftritt. Der niedrige SOC der zweiten Energiequelle wird damit kein wesentliches Problem verursachen. In diesem Zustand bewirkt eine Verringerung des unteren Grenzwerts des SOC (nachfolgend auch „unterer Grenz-SOC“ genannt) der zweiten Energiequelle für gewöhnlich kein irgendwie geartetes wesentliches Problem. Eine Verringerung des unteren Grenz-SOC erhöht die Flexibilität beim Laden und Entladen der zweiten Energiequelle und liefert somit den obigen vorteilhaften Effekt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Festsetzer den unteren Grenzwert des SOC in Antwort auf eine Anweisung von außen festsetzen, wenn der Grad der Verschlechterung der ersten Energiequelle gleich dem ersten Grad ist. Dadurch wird ermöglicht, dass der untere Grenz-SOC als Reaktion auf eine externe Anweisung gesetzt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die externe Anweisung das Festsetzen des unteren Grenzwerts des SOC gleich dem zweiten Wert enthalten. Dadurch wird ermöglicht, dass der untere Grenz-SOC in Reaktion auf die externe Anweisung gleich dem zweiten Wert gesetzt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die zweite Energiequelle einen geringeren Innenwiderstand als die erste Energiequelle haben. Dadurch ist ein wirksames Laden in die zweite Energiequelle möglich.
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Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Energieversorgungssteuerverfahren gemäß Anspruch 5 geschaffen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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- [1] 1 ist ein Konfigurationsdiagramm einer Energieversorgungssteuervorrichtung;
- [2] 2 ist ein Flussdiagramm, welches den Setzprozess für den unteren Grenz-SOC zeigt; und
- [3] 3 ist eine Grafik, welche die Beziehung zwischen dem unteren Grenz-SOC einer Unterbatterie und dem Verschlechterungsgrad einer Hauptbatterie zeigt.
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[Beschreibung von Ausführungsformen]
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1 zeigt die Konfiguration einer Energieversorgungssteuervorrichtung 10. Die Energieversorgungssteuervorrichtung 10 ist in ein Fahrzeug eingebaut. Das Fahrzeug sei bei dieser Ausführungsform ein benzinbetriebenes Fahrzeug mit einem Benzinmotor als Energiequelle und kann eine Leerlaufverringerung und ein Laden durch ein regeneratives Bremsen durchführen. Die Leerlaufverringerung stoppt den Motor, wenn das Fahrzeug anhält, wobei der Motor neu gestartet wird, bevor das Fahrzeug anfährt.
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Die Energieversorgungssteuervorrichtung 10 enthält Hilfsantriebsgruppen H1 bis H3, eine Hauptbatterie Bt1, eine Unterbatterie Bt2, einen Wechselrichter Alt, einen Anlasser St und Schalter SW1 bis SW3, welche durch Relais oder eine elektrische Schaltung realisiert sein können.
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Die Hilfsantriebsgruppe H1 enthält Lasten, beispielsweise Antriebsstellglieder und eine Klimaanlage. Die Antriebsstellglieder enthalten ein Lenkungsstellglied und ein Aufhängungsstellglied.
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Die Hilfsantriebsgruppe H2 enthält Lasten, bei denen eine Spannungsschwankung der Energieversorgung nötiger ist als bei der Hilfsantriebsgruppe H1. Beispiele der Hilfsantriebsgruppe H2 enthalten eine Autoausstattung, ein Fahrzeugsicherheitssystem, ein Fahrzeugnavigationssystem und eine ECU für die Leerlaufverringerungssteuerung.
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Die Hilfsantriebsgruppe H3 enthält Lasten mit der Notwendigkeit, stets eine Energieversorgung im Gegensatz zu den Hilfsantriebsgruppen H1 und H2 zu erhalten. Beispiele der Hilfsantriebsgruppe H3 enthalten einen Shift-by-Wire-Mechanismus SBW gemäß 1, ein elektrisch gesteuertes Bremsensystem (ECB) und ein drahtloses Fahrzeugkommunikationssystem.
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Der Wechselrichter Alt wird betrieben, um elektrische Energie durch ein Drehmoment zu erzeugen, welches vom Motor erzeugt wird oder durch regeneratives Bremsen. Die vom Wechselrichter Alt erzeugte elektrische Energie wird in der Hauptbatterie Bt1 und der Unterbatterie Bt2 geladen.
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Der Anlasser St ist als Antrieb zum Anlassen des Motors vorgesehen. Der Anlasser St empfängt eine Energieversorgung für eine Drehung und zum Aufbringen eines Drehmoments auf den Motor. Die Schalter SW1 bis SW3 werden betätigt, um die Energiequelle umzuschalten, welche verwendet wird, elektrische Energie an die jeweiligen Hilfsantriebsgruppen zu liefern.
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Die Hauptbatterie Bt1 ist eine Bleibatterie. Die Unterbatterie Bt2 ist eine Lithiumionen-Sekundärbatterie. Ein Laden durch regeneratives Bremsen wird hauptsächlich für die Unterbatterie Bt2 durchgeführt. Dies deshalb als eine Lithiumionen-Sekundärbatterie einen niedrigeren Innenwiderstand und eine bessere Ladeaufnahme als die Bleibatterie hat.
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Die Hauptbatterie Bt1 und die Unterbatterie Bt2 können elektrische Leistung an beispielsweise die Hilfsantriebsgruppen H1 bis H3, den Wechselrichter Alt und den Anlasser St liefern. Die Energiezufuhr an die Hilfsantriebsgruppen H1 bis H3 erfolgt hauptsächlich durch die Hauptbatterie Bt1. Die Unterbatterie Bt2 dient als Hilfsenergiequelle, welche vorgesehen ist, elektrische Energie dann zuzuführen, wenn eine normale Energiezufuhr durch die Hauptbatterie Bt1 fehlerhaft ist. Die Energiezufuhr an die Hilfsantriebsgruppe H2 zum Zeitpunkt des Neuanlassens des Motors erfolgt jedoch hauptsächlich durch die Unterbatterie Bt2, um Spannungsschwankungen zu verringern.
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Die Unterbatterie Bt2 hat eine interne Steuerung 20. Die Steuerung 20 wird durch einen IC-Chip gebildet. Die Steuerung 20 kann die Ausgangsspannungen von der Hauptbatterie Bt1 und der Unterbatterie Bt2 überwachen und die Arbeitsweisen der Schalter SW1 bis SW3 steuern. Die Steuerung 20 enthält zu diesem Zweck eine Gruppe von Sensoren.
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Die Hauptbatterie Bt1 und die Unterbatterie Bt2 haben individuell festgelegte obere Grenzwerte und untere Grenzwerte des SOC (des Ladezustands). In der nachfolgenden Beschreibung bedeuten oberer Grenzwert und unterer Grenzwert die Werte betreffend den SOC. Der obere Grenzwert und der untere Grenzwert werden bestimmt, um den Arbeitsbereich einer jeden Batterie zu maximieren, indem beispielsweise die Auswirkung auf die Lebensdauer der Batterie berücksichtigt wird. Beispielsweise wird der untere Grenzwert der Unterbatterie Bt2 auf 20% gesetzt und der obere Grenzwert auf 80%. In der nachfolgenden Beschreibung dieser Ausführungsform verwendet die Beschreibung jedoch die umgewandelten Werte von tatsächlichem Wert 20% auf 0% und tatsächlichem Wert von 80% auf 100%. In der nachfolgenden Beschreibung wird folglich der untere Grenzwert der Unterbatterie Bt2 mit 0% angegeben.
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Die Energiezufuhr der Unterbatterie Bt2 wird gesteuert, um deren SOC zu minimieren. Eine derartige Steuerung versucht, der Ladung durch regeneratives Bremsen Vorrang zu geben und ein Laden durch das Motordrehmoment so weit als möglich zu vermeiden, um den Kraftstoffverbrauch zu optimieren.
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Was den SOC der Unterbatterie Bt betrifft, wird, um die Energieversorgungsfähigkeit an die Hilfsantriebsgruppe H3 sicherzustellen, ein unterer Grenzwert in dem gewöhnlichen Zustand (nachfolgend als „unter Grenz-SOC“ bezeichnet) separat von dem oben beschriebenen unteren Grenzwert (nachfolgend als „unterer Not-Grenzwert“ bezeichnet) festgelegt. Mit anderen Worten, der SOC der Unterbatterie Bt2 wird so gesteuert, dass er im gewöhnlichen Zustand der normalen Energieversorgung von der Hauptbatterie Bt1 an die Hilfsantriebsgruppe H3 nicht unter den unteren Grenz-SOC sinkt. Der untere Grenz-SOC ist ein variabler Wert, der durch einen nachfolgend noch beschriebenen unteren Grenz-SOC-Setzprozess gesetzt wird und der jeden Wert zwischen dem unteren Not-Grenzwert und einem Maximalwert annehmen kann. Der Maximalwert wird vorab als ausreichender Wert bestimmt, um als Hilfsenergiequelle zu dienen.
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Im Zustand einer fehlerhaften normalen Energieversorgung von der Hauptbatterie Bt1 an die Hilfsantriebsgruppe H3 wird andererseits der untere Grenz-SOC während einer Energieversorgung von der Unterbatterie Bt2 an die Hilfsantriebsgruppe H3 ignoriert. Diese Energiezufuhr wird erlaubt, bis der SOC der Unterbatterie Bt2 den unteren Not-Grenzwert erreicht.
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2 ist ein Flussdiagramm, welches den unteren Grenz-SOC-Setzprozess zeigt. Dieser Prozess wird beim Start des Fahrzeugs ausgelöst und wird von der Steuerung 20 durchgeführt, um den unteren Grenz-SOC der Unterbatterie Bt2 zu setzen. Der Start bedeutet hierbei eine Rückkehr von dem Parkzustand und bedeutet nicht eine Rückkehr aus dem Leerlaufverringerungszustand.
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Der Prozess bestimmt zunächst, ob die Hauptbatterie Bt1 eine Verschlechterung zeigt (Schritt S102). Genauer gesagt, es wird bestimmt, dass sich die Hauptbatterie Bt1 verschlechtert hat, wenn die Spannung der Hauptbatterie Bt1 unter einem Referenzwert ist. Dieser Referenzwert wird vorab auf der Grundlage einer Beziehung zwischen dem Spannungswert der Hauptbatterie Bt1 und dem geschätzten Austauschzeitpunkt für die Hauptbatterie Bt1 bestimmt.
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Wenn bestimmt wird, dass sich die Hauptbatterie Bt1 nicht verschlechtert hat (Schritt S102: NEIN), zeigt der Prozess ein Moduswahlfenster an (Schritt S104). Das Moduswahlfenster ist vorgesehen, den Benutzer aufzufordern, entweder einen Kraftstoffverbrauch-Vorrangmodus oder einen ausbalancierten Modus oder einen Funktions-Vorrangmodus zu wählen. Die Details dieser Modi werden noch beschrieben. Dieses Fenster wird auf einem Flüssigkristallschirm dargestellt, der beispielsweise zum Zweck der Fahrzeugnavigation eingebaut ist.
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Wenn der ausgewählte Modus der Kraftstoffverbrauch-Vorrangmodus ist (Schritt S106: Kraftstoffverbrauchvorrang), setzt der Prozess den unteren Grenz-SOC auf den unteren Not-Grenzwert (Schritt S108). Wenn der ausgewählte Modus der ausbalancierte Modus ist (Schritt S106: ausbalanciert), setzt der Prozess den unteren Grenz-SOC auf einen Wert zwischen dem unteren Not-Grenzwert und dem Maximalwert (Schritt S110). Der detaillierte Ablauf der Bestimmung dieses Werts wird nachfolgend beschrieben. Wenn der ausgewählte Modus der Funktions-Vorrangmodus ist (Schritt S106: Funktionsvorrang), setzt der Prozess den unteren Grenz-SOC auf den Maximalwert (Schritt S112).
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Wenn bestimmt wird, dass sich die Hauptbatterie Bt1 verschlechtert hat (Schritt S102: JA), setzt andererseits der Prozess den unteren Grenz-SOC auf den Maximalwert (Schritt S112) ohne den Benutzer aufzufordern, einen Modus zu wählen. Nachdem der untere Grenz-SOC durch einen der obigen Schritte gesetzt worden ist, wird der untere Grenz-SOC-Setzprozess beendet.
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Der Kraftstoffverbrauch-Vorrangmodus gemäß obiger Erwähnung ist als ein Modus vorgesehen, bei dem der Ladung durch regeneratives Bremsen Vorrang gegeben wird, um den Kraftstoffverbrauch zu verbessern. Folglich wird der untere Grenz-SOC auf den kleinstmöglichen Wert gesetzt, d. h. den unteren Not-Grenzwert, wie oben beschrieben. Der SOC der Unterbatterie Bt2 verringert sich wahrscheinlich in einem Zustand, wo der untere Grenz-SOC gleich dem unteren Not-Grenzwert gesetzt ist, verglichen mit dem Zustand, dass der untere Grenz-SOC gleich dem Maximalwert gesetzt ist. Ein abnehmender SOC verbessert den Kraftstoffverbrauch, wie oben beschrieben.
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Wenn sich die Hauptbatterie Bt1 verschlechtert, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass bei der normalen Energieversorgung durch die Hauptbatterie Bt1 ein Fehler auftritt. Die Unterbatterie Bt2 ist als Hilfsenergiequelle vorgesehen, welche in einem derartigen Fall wie oben beschrieben arbeitet. Um als die Hilfsenergiequelle dienen zu können, hat die Unterbatterie Bt2 bevorzugt einen SOC gleich oder höher als ein bestimmter Wert. Genauer gesagt, wenn sich die Hauptbatterie Bt1 verschlechtert, ist es bevorzugt, den unteren Grenz-SOC gleich dem Maximalwert zu setzen. Wenn der Funktion als Hilfsenergiequelle Vorrang über der Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs gegeben wird (Schritt S106: Funktionsvorrang), wird der untere Grenz-SOC gleich dem Maximalwert gesetzt.
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Der oben erwähnte ausbalancierte Modus ist ein Zwischenmodus zwischen dem Kraftstoffverbrauch-Vorrangmodus und dem Funktions-Vorrangmodus. Folglich wird der untere Grenz-SOC gleich einem Wert gesetzt, der größer als der untere Not-Grenzwert, jedoch kleiner als der Maximalwert ist. Genauer gesagt, dieser Wert wird durch die folgende Gleichung berechnet:
wobei Sb einen unteren Grenz-SOC darstellt, der im ausbalancierten Modus gesetzt ist, Se einen unteren Not-Grenzwert darstellt, Sm einen Maximalwert des unteren Grenz-SOC darstellt, Vi einen Spannungswert einer neuen Hauptbatterie Bt1 darstellt, Vn einen Strom/Spannungswert der Hauptbatterie Bt1 darstellt und Ve einen Spannungswert darstellt, der einen geschätzten Austauschzeitpunkt der Hauptbatterie Bt1 angibt. Gemäß dieser Ausführungsform ergibt, da Se = 0%, ein Einsetzen dieser Festsetzung in obige Gleichung die nachfolgende Gleichung:
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3 ist eine Grafik, welche die Beziehung zwischen dem unteren Grenz-SOC und dem Verschlechterungsgrad der Hauptbatterie Bt1 zeigt. Wie in 3 dargestellt ist, ist, wenn der Verschlechterungsgrad gleich oder höher als ein Referenzgrad ist, der untere Grenz-SOC auf den Maximalwert festgelegt (ein Beispiel für „zweiter Wert“ in den Ansprüchen). Der Referenzgrad bedeutet hier einen Verschlechterungsgrad, der einen geschätzten Austauschzeitpunkt der Hauptbatterie Bt1 anzeigt. Der zweite Grad gemäß den Ansprüchen ist beispielsweise als ein bestimmter Grad von oder oberhalb des Referenzgrades in 3 dargestellt.
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Wenn der Verschlechterungsgrad unter dem Referenzgrad liegt, kann andererseits wie oben unter Bezugnahme auf 2 beschrieben, der untere Grenz-SOC einen von drei unterschiedlichen Werten anhand der Moduswahl durch den Benutzer annehmen. Im Fall der Auswahl des Kraftstoffverbrauch-Vorrangmodus im Schritt S106 wird der untere Grenz-SOC auf 0% gesetzt (ein Beispiel für „erster Wert“ in den Ansprüchen). Im Fall der Auswahl des ausbalancierten Modus im Schritt S106 wird der untere Grenz-SOC gleich einem Wert entsprechend dem Verschlechterungsgrad gesetzt. Im Fall der Auswahl des Funktions-Vorrangmodus im Schritt S106 wird der untere Grenz-SOC auf den Maximalwert gesetzt.
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Wie oben beschrieben ist das Setzen des zweiten Grades auf größer als den Referenzgrad nur illustrativ. Mit anderen Worten, der zweite Grad kann auf einen Wert gesetzt werden, der höher als der erste Grad, aber niedriger als der Referenzgrad ist. Auch in diesem Fall wird der größere Wert beim zweiten Grad auf den niedrigeren Grenz-SOC als der Wert gesetzt, der im ausbalancierten Modus auf den ersten Grad gesetzt worden ist, so dass auch eine derartige Festsetzung im Umfang der Erfindung liegt.
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Auf ähnliche Weise ist das Festsetzen des ersten Wertes auf gleich den unteren Not-Grenzwert (0%) nur illustrativ. Der erste Wert im ausbalancierten Modus ist im Wert gleich oder größer als der untere Not-Grenzwert, ist jedoch kleiner als der untere Grenz-SOC, der am zweiten Grad gesetzt wird. Diese Festsetzung liegt somit ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
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Die oben beschriebene Ausführungsform bestimmt den unteren Grenz-SOC der Unterbatterie Bt2 auf der Grundlage des Grads der Verschlechterung. Dies erlaubt eine effektivere Ausnutzung der Unterbatterie Bt2 und verbessert damit den Kraftstoffverbrauch. Zusätzlich erzielt die Bestimmung des unteren Grenz-SOC der Unterbatterie Bt2 auf der Grundlage des Verschlechterungsgrades der Hauptbatterie Bt1 und den Anforderungen des Benutzers eine gute Balance zwischen einer Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs und der Funktion als Hilfsenergiequelle.
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Die Erfindung ist nicht auf eine Ausführungsformen, die Beispiele und deren hier beschriebenen Abwandlungen beschränkt, sondern kann in einer Vielzahl anderer Ausgestaltungen umgesetzt werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise können die technischen Merkmale der Ausführungsformen, Beispiele oder Abwandlungen entsprechend den technischen Merkmalen der jeweiligen Aspekte, wie sie in der Erfindungszusammenfassung beschrieben sind, geeignet ersetzt oder kombiniert werden, um einen Teil oder sämtliche der beschriebenen Probleme zu lösen oder um einen Teil oder sämtliche Vorteile zu erzielen, wie sie oben beschrieben worden sind. Sämtliche technischen Merkmale können bei Bedarf weggelassen werden, solange nicht ein technisches Merkmal als wesentliche beschrieben worden ist. Einige Beispiele möglicher Abwandlungen wären wie folgt:
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Eine Abwandlung muss nicht den ausbalancierten Modus verwenden und kann entweder den ersten Wert (beispielsweise 0%) oder den zweiten Wert (beispielsweise den Maximalwert) für den unteren Grenz-SOC setzen.
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Andere Abwandlungen müssen nicht den Kraftstoffverbrauch-Vorrangmodus verwenden und können den unteren Grenz-SOC entweder im ausbalancierten Modus oder im Funktions-Vorrangmodus setzen.
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Wenn der Grad der Verschlechterung unter dem Referenzgrad liegt, kann der untere Grenz-SOC im ausbalancierten Modus automatisch ungeachtet von Anweisungen seitens des Benutzers gesetzt werden.
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Die Beziehung zwischen dem unteren Grenz-SOC und dem Grad der Verschlechterung im ausbalancierten Modus ist nicht auf eine lineare Beziehung beschränkt, sondern kann beispielsweise einer monoton steigenden Funktion (beispielsweise einer Quadratfunktion) folgen.
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In dem gesamten Bereich des Verschlechterungsgrades kann der untere Grenz-SOC auf einen Wert entsprechend dem Verschlechterungsgrad der Hauptbatterie gesetzt werden.
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Der untere Not-Grenzwert der Unterbatterie kann ein Wert größer als 0% oder ein Wert kleiner als 0% sein.
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Wenigstens entweder die Hauptbatterie oder die Unterbatterie kann durch einen Kondensator ersetzt werden.
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Die Hauptbatterie ist nicht auf eine Bleibatterie beschränkt und die Unterbatterie ist nicht auf eine Lithiumionen-Sekundärbatterie beschränkt. Beispielsweise kann anstelle hiervon eine Nickelhydridbatterie verwendet werden.
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Das Festsetzen des unteren Grenz-SOC kann in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Beispielsweise kann bei einer langen Fahrzeit des Fahrzeugs (Zeit vom Start des Fahrzeugs bis zum Parken) (beispielsweise im Fall eines Transportfahrzeugs) die Fahrzeit relativ zum Verschlechterungsfortschritt der Hauptbatterie nicht hinreichend kurz sein. Indem eine derartige mögliche Situation mit in Betracht gezogen wird, kann der Setzprozess für den unteren Grenz-SOC in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um den Modus während der Fahrt zu ändern. Dieser untere Grenz-SOC-Setzprozess kann ungeachtet von Anweisungen durch den Benutzer durchgeführt werden.
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Die Energieversorgungssteuervorrichtung der Erfindung kann bei einem anderen Fahrzeug angewendet werden, welches mit einer Energiequelle ausgestattet ist (beispielsweise einem Hybridfahrzeug, einem Elektrofahrzeug oder einem Brennstoffzellenfahrzeug) oder kann bei irgendeinem anderen Transportmittel angewendet werden (beispielsweise einem Zweiradfahrzeug oder einem Schienenfahrzeug). Zusätzlich kann die Energieversorgungssteuervorrichtung der Erfindung bei jeglicher Vorrichtung angewendet werden, welche eine Energiezufuhr steuert und die nicht bei einem Transportmittel vorliegt (beispielsweise bei einer Energieerzeugervorrichtung).
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[Bezugszeichenliste]
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- 10
- Energieversorgungssteuervorrichtung
- 20
- Steuerung
- H1 bis H3
- Hilfsantriebsgruppen
- St
- Anlasser
- SW1 bis SW3
- Schalter
- SBW
- Shift-by-Wire-Mechansimus
- Bt1
- Hauptbatterie
- Bt2
- Unterbatterie
- Alt
- Wechselrichter